Bindungsängste
Taehyun POV:
Ich schaltete verwirrt auf Pause, als Beomgyu nach mehr als 10 Minuten immer noch nicht zurück war. Stattdessen begann ich, auf meinem Handy runter zu scrollen und mir damit die Zeit zu vertreiben. Nach weiteren zehn Minuten hatte ich jedoch die Schnauze voll. Ich stand von meinem Platz auf und bewegte mich zur Badezimmertür, bevor ich gegen das Holz klopfte.
"Hey, alles okay?"
Es war kurz ruhig, dann kam eine Antwort auf der anderen Seiten.
"I-ich bin gleich fertig."
Was machte er nur solange? Ein Toilettengang konnte doch nicht so viel Zeit beanspruchen.
Ein Seufzer verließ meine Lippen.
"Hyung, es ist ziemlich spät für mich. Ich habe morgen früh eine Vorlesung also-", bevor ich meinen Satz beenden konnte, wurde die Tür abrupt aufgerissen. Ich blinzelte überrascht, dann bemerkte ich, dass der Ältere mich mit einem enttäuschten Blick ansah.
"Du willst gehen?", fragte er jetzt und ich hätte schwören können, einen traurigen Welpen für einen Moment vor mir gesehen zu haben. Auf seine Reaktion hin musste ich beeindruckt schnauben und gab patzig von mir:
"Dann lass mich nicht so lange warten."
Beomgyu schmollte auf meinen Ton hin und ich begann, mich tatsächlich etwas schlecht für mein Verhalten zu fühlen.
"Hast du morgen früh nicht auch ein Seminar?", fragte ich jetzt Beomgyu und der Andere schien für einen Moment zu überlegen, dann blitzte etwas in seinen Augen auf und er widmete mir plötzlich ein breites Lächeln.
"Du kannst doch heute bei mir übernachten! Ich habe alles was du hier brauchst. Zahnbürste, Wechselkleidung- du kannst sogar duschen, wenn du willst!", bot er an.
Ich blieb jedoch unbeeindruckt von der Idee. Beomgyu nahm meine Hand in seine und legte diese auf seine Brust.
"Ich mache dir auch Frühstück morgen!"
Wollte er so sehr, dass ich noch bleibe?
Die Knopfaugen des Anderen musterten mich weiterhin aufgeregt, dabei erinnerte mich der Blick meines Gegenübers an die Augen eines kleinen Kindes. Er sah so unschuldig und hoffnungsvoll aus.
Ich überlegte, bevor ich schlussendlich(wer hätte das gedacht) zustimmte.
Vielleicht war ich seinem Charm gegenüber doch nicht so immun wie ich anfangs gedacht hatte.
"Ich würde dann gerne noch duschen gehen.", sagte ich jetzt.
Der Andere schenkte mir daraufhin ein breites Lächeln, bevor er kurz verschwand, um mir Wechselkleidung und ein Handtuch zu geben.
"Alles was du brauchst, ist in der Dusche. Ich warte dann in meinem Zimmer auf dich."
Ich nickte leicht und schloss die Tür, dann zog ich mir die Kleidung aus und legte diese gefaltet zur Seite.
In der Dusche genoss ich das warme Wasser, das auf mich herunter prasselte und mit dem hohen Druck meine Schultern und meine Kopfhaut leicht massierte. Ich schloss genüsslich die Augen, während ich meine feuchten Haare nach hinten streifte.
Meine Gedanken wanderten zu Beomgyu und seinem vorigen Verhalten.
Er verhielt sich wirklich seltsam und damit meinte ich nicht seine Vorliebe für meinen Pullover. Etwas an ihm hatte sich seit unserer Freundschaft Plus drastisch verändert.
War es die Art und Weise, wie er mich ansah oder wie er sich mir gegenüber verhielt? Vielleicht war das aber auch normal für jemanden wie Beomgyu?
Ich bemerkte natürlich, dass unsere Beziehung zueinander besser geworden war. Wir verstanden uns gut und ich konnte sein Verhalten vergleichsweise mit damals besser nachvollziehen.
Wir waren zwar jetzt gute Freunde geworden, aber manchmal verschwammen die Grenzen bei ihm. Fast so, als wären wir in einer Beziehung...
Der letzte Gedanke brachte mich dazu meine Augenbrauen zusammen zu ziehen.
Beziehung?
Mein Magen verdrehte sich leicht bei diesem Wort und ich bemerkte die Panik, die sich in mir breit machte. Das, was wir hatten, war keine Beziehung. Nein, wir hatten dem einen anderen Begriff gegeben.
Komm schon Taehyun, sei nicht lächerlich.
Ich mochte das, was wir gerade hatten und wollte es am liebsten auch so belassen. Ich hatte nicht das Selbstbewusstsein eine romantische Beziehung führen zu können, geschweige denn sie zu pflegen.
Seit ich klein war, hatte ich enorme Probleme damit Leute an mich ranzulassen. Deshalb scheiterten bis jetzt auch alle Beziehungen von mir.
Sobald meine Partner bemerkten, dass ich meine Unabhängigkeit sehr schätzte, begannen die Konflikte zu entstehen.
Eine Hand würde nicht ausreichen, um aufzuzählen wie oft ich mir anhören durfte, wie kalt ich doch sei und dass sie das Gefühl hatten ich würde sie nicht genügend lieben, dass sie in einer Beziehung etwas Anderes brauchten, dass es so wie es war, nicht das sei was sie kannten und sich wünschten. Dies bestätigte mir jedes Mal aufs Neue, dass ich wohl kein Beziehungsmensch war.
Sobald sie bemerkten, dass mein Partner nicht meine erste Priorität im Leben war und ich demnach ihre Erwartungen nicht erfüllen konnte, verließen sie mich.
Das warf mich in meine Kindheit zurück.
Wie konnte ich denn auch lernen, einen Menschen richtig zu lieben, wenn ich es nie gelernt hatte? Wenn der Gedanke mich an jemanden auf diese Art und Weise zu binden mit Panik und Unbehagen verbunden war?
Für mich bedeuteten Beziehungen Verpflichtungen, Konflikte, Aufopferungen und Einschränkungen, die ich nicht bereit war einzugehen.
Ich war immer noch mein eigener Mensch und meine Freiheit würde ich für niemanden aufgeben. Deswegen beschränkte ich mich jetzt lieber nur auf Freundschaften und flüchtige Bekanntschaften, doch Beomgyu... fiel irgendwie durch alle Raster.
Ich schüttelte den Kopf und drückte den Duschhebel runter. Nachdem dann absolute Stille herrschte, sagte ich mir innerlich:
"Nicht solange über Sachen nachdenken, die ungewiss sind. Lebe im Moment."
So wie es gerade war, war es gut. Wenn ich es nicht mehr wollte, konnte ich es jederzeit beenden und es war okay. Wir waren in keiner ernsten Beziehung, das war Fakt. Das alles war platonisch und Beomgyu war sich dem auch klar, immerhin hatte ich nie etwas Anderes von meiner Seite aus behauptet.
Mit dieser Schlussfolgerung ging es mir besser. Ich stieg aus der Dusche, zog mich an und putzte mir dann die Zähne mit der Zahnbürste, die mir Beomgyu vorher bereit gestellt hatte.
Als ich das Badezimmer mit einem Handtuch verließ, lief ich zu seinem Zimmer und klopfte an die halbgeöffnete Tür, bevor ich eintrat.
"Ich bin fertig."
Beomgyu sah von einem Notizbuch auf seinem Schoß hoch und schenkte mir ein Lächeln, dann bedeutete er mir mich aufs Bett zu setzen. Mein Blick schweifte kurz durch seinen Raum und ich durfte amüsiert feststellen, dass sein Raum seine Persönlichkeit perfekt wiedergab. Auf seinem Bett angekommen, teilte ich auch schon diese Beobachtung von mir.
"Es sieht sehr gemütlich hier aus. Sind das die Bands, die du hörst?", fragte ich und zeigte mit dem Kopf zu den Postern an der Wand.
"Ja, die machen super Musik."
Ich nickte und sah dann die Gitarre neben seinem Schreibtisch, die mein Interesse gewann.
"Ich habe dich noch nie spielen gehört. Bist du gut?"
Der Ältere grinste und stand kurzdarauf auf.
"Das kannst du ja selbst beurteilen."
Er griff nach seiner Gitarre und setzte sich im Schneidersitz aufs Bett, während sein Körper zu mir gerichtet war, dann begann er seine Finger über die Seiten des Instruments zu bewegen und einige Töne zu erzeugen.
"Ich liebe es Gitarre zu spielen. Sie ist so ein warmes Instrument.", sagte er jetzt und ich runzelte verwirrt die Stirn.
"Wusste nicht, dass das Instrument eine Heizungsfunktion hat."
Daraufhin lachte dann Beomgyu und schüttelte den Kopf.
"Gott, du bist so unromantisch. Ich meine das Gefühl, dass mir das Spielen der Gitarre gibt."
Ich sah ihn verständnislos an.
"Du bist mir für meinen Geschmack manchmal zu poetisch."
Beomgyu sah jetzt von seinen Fingern hoch und musterte mich aufmerksam, dann sah er wieder runter und öffnete grinsend den Mund:
"Wahrscheinlich, aber dann wäre ich ja auch kein Musikstudent."
Ich nickte. Er hatte einen Punkt.
"Stimmt auch wieder. Was kannst du denn spielen?"
"Möchtest du einen Song von mir hören, den ich geschrieben habe?"
Ich hob interessiert die Augenbrauen und wartete darauf, bis er begann mir seinen Song vor zu spielen. Das reichte dem Anderen als Antwort aus.
Als Beomgyu dann anfing zu spielen, war ich beeindruckt von dem Anblick, der sich mir so eben bot. Zu sehen, wie fokussiert der Andere spielte und der sanfte Blick, der sich gleichzeitig in seinem Gesicht zeichnete, hatte eine unerklärliche Wirkung auf mich. Als seine sanfte Stimme kurzdarauf ertönte, konnte ich nicht anders als wie hypnotisiert auf seine Hände zu starren und mich nur auf seinen Gesang zu konzentrieren.
Meine Brust wurde warm und die harmonisierenden Töne, die in der Luft herum tanzten und mein Trommelfell sanft streichelten, gaben mir ein Gefühl von Geborgenheit.
Nachdem Beomgyu den letzten Ton spielte, nahm er sich ein paar Sekunden, bevor er dann wieder den Blickkontakt zu mir aufbaute. Er wirkte nervös.
"Und? Hat es dir gefallen?", fragte er jetzt aufgeregt.
Ich blinzelte, sah runter und nickte. Es hat mir mehr als gefallen, aber ich wusste nicht wie ich das was ich fühlte in Worte zusammenfassen konnte.
Also sagte ich einfach das, was mir als Erstes in den Kopf kam.
"Ich glaube, ich verstehe jetzt, was du mit 'warm' meintest."
Nachdem meine Augen wieder zu Beomgyu wanderten, erkannte ich ein Grinsen in seinem Gesicht, welches bei mir ein seltsames Kribbeln in meiner Brust verursachte.
"Der Song klang wie ein Liebessong.", sagte ich und Beomgyu kratzte sich verlegen am Nacken.
Ich hatte anscheinend Recht.
"Ist er an Soobin gerichtet gewesen?"
Der Ältere stand auf und stellte seine Gitarre wieder weg, während er antwortete.
"Zudem Zeitpunkt hatte ich noch Gefühle für Soobin, aber Songs zu schreiben ist für mich in erster Linie eine Art und Weise, mich auszudrücken und meine eigenen Erfahrungen zu dokumentieren."
Der Schwarzhaarige setzte sich jetzt wieder aufs Bett, bevor er dann weitersprach.
"Es ist mehr an mich selbst gerichtet als an jemand anderen. Soobin war vielleicht eine Inspirationsquelle für mich damals, aber das war's"
Ich legte stirnrunzelnd den Kopf schief und Beomgyu lachte auf meine Verwirrung hin.
"In anderen Worten, mein Song ist nicht an Soobin gerichtet gewesen und ich würde auch nicht sagen, dass es sich hierbei nur um ihn handelt. Es geht in erster Linie um meine Gefühle und wie ich sie zu dem Zeitpunkt wahrgenommen habe."
Er klang wie ein Künstler.
Sah so ein Beomgyu in seinem Element aus? Er wirkte so professionell und leidenschaftlich und... ziemlich cool.
Ich sah ihn gerade in einem komplett neuen Licht.
"Das ist beeindruckend.", verließ es ungefiltert meinen Mund. Das bewirkte, dass der Andere mich fragend und perplex musterte.
"Etwas zu haben, worüber du so leidenschaftlich sein kannst und dieses Interesse so überzeugt zu verfolgen, ist bemerkenswert."
Beomgyu reagierte auf mein Gesagtes mit Verlegenheit und die leichte Röte, die sich auf seinen Wangen zeichnete, war schwer für mich zu ignorieren.
Er reagierte immer so, wenn ich ihn lobte.
Beomgyu strich sich jetzt sein Haar hinter eines seiner Ohren und lächelte sanft. Mir gefiel das. Dieser Anblick. Dieser Moment.
Jetzt sah mein Gegenüber wieder hoch und fixierte mein Gesicht. Unsere Augen trafen sich. Sein Blick war so tief und eindringlich; fast so, als würden sie mich um etwas bitten....
Ein Kuss.
Als der Andere sich zuerst begann nach vorne zu beugen, machte ich keine Anstalten seine Einladung auszuschlagen, aber anstatt ihn auf seinem Mund zu küssen, steuerte ich seinen Hals an.
Ich spürte seine Hände an meinen Armen, während ich seinen Nacken packte und sein Haar komplett zur Seite streifte, um mehr Fläche zu schaffen. Der Ältere streckte mir instinktiv seinen Hals mehr entgegen und ein angenehmes Seufzen verließ seine Lippen. Als ich sein Ohr in meinem Blickfeld hatte, konnte ich nicht anders als in das weiche Fleisch seines Ohrläppchens zu beißen, dann hörte ich Beomgyu scharf einatmen.
Sein Griff an meinen Armen verfestigte sich und er riss sich daraufhin von meinen Lippen los. Beomgyu sah jetzt verlangend zu meinem Mund und wieder in meine Augen. Es war so offensichtlich, was er wollte.
Ich musste bei seinem süßen Anblick lächeln.
Der Andere beugte sich wieder vor um meine Lippen einzufangen, doch ich wich ihm wieder aus und packte diesmal sein Kinn, um sein Gesicht nach oben zu drücken und seinen Hals erneut mit Küssen zu übersehen. Jetzt biss ich spielerisch in das zarte Fleisch seiner Halsbeuge und Beomgyu wimmerte leicht.
"Taehyun-ah?"
"Hm?"
"Willst du mich nicht küssen?", fragte er jetzt und ich sah ihm in seine braunen Augen, die mich aufmerksam beobachteten.
"Doch.", antworte ich ehrlich, dies schien den Anderen zu erleichtern. Er beugte sich erneut nach vorne, ich spürte seinen Atem auf meinen Lippen. Bevor wir uns aber berührten, drückte ich ihn weg, um Distanz zwischen uns zu schaffen. Für einen Moment schien ich Frust in seinem Gesicht erkannt zu haben, die wurde aber schnell vom Ausdruck der Verwirrung und Sorge ersetzt.
Etwas in mir wollte ihm gerade nicht geben, was er wollte. Noch nicht
"Überzeug mich zuerst, du bist doch so gut darin.", begann ich, "Wie sehr willst du mich küssen?", fragte ich anschließend und musste mir ein fettes Grinsen verkneifen, als der Andere mich kurz darauf geschockt ansah.
Beomgyu biss sich dann verzweifelt auf die Lippen.
"Küsst du mich, wenn ich es dir sage?"
Ich nickte.
Unter meinem intensiven Blick nahm die Röte in Beomgyus Gesicht noch mehr zu. Der Ältere sah verlegen zur Seite.
"I-Ich würde dich sehr gerne küssen.", murmelte er.
Ich wollte ihn noch etwas mehr ärgern, ihn etwas mehr zappeln lassen und sehen, wie er auf all das reagierte.
"Sieh mich währenddessen an."
Diesmal zog sich die Röte bis zu seinen Ohren und Beomgyu sah mich peinlich berührt an. Er biss sich wieder auf die Lippe und ich konnte mir nicht verkneifen, bei seiner süßen Reaktion breit zu grinsen.
"Sag das nochmal, während du mich ansiehst.", wiederholte ich beharrlich.
Seine dunklen Augen fokussierten mich jetzt und er öffnete zögerlich den Mund.
"Ich will dich küssen, Taehyun-ah. Sehr sogar. Kann ich? Bitte?"
Diese kleine Stimme, dieser flehende Blick, sein beschämtes Gesicht...er schaffte es, so starke Emotionen im Gesicht zu zeigen, die so ungefiltert und roh waren. Zu denken, dass ich der Grund für diese Emotionen im Gesicht war, gefiel mir gerade mehr als es vielleicht tun sollte.
"Du hast mich fast überzeugt.", sagte ich nun, was nicht ansatzweise meinen wirklichen Gedanken entsprach.
Beomgyu runzelte die Stirn, sein Kopf war jetzt vollkommen rot angelaufen und er wandte schnell den Kopf zur Seite, sodass ich seinen Gesichtsausdruck leider nicht mehr sehen konnte.
Bin ich zu weit gegangen?
Als ich was sagen wollte, hob Beomgyu abrupt den Blick und musterte mich mit neu gefundenen Mut, dann fluchte er kaum merklich, ehe er sich wieder in Bewegung setzte, seine Hand an meinem Nacken platzierte und einige Zentimeter vor meinem Gesicht stehen blieb um zu flüstern:
"Lass mich dich küssen. Bitte."
Er klang sehr bestimmt. Ich leckte mir über meine trockenen Lippen, als ich bemerkte, dass sein Griff an mir so fest war, dass es diesmal schwer war, Distanz zwischen uns zu bringen. Es war so, als würde mein Gegenüber mir kaum eine andere Wahl geben wollen, als zuzustimmen, und dennoch wartete er geduldig auf meine Antwort, machte keine Anstalten, als Erster unsere Lippen zu verbinden.
"Okay, überzeugt.", sagte ich dann und ich legte lächelnd meine Lippen auf seine. Nachdem ich ihn endlich küsste, hörte ich ihn wohltuend in den Kuss seufzen und sein Griff an meinem Nacken entspannte sich gleichzeitig.
Ich bemerkte, dass sich Beomgyu bereits von Anfang an ziemlich schnell und chaotisch gegen meinen Mund bewegte. Ich versuchte mitzuhalten, doch löste ich dann schließlich den Kuss schwer atmend, als ich es nicht konnte.
Ein unzufriedener Laut verließ daraufhin Beomgyus Mund und ich musste lachen.
"Du bist zu stürmisch.", gab ich jetzt lächelnd von mir.
"Weil du mich so lange warten lassen hast.", konterte er frech und ich hob amüsiert eine Braue. Er war so süß, verdammt.
"Das tut mir Leid.", entschuldigte ich mich und legte dann meine Hand an seine Wange.
"Ich laufe dir aber nicht weg, also keine Sorge."
Beomgyus Augen funkelten nach meinem Satz und dann biss er sich auf die Lippe, während er mit einem undefinierbaren Blick nach unten sah.
Plötzlich spürte ich die Hand des Anderen an meine und er legte sich mehr in meine Berührung rein.
"Wirklich?", fragte er und ich blinzelte überrascht bei seinem Ton. Der Ältere kam meinem Gesicht näher und fuhr fort:
"Meinst du das wirklich?"
Wieso wirkte er auf einmal so traurig?
"Ich sage nichts, was ich nicht meine."
Das war die Wahrheit.
"Ich meine um die Uhrzeit fährt bestimmt kein Bus mehr und ich habe mich schon umgezogen und versprochen, dass ich hier übernachte.", argumentierte ich schließlich.
Mein Gegenüber lächelte daraufhin schief, doch sein trauriger Blick blieb dennoch bestehen. Ich runzelte die Stirn. Meine Brust zog sich bei seinem Anblick seltsam zusammen und ich bemerkte schon wieder: Mir gefiel es nicht, wenn der Andere so aussah. Es störte mich.
Ich nahm sein Gesicht jetzt zwischen meine beiden Hände und stellte sicher, dass wir wieder Blickkontakt hatten.
"Hey, ich gehe nirgendwo hin. Ich meine das ernst."
Beomgyu blieb stumm und wirkte nicht überzeugt.
Was wollte er von mir hören?
Die nächste Frage, die mein Gegenüber mir dann stellte, traf mich wie ein Schlag.
"Taehyun-ah, wie fühlst du wirklich für mich?"
++++++++
Author's Note:
*Gasp* He did not just ask him that?!👁️👄👁️
Lol, meine Kapitel brauchen jetzt zwar ziemlich lange bis ich sie veröffentliche, aber dafür werden sie immer länger, weil ich mehr Zeit habe an ihnen zu schreiben. It's a blessing and a curse, I guess 🥲.
Freut euch auf die Fortsetzung🙏
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