23
„Wie habt ihr euch eigentlich kennengelernt?" fragte Selin, die mir gegenüber saß.
Genau vor dieser Frage hatte ich mich gedrückt.
Ich strich mir eine Strähne aus dem Gesicht und warf einen kleinen Blick rüber zu Damien, der mit seiner Nichte in den Armen stand und mit ihr in einem Gespräch verwickelt war.
Er stand weiter weg von dem Tisch, an dem ich mit den Mädels saß.
Sarah gestikulierte wie verrückt mit den Händen und erzählte Damien aufgeregt etwas.
Aufmerksam hörte er ihr zu und hatte ein leichtes Lächeln um den Lippen.
Kinder standen ihm...
„Stimmt! Erzähl mir bitte alle peinlichen Details. Ich muss Damien später damit ärgern" rief Amber lachend und alle blicken lagen nun auf mir.
Ich räusperte mich und spielte mit meinen Fingern.
„Wir haben uns auf der Arbeit kennengelernt" sagte ich und wusste nicht wie ich erklären sollte, dass er mein Boss gewesen ist.
Was würden wohl alle denken?
Eigentlich schien diese Familie sehr offen zu sein, aber hierbei hatte ich wieder etwas bedenken.
„Ich... war seine Assistentin" sagte ich und zwang mich zu einem Lächeln auf.
„Seine Assistentin? Das heißt, dass du doch auch die Assistentin von meinem Vater gewesen bist oder?" sagte Amber.
Ich nickte.
„Über die sich Damien vor Dad immer aufgeregt hat" ergänzte Selin nachdenklich.
Warte, er hatte was?!
Melody lachte plötzlich auf und schüttelte ihren Kopf.
Das Lachen klang nicht sehr sympathisch.
„Ich dachte Damien ist strikt gegen Beziehungen am Arbeitsplatz? Dann auch noch mit einem Mädchen, dass er vor zwei Woche noch kaum ausstehen konnte" sagte sie spöttisch und sah mich feindlich durch ihre braunen Augen an.
Peinlich berührt biss ich mir auf die Zunge.
In den vergangen Tagen war so einiges passiert, was eigentlich keiner Assistentin mit ihrem Boss passieren sollte.
„Kaum zu glauben, dass er sich gegen eine Heirat mit Sophia Williams so derart geweigert hatte. Der Herr hatte sich zu dem Zeitpunkt bereits seine Assistentin geklärt" fügte sie lachend hinzu.
Eine Heirat mit Sophia Williams?
Mit meiner Schwester Sophia Williams?
Jetzt wurde ich aber unruhig.
Was hatte das ganze zu bedeuten? Kannte Sophia ihn privat oder wie?
„Mel es reicht, wer von euch beiden hat den ersten Schritt gemacht?" fragte Selin interessiert, während Amber mich stumm ansah.
„So weit ich Damien kenne wird er kaum den ersten Schritt gemacht haben. Also nehme ich an, dass du diejenige gewesen bist, die sich den ersten Schritt gewagt hat?" spekulierte Melody.
Wie gut kannte sie ihn denn?
„Nein" sagte ich etwas lauter als beabsichtigt und sah Melody direkt an.
„Damien hat den ersten Schritt gemacht und mir seine Gefühle gestanden" sagte ich spitz und funkelte sie an.
Natürlich log ich, aber es war im Moment notwendig.
Damien war kein fucking König, dass ihm die Frauen hinterher rannten.
Ich wusste, dass Melody mich nicht ausstehen konnte.
Dafür brauchte ich nicht vieles zu überdenken, denn ihre arroganten Blicke und die kalte Art mir gegenüber strahlten ihren Hass deutlich aus.
Ich verstand den Hass zwar nicht, aber so war es nunmal.
„Ich glaube wir sollten das Thema wechseln" mischte sich Selin ein.
„Ich finde es nur witzig wie manche Frauen so viel Mut in sich haben und ihren Boss um den Finger wickeln können. Ich würde mich soetwas niemals trauen. Wie hast du es geschafft Damiens Interesse anzuregen? Für gewöhnlich ist Damien keiner, der sich leicht auf Frauen einlässt. Im Endeffekt ist er aber auch nur ein Mann und du bist eine Frau die weiß wie sie ihre Reize einzusetzen hat, stimmt's?" sagte Melody und sah mich abwertend an.
Unüberlegt sprang ich von meinem Stuhl auf.
„Ich glaube das solltest du Damien am besten selbst fragen" sagte ich mit knirschenden Zähnen und stürmte in die gegenüberliegende Richtung.
„Madison warte! Sie hat es nicht so gemeint" rief Selin mir nach.
Dieses Mädchen hatte mich indirekt als eine Schlampe bezeichnet, die Damien verführt hatte.
Ich war unschuldig und hatte Damien keine schönen Augen gemacht.
Er war derjenige gewesen, der mein Leben durcheinander gebracht hatte und mich dazu gezwungen hatte ihn zu heiraten.
Warum musste ich für seine Taten gerade stehen?
Und was um alles in der Welt hatte die Sache mit Sophia an sich?
Warum sollte er sie heiraten wollen, aber dann doch mich dazu gezwungen haben ihn zu heiraten?
Kurz bevor ich den Pool erreicht hatte, wurde ich an meinem Handgelenk gepackt und herum gewirbelt.
Als ich in seine grünen Augen blickte, verzog ich wütend mein Gesicht und riss mich von ihm los.
„Was?" fuhr ich ihn an und nahm keine Rücksicht mehr darauf, dass uns vielleicht jemand hören könnte.
Sollte er doch selbst allen erklären weshalb ich so sauer war.
Ich war keine Schlampe und niemand hatte das Recht dazu mich so zu nennen.
Ob direkt oder indirekt.
„Was ist passiert?" fragte er und fuhr sich mit der Hand über sein kantiges Kiefer.
„Ich werde dank dir als eine Hure abgestempelt, die sich an ihren Boss rangeschmissen hat" zischte ich und schubste ihn an seiner Brust zurück.
Ich versuchte es zumindest.
Er war viel zu stark, um von mir auch nur einen Zentimeter geschoben zu werden.
Seine Gesichtszüge verhärteten sich und er zog seine Augenbrauen zusammen.
„Aber was keiner weiß ist, dass hinter alldem ein selbstsüchtiger und egoistischer Mann steckt, der keinerlei Rücksicht auf die Gefühle von irgendwen nimmt und nur an seine Vorteile denkt. Ihm ist nur eine Sache wichtig und das ist seine blöde Firma!" fauchte ich und er hörte mir mit zusammengezogen Augenbrauen zu, während eine Falte seine Stirn zierte.
Von Wort zu Wort zogen sich seine Augenbrauen stärker zusammen und er mahlte seinen Kiefer.
Wenn ich nicht so sauer wäre, würde ich über seine Schönheit schwärmen, die er selbst in seiner Wut hatte.
„Wer hat dich so bezeichnet ?" fragte er gefährlich ruhig und lief einen Schritt auf mich zu.
„Ich hasse dich Damien Adams!" fauchte ich ihn an und wollte weiter laufen.
Sollte er es doch selbst heraus finden!
Doch er griff schnell nach meinem Ellbogen und wirbelte mich diesmal stärker zurück, sodass ich gegen seine harte Brust knallte.
„Ich habe dich etwas gefragt" knurrte er und griff ebenfalls nach meinem zweiten Ellbogen.
„Wer soll es denn gesagt haben? Das wird jeder sagen der erfahren wird, dass ich Madison Smith meinem Boss schöne Augen gemacht habe und ihn geheiratet habe" sagte ich mit zitternder Stimme und strebte mich gegen seinen Griff an.
„Obwohl ich das von Anfang an nicht wollte!".
Ich war sauer und wollte seine körperliche Nähe nicht spüren, denn unglücklicherweise beruhigte sie mich.
„Sag mir wer es war" sagte er mit seiner tiefen und ernsten Stimme.
„Lass mich los" sagte ich mit knirschenden Zähnen und trat ihm gegen sein Schienbein.
„Madison!" warnte er mich bedrohlich.
„Fass mich nicht an Damien" zischte ich und zappelte so stark in deinem Griff herum, bis er mich tatsächlich los ließ.
Sobald er mich losgelassen hatte trottete ich einige Schritte zurück und rutschte am nassen Boden vor dem Pool aus.
Ich griff mit einem kleinen Aufschrei in letzter Sekunde nach Damiens Kragen und riss ihn mit mir in den Pool runter.
Damien hatte sein Gleichgewicht durch meinen plötzlichen Griff verloren und mit einem lauten plantschen befanden wir uns im Pool wieder.
Als ich aus dem Wasser wieder auftauchte, schnappte ich scharf nach Luft und hustete wie verrückt.
Ich fuhr mir durch meine nassen Haare und übers Gesicht, bis ich endlich eine klare Sicht hatte.
Na toll, jetzt waren mein Outfit und das Make-up auch noch ruiniert. Konnte es eigentlich noch besser werden ?
Damien hatte es ebenfalls bis zur Wasseroberfläche geschafft und sah mich entgeistert durch die schönen Smaragde an.
Er fuhr sich durch das schwarze Haar und blinzelte ebenfalls einige Male.
„Musste das sein?" knurrte er und packte mich an meiner Taille.
„Komm mir nicht nah, Damien" sagte ich heiser und kämpfte gegen die Tränen in meinen Augen an.
„Wer hat etwas zu dir gesagt?" fragte er ernst, aber ruhig während sich sein Arm um meine Taille schlang, sodass ich an seine Brust gedrückt wurde.
„Warum sollte ich es dir erzählen?"
„Benimm dich nicht kindisch und sag mir was passiert ist" sagte er und machte mich damit wütend.
„Ich bin kein Kind! Hör auf mich immer so zu nennen" entgegnete ich zickig.
„Doch du benimmst dich sehr kindis-„
„Tue ich nicht!"
„Hör auf mich zu unterbreche-„ knurrte er und seine Fingerspitzen bohrten sich in meine Haut.
„Oder was?!" rief ich provokant und unterbrach ihn erneut.
Plötzlich löste er seine großen Hände um meine Taille und umfasste meinen Nacken.
„Was wird da-„
Doch er lies mich nicht weiter reden und presste stürmisch seine vollen Lippen auf meine.
Mein Herz machte einen großen Sprung und eine enorme Hitzewelle durchfuhr meinen Körper.
Seine wunderschönen Lippen lagen auf meinen und raubten mir den Verstand.
Ich war viel zu geschockt, um rational denken zu können.
Schubs ihn von dir weg rief mein Verstand.
Küss ihn zurück flüsterte mein Herz.
Ich verlor die Kontrolle über meinen Verstand und schlang unüberlegt meine Arme um seine breiten Seiten.
Ich öffnete meinen Mund und lies seiner Zunge Eingang in meinen Mund, den er nur zu gerne nutzte.
Unsere Zungen verfielen in einen leidenschaftlichen Kampf miteinander, sobald er mit seiner Zunge in meinen Mund drang und seine Hände wanderten an meinen Hals entlang hinunter zu meinen Hüften.
Er drückte mich geschickt zurück gegen die Poolwand und drückte sich gegen mich, sodass kein Blatt mehr zwischen uns passte.
Sein Körper strahlte enorme Wärme aus und ich fuhr mit meinen Fingern seinen kantigen Kiefer entlang, der sich unheimlich gut anfühlte.
Mit meinen Daumen strich ich über seine stoppeligen Wangen.
Sein Geschmack machte mich beinahe süchtig und ich konnte mich nicht von ihm lösen.
Es war so als hätte sich mein Verstand von mir verabschiedet.
Sein leidenschaftlicher und aufdringlicher Kuss raubte mir den Verstand.
Hatte mich jemals ein Mann auf diese possessive und leidenschaftliche Art geküsst?
Ich glaube kaum.
Ich stöhnte leicht auf, als er meine Unterlippe zwischen seine Zähne nahm und neckte.
Was stellte dieser Mann bloß mit mir an?
Ich vergas, dass ich ihn eigentlich hasste und ihm niemals für seine unfairen Taten verzeihen wollte.
Doch mein Körper reagierte so empfindlich auf ihn, dass ich keine Kontrolle mehr über mich selbst hatte und mich seiner Dominanz hingab.
Als ich irgendwann keine Luft mehr bekam, riss ich mich wiederwillig von ihm los und schnappte nach Luft.
Außer Atem sah ich ihm in die Augen.
Er lehnte sich runter zu mir, sodass seine Stirn meine berührte und die Begierde loderte in seinen Augen.
Sein heißer Atem berührte mein Gesicht und unsere Atem vermischten sich zu einem, weil wir so nah aneinander standen.
Mein Herz klopfte wie verrückt und ich hatte Angst, dass es gleich stehen bleiben würde.
Ich schloss mit schwerem Atem meine Augen, weil ich seinen intensiven Blick auf mir nicht mehr länger aushielt.
Dieser Blick sprach Bände, aber ich war nicht dazu in der Lage ihn zu lesen.
Ich spürte seinen harten und männlichen Körper gegen meinen und wollte ihm so gerne durch das dunkle Haar mit meinen Händen fahren.
„Warum musst du mich immer in den Wahnsinn treiben, Prinzessin?" raunte er mir ins Ohr und packte mich wieder an meinem Nacken.
Seine tiefe Stimme lies mich leicht zusammen Schrecken und sorgte für Gänsehaut auf meinen Armen.
Prinzessin.
Dieses Wort lies mein Herz noch schneller klopfen.
Kurze Zeit später spürte ich seine göttlichen Lippen auf meinem Hals.
Ich vergrub keuchend meine Hände in seinen dichten Haaren und genoss seine Lippen auf meine Haut.
Mein Herzschlag kam gar nicht mehr unter Kontrolle.
Er küsste sanft meinen Hals entlang und neckte meine Haut.
Als er sich von meinem Hals löste, blickte ich zu ihm hoch.
Mit halboffenen Augen sah ich zu ihm auf und öffnete leicht meinen Mund, als er sich wieder zu mir bückte, um unsere Lippen miteinander zu versiegeln.
Kaum hatten seine Lippen sich erneut stürmisch auf meine gepresst, wurden wir plötzlich durch eine Stimme unterbrochen.
„Mama, was macht Onkel da?"
Sofort schreckten wir auseinander und ich blickte hoch in Selins empörtes Gesicht, während ihre Tochter uns aus großen Augen ansah.
Scheiße!
„Leute wir haben hier ein Kind anwesend! Könnt ihr das vielleicht auf später verschieben? Danke!" sagte Selin empört und deckte ihrer kleinen Tochter die Augen mit ihrer Hand zu.
Selin versuchte ernst zu klingen, aber der Schalk in ihren Augen verriet sie.
Hatte sie uns ernsthaft beim küssen erwischt?
„Onkel ist gerade dabei eine neue Spiel Partnerin für dich zu mache-„
„Asher!" schrien Selin und ich wie aus einem Mund.
Sein lautes Lachen schallte durch die Gegend und er stand mit verschränkten Armen vor dem Pool.
Nein wie peinlich..
Ich wollte mich sofort in Luft auflösen!
Ich musste mittlerweile so rot wie eine Tomate sein.
„Lass mich hier einmal rauskommen du Bastard" knurrte Damien, aber hatte ebenfalls Schwierigkeiten damit sein Grinsen unter Griff zu bekommen.
Was fand er hieran so lustig?
Er löste sich von mir und ich schreckte zusammen, weil es plötzlich so kalt wurde.
Sein Körper war schön warm gewesen.
Schnell schüttelte ich meinen Kopf und versuchte diesen Kuss so schnell wie möglich zu vergessen.
Er hatte mich schon zum zweiten Mal geküsst und ich idiot habe es diesmal ohne Einwände erwidert.
DAMIEN POV
„Was habt ihr zu Madison gesagt?" fragte ich meine Schwester, nachdem ich mich in ein frisches T-shirt und einer Jogginghose von Ashar umgezogen hatte.
Jedoch bekam ich keine Antwort. Ich wurde angeschwiegen.
„Würde mir mal jemand antworten?" fragte ich auffordernd und fuhr mir durch meine feuchten Haare.
Madison hatte mich ernsthaft in den Pool befördert. Sowas schaffte auch nur sie.
„Ich habe mich nur gewundert wie sie es geschafft hat deine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass du dich auf eine Affäre mit deiner Assistentin einlassen würdest" sagte Melody und zuckte mit ihren Schultern.
Sie hatte Glück, dass wir uns so lange kannten und sie die Verlobte von meinem Cousin war.
„Sie wollte mich nicht heiraten und außerdem habe ich keine Affäre mit ihr gehabt. Es hat sehr lange gedauert sie zu überreden" versuchte ich die Situation zu retten, obwohl ich dies nicht nötig hatte.
Ich konnte tun und lassen was ich wollte. Es sollte insbesondere Melody nichts angehen.
Aber diese kleine Prinzessin namens Madison wird es mir ein Leben lang vorwerfen, dass sie wegen mir irgendwelche unangemessene Bezeichnungen genannt bekommen hat.
„Ich will doch nur wissen, was du so tolles in ihr gesehen hast? Was hat diese Assistentin, was Mädchen aus deinem Status und aus deiner Reichweite nicht haben?" fragte Melody und lehnte sich gegen die Kücheninsel an.
Naja diese Assistentin kann mich verdammt gut in den Wahnsinn treiben.
Und natürlich verdammt gut küssen.
„Melody es ist doch gut jetzt! Warum ziehst du es so in die Länge?" versuchte Selin die Diskussion zu Ende zu bringen.
„Aber es kam so plötzlich mit dieser Beziehung und zudem haben die beiden auch so schnell geheiratet. Ich will wissen welche Absichten dieses Mädchen dahinter hat" sagte Melody und sah Selin vorwurfsvoll an.
Ich hasste neugierige Menschen.
„Ich habe viel Mühe und Zeit darin investiert um Madison für mich zu gewinnen. Es wäre für jeden das beste, wenn er sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmert, anstatt sich in meine einzumischen und meiner Frau Unsinn einzureden" sagte ich und holte mir eine Wasserflasche aus dem Kühlschrank heraus.
Es war schwer genug gewesen Madison zu diesem Deal zu überreden. Oder eher gesagt zu zwingen.
Melody wird es mir ganz sicher nicht kaputt machen.
„Also ich mag Madison" lenkte Amber das Thema in eine andere Richtung und umarmte mich von hinten.
Sie wusste ganz genau, dass ich es hasste umarmt zu werden, aber trotzdem hörte sie damit nicht auf.
„Sie ist viel zu hübsch für dich" sagte Ashar, der ebenfalls in der Küche dazugestoßen war und zog eine Grimasse.
„Ich verstehe nicht warum sie sich auf dich eingelassen hat" fügte er hinzu und nahm mir die Wasserflasche ab.
„Sie hat nunmal guten Geschmack, was ich von Melody leider nicht behaupten kann" gab ich zurück und riss ihm Flasche wieder aus der Hand.
Lachend lief Selin auf mich zu und schnappte sich meine Hand.
Nur schwer hielt ich mich davon ab ihr meine Hand nicht zu entziehen.
Sie wusste doch, dass ich es nicht mochte. Aber trotzdem tat sie es.
„Bist du glücklich mit ihr?" fragte sie und lächelte mich liebevoll an.
„Hat dich die Pool Szene nicht überzeugt?" fragte ich und zog eine Augenbraue leicht in die Höhe.
Es war reiner Zufall gewesen, dass Selin es gesehen hatte.
„Brauchst du etwa einen Part zwei oder was" ergänzte Ashar und fiel in schallendes Gelächter.
Ich grinste ebenfalls, als Selin mich kopfschüttelnd ansah.
„Mach das beim nächsten mal gefälligst 5 Kilometer entfernt von meiner Tochter!" sagte sie lachend und küsste meine Hand in ihrer.
Sie dachte seit ihrem sechsten Lebensjahr, dass sie mich bemuttern müsste.
Da ich aber zu jedem ein Arschloch sein konnte außer zu meiner Schwester, ließ ich es in den meisten Fällen durchgehen.
Meine Tante hatte mich oder eher gesagt Madison dazu überredet für heute hier zu übernachten.
Es war bereits dunkel draußen und Madison hatte sich in das Zimmer zurück gezogen, welches ich immer benutzte, wenn ich hier zu Besuch war.
Ich wusste, dass ich keinen guten Schachzug gemacht hatte, indem ich sie geküsst habe.
Aber ihre roten Lippen haben mich förmlich dazu angebettelt sie zu küssen.
Zum Glück hatte sie es gut gemeistert mit dem heutigen Tag, aber es machte mich nachdenklich, dass sie so schnell ein so gutes Verhältnis zu meiner Familie aufgebaut hatte.
Sie mochten Madison und das war eigentlich gar kein gutes Zeichen.
Ich wollte, dass sie so wenig wie nur möglich mit meiner Familie zu tun hatte.
Dies würde mir nämlich einiges im kommenden Jahr erleichtern.
Ashar und ich saßen mit einigen Jungs aus unserem Freundeskreis im Garten.
Es war bereits gegen Mitternacht und die Gespräche gingen prächtig voran.
Ich saß nach einer langen Zeit wieder mit ihnen, daher gab es viele Gesprächsthemen.
Ich entschuldigte mich nach einer kurzen Weile und ging in die Küche, um einen Schluck Wasser zu trinken.
Nachdem ich das Wasser getrunken hatte, lief ich in die Richtung von meinem Zimmer.
Ich wollte kurz Madison abchecken.
Selbst beim schlafen vertraute ich ihr nicht.
Ein lautes Schreien ertönte plötzlich und genau in dem Moment stand ich vor meinem Zimmer.
Als ich die Tür aufriss, kam mir Madisons Körper in der Dunkelheit entgegen.
Ich sagte doch, dass ich ihr selbst beim schlafen nicht vertraue.
„Da war jemand in meinem Zimmer!" schrie sie mir entgegen und drückte sich gegen meine Brust.
Perplex blieb ich wie angewurzelt stehen und sah auf ihren schlanken Körper runter, der sich gegen mich drückte.
„Wo?" fragte ich und drückte sie sofort von mir.
„D-da hinten!" stotterte sie noch im Halbschlaf und zeigte in eine dunkle Ecke des Zimmers.
Ich schaltete das Licht ein und suchte die Seite des Zimmers ab, aber wie erwartet war hier nichts.
Sie hat bloß ihrer Fantasie freien Lauf gegeben.
„Das hast du dir nur eingebildet" sagte ich und lief wieder zu ihr.
„D-da war aber jemand! Ich h-habe doch einen Schatten gesehen" stotterte sie und ihre Stimme brach gegen Ende des Satzes ab.
Ihre Haare waren ein einziges Chaos und sie war bloß in einem engen Top und einer sehr kurzen Shorts bekleidet.
Ein einziges heißes Chaos.
Schnell legte ich diese Gedanken beiseite.
„Madison hier ist niemand" sagte ich ernst und wollte mich zum gehen in Bewegung setzen, als sie mich plötzlich an meinem Arm zurück hielt.
Ich hielt inne in meiner Bewegung und war mehr als nur überrascht.
Seit wann berührte sie mich freiwillig?
„Ich habe Angst Damien. Bleib bei mir" flüsterte sie leise und ihre Augen waren halboffen, während sie dagegen ankämpfte nicht zu gähnen.
Ich glaube der Halbschlaf tat ihrem Verstand nicht gut.
„Das geht nicht, ich habe Besuch".
„Kann ich denn wenigstens mit dir mitkommen?" fragte sie und stand mir so nah, dass ich nur einen Arm um ihre Taille legen musste, um sie an mich zu ziehen und das zu beenden, was ich im Pool angefangen hatte.
An was denke ich da?
Diese Gedanken waren sehr gefährlich, aber verdammt sie schwirrten seit heute Mittag in meinem Kopf herum.
„Da unten sitzen über 10 Männer. Sicher, dass du mitkommen möchtest?" fragte ich mit einer hochgezogenen Augenbraue.
Sie nickte hastig und schlang nun beide ihrer Arme um meinen.
Resigniert seufzte ich.
„Nimm eine Decke mit. Es ist kühl draußen" sagte ich als ich erneut an ihrer knappen Kleidung hinunter blickte.
„Hallo Madison" begrüßte Ashar uns, als wir beiden auf den Tisch im Garten zuliefen.
„Hallo Ashar!" sagte Madison und winkte ihm fröhlich zu.
War sie vorhin nicht noch müde?
Natürlich zog sie die Blicke von den Jungs auf sich.
„Das ist Madison" stellte ich sie kurz der Runde vor, bevor ich auf einem Stuhl gegenüber von Ashar Platz nahm.
„Seine Frau" ergänze Ashar amüsiert.
Höflich nickten die Jungs Madison zu, ehe sie sich in ihre eigenen Gespräche verwickelten.
Keiner am Tisch würde es wagen auch nur den Blick zu heben und sie anzusehen.
Schließlich war sie meine Frau und somit Tabu.
„Wo soll ich mich setzen?" flüsterte mir Madison zu und hatte die kleine Decke um ihren Körper gewickelt.
Ich hatte ihr doch geraten im Zimmer zu bleiben.
„Komm her" sagte ich und zog sie am Arm auf meinen Schoß runter.
Hatte ich denn eine andere Wahl? Es gab keine freien Plätze für sie.
Sie quickte auf und schlang schnell ihre dünnen Arme um meinen Nacken, bevor sie hoch blickte und ihre Nasenspitze beinahe meine berührte.
Ich wich leicht zurück.
Ihre Augen sahen mich intensiv an und ausnahmsweise loderte kein zerstörerisches Feuer in ihnen.
Einige der Jungs lachten über meine Aktion und so schüchtern wie diese kleine Prinzessin manchmal sein konnte, vergrub sie ihren Kopf an meiner Brust und zog die Decke enger um sich.
Ich lehnte mich zurück und hatte bedenken ob das der richtige Move gewesen war.
Hoffentlich würde sie für die restliche Zeit Ruhe geben.
„Pssst... Damien" flüsterte sie mir nach einer Weile zu, sodass ich runter zu ihr sah.
„Wo sind eigentlich deine Eltern?" fragte sie im Flüsterton.
War doch klar, dass ihr diese Frage auf der Zunge brannte.
„Hab keine".
„Oh..." murmelte sie und gab zum Glück für die nächste Zeit wieder Ruhe.
„Hey Damien..." flüsterte sie wieder und tippte mir diesmal auf die Brust.
Ich schnaubte und sah zu ihr runter.
Wenn sie wieder das Thema Eltern ansprechen sollte, werde ich sie in den Pool schmeißen.
Sie war manchmal zu neugierig.
„Können wir zurück ins Zimmer gehen?"
„Nein".
Kurz danach spürte ich einen leichten Schlag gegen meine Brust, den sie mir mit Schmollmund und verengten Augen verpasst hatte.
Ich zog eine Augenbraue in die Höhe und sah runter in ihre Augen, die in der Dunkelheit beinahe schwarz wirkten, obwohl sie tagsüber sehr hell waren.
Ich glaube ich ließ ihr einfach zu viel durchgehen. Denn bis heute hat es keine Frau jemals gewagt mich zu schlagen.
Sie tat so vieles, was ich eigentlich niemanden durchgehen lassen würde.
Die Frage hierbei war, warum ich sie damit immer durchkommen ließ.
„Ich bin das einzige Mädchen hier" nuschelte sie und spielte mit dem Ausschnitt von meinem T-shirt herum.
War sie auf den Kopf gefallen oder wie sonst erklärte sich ihr plötzliches Verhalten?
Sonst fasste sie mich nie an und lies sich ebenfalls nicht von mir berühren.
Ich glaube sie ist immer noch im Halbschlaf.
„Ich hatte dich gewarnt".
„Was meinst du dazu, Damien?" unterbrach mich Marc, einer der Jungs.
Ich räusperte mich und widmete mich wieder den Jungs zu.
Madison hatte so wieso nichts anderes als Unsinn in ihrem kleinen Kopf.
Das Gespräch ging prächtig voran und mir fiel auf wie vieles ich eigentlich verpasst hatte.
Mitten beim Gespräch fing Madison an sich ungemütlich auf mir hin und her zu bewegen.
Sie suchte wohl nach einer gemütlichen Position, was sicherlich nicht einfach war auf dem kleinen Stuhl, wo wir drauf saßen.
„Kannst du nicht still sitzen?" flüsterte ich ihr ins Ohr woraufhin sie sich nur noch mehr unbewusst förmlich gegen mich rieb.
Fuck.
„Madison" zischte ich und griff nach ihren Armen, damit sie endlich aufhörte etwas in mir zu wecken, was ich mir als aller letztes in diesem Jahr mit ihr leisten konnte.
„Halt die Klappe, Damien! Es ist ohnehin schon so ungemütlich auf dir" murmelte sie genervt und Ashar entging dieser Kommentar natürlich nicht.
Denn er hielt sich schwer das Lachen zurück.
Das sah ich ihm an und verdrehte nur meine Augen.
„Wenn du weiter so auf mir herum rutschst, haben wir beide gleich ein großes Problem Prinzessin" sprach ich die Worte gegen ihr Ohr, sodass nur sie es hörte.
„Was-„ setzte sie verwirrt an, aber plötzlich riss sie ihre Augen weit auf.
„Du bist so ekelhaft!" flüsterte sie zischend und sprang erschrocken von mir ab.
Sie hatte bestimmt gespürt, welche Reaktion sie in mir ausgelöst hatte.
Durch den Aufschwung fiel ihr die Decke vom Körper und landete auf den Boden.
„Warum denn das?" fragte ich und mein entsetzter Blick lag auf ihrem Körper, der in in einer viel zu kurzen Shorts und einem viel zu engen Top steckte.
Warum war ich der ekelhafte, obwohl sie eigentlich an allem Schuld ist?
„Es ist schon spät ich sollte schlafen gehen. Gute Nacht allerseits" sagte sie schüchtern lächelnd in die Runde und griff nach der Decke.
Nachdem sie in der Dunkelheit verschwunden war, räusperten sich einige Jungs und der schlechte Versuch dieses Geschehen zu überspielen wurde gestartet.
Ich räusperte mich.
„Gute Nacht" sagte ich ebenfalls nach einer Weile und stand von meinem Platz auf.
„Wohin?" rief mir Ashar nach.
„Meiner Frau Gesellschaft im Bett leisten" scherzte ich grinsend zurück und brachte die Bande der Jungs zum Lachen damit.
Ich wusste nicht woher dieser Satz in meinen Kopf kam, aber so schnell wie er kam war er auch schon über meine Zunge geglitten.
Ashar steckte mich jetzt auch noch mit seinen blöden Kommentaren an.
„Warum musst du mich immer in den Wahnsinn treiben Prinzessin?" raunte ich ihr ins Ohr und packte sie an ihrem kleinen Nacken.
Ich bückte mich zu ihr runter und presste meine Lippen gegen ihren zärtlichen Hals.
Sie vergrub ihre Hände in meinen Haaren und zog leicht daran.
Ihr Körper war eng gegen mich gedrückt und ich spürte jede einzelne Faser ihres Körper.
Sanft küsste ich ihren Hals entlang und ihr süßlicher Duft lag mir immer noch auf der Zunge.
Mit leicht geöffneten Augen und offenen Mund, sah sie zu mir auf und oh fuck dieser Anblick turnte mich regelrecht dazu an sie wieder zu schmecken.
Ich zog sie höher zu mir und drückte hungrig meinen Mund gegen ihren.
Noch nie hatte es mir ein Kuss so angetan wie dieser.
Ich drehte das Wasser noch kälter auf und stützte meine Hände gegen die Wand der Dusche ab.
Was stellte dieses Mädchen bloß mit mir an?
Ich hatte unzählige Frauen in meinem Leben geküsst, aber niemals hatte mich ein Kuss so sehr verfolgt wie dieser von Madison.
Frustriert fuhr ich mir durch meine nassen Haare und lehnte meine Stirn gegen die kalten Fliesen der Wand an.
Ich war sowas von gefickt für diese Gedanken.
Nach der kalten Dusche zog ich mich wieder an und lief ins Zimmer.
Ich schloss die Tür hinter mir zu und sah Madison bereits auf dem Bett liegen.
Ich trocknete mir die Haare mit dem Handtuch ab und legte es weg.
Ich warf einen Blick auf meine Frau.
Sie lag mitten auf dem Bett und hatte sich die Decke bis zum Kinn hochgezogen.
Als ich auf das Bett zusteuerte setzte sie sich kerzengerade auf und zog die Decke enger um sich.
„D-du kannst nicht auf dem Bett schlafen" sagte sie, als sie mein Vorhaben durchschaut hatte.
Ich erhob die vielen Kissen, die sie vom Bett geschmissen hatte und legte sie aufs Bett drauf.
„Das ist meine Seite und die Linke Seite gehört dir. So können wir beide auf dem Bett schlafen und es wird keine Streitigkeiten geben" sagte ich und hatte die vier Kissen mitten im Bett als eine Linie platziert, bevor ich aufs Bett stieg.
Ich merkte wie sie zusammenzuckte und ihr Körper sich versteifte.
„Ich werde mir kein Bett mit einem Notgeilen wie dir teilen!" sagte sie panisch.
Wie bitte?
Ich kämpfte gegen mein Lachen an.
Noch nie wurde ich von irgendeiner Frau als Notgeil bezeichnet.
„Ich bin nicht Notgeil. Du warst diejenige, die sich so lange an mich gerieben hat, bis -„
„Kein Wort mehr Damien Adams!"unterbrach sie mich peinlich berührt und funkelte mich wütend in der Dunkelheit an.
Warum schämte sie sich immer so vor mir?
Ich seufze ergeben und fuhr mir durch die Haare.
„Ich stehe nicht so auf kleine Mädchen. Mach dir keine Sorgen, dass ich irgendwelche Hintergedanken mit dir im Bett haben könnte" sagte ich, um sie ein bisschen zu ärgern und legte mich aufs Bett hin.
Der Spaß sie zu ärgern verging wirklich nie.
„Aha, aber zum küssen bin ich dir Erwachsen genug oder was?" rief sie zu meiner Überraschung und schlug mir volle Kanne mit einem Kissen gegen meinen Hinterkopf.
Hatte sie mir tatsächlich mit einem Kissen eine übergezogen?
„Geh runter vom Bett. Ich werde mir kein Bett mit dir teilen" sagte sie entschlossen und ich setzte mich aufrecht hin.
„Ich werde nicht auf dem harten Marmor Boden schlafen und wenn du dir den Nacken nicht brechen willst, würde ich dir ebenfalls raten auf dem Bett zu schlafen, Prinzessin".
Sie schnaubte nur wütend, hatte aber nichts mehr zu sagen.
Wer hätte gedacht, dass ich mal so viel Theater durch machen musste, um in Ruhe schlafen zu können?
„Wehe du überschreitest die Grenze" sagte sie und deutete mit den Augen auf die Kissen.
„Keine sorge. Ich bin ein Mann meines Wortes" sagte ich und legte mich hin.
Nach kurzer Zeit hörte ich wie sie sich ebenfalls aufs Bett hinlegte.
Ich verschränkte meinen Arm hinter meinen Kopf und wagte mich keinen Blick nach rechts, weil die Dramaqueen sonst auf die Idee kommen könnte, dass ich tatsächlich irgendwelche Fantasien mit ihr im Kopf hegte.
Nach kurzer Weile drehte ich ihr meinen Rücken zu und versuchte einzuschlafen, aber vergebens.
Meine Gedanken gaben keine Ruhe und ein Chaos war in meinem sonst so strukturieren Kopf ausgebrochen.
Ich wunderte mich was sie sich wohl damals dabei gedacht hatte, als sie mich auf die Wange geküsst hatte.
Hatte sie nicht gemeint, dass der Kuss eigentlich für jemand anderen gedacht war?
Wie kam man überhaupt auf die Idee jemanden auf Grund einer Wette zu küssen?
Ich wusste nicht wie viel Zeit schon vergangen war, aber irgendwann schlug mir Madison ihren Arm von hinten gegen die Schulter.
Ich drehte mich verdutzt zu ihr um und blickte in ihr Gesicht.
Sie hatte die Augen geschlossen und schlief tief und fest.
Ich legte ihren Arm wieder zurück und schob sie zurück auf ihrer Seite des Bettes.
Wie hatte sie es geschafft unsere Grenze zu überschreiten?
Kaum hatte ich ihr wieder den Rücken zugekehrt, schon lag ihr Bein mit einem heftigen Schlag über meinem und sie rückte näher an mich heran.
Wollte mich dieses Mädchen in den Wahnsinn treiben?
Ich drehte mich genervt zu ihr um und griff nach ihren schmalen Schultern ehe ich sie wieder zurück auf ihre Seite des Bettes schob.
Diesmal blieb ich mit dem Gesicht zu ihr gewandt.
Sie nuschelte etwas unverständliches im Schlaf und warf ihren Arm wieder über mich, sodass er über meinem Bauch lag.
Zudem folgte noch, dass sie nach kurzem hin und her ihr Bein wieder über meins überschlug.
Dieses Mädchen war doch verrückt.
Was war das nochmal mit dem sich an die Grenze halten?
Als ich diesmal nach ihrem Arm griff, um sie von mir zu schieben, rückte sie näher an mich heran und griff im Schlaf nach meinem Kragen.
Ich erstarrte in meiner Bewegung und sah auf ihre geschlossenen Augen.
„Madison?" rief ich, um sie wenigstens zu wecken.
Sie wird mir morgen alles in Schuhe schieben und mich wieder als einen Notgeilen bezeichnen, wenn sie auf meiner Seite des Bettes erwachen wird.
Doch sie gab keinerlei Reaktion von sich und hatte ihren Kopf an meine Brust geschmiegt.
Ihre Haare bedeckten ihr ganzes Gesicht und sie dachte nicht mal daran aufzuwachen.
Sie hatte wirklich einen sehr tiefen Schlaf.
Was mit der Grenze aus den Kissen geschehen war, wusste ich nicht.
Ich wusste nur, dass sie plötzlich nicht mehr da war und Madison eindeutig auf meiner Seite des Bettes lag.
Mit meinen Fingerspitzen strich ich ihr die ganzen Haare aus dem hübschen Gesicht, sodass ich es im Mondlicht betrachten konnte.
Sie wirkte so friedlich wenn sie schlief.
Ich glaube dies war mein Lieblingsanblick von ihr.
Nämlich beim schlafen wo sie still war und nicht herum zickte dachte ich grinsend.
Ich wusste nicht wie und warum, aber ihre Verhaltensweisen zauberten mir ständig ein Grinsen ins Gesicht.
Vorsichtig bückte ich mich tiefer zu ihr runter und betrachtete ihr Gesicht von nahem.
Du spielst gerade ein sehr gefährliches Spiel Adams.
Ja ich wusste es und ich wollte bei weitem nicht damit aufhören. Obwohl ich genau wusste, dass es nicht sonderlich intelligent war diesem Mädchen so in die Nähe zu kommen.
Es war mir schon ein Wunder, weshalb ich sie noch ertrug, obwohl sie auf meinem Ego getreten war und es so weit aus dem Fenster gekickt hatte, dass es kaum noch zu entdecken war.
Mit meinen Fingerspitzen fuhr ich die Umrisse ihrer Lippen nach und strich einmal darüber.
Wieder tauchten die Bilder vom Pool vor meinen Augen auf.
Wie sie sich mir ohne Einwände hingegeben hatte .
Ihr Körper der durchnässt war und sich fordernd gegen mich gedrückt hatte.
Diese schönen Lippen, die sich einen Spalt breit geöffnet hatten, um meiner Zunge Eingang zu ihrem Mund zu gewehren.
Ihre halboffenen Augen...dieser heiße Anblick...
Ich hatte doch vorhin erst eine kalte Dusche genommen?
Ich drückte Madison mit Mühe von mir und sprang aus dem Bett.
Sie murmelte irgendetwas im Schlaf und drehe sich auf die andere Seite um.
Ich glaube auf dem Marmor Boden zu schlafen war eigentlich gar nicht so eine schlechte Idee.
Aber erstmal eine eiskalte Dusche.
5700 Wörter
Meinungen zum Kapitel?
Zu Damiens Gedanken?
Freue mich schon auf eure Kommentare (:
Welche ist eure Lieblings Sicht?
Damien oder Madison?
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