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Damiens grüne Augen strahlten mich an und seine Mundwinkel zogen sich leicht in die Höhe zu einem schiefen Lächeln.
Dieses schiefe Lächeln bescherte mir einen rasenden Herzschlag.
„Hi".
Meine Kopfschmerzen meldeten sich erneut zu Wort und ich stand wie gelähmt da.
Mir wurde bewusst wie wenig ich eigentlich über diesen Mann wusste.
Ich betrachtete wieder das Mädchen in seinen Armen.
Sie hatte sich von Damiens Hals gelöst und sagte etwas zu ihm, sodass ich sie erneut ansehen konnte.
Irgendwie kam mir ihr Gesicht bekannt vor.
Umso länger ich sie betrachtete desto bekannter kam sie mir vor.
Vielleicht lag es daran, dass sie Damiens angebliche Tochter war.
Nein! Das konnte niemals stimmen. Ich konnte nicht glauben, dass sie Damiens Tochter war.
„Hallo Mr. Adams!" meldete sich Jasmin plötzlich zu Wort und sprang vom Boden auf.
„Es war alles bestens heute bei Sarah..." plapperte Jasmin los und machte keine Pause beim Reden.
Ihr fiel nicht mal auf, dass Damien ihr gar nicht richtig zuhörte, sondern mich mit seinen Blicken durchbohrte.
Sarah.
Dieser Name kam mir auch so verdammt bekannt vor.
Es konnte nicht stimmen, dass sie Damiens Tochter war. Das würde dann nämlich bedeuten, dass er mich die ganze Zeit über angelogen hatte. Oder eher gesagt die Tatsache versteckt hatte, dass er eine Tochter hatte.
Er war ja ansonsten auch soo ehrlich zu dir gewesen.
„Alles klar" sagte Damien zu Jasmin und sah auf das Mädchen in seinen Armen runter, die scho wieder etwas zu ihm sagte.
Ich verstand sie aber nicht, da ich etwas weiter weg stand.
„Schönen Tag Ihnen noch!" trällerte Jasmin und lief zu mir rüber.
„Ich hole schnell meine Tasche. Dann können wir los" flüsterte sie mir zu und verschwand in die Einrichtung.
Nun stand ich ihm alleine gegenüber.
Was hatte er noch vor mir verborgen ?
Mittlerweile hatte er das Mädchen runter gelassen und sie zog ihn am Arm zum Auto.
Es gefiel mir überhaupt nicht, dass sie ihn als Vater betitelte.
„Du h-hast eine Tochter?" stotterte ich, als ich meine Sprache wieder fand.
Er steckte sich die Hände in die Hosentaschen und sein Lächeln wurde breiter, sodass seine weißen Zähne zur Geltung kamen.
„Sie ist die exakte Kopie ihrer wunderschönen Mutter".
Bei dem Satz knirschte ich mit meinen Zähnen und ein bitteres Gefühl machte sich in meinem Bauch breit.
Stand er nicht heute morgen in meiner Wohnung und bezeichnete mich als seine Prinzessin?
Also stimmte es, dass sie tatsächlich seine Tochter war.
Das heißt er hat oder hatte eine andere Frau im Leben.
„Lauf schon mal zum Auto. Ich bin gleich da" sagte er zu seiner Tochter und lies ihre Hand los.
„Papa ich will aber dass du mitkommst!" schmollte das ungefähr sechs jährige Mädchen und umfasste wieder seine Hand mit ihren beiden.
„Ich komme doch gleich nach, Prinzessin" versuchte er sie zu überreden und sein Tonfall klang weder kalt noch hart, sondern eher sanft.
Ich dachte er nannte nur mich seine Prinzessin?
Das Mädchen ließ sich endlich überreden und lief die letzten Schritte auf den schwarzen Mercedes zu und wartete dort auf Damien.
Ich schlug diese Gedanken beiseite. War ich jetzt etwa eifersüchtig auf ein kleines Kind?
„Ist ja nicht so, dass du heute morgen in meiner Wohnung standest und mich angefleht hast zurück zu dir zu kommen" sagte ich Schroff und brachte ihn dadurch zum leisen auflachen.
„Bist du etwa eifersüchtig?" fragte er und besaß die Frechheit mir zuzuzwinkern.
Ich köpfe dich gleich Damien Adams.
„Weiß ihre Mutter davon Bescheid, wie toll du mich findest?" sagte ich provokant und führte ihm vor Auge, was er mir heute morgen erzählt hatte.
„Sie hat kein Problem damit".
Empört sah ich ihn an und konnte mich nur schwer davon zurück halten ihn weitere Fragen zu stellen.
Er hatte bereits vor mir eine Frau gehabt und sogar eine Tochter?
Zudem wusste sie auch noch von mir Bescheid ?
Das stimmte nicht. Er log mich doch an.
Ich war naiv, aber nicht so naiv, dass ich mich von einem verheirateten Mann mit Kind verarschen lassen hatte.
Der belustigte Funken in seinen Augen verriet ihn nämlich.
Was spielte er diesmal für ein Spielchen?
Ich kehrte ihm den Rücken zu und suchte nach dem Weg zum Eingang der Einrichtung, um an Jasmin zu gelangen.
Mit einer Kakaotasse stand ich in meinem kleinen Balkon und betrachtete den Balkon gegenüber von mir.
Gedankenversunken starrte ich in die Leere und nahm einen Schluck von meinem Kakao.
Ich wurde das Gefühl nicht los, dass ich dieses Kind bereits einmal im Leben gesehen hatte.
Oder sie ähnelte Damien einfach zu sehr. Schließlich war sie ja angeblich seine Tochter.
Im Balkon gegenüber meiner Wohnung, tauchte eine große Gestalt auf und stand ebenfalls am Balkon Geländer.
Der neue Nachbar konnte wahrscheinlich auch nicht schlafen dachte ich.
Damien war ebenfalls der Meinung, dass er mich nicht mit Sophia betrogen hatte, aber warum war sie dann an sein Handy ran gegangen ?
Außerdem hatte er mich einmal angelogen. Vielleicht log er ja wieder, um sich als unschuldig darstellen zu lassen.
Ich wusste nicht mehr wem oder was ich glauben sollte.
Es war alles so kompliziert.
Verzeih ihm. Er würde dich niemals betrügen. Deine Schwester war verrückt nach ihm während er nur Augen für dich hatte.
Ich bekam so langsam Kopfschmerzen vom ganzen nachdenken.
Als ich mich aus meiner Starre löste und merkte wer der Mann gegenüber am Balkon eigentlich war, verschluckte ich mich beinahe an meinem Kakao.
Die ganze Zeit über hatte ich ihn angestarrt, aber nicht realisiert wer es eigentlich war.
Das durfte doch wohl nicht wahr sein!
„Hallo Nachbarin" rief er mir von seinem Balkon aus zu und lächelte mich mit seinen strahlend weißen Zähnen an.
Obwohl er so weit weg war, konnte ich trotzdem deutlich erkennen wie amüsiert er mich anblickte.
Mein Mund klappte wortwörtlich auf, als ich Damien dort stehen sah.
Er war ausgerechnet hier eingezogen?
Warum war er hier eingezogen?
Schnell kehrte ich ihm meinen Rücken zu und stürmte in meine Wohnung.
Die Kakao Tasse stellte ich in die Küche und suchte nach einer Kopfschmerz Tablette.
Das durfte doch nicht wahr sein. Dieser Mann warf schon wieder mein Leben aus der Bahn.
Ich schluckte die Tablette mit Wasser runter.
Er nahm wieder aktiv an meinem Leben teil.
Meinte er es etwa ernst, als er sagte dass er mich dazu bringen wird wieder zu ihm zurück zu kehren?
Wir werden ja sehen. Das ist bestimmt eine Motivation von höchstens einer Woche. Danach wird er aufgeben.
Damien Adams ist keiner der jemals aufgeben würde.
Wer war bloß dieses kleine Mädchen?
Ein Gefühl in mir schrie danach, dass sie niemals Damiens Tochter sein konnte. Denn sie kam mir zu bekannt vor. Sie war jemand anderes.
Es konnte einfach nicht stimmen.
Es war egal was Damien sagte.
So sehr konnte ich mich niemals in Damien täuschen.
Aber wer war sie dann? Und warum kam sie mir so bekannt vor?
Ich strengte meinen Kopf sehr an mich an sie zu erinnern, aber ich kam nicht weiter.
Dadurch bekam ich nur noch mehr Kopfschmerzen.
Ich hatte bereits den ganzen Abend darin verschwendet, um über Damien und das kleine Mädchen nachzudenken.
Daher wollte ich meinen Kopf Ruhe gönnen und legte mich mit einer Decke aufs Sofa.
Während ich auf dem Sofa lag und versuchte mich durch Serien abzulenken, tauchte das Bild von Damien und dem kleinen Mädchen erneut vor meinem Auge auf.
Welche Wahrheit steckte dahinter? Was spielte Damien mir vor?
Ich dachte zu viel nach, sodass ich mich kaum auf den Fernseher konzentrieren konnte.
Irgendwann hielt ich es nicht mehr aus und schlug die Decke von mir weg.
Ablenken konnte ich mich auch nicht mehr. So sehr nahm dieser Mann meine Gedanken ein.
Ich sprang auf meine Beine und zog mir einen Satin Schlafmantel über mein kurzes Nachtkleid drüber.
Bevor ich meine Meinung ändern konnte, steuerte ich auf meine Haustür zu und verließ die Wohnung.
Mit hastigen Schritten überquerte ich die Straße und klingelte an dem Haus meines neuen Nachbarn.
Wir hatten zwar kurz nach Mitternacht, aber ich war mir sicher, dass er noch nicht schlief.
Bestimmt saß er noch an seinem Laptop und erledigte etwas für die Arbeit.
Von Sekunde zu Sekunde klopfte mein Herz heftiger gegen meinen Brustkorb und ich fröstelte, wegen der nächtlichen Kälte.
Was wenn es wirklich stimmte und sie seine Tochter war? Was wenn die Mutter des Mädchens ebenfalls anwesend war?
Plötzlich verließ mich mein ganzer Mut und ich wollte einen Rückzieher machen, aber die Tür wurde mir von Damien geöffnet.
Wie war ich nochmal auf die blödsinnige Idee gekommen, um Mitternacht bei Damien zu Klingeln?
Damien stand in Jogginghose und T-shirt vor mir und zog seine Augenbrauen überrascht in die Höhe.
Mein Herz raste wie wild und ich leckte mir nervös über die Lippen.
„Konntest wohl auch nicht schlafen, was?" fragte er und seine Lippen formten sich zu einem amüsierten Lächeln.
„Wer ist das Mädchen?" fragte ich und verdrehte meine Augen, um ihm zu zeigen, dass sein Satz mir nichts ausmachte.
Obwohl sein Satz ein Desaster in mir auslöste.
Er ließ kleine Schmetterlinge in meinem Bauch herumflattern.
„Wenn du rein kommst, sage ich es dir" setzte er seine Bedingung und ließ seinen Blick kurz über meinen Körper gleiten.
Ich zog den Mantel fester um meinen Körper und trat in den Türrahmen, um reinzulaufen, aber seine Hand umschloss immer noch die Türklinke.
Ich war davon ausgegangen, dass er mir Platz machen würde, damit ich reinlaufen konnte.
Aber er stand breit gebaut im Türrahmen und dachte nicht mal daran zurück zutreten.
Stattdessen starrte er mich an.
Genervt umfasste ich seine Hand mit meiner und riss sie von der Türklinke, damit ich reinlaufen konnte.
Draußen war es ganz schön kühl.
Ich ignorierte den Stromschlag den mir die Berührung mit seiner großen Hand verpasst hatte.
„Damien, ich habe nicht die ganze Nacht zeit" sagte ich, als ich in seiner Eingangshalle stand, während er mich nur stumm ansah.
Wie erwartet war das Haus protzig und luxuriös eingerichtet.
Ich hatte auch nichts anderes erwartet. Schließlich war dies sein Lifestyle.
Er war kein Mann der in einer kleinen Wohnung wie meiner leben könnte.
So eine kleine 2 Zimmer Wohnung würde seine Macht nämlich nicht unterstreichen.
„Ich weiß. Es ist nur schwer zu glauben, dass du tatsächlich in meinem Haus stehst" sagte er und umfasste seinen Nacken mit einer Hand.
„Wer ist sie?" stellte ich ihm erneut die eigentliche Frage und versuchte nicht an seinem muskulösen Körper hinunter zu sehen.
„Ich dachte du wüsstest das nach unserem heutigen Treffen" sagte er und steckte sich die Hände lässig in die Taschen seiner Jogginghose.
Ich wirbelte zu ihm herum und versuchte ihm den Schock in meinem inneren nicht weiß zu machen.
„Warum schaust du so geschockt?" fragte er mit einem amüsierten Tonfall und zog eine Augenbraue in die Höhe.
Fuck, er hatte mich durchschaut.
„Ich..."
„Gefällt dir die Vorstellung etwa nicht, dass ich eine andere Frau haben könnte?"
„W-warum sollte mich das stören?" stotterte ich und betete zu Gott, dass ich nicht anfangen würde zu weinen.
Das konnte nicht stimmen. Sie war niemals Damiens Tochter.
„Ich habe mich nur gewundert. Du hast-„
Ich stoppte beim reden, als ich ein Bild von dem kleinen Mädchen auf einer Kommode rechts neben dem Sofa stehen sah.
Ich sah mir das Bild genau an und plötzlich machte es ‚klick' in meinem Kopf.
Das ist doch Selins Tochter!
Ich erinnerte mich daran zurück, als ich sie damals auf der Grillparty der Adams kennengelernt hatte.
Sie war ein ordentliches Stück gewachsen und hatte auch längeres Haar bekommen.
War ich eigentlich blind oder weshalb hatte ich sie nicht erkannt?
„Das..."fing ich an zu sprechen und blickte hastig zu Damien, der mich schelmisch angrinste.
„... ist meine Nichte Sarah" beendete er meinen Satz.
Am liebsten wollte ich ihn anspringen. Was fiel ihm ein mich denken zu lassen, dass er bereits verheiratet war und eine sechs Jahre alte Tochter hatte.
„Du bist ja so lustig" sagte ich sarkastisch und formte meine Augen wütend zu Schlitzen.
Während er amüsiert grinste.
„Es ist witzig zu sehen, dass dich die Eifersucht bis in mein Haus gebracht hat" sagte Damien belustigt und fuhr sich mit den Händen durch das dichte Haar.
Halt die Klappe du Besserwisser!
Dies erklärte aber nicht warum sie ihn Papa nannte.
„Warum nennt sie dich Papa ?" fragte ich verwirrt und legte reflexhaft meine Hände gegen seine muskulöse Brust, da er einen Schritt auf mich zugelaufen war und mir somit gefährlich nah stand.
Seine Muskeln unter dem weißen T-shirt fühlten sich beinahe verboten an.
Ich wollte mich doch von ihm fern halten. Er sollte kein Teil meines Lebens mehr sein.
„H-hey... was wird das" stotterte ich leise und lief einen Schritt zurück, aber er umfasste plötzlich meine Taille mit seinem starken Arm.
Der Satin Mantel rutschte über meine Schultern und entblößte meine Arme.
War es wirklich eine gute Idee gewesen hier aufzutauchen ?
„Das mit Sarah ist eine lange Geschichte. Ich erzähle es dir ein andern mal" raunte er mir ins Ohr und zog mich enger an seine Brust heran.
Sarah war plötzlich vergessen.
Ich riss meine Augen auf und versuchte ihn an seiner Brust von mir zu drücken.
Aber meine Arme machten nicht mit. Viel zu sehr war mein Körper von seiner Nähe verzaubert.
Der Widerstand den mein Körper gegenüber meinem Verstand leistete, war kaum zu glauben.
„Damien..." sagte ich, aber es klang wie ein leises hauchen.
„Ich habe dich vermisst, Prinzessin" flüsterte er und streifte seine Wange an meiner entlang, während sich sein Griff um meine Taille verstärkte.
Ich schloss meine Augen und ließ seine Berührung über mich ergehen.
Seine kleinen Bartstoppeln kitzelten meine Wange.
Mein Verstand rebellierte gegen mein Herz an.
Ich sollte ihn von mir schubsen und mich vor seiner Nähe schützen.
Aber ich rührte mich nicht vom Fleck, denn mein Herz hatte gewonnen.
Mein Herz raste wie wild und ich hatte Angst, dass es mir aus dem Brustkorb springen würde.
Sein atemberaubender Duft sowie die angenehme Wärme, die ich in seinen Armen spürte, waren nicht in Worte zu fassen.
Ich schlug meine Augen auf und mein Herz macht einen gewaltigen Sprung nach oben, als mir nochmal bewusst wurde wie nah ich ihm stand.
Sein Gesicht war meinem so nah, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren konnte, während mich seine grünen Augen voller Begierde und verlangen ansahen.
Bei seinem Blick lief ich rot an und meine Kehle fühlte sich trocken an.
Liebes Herz, hör verdammt nochmal auf so schnell zu klopfen! Ich kann kaum noch denken.
„Warum bist du hierher gezogen?" fragte ich flüsternd, weil mich seine Augen hypnotisierten.
„Um dir nah sein zu können. Ich halte es ohne dich nicht mehr aus" sagte er und küsste plötzlich die empfindliche Stelle dicht hinter meinem Ohr.
„U-und woher wusstest du wo ich bin?" fragte ich mit roten Wangen und versuchte mir vor Augen zu führen, dass er ein elender Lügner war.
Aber mein Herz hatte bereits gewonnen.
Mein Verstand hatte keine Chance mehr.
„Deine Mutter hat es mir erzählt" sagte er und küsste diesmal meinen Nacken.
Ich biss mir fest auf die Zunge, um mir ein Stöhnen zu verkneifen.
Er trieb mich in den Wahnsinn!
Es kribbelte wie verrückt in meinen Händen und ich wollte sie in sein dichtes Haar krallen.
„Ich fass es nicht, dass sie mich verraten hat" sagte ich und führte meine Hände zu seinem Gesicht.
Wie konnte mich meine eigene Mutter so hintergehen?
Ich hatte ihr ausdrücklich verboten niemanden von meinem Standort zu erzählen.
Mit zitternden Händen umfasste ich Damiens Gesicht und drückte ihn von mir, damit er meine Haut nicht weiter necken konnte.
Denn ich könnte nicht mehr länger das Stöhnen unterdrücken, wenn er mich weiterhin so küsste.
Seine Bartstoppeln kitzelten unter meinen Handflächen und ich schluckte schwer, als mich Damien ansah.
Sein intensiver und vielsagender Blick ging mir durch Mark und Knochen.
„Ich glaube deine Mutter mag mich" sagte Damien und sein rechter Mundwinkel zuckte in die Höhe.
„Wie kommst du darauf?"
„Weißt du was sie zu mir gesagt hat, als ich sie besuchen gegangen bin?" fragte er mit einem belustigten Lächeln um den Lippen.
„Was?" fragte ich und lauschte gespannt dem Klang seiner tiefen Stimme.
„Dass es keinen besseren Mann für dich geben kann als mich".
„Nicht, dass ich lache" gab ich ironisch von mir und ließ abrupt sein Gesicht los, aber sein Griff um meine Taille verstärkte sich wieder.
Ich lies meine Arme sinken. Mein Satin Mantel war schon längst zu Boden gefallen, sodass ich nur noch im kurzen Nachtkleid in seinen Armen stand.
„Darf ich jetzt endlich gehen?" fragte ich beschämt und meinte damit seinen festen Griff um meine Taille.
Lieber Verstand meld dich bitte endlich zu Wort. Mein Herz brennt gleich mit ihm durch.
„Wohin?" fragte er mich mit seiner kehligen Stimme, die mir weiche Knie gab.
„Nach Hause" antwortete ich und versuchte das Gefühl der Geborgenheit in seinen Armen zu ignorieren.
„Das hier ist doch dein Zuhause" sagte er und leckte sich über die vollen Lippen.
Diese Lippen hatten mich schon einige Male um den Verstand geküsst.
Ich betrachtete sein markantes Gesicht, welches das Herz jeder Frau schneller klopfen ließ und die schönen ausdrucksstarken Augen, in die sich jeder verliebte.
„Ich möchte kein Zuhause, indem man angelogen und betrogen wird" entgegnete ich und wich seinen intensiven Blicken aus.
Es war so schwer mich aufs reden zu konzentrieren, während er mir so nah stand und mich intensiv aus seinen Smaragden ansah.
Diese Augen waren die schönste auf der ganze Welt. Sie ließen mich für einen Moment die ganze Welt vergessen.
„Darf ich dich einmal küssen, bevor du gehst?" fragte er mich plötzlich und zog mich so eng an seine Brust heran, dass kein Blatt mehr zwischen uns passte.
Die Frage kam so plötzlich, dass ich nicht mehr wusste wie ich reagieren sollte.
Ich lief rot an und hatte nicht mehr so viel Selbstbewusstsein, wie am Anfang unseres Gesprächs.
Ich schluckte schwer und mein Herz donnerte wie verrückt gegen meinen Brustkorb. Er konnte es bestimmt spüren, denn ich war wortwörtlich an ihm gedrückt.
Mein Kopf rauchte schon förmlich, weil ich aus diesem Mann einfach nicht schlau wurde.
Viel wichtiger war aber die Frage, was ich eigentlich wollte.
Wollte ich dass er mich küsste ?
Ihr dürft als Leser entscheiden. Soll er sie küssen oder nicht?
Die Mehrheit gewinnt 😂
Soll's mal im nächsten Kapitel richtig abgehen oder soll er ihr doch noch in dem kurzen Nachtkleid Wiederstehen?
Glaub er war schon lange genug gentleman 😂👀
Wer vermisst das lesen aus Damiens Sicht ?
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