Prolog

Ich rannte. Ich rannte so schnell ich konnte. Er war mir dicht auf dem Fersen. Ich rannte schneller. Er darf mich nicht erwischen. Sein Zorn wird unendlich sein. Mein Gott, ich konnte nicht mehr. Mein Kopf pochte und meine Beine brannten unheilvoll. Meine Beine würden , dass nicht lange mitmachen. Ich schaute mich um. Da! Eine Höhle! Hoffentlich, bitte hoffentlich könnte ich mich vor Ihm verstecken und nicht entdeckt werden. 

Ich betete zum Allmächtigen und allen anderen Göttern, obwohl ich wusste, dass er mir nicht helfen kann oder will. Mit meinen 2520 Jahren auch kein Wunder. Genug geholfen hat er mir ja schon.

Ich hatte die Höhle erreicht. Er suchte mich schon seit drei Jahren, aber dank meinen Verwandlungskünsten und meinem Gespür für Ihn, entwischte ich Ihm immer. Knapp, aber immer.

Bei meiner letzten Wiedergeburt sagte Er mir, Er liebe mich. Die Wiedergeburten davor auch. Pfff, wenn ich nicht lache. Ich werde es Ihm nie abnehmen. Durch Ihn habe ich jetzt diesen weißen Aufzug. Ich hasste Ihn genauso wie die Pest. Und das war das Schlimmste was einem passieren kann. 

Ich zog mich immer mehr in die Tiefen der Höhle zurück. Ein Jagdhorn! Ich konnte es nur noch schwach hören. Wie es aussieht, konnte ich die Hunde noch rechtzeitig mit dem Wasser verwirren. Ich atmete erleichtert auf. Endlich habe ich Ihn abgehängt. Ich wühlte in meiner Tasche nach trockenen Schuhen, da ich durch diesen See gewatet bin. Meine Tasche ist fast leer. Mein Proviant ist so gut wie aufgebraucht und das Wasser ist mir ausgegangen. Ich sollte mich bald auf den Rückweg machen und in einer Stadt Proviant besorgen. Und keine Schuhe. War ja bei meinem Pech eigentlich klar.

"Aber das kann ich auch später machen", dachte ich und achtete darauf nichts über das Band, dass mich mit Ihm verband, zu schicken. Durch diesen Fluch band Er mich an sich. Ein verzweifelter Versuch mich dazu zubringen mich in Ihn zu verlieben. 

Ich bereitete mich für die Nacht vor und baute mein Nachtlager auf. Mein letzter Gedanke war, wie erleichtert ich war nicht nochmal in Seinen Fängen gelandet zu sein. Danach schlief ich beruhigt ein.

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