Etwas gegen Liebeskummer

Taehyun POV:

Hueningkai und ich hatten uns angeregt miteinander unterhalten, bevor uns auffiel, dass Yeonjun, Soobin und Beomgyu verschwunden waren. Weshalb die beiden Turteltauben weg waren, konnte man sich ja irgendwie denken, aber Beomgyu? Er schien ziemlich angetrunken und nicht wirklich ansprechbar zu sein.

Natürlich bemerkte ich, dass er meine Wenigkeit seit meiner Ankunft bewusst ignorierte und ich musste ehrlich sagen, dieses Verhalten hatte ich anfangs für sehr dreist gehalten, aber Hueningkai wirkte ziemlich besorgt, als Beomgyu nicht mehr auf der Tanzfläche zu sehen war. Als er dann gestand, warum Beomgyus Verschwinden ihn so beunruhigte, verflog mein Ärger wieder.

Anscheinend ging es dem Langhaarigen die letzten Wochen sehr dreckig- überraschte mich zwar nicht, aber er sagte auch, dass Beomgyu sich unglaublich untypisch verhielt.
Der Jüngere erzählte, dass Besagter normalerweise den Beiden immer alles erzählen würde, wenn ihn etwas belastete, aber diesmal zog er sich völlig zurück und schien überhaupt nichts mehr von sich Preis zu geben.
Bei jedem Wort schien die Unruhe meines Gegenübers zu steigen und ich bemerkte schnell für mich, dass ein panischer Hueningkai kein schöner Anblick war.
Ich hätte nicht gedacht, dass so eine Emotion in seinen sonst so fröhlichen Zügen möglich war, was die ganze Situation ehrlich gesagt nur noch ernster erschienen ließ. Ich schlug deswegen vor Beomgyu suchen zu gehen. Hueningkai stimmte natürlich ein und so teilten wir uns auf.

Ich stieg eine Treppe hinauf und ließ meine Augen über die einzelnen Menschengruppen schweifen, auf der Suche nach einem langhaarigen, großen und schlanken Jungen. Mein Blick entdeckte dann ein Hinterkopf, der zu dieser Beschreibung perfekt passte und als ich dann das Seitenprofil erblickte, erkannte ich das vertraute Gesicht sofort. Ich beschleunigte meine Schritte, dann war ich nur noch ein paar Meter von Beomgyu entfernt, doch als ich gerade dabei war nach ihm zu rufen, bemerkte ich, dass er nach dem Öffnen einer Tür wie versteinert an Ort und Stelle blieb. Er wirkte sehr geschockt.

Fragend legte ich die Stirn in Falten und meine Schritte verlangsamten sich wieder, als ich bemerkte, dass der Langhaarige sich ganz plötzlich wieder in Bewegung setzte. Bevor ich auf seine unerwartete Aktion reagieren konnte, war er schon an mir vorbeigedüst. Ich sah neugierig in den Raum rein, vor dem der Musikstudent vorher gestanden hatte und verstand dann seine Reaktion.

"Taehyun.", sagte Yeonjun perplex und mit großen Augen, während Soobins Gesicht vor Scham errötete.

Ich sah wieder in die Richtung in der Beomgyu vor ein paar Sekunden verschwunden war.

"Hyung, hast du schon wieder vergessen die Tür abzuschließen?", kam es dann vorwurfsvoll aus meinem Mund.

"Ich dachte ich hätte es getan, wirklich!", verteidigte er sich vergeblichst. Auf unseren Austausch hin hob Soobin interessiert eine Augenbraue und fragte:
"Schon wieder? Wie oft hast du dich in solchen Situationen schon erwischen lassen?". Yeonjuns Augen nahmen die doppelte Größe an.

"Nein Soobin, Hase, das ist nicht so wie es sich anhört-" Hase? Sie haben schon Kosenamen?, dachte ich fasziniert und schaudernd zugleich, doch Soobin wirkte nicht überzeugt. Bei dem Versuch sich zu erklären, stolperte Yeonjun über seine Worte und seine Panik stieg mit jeder Sekunde, da sich der Gesichtsausdruck seines Gegenübers währenddessen kaum veränderte.

Das war für mich ein klares Zeichen zu gehen und mich wieder auf die Suche nach dem (schon wieder) verloren gegangenen Studenten zu machen.

~~~

Ich fand Beomgyu schließlich in einem anderen Zimmer des Hauses, weiter hinten im Flur. Ab den Bereich waren keine Gäste mehr in Sicht und auch die Musik war von hier aus kaum noch zu hören.
Wenn ich sein Schniefen nicht gehört hätte, dann wäre mir Beomgyus Präsenz aufgrund der Dunkelheit im Raum gar nicht aufgefallen. Vorsichtig trat ich ins Zimmer, der Boden knarzte unter meinem Gewicht und das Schniefen verstummte. Es herrschte Stille.

"Ich bin's.", flüsterte ich und auf mein Satz folgte weder eine Antwort noch eine Reaktion. Aufgrund des Lichtmangels konnte ich auch nicht das Gesicht des Anderen ausmachen, aber ich konnte mir vorstellen wie er gerade aussehen musste. Ich hatte nämlich bemerkt, dass Beomgyu immer ein bisschen brauchte, bevor er auf etwas reagierte.
Anscheinend hatte sein Gehirn die Situation jetzt vollkommen verarbeitet, denn eine leise Stimme brach nun die Stille.

"Was willst du?", fragte er in einem nasalen Ton, seine Nase musste durch das ganze Weinen bestimmt verstopft sein.

"Hueningkai hatte sich Sorgen um dich gemacht und wir haben uns aufgeteilt, um dich zu suchen.", erklärte ich wahrheitsgemäß.

Ein leises, einziges Schniefen war wieder zu hören.

"Mir geht es gut, du kannst Hueningkai ausrichten, dass ich gleich wieder da sein werde." Seine Stimme brach zum Ende hin. Er hörte sich unglaublich schwach und erschöpft an und ich wusste nicht ganz was ich machen sollte.

Also stand ich da, nichtssagend, bis ich eine genervte Reaktion des Anderen dadurch bewirkte.

"Taehyun, bitte geh. Ich brauche gerade etwas Zeit für mich."
Ich blinzelte, bevor ich wieder den Mund öffnete: "Ich werde das Licht anmachen.",

"Was?! Nein-"

Die jetzt leuchtende Nachttischlampe tränkte den Raum in ein warmes Gelb und Beomgyu senkte zeitgleich das Gesicht in dem Versuch dieses vor mir zu verstecken. Ich bewegte mich langsam auf ihn zu und er drückte sich enger an die Wand.
Sein Anblick erinnerte mich an ein verletztes, hilfloses Kind. Irgendwie ironisch wenn man überlegte, dass der Andere der Ältere von uns Beiden war. Doch ich sah auch in seinem Verhalten eine gewisse Ähnlichkeit zu mir.
Wir beiden zogen uns zurück, um mit unseren Gefühlen alleine klar zu kommen. Vielleicht taten wir dies aus unterschiedlichen Gründen, doch trotzdem wusste ich, wie schnell man sich in solchen Situationen einsam und im Stich gelassen fühlen konnte.

Beomgyu sprach jetzt in einem frustrierten und lauten Ton: "Bist du etwa immernoch wütend auf mich? Es tut mir Leid, okay?! Es war nicht meine Absicht dich zu verärgern."

"Ich bin nicht wütend auf dich."

Das war die Wahrheit. Vielleicht war ich das noch vor wenigen Minuten gewesen, doch als ich Beomgyu so allein und aufgelöst auf dem Boden sitzen sah, konnte ich es nicht mehr sein.
Kaum zu glauben, ich hatte Mitleid mit dem Studenten.

Er schniefte kurz wieder, hob leicht den Blick und sah mich dann durch seine Wimpern hindurch an.

"Ich will dir helfen.", sagte ich schließlich und setzte mich behutsam im Schneidersitz vor ihm hin. Mein Satz bewirkte ein schwaches Lächeln des Anderen.

"Und wie? Hast du einen Zaubertrank oder vielleicht magische Kräfte, um mir meinen Herzschmerz zu nehmen?"
Auf seinen sarkastischen Satz ging ich nicht ein, mir war bewusst, dass er damit nicht beabsichtigte mich persönlich anzugreifen, sondern wahrscheinlich nur seiner Verzweiflung dadurch Ausdruck verleihen wollte.

Ich hatte vor kurzem gelesen, dass die Symptome von starkem Liebeskummer mit der Symptomatik eines Herzinfarkts zu vergleichen waren und dass der Betroffene aufgrund des absteigenden Dopamins und des fehlenden Bindungshormons unter hohem Stress und körperlichen Schmerzen litt.

Viele verfielen dadurch auch in depressive Verstimmungen, das erklärte wohl warum das Ganze den Anderen so unglaublich mitnahm.

"Ein Gefühl lässt sich nur von einem anderen Gefühl schlagen.", gab ich einen Satz wieder, welchen ich vor ein paar Jahren zufällig gehört hatte und seitdem in meinem Kopf hängen geblieben war.

Ich pausierte kurz und beobachte wie sich Verwirrung in Beomgyus Züge pflasterte, dann formulierte ich es nochmal anders.

"Du musst deinen Körper Glückshormone ausschütten lassen, oder anders gesagt, das Gefühl des Schmerzes mit einem anderen Empfinden ersetzen. Eine Ablenkung würde dir bestimmt auch gut tun", äußerte ich selbstverständlich.

Er runzelte die Stirn und schüttelte dann niedergeschlagen mit dem Kopf.

"Taehyun, wenn das so einfach wäre, dann hätte ich das schon gemacht, aber ich kann es nicht. Mir fällt es super schwer nicht an Soobin oder an meinen Herzschmerz zu denken.", gestand der Langhaarige und er wischte sich mit seinem Ärmel über die feuchten Augen.

Ich presste überlegend die Lippen aufeinander.

"Und wenn ich dir dabei helfe?"

"Und wie?", fragte mein Gegenüber verzweifelt, aber ich hörte auch eine leichte Neugierde heraus.

Er blickte mir tief in die Augen und ich sah ihn im Gegenzug musternd an.

Seine Wimpern waren von Tränen übersät, seine Nase war leicht gerötet, seine Lippen leicht angeschwollen und seine Augen wirkten müde. Die Augenringe waren wohl die Konsequenzen vieler schlafloser Nächte, das erkannte ich auch ohne Nachfragen zu müssen und dennoch durfte ich merkwürdiger Weise in dem Augenblick ebenfalls feststellen, dass Beomgyu selbst verheult echt hübsch aussah.

Mir fiel in dem Moment wieder ein Artikel ein, den ich irgendwann Mal gelesen hatte und ohne groß darüber nachzudenken, öffnete ich meinen Mund: "Berührungen können zum Beispiel Glückshormone ausschütten.", begann ich, "Ist es okay, wenn ich meine Hand auf deine Wange lege?"

Beomgyu reagierte nicht negativ darauf, eigentlich zeigte er zur Abwechslung kaum eine offensichtliche Emotion im Gesicht. Da er es aber auch nicht sofort verneinte oder angewidert von mir oder der geäußerten Frage wirkte, platzierte ich vorsichtig meine Hand auf die Seite seines Gesichts und wartete etwas ab.

"Findest du das unangenehm?"

Er schüttelte diesmal als Antwort mit dem Kopf.

"Ist es okay, wenn ich dich küsse?", fragte ich jetzt.

Woher ich den Mut dazu fand, war mir ein Rätsel. Irgendwie schaltete mein Verstand kurz aus und ich sagte einfach das, was mir als Erstes in den Kopf kam. Mein Ziel war es Beomgyu bei seinem Problem zu helfen und um das zu erreichen, suchte ich mir den Weg aus, der mir gerade am logischsten erschien. Küssen galt für mich nunmal ganz einfach als gute Ablenkung. Vielleicht war es aber auch der Alkohol in meinem Blut, der mein impulsives Verhalten zusätzlich unterstützte.

Ich bemerkte, dass Beomgyu nun nervöser wurde, den Blick abwandte und stattdessen nach unten sah. Er wirkte beschämt und leicht verunsichert.
"Ich werde nichts machen, was du nicht möchtest.", stellte ich klar und wartete geduldig auf eine Antwort. Als lange keine kam, dachte ich schon, dass dies ein Nein bedeutete und wollte meine Hand wieder entziehen.

"Du kannst...", murmelte er aber dann zu meiner Überraschung und mehr brauchte ich nicht zu hören. Also positionierte ich mich um, sodass ich mein Gewicht auf die Knie verlagern und mich mit dem Gesicht näher zu ihm hin bewegen konnte.
Ich sah wie einige, dunkle Strähnen an seinen feuchten Wangen klebten, die ich dann sanft aus seinem Gesicht strich, bevor ich mich anschließend runter beugte und unsere Lippen zu einem unschuldigen Kuss verband.
Er hielt nur kurz an.
Ich blickte wieder prüfend in Beomgyus Augen.

Mir war es wichtig zu sehen, dass der Andere sich nicht unwohl bei dem Ganzen fühlte.
Zur meiner Erleichterung wirkte sein Gesicht aber ruhig und gesammelt und ich bemerkte wie sein Blick wieder verlangend zu meinem Mund wanderte.

Ich legte erneut meine Lippen auf Beomgyus, diesmal mit mehr Nachdruck, was der Andere mit einem Eifer erwiderte, der beinahe verzweifelt wirkte.
Beomgyus Hand wanderte zu meinem Gesicht und eine Andere stoppte an meiner Hüfte, um sich dort anschließend fest in den Stoff meines schwarzen Hemdes zu krallen und mich mehr zu sich zu ziehen.

Mit einer geschmeidigen Bewegung, platzierte ich mich auf seinen Schoß und küsste mich entlang seines Kinns, runter zu seinem Schlüsselbein, bevor ich da einige Sekunden verweilte und mir die Zeit nahm um jede Fläche mit meinen Lippen zu verwöhnen. Ab und zu vernahm ich ein zittriges Ausatmen des Anderen und dass er mich enger an sich presste, zeigte mir, dass ihm meine Berührungen gefielen.

Als ich mich an einer Stelle unter seinem Ohr leicht festsaugte, aber nicht fest genug, um eine Markierung zu hinterlassen, gewann ich eine interessante Reaktion des Anderen, indem er ein wimmerndes Geräusch von sich gab und den Hals für mich mehr streckte.

"Ist es okay, wenn ich Knutschflecken hinterlasse?", fragte ich an seinem Ohr und ich spürte wie er unter mir schauderte.

Mir war ein Gedanke aufgekommen, dass ihn die Flecken die nächsten Tage an diesen Moment zurück erinnern könnten. Sie sollten quasie auch eine Art Ablenkungshilfe sein, damit er statt an Soobin und seiner einseitigen Gefühle für diesen, an meine Berührungen und meine Worte von heute Nacht dachte.

Ob das so wie ich es mir vorstellte auch wirklich funktionieren würde, war eine andere Frage, die ich mir jedoch in dem Moment nicht beantwortete.

"Ist okay.", gab er schließlich atemlos von sich, was mir die notwendige Erlaubnis gab, um mir wieder eine Stelle unter seinem Ohr auszusuchen und dort meine Spuren zu hinterlassen.
Ein paar platzierte ich auch an seinem Schlüsselbein.

Ich verband danach erneut unsere Lippen miteinander und wir gewöhnten uns langsam einen gemeinsamen Rhythmus an; die Bewegungen wurden geübter, geschmeidiger-
Vertrauter.

Beomgyu war nun mutiger in seinem Handeln und schaffte es sogar mir einige Laute zu entlocken. Besonders dann, als er sich an meinem Hals ohne Vorwarnung festsaugte und mich zeitgleich enger an sich presste.

Ich hatte zwar keine so großen Einwände, was die Blutergüsse anging, doch wünschte ich mir, dass der Ältere vielleicht einen anderen, unauffälligeren Ort dafür ausgewählt hätte, denn Yeonjun diese zu erklären, würde ein Spaß werden.
Ich konnte mich aber gerade nicht dazu bringen diesen Gedanken von mir auszusprechen. Es war sowieso schon zu spät dafür und zugegeben, ich selbst fing gerade auch an den intimen Austausch von uns beiden zu genießen, also kümmerte es mich nicht besonders mir jetzt Kopf über mögliche Konsequenzen zu machen.

Anders als von mir ursprünglich gedacht, teilten der Ältere und ich nämlich eine überraschend gute Chemie.

Beomgyus Hände hatten sich jetzt zielstrebig unter mein Hemd bewegt und tasteten dort neugierig meine Haut ab; gleiteten sinnlich meine Rückenmuskulatur hoch und runter.
Er küsste mich leidenschaftlich und ich biss ihm kurzdarauf spielerisch auf die Unterlippe, was ihn zum inne halten brachte, bevor ich dann als kleine Wiedergutmachung mit meiner Zunge über die wunde Stelle strich.

Vielleicht lag es am Alkohol, aber Beomgyu wirkte impulsiver als sonst, fast schon hemmungsloser.
Der Ältere hatte sich eine Stellen an meinem Hals ausgesucht, um diese kurzdarauf fleißig zu markieren und schien sich dabei völlig im Moment verloren zu haben. In dieser Position, konnte ich ihn aber nicht mehr küssen, was ich jetzt gerne getan hätte, wenn er mir die Gelegenheit dazu endlich geben würde.

Ich beschloss also in meiner Ungeduld, dass ich die Kontrolle über die Situation wieder zurück gewinnen wollte; darum ließ ich meine Hand durch seine Haare fahren, bevor ich dann ein Bündel packte und die andere zu seinem Hals wandern ließ, um anschließend seinen Kiefer in meine Hand zu nehmen. So konnte ich ihn bestimmend von mir wegdrücken und den nachfolgenden Kuss nach Belieben steuern.

Ich löste mich abrupt von ihm und blickte in sein Gesicht. Beomgyus Augen waren vor Lust verschleiert und seine Wangen hatten sich in ein zartes Rot gefärbt. Die Röte zog sich sogar bis zu seinen Ohren. Hübsch.

Er nahm seine Unterlippe nervös zwischen seine Zähne. "Du guckst so...", begann er kleinlaut und wandte schüchtern den Blick von mir ab. Ich musste grinsen.

"Wie gucke ich denn?", fragte ich und seine Augen schweiften zögerlich zu mir hoch, doch statt mir eine Antwort zu geben, wie ich es erwartet hatte, funkelten seine Augen dunkel und er presste seinen Mund wieder mit Nachdruck auf meinen, um mir wohl das Grinsen aus dem Gesicht zu nehmen, aber so leicht ließ ich mich nicht davon beirren.

Ich mochte es, wenn mich jemand, den ich ursprünglich für zu schüchtern dafür hielt, herausfordern wollte. Es war aufregend und gleichzeitig umso lohnenswerter, wenn ich den Dominanzkampf schussendlich gewann.

Ich zog deshalb etwas grob an seinem Haar, damit er gezwungen war den Kopf in den Nacken zu legen und mir somit freie Bahn schaffte, um seine zarte Haut mit meinen Lippen wieder verwöhnen zu können. Durch die Position, war sein Hals mir schutzlos ausgeliefert und ich wusste, es war schwer die eigenen Laute, aufgrund der erzeugten Spannung in der Halsmuskulatur, zu kontrollieren- welche bei dem Anderen auch schon wie eine süße Melodie über die Lippen spielten.

Seine positiven Reaktionen auf mein harsches Handeln bis jetzt, ließen mich daraus schließen, dass der Andere kein Problem damit hatte, wenn man etwas gröber mit ihm umging, was für mich eine sehr interessante Information war, denn ich konnte schließlich in intimen Situation wie diesen etwas sadistisch veranlagt sein. Beomgyus Hände auf meiner Haut, hinterließen eine angenehme Wärme und sein Mund schmiegte sich wie angegossen an meinen.
Unsere Lippen passten perfekt aufeinander, wie zwei zugehörige Puzzleteile.

Schon seltsam wie natürlich sich das alles hier anfühlt, dachte ich daraufhin fasziniert.

Mein Handy unterbrach uns jedoch abrupt in unserem erhitzten Moment, als es plötzlich begann penetrant in meiner Hosentasche zu klingen.

Mir kam dann wie auf Knopfdruck Hueningkais Gesicht in den Sinn.

"Shit.", fluchte ich und sah nun alarmiert auf die angezeigte Anrufer-ID und die vielen verpassten Nachrichten. Beomgyu widmete mir daraufhin einen fragenden Blick.

"Hueningkai denkt noch, du seist verschwunden und verliert deswegen total die Nerven."

"Oh..."

"Er hat sich bestimmt schon das Schlimmste vorgestellt. Deinen Tod zum Beispiel- würde mich persönlich nicht wundern.", sagte ich trocken und biss mir etwas schuldbewusst auf die Lippe.

Ich bemerkte, dass der Andere diese Bewegung verfolgte, bevor er dann knapp antworte: "Wahrscheinlich."

"Ich gehe ran.", informierte ich ihn dann und Beomgyu nickte.

Wie ich es mir gedacht hatte-
Hueningkai war mit den Nerven völlig am Ende und sprach panisch darüber, dass er den Musikstudenten nirgendswo finden könne und dass er sich die Schuld für Alles gäbe, weil er ja besser auf ihn hätte achten sollen oder, nein, er hätte erst gar nicht vorschlagen sollen auf diese dumme Party zu gehen!

Ich sah zu Beomgyu und dieser schenkte mir ein schwaches Lächeln.

"Ich habe ihn gefunden.", sagte ich dann und die Stimme an der anderen Seite der Leitung verstummte abrupt, bevor sie dann wieder aufgeregt brüllte:

"Wo seid ihr?! Ich komme!"

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Author's Note
Es gab irgendwie Fehler beim Hochladen, also habe ich es nochmal veröffentlicht.
Das Format war komisch verändert, hatte Absätze an Stellen, die ich gar nicht gesetzt hatte und einige Sätze wurden einfach dadurch seltsam unterbrochen und ja, war echt nervig.😅

P.s.: Habe die ganze Nacht an dem Kapitel gearbeitet, bin deswegen jetzt ziemlich müde lol. Kann also nicht garantieren, dass ich keine Rechtschreibfehler habe, auch wenn ich mehrmals drüber gegangen bin. Und kann ich Mal kurz anmerken, dass dieses Kapitel einfach über 2850 Worte lang ist! like whuuut...that escalated quickly👀

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