21
„N-nein" stotterte ich und spürte plötzlich seine Hand über meiner, die um den Bund seines Handtuchs lag.
Seine Hand fühlte sich komischerweise gut auf meiner an und seine grünen Augen sahen mich amüsiert an.
Dieser Mann hatte wirklich die schönsten Augen, die ich jemals gesehen hatte.
So so schön...
Seine Haare waren nass und lagen ihm auf der Stirn, welches ihn noch heißer aussehen lies als er ohnehin schon war!
„Oder möchtest du mit duschen?"
Es war ein leises Flüstern, welches mir eine Gänsehaut auf den Armen verpasste.
Ein raues und leises Flüstern...
Mein Puls stieg gewaltig an und ich wurde plötzlich in die Realität geschleudert.
Was machte ich hier?
Schnell zog ich meine Hand weg und schubste ihn an seiner Brust von mir.
„Geh mir aus dem Weg" zischte ich.
Er lies sich von mir nach hinten schieben, denn ich glaube kaum, dass ich stark genug war, um ihn auch nur ein Stück zu schieben.
Als Antwort lachte er nur leise und grinste mich an.
Beim Grinsen kamen seine viel zu perfekten Zähne zu Geltung.
„Du hast mit Absicht nicht abgeschlossen!" murmelte ich mit einem hochroten Kopf.
„Ich hatte vergessen, dass ich seit neuem eine neugierige Mitbewohnerin habe" sagte er und fuhr sich durch die nassen Haare.
Es fiel mir schwer nicht auf seinen muskulösen Körper zu starren, daher lief ich hastig mit einem hochroten Kopf aus dem Badezimmer.
Die Tür knallte ich hinter mir zu und ließ mich auf das große Bett fallen.
Das war jetzt nicht passiert oder?
Frustriert versenkte ich meinen Kopf in meinem Bett und stöhnte genervt.
Was konnte mir eigentlich noch schlimmeres passieren?
Ich hörte wie er das Wasser in der Dusche wieder öffnete.
Bestimmt prallte das Wasser wieder auf seinen sexy Körper und...
Oh Gott!
Ich versuchte mir dieses Bild von seinem muskulösen Körper aus den Augen zu bekommen, aber unmöglich.
Es hatte sich in meinen Augen eingebrannt und wollte nicht wieder raus.
Immer wieder wenn ich daran dachte, lief ich rot an und wollte mich in Luft auslösen.
Warum war dieser Mann auch bloß so verdammt attraktiv ?
Nach einer kurzen Weile wurde das Wasser ausgestellt.
Bestimmt griff er jetzt nach dem Handtuch und band es sich um die Hüften...
Ich schüttelte meinen Kopf, um diese Gedanken loszuwerden.
Die Tür vom Badezimmer wurde aufgemacht und ich jagte aus dem Bett hoch.
Er stand in einem Handtuch bekleidet im Türrahmen und ich warf ihm grimmige Blicke zu.
Während er mit einem leichten Grinsen um den rosigen Lippen zu seinem Schrank lief, sprang ich auf und verschwand schnell ins Bad.
Zu aller erst schloss ich die Tür ab.
Das aller letze was ich jetzt gebrauchen konnte war es, dass er mich beim duschen sah.
Meine Sachen, die ich vorhin auf den Boden fallen lassen hatte, hatte er aufgehoben und neben dem Waschbecken auf einem Brett abgestellt.
Auch meine rote Spitzenunterwäsche.
Och nö!
Mein Blick fiel auf dem Spiegel und mein Gesicht war so rot wie eine Tomate.
Es nervte mich, dass mir immer solche unangenehme Dinge passierten.
Schnell befreite ich mich von meinem Pyjama und sprang unter die Dusche.
Das Badezimmer war ein wirklicher Traum. Es glänzte wie nagelneu und hatte den Anschein als hätte es noch niemand benutzt.
Das Bad war in schwarzem Stil gehalten und der glänzende Marmorboden war ebenfalls schwarz.
Es war teuer, aber dezent eingerichtet.
Nach einer warmen und nachdenklichen Dusche, indem mir sein Körper nicht aus den Augen ging, schlüpfte ich in die frische Unterwäsche und danach in meinem Outfit.
Danach nahm ich all meinen Mut zusammen und betrat mit ansteigender Nervosität das Zimmer.
Ich trocknete mir die Haare mit dem Handtuch und warf einen kurzen Blick auf meinen Ehemann.
Es war zum verrückt werden, dass ich tatsächlich mit ihm geheiratet habe.
Er war bereits fertig gekleidet in einem schwarzen Anzug und einem weißen Hemd.
Er band sich die schwarze Krawatte um den Hals, als unsere Blicke sich durch den Spiegel seines Schranks kreuzen.
Oh oh...
Seine grünen Augen zogen mich förmlich in den Bann.
„Seien Sie pünktlich, Miss Smith" sagte er und drehte sich zu mir um.
Sein Körper kam unter dem Stoff definitiv zur Geltung und ich konnte meinen Blick von seiner muskulösen Brust nicht wenden, die ich auch unter dem Stoff gesehen hatte.
Warum hatte dieser Mann nicht einfach freiwillig geheiratet, anstatt mich zu diesem Deal zu drängen?
So wie er aussah konnte er jedes Model dieser Welt Daten.
Mit diesen Worten lief er aus dem Zimmer heraus und ich atmete endlich erleichtert aus.
Sobald ich seine Präsenz nicht mehr spürte, konnte ich mich beruhigen und in Ruhe fertig machen.
Er machte mich nervös mit seiner autoritären Anwesenheit und den grünen Smaragden.
Das Wasser welches an seinem Hals hinunter tropfte... an seinen Nippeln vorbei... weiter runter über seinen sixpack... bis zu seinem Nabel..
Wie von Blitz getroffen schüttelte ich meinen Kopf.
Ich musste diese Gedanken los werden! Undzwar so schnell wie möglich.
Er war bloß mein arroganter und selbstverliebter Boss! Und seit neustem auch Ehemann.
Ich zog mich nach kurzen Überlegungen um und trug anstelle der weißen Bluse ein schwarzes Oberteil mit langem Ärmeln.
Diese steckte ich mir in meinen schwarzen Bleistiftrock, der mir bis zu den Knien ging.
Danach schminkte ich mich und überzog meine braunen Augen mit einem Eyeliner.
Ich tuschte mir die Wimpern und trug Lippenstift auf.
Nachdem ich mich fertig gemacht hatte, schlüpfte ich in meine roten Pumps und verließ sein großes Zimmer.
Ich lief die wenigen Treppen hinunter, die direkt ins Wohnzimmer führten.
Das Wohnzimmer war ebenfalls sehr teuer und modern eingerichtet. Im Gegensatz zu dem Badezimmer war das Wohnzimmer in hellen Tönen gehalten.
Eine Tür, die im Wohnzimmer mündete, führte aus dem Haus hinaus.
Das Haus war nicht unnötig groß gehalten für 10 Menschen oder so, sondern eher klein und modern für eine oder zwei Personen.
Diese Person war Damien. Und ab heute ich.
Es überraschte mich, dass er in keiner Villa lebte, in der 100 Menschen leben konnten.
Die Gegend in der sein Haus stand, sah ebenfalls sehr reich und gehoben aus.
Es gab keine einzige Wohnung in der Gegend.
Überall standen überteuerte und große Häuser.
Das war also der Lifestyle von Damien Adams.
DAMIEN POV
„Spann mich nicht auf die Folter" rief Ashar in den Hörer.
„Du wirst sie morgen schon kennenlernen" sagte ich und lief aus dem Aufzug heraus.
Die Mittagspause kam wie gerufen.
Ich musste eine rauchen und mich von den vielen Dokumenten und Statistiken in meinem Kopf befreien.
„Warum machst du so ein großes Geheimnis daraus? Und wie hat sie sich überhaupt auf dich eingelassen? Ich dachte sie findet dich zu arrogant" sagte er lachend.
Für ihn war es natürlich ein unbezahlbarer Moment, dass ausnahmsweise mal ich derjenige war, der von einer Frau zurückgewiesen wurde.
Naja eigentlich ja nicht.
Ich hatte sie im Endeffekt geheiratet.
„Erzähle ich dir morgen".
Ich wollte nicht wissen, wie mein Onkel reagieren wird, wenn er Madison an meiner Seite sieht.
Aber wenn er mir Sophia Williams als Partnerin vorschlagen konnte, dann konnte er gegen Madison eigentlich nichts großartiges sagen.
Sie arbeitete ja schließlich genau wie Sophia für mich.
Ob nun Assistentin oder nicht war irrelevant.
Außerdem mochte er Madison mehr als Sophia. Zumindest hatte ich es mir aus seinen Erzählungen herausgeleitet.
„Hau rein, wir sehen uns morgen bei meinen Eltern" verabschiedete sich Ashar.
Ich legte auf und lehnte mich gegen das Geländer hinter mir zurück.
„Damien!" rief Sophia durch die Gegend und winkte mir zu.
Ich zündete mir eine Zigarette an und nickte ihr kurz zu.
Bouffier würde den kommenden Monat für das 3 wöchige Projekt einreisen.
„Ich dachte schon ich sehe Sie gar nicht mehr vor dem Wochenende" lachte sie mich an und stellte sich zu mir.
Wenn ich eine Sache nicht ausstehen konnte, dann war es von Frauen angelacht zu werden.
Hatte ich einen Witz gerissen oder weshalb lachten sie mich immer an ?
„Wie gehts Ihnen?" fragte Sophia.
„Gut und selbst?" fragte ich aus Höflichkeit zurück und sog an der Zigarette in meiner Hand.
„Mir gehts auch gut" sagte sie lächelnd und lehnte ebenfalls mit ihrem Rücken gegen das Geländer.
Sophia Williams war das komplette Gegenteil von ihrer Schwester.
So respektvoll und benommen mir gegenüber, während der Wirbelsturm namens Madison mir beinahe den Boden unter den Füßen entriss.
Von Respekt hatte Madison nicht viel für mich übrig, aber ich hatte kein Problem damit.
Nur zu gerne will ich ihr lehren mir mit Respekt entgegen zu kommen.
Sophia nippte an ihrem Getränk, welches sie in der Hand hielt und hatte sich konzentriert zu mir gewandt.
Sie erzählte mir über die Ergebnisse, an denen sie diese Woche gearbeitet hatte.
Sie war eine intelligente Frau und wusste worin ihre Vorteile lagen.
Ich konnte verstehen, weshalb mein Onkel sie als meine Frau an meiner Seite sehen wollte.
Sie würde mich vollkommen machen mit ihrer Intelligenz und der Zielstrebigkeit in ihrer Arbeit.
Aber ich konnte eine Frau wie Sophia Williams nicht heiraten.
Sie war zu eintönig und irgendwie schien sie zu perfekt zu sein. So wie meine Familie sie zumindest beschrieb.
Ich wollte mich generell in keine Beziehung stürzen.
Ich wusste wie ich war und wollte mir keine Frau an den Hals werfen, die von mir Zuneigung und Empathie verlangen würde.
Sowie Liebe und den ganzen kitschigen Kram.
Ich besaß nunmal nicht die Feinfühligkeit dazu um insbesondere mit Frauen einfühlsam umzugehen.
Durch mich bekamen die Frauen ihr Herz gebrochen.
Ich konnte meinen Wert als der dominante und strenge Boss vor einer Angestellten nicht verlieren, nur weil meine Familie der Meinung war, dass ich endlich heiraten und Familie gründen sollte.
Was Madison Smith anging, war die Sache schon etwas anders.
Sie legte sich mit mir an und schrie mir schon fast seit Beginn unseres Arbeitsverhältnis ins Gesicht was ein Idiot ich manchmal war.
Außerdem ließ sie sich nichts von mir gefallen und hatte immer wieder gute Comebacks für mich übrig.
Es war interessant und auch recht amüsant, wenn man sich näher mit dieser Frau befasste.
Als mir das Szenario von heute Morgen im Badezimmer einfiel, kämpfte ich gegen ein amüsiertes Lächeln an.
Es war unglaublich wie süß sie manchmal trotz ihrer zickigen Art sein konnte.
Ihr knallrotes Gesicht und die weit aufgerissenen großen Augen kamen mir wieder in den Sinn.
Ein lautes Lachen brachte mich aus meinen Gedanken heraus.
Ich warf einen Blick zur anderen Seite der Terrasse und konnte das Lachen als das meiner Assistentin identifizieren.
Seit gestern war sie offiziell meine Frau.
Es klang seltsam solch eine sture und vorlaute Frau als meine Frau zu bezeichnen.
Ich hätte nicht in meinen geringsten Träumen geahnt, dass ich mal freiwillig etwas mit solch einer Frau haben wollen würde.
Für meinen Vorteil natürlich.
„Liam wehe!"rief Madison laut und stand von ihrem Tisch auf.
Plötzlich griff der Kerl nach ihren Armen und zog sie runter zu sich.
Sie saß halb auf dem Schoß von Johnson und lachend hatte er seine Hände um ihre schmale Taille geschlungen.
Anstatt wütend zu sein und ihn anzuschreien, dass er ihre Hände von ihr nehmen soll, grinste sie bloß und lachte amüsiert.
Mein Puls stieg innerhalb von einer Sekunde auf 180 an.
Wütend mahlte ich meinen Kiefer und ballte meine Hände zu Fäusten.
Allein schon beim Anblick von Johnson kochte mein Blut wie verrückt.
Was hatten seine Hände auf den Hüften meiner Assistentin zu suchen?
Erneut füllte ihr helles Lachen die gesamte Terrasse, als dieser Motherfucker ihr etwas ins Ohr flüsterte.
War ihr überhaupt bewusst, dass die meisten Blicke der Kollegen nur auf sie und Johnson lagen ?
Warum war sie in seiner Umgebung immer so glücklich war, war mir ein Rätsel.
Sie sah mich beispielsweise immer mit einem grimmigen Schmollmund und verengten Augen an.
Ganz so als würde sie auf mich springen und mir den Hals verdrehen.
Was interessiert mich das eigentlich? Sie konnte machen was sie wollte.
Ich war gestern noch froh darüber, dass sie mich so verabscheute.
Ich wurde durch eine leichte Berührung auf meiner Hand, aus meiner Starre gerissen.
Mein Blick legte sich auf die weibliche Hand, die auf meiner lag.
„Alles in Ordnung, Damien?" fragte mich Sophia und ihre blauen Augen sahen mich fragend an.
„Ja" sagte ich und entferne schlagartig meine Hand unter ihrer, indem ich das Geländer los lies.
Ich wusste nicht was sie sich dabei gedacht hatte meine Hand zu berühren, aber meine schlagartige Reaktion und die verhärteten Gesichtszüge sollten ihr eine Lektion wert sein.
„Es war das erste und letzte mal, dass Sie mich berührt haben, Miss Williams. Ist das klar?" sagte ich mit knirschenden Zähnen und kontrollierte schwer meine Wut.
Ich war kein Verehrer und Geliebter von ihr, dass sie mich anfassen konnte.
Die Frauen wurden von mir berührt und nicht andersrum.
Ich mochte körperliche Zuneigung von anderen nicht. Ich brauchte so etwas nicht und wenn es mal der Fall sein sollte, sorgte ich selbst dafür dass ich sie bekam.
Nur widerwillig ließ ich Berührungen von meiner Schwester oder meiner Tante über mich ergehen, aber dass nur weil sie Familie waren.
Sophia Williams war nicht mal im geringsten in der Liste.
Angst flackerte in den Augen von Sophia auf und sie nickte benommen.
„Ich... e-es tut mir leid" stotterte sie und ihr Gesicht hatte an Farbe verloren.
Ich schmiss meine Zigarette in den Mülleimer und setzte mich in Bewegung.
Nur schwer schaffte ich es in Richtung meines Büros zu laufen, anstatt mich auf Johnson zu stürzen.
In meinem Büro angekommen trat ich gegen meinen Schreibtisch und biss auf meine Unterlippe.
Was ist nur los mit mir?
Ich knöpfte mein Jackett aus und warf es achtlos aufs Sofa.
Doch umso härter ich es versuchte mich zu beruhigen und nicht an das Szenario auf der Dachterrasse zurück zu denken, desto stärker kam der Drang in mir auf Johnson blau und grün zu prügeln.
Kannst du dich verdammt nochmal beruhigen Adams?
Ich fuhr mir übers Gesicht und lockerte meine Krawatte.
Ihr helles Lachen ertönte in meinen Ohren und das Lächeln, welches an Johnson gerichtet war, tauchte vor meinem Auge auf.
Wie es den Anschein hatte, konnte Madison sehr wohl lachen und Lächeln.
So wie sie mit mir umgegangen war, hätte ich nicht geglaubt, das sie so ein schönes Lachen hatte.
Bevor meine Gedanken sich in eine komplett falsche Richtung wenden, sollte ich mich dringend an die Arbeit ranmachen und mich ablenken.
In weniger als 10 Minuten würde das nächste Meeting stattfinden.
Das Meeting war erfolgreich beendet und ich saß an dem letzten Bericht dieser Woche.
Sobald dieser fertig war, würde ich Feierabend machen.
Wir hatten bereits halb 8.
Ich krempelte die Ärmel meines weißen Hemds zurück bis zu den Ellbogen und tippte auf meinem Laptop.
Ich wurde aus meiner Tätigkeit unterbrochen, als jemand an meine Tür klopfte.
„Herein".
Das laute klick klack von Frauen Schuhen sorgte dafür, dass ich aufhörte zu tippen und aufblickte.
Madison betrat mein Büro und vermied es dabei mich anzusehen.
Ihr Gesichtsausdruck zeigte mir schon wie desinteressiert sie daran war, sich mit mir zu unterhalten.
„Hier sind die Dokumente, die Sie haben wollten. Ich mache jetzt Feierabend" sagte sie und legte den Stapel von Papieren auf meinem Tisch ab.
Sie kehrte mir ihren Rücken zu und wollte wieder davon laufen.
„Moment" rief ich und hielt sie vom gehen ab.
„Ich kann dich mitnehmen. In einer halben Stunde mache ich auch Feierabend" bot ich ihr an und erhob mich von meinem Stuhl.
Wir mussten beide sowieso in die gleiche Richtung fahren.
„Nein danke, Mr. Adams. Ich fahre schon mit jemanden".
Ihre Stimme klang desinteressiert und genervt zugleich.
Wie ging diese kleine Hexe eigentlich mit mir um?
Und mit wem wollte sie fahren?
Etwa mit Johnson? Allein schon bei seinem Namen kochte ich vor Wut und das Blut pumpte schneller durch meine Adern.
„Ich heiße Damien und nicht Mr. Adams" knurrte ich und hatte langsam die Nase voll von ihrem sturen Verhalten.
Warum gab sie denn nicht einfach nach.
„Ich duze meinen Vorgesetzten nicht. Sie sollten auch die professionelle und private Ebene nicht miteinander mischen. Sie legen doch so viel Wert auf Professionalität, oder?"
Ihre Augen sahen mich herausfordernd und provokant an.
„Ist das deine neue Strategie, um mich in den Wahnsinn zu treiben?" knurrte ich und griff nach ihrem Ellbogen.
„Wir haben ausgemacht, dass Sie mich nicht gegen meinen Willen anfassen!" rief sie alarmiert und machte große Augen.
„Ich werde dich fahren" sagte ich und entfernte meinen Arm um ihren Ellbogen, da ihr meine Berührung sichtlich nicht gefiel.
Es war zwar sehr schmerzhaft für mein Ego, dass eine Frau sich so derart vor meinen Berührungen weigerte, aber ich hatte mir diese Frau selbst ausgesucht.
Außerdem sollte ich über jeden Hass den sie mir zeigte, froh sein.
Aber wer sollte das bloß meinem verwundetem Ego beibringen.
„Nicht nötig, ich fahre schon mit jemanden" sagte sie unbekümmert.
Erneut überkam mich eine derart starke Wut, dass ich es nicht in Worte fassen konnte.
Sie wird ganz sicher nicht mit Johnson fahren.
„Und mit wem wenn ich fragen darf?" knurrte ich und versuchte schwer meine Wut nicht zum Ausdruck zu bringen.
Bleib cool Adams.
„None of your Business" entgegnete sie frech und drehte sich von mir weg.
Wütend streckte ich meinen Arm aus und wollte sie vom gehen abhalten, aber sie hatte es wohl gespürt, denn sie wirbelte herum und sprang von mir weg.
Ich hatte sie knapp verfehlt.
„Wehe Damien Adams!" drohte sie mir mit einem verengten Augen und hatte provokant ihren Zeigefinger gegen mich ausgestreckt.
Wie ich diese Gestik von ihr hasste.
Ich bekam keine Befehle, sondern erteilte welche.
„Denk nicht mal daran mich anzufassen" knurrte sie, was eher wie ein süßes quicken klang.
Süß? Ehrlich jetzt?
Mit diesen Worten drehte sie sich weg und verließ mit schnellen Schritten mein Büro.
Seufzend lief ich mich auf den Stuhl nieder und versuchte nicht daran zu denken, wie Johnson keine Sekunde ausließ um sie nicht anzufassen.
MADISON POV
Heute war es so weit und ich musste seine Familie kennenlernen.
Ich schlüpfte in mein schwarzes Outfit, welches ich mir bereit gelegt hatte und betrachtete mich im Spiegel.
Das Outfit war elegant und dezent zugleich.
Danach schminkte ich mich und gab mir heute besonders viel Mühe mit meinem Aussehen.
Ich musste gestehen, dass ich sehr nervös war seine Familie kennenzulernen.
Ich hoffte einfach nur, dass sein Onkel zu der Familie nicht dazustoßen würde.
Ich wüsste nicht wie ich ihm in die Augen sehen sollte.
Das aller erste was er denken würde, wäre, dass ich es ins Bett von seinem Neffen geschafft hatte.
Außerdem hoffte ich sehr, dass seine Eltern nicht allzu arrogant und eingebildet waren wie er.
Nachdem ich mich fertig geschminkt hatte, föhnte ich mir meine Haare.
Meine braunen Locken frisierte ich mir mit ein wenig Haarspray zurecht und lies sie offen über die Schultern fallen.
Im Großen und Ganzen war ich zufrieden mit meinem aussehen.
Ich sah akzeptabel aus und konnte mich sehen lassen.
Das Outfit betonte meine Kurven und brachte alles perfekt zur Geltung.
Mein Make-up saß auch perfekt und meine Haare spielten ebenfalls gut mit.
Die Tür vom Badezimmer öffnete sich und Damien trat fertig angezogen heraus.
Kurz sah ich wie er einen kritischen Blick in seinem Zimmer herum warf, aber er äußerte sich dazu nicht.
Gefiel es ihm nicht wie mein ganzes Zeug verstreut in seinem Zimmer lag?
Das war seine eigene Schuld. Er hätte mir auch ein separates Zimmer einrichten können.
Fürs erste beachtete ich ihn nicht und lackierte mir meine Fingernägel mit einem rosa Nagellack, während ich auf dem Bett saß.
Als Damien vor dem Spiegel stand und sich konzentriert um seine pechschwarzen Haare kümmerte, warf ich einen kleinen Blick auf ihn.
Im Gegensatz zur restlichen Woche, trug er heute eine dunkle Jeans und darüber ein marineblaues Hemd, welches über der Jeans heraus hing.
Das Hemd lag wie eine zweite Haut auf seinem breiten Rücken und betonte seine Armmuskeln.
Kaum zu glauben, dass er so selbstsicher und arrogant war.
Sein muskulöser Körper und das hübsche Gesicht trugen einen großen Teil dazu bei.
Bevor er mich dabei erwischen konnte, wie ich ihn anstarrte, sah ich weh und lackierte meine Nägel zu Ende.
Ich wurde mit Minute zu Minute nervöser.
Würde ich es schaffen seiner Familie gegenüber zu treten?
Selbst wenn sie auch nur halb so arrogant wie Damien waren, hatte ich verloren.
Ich fischte meine silbernen Sandalen aus meinem Koffer heraus und schlüpfte in diese, weil ich meinen Füßen etwas gutes tun wollte.
Ich hatte genug Highheels unter der Woche getragen.
„Ich habe etwas für dich" sagte Damien plötzlich und räusperte sich.
Ich strich mir durch meine locken und sah ihn fragend an.
Er lief zu mir rüber und hielt mir eine rote Schatulle entgegen.
Mein Herz machte einen kleinen Sprung, als ich die kleine Schatulle anblickte.
War das etwa?
Damien öffnete die Schatulle und zum Vorschein kam ein wunderschöner und sehr teurer Diamantring.
„Wenn wir die Ehe gut vorspielen wollen, brauchst du doch einen Ring, oder?" fragte er und mir fiel auf, dass die ersten Knöpfe von seinem Hemd offen standen.
Wollte er heute jemanden umbringen mit seinem aussehen?
Schnell schob ich diese Gedanken zur Seite.
So hübsch war er nun auch wieder nicht.
Ich antwortete ihm nicht, sondern nahm den Ring aus der Schatulle heraus.
Wo wir schon so vieles getan hatten, war ein kleiner Ring keine große Sache mehr.
Weil meine Hände durch die Nervosität ein wenig zitterten, fiel mir der Ring ungeschickt aus den Händen und rollte auf den Boden.
„Oh nein" murmelte ich und sah runter auf dem weißen Marmor Boden.
Wo war der Ring hin?
Ich wollte mich bücken und ihn auf dem Boden suchen, doch Damiens großer Körper kam mir vor.
Er erhob den Ring vom Boden und stellte sich vor mich auf.
Wie schnell hatte er ihn bitte gefunden?
„Bevor du ihn wieder fallen lässt und verlierst, bringe ich ihn dir lieber selbst an".
Sein Tonfall klang amüsiert und dafür wollte ich ihm eine runterhauen.
Seit wann amüsierte er sich so sehr in meiner Gegenwart?
Bevor ich etwas dagegen machen konnte, griff er nach meiner Hand und steckte mir zu meiner Überraschung sehr vorsichtig den Ring an dem Ringfinger an.
Diese plötzliche Gestik stellte irgendetwas mit meinem Bauch an, was mir ganz und gar nicht gefiel.
Sein Griff war zwar grob und hart um meine Hand gelegt, aber die Art wie er ihn mir angebracht hatte, war komischerweise sehr vorsichtig gewesen.
„Wollen wir?" fragte er und ließ zum Glück meine Hand los, denn seine große Hand um meiner stellte ebenfalls etwas sehr komisches mit meinem Bauch an.
Ich nickte nur.
Mein Blick lag auf meiner Hand, in der ein wunderschöner Ring glitzerte.
Er war wirklich super schön.
Als ich mich zum gehen in Bewegung setzten wollte, fiel mir auf, dass Damien mich die ganze Zeit über ansah und sich keine sonderliche Mühe machte um wegzusehen.
Seine grüne Augen sahen mich forschend an und ich konnte seinen Blick nicht deuten.
Jedenfalls war es kein Blick, den er mir genervt in Büro schenkte.
„Was?" murmelte ich leise und biss mir auf die Wangen Innenseite.
Glücklicherweise setzte er sich in Bewegung und lief aus seinem Zimmer heraus.
Ich folgte ihm und hielt einen Abstand zwischen uns.
„Schwarz steht dir" sagte er und zum Glück war mir sein breiter Rücken zugewandt, denn durch sein Kompliment lief ich leicht rot an.
Ich hasste und verfluchte es, dass mein Körper so empfindlich auf seine Worte reagierte.
Was sollte das heißen? Dass ich hübsch aussah oder was?
Warum drückte er sich nur immer so kurz in knapp aus?
So konnte man doch nicht schlau aus diesem Mann werden.
„Es ist ja nicht das erste mal, dass ich dich in schwarz sehe, stimmt's?" fügte er amüsiert hinzu und warf mir einen kurzen aber schelmischen Blick zu, als er die Treppen hinunter lief zum Wohnzimmer.
Ich schnappte scharf nach Luft, als mir sofort einleuchtete worauf er hinaus wollte.
Ich erinnere mich an das peinliche Szenario zurück, als er mich in Frankreich nur in schwarzer Unterwäsche gesehen hatte!
Dieser Bastard!
„Eingebildeter Spießer" murmelte ich peinlich berührt und stürmte an ihm vorbei.
Dies brachte ihn aber nur zum Lachen.
Ein leises und tiefes Lachen...
Warum spielten meine Gedanken wie verrückt, wenn er immer so leise und tief lachte?
„Da gehts lang Prinzessin" sagte er grinsend und griff nach meinem Ellbogen, um mich in die andere Richtung des Wohnzimmers zu lenken.
Dieses Wort lies mein Herz einen Sprung machen und mich schlucken.
Seine große Hand hatte meinen Ellbogen immer noch umfasst.
Was hatte ich nochmal dazu gesagt, dass er mich gefälligst nicht anfassen sollte?
Wie findet ihr Madison vom aussehen her? Passt sie zu Damien?
passt sie zu ihrem Charakter ?
Wie fandet ihr Damiens Gedanken gegenüber Liam?
Lust auf Ein bisschen Drama und Tränen beim zusammen treffen mit der Familie? ^^
Wie sollte Damien dann am besten gegenüber Madison regieren ? (;
Muss hier an der Stelle an alle meine tollen Leser bedanken!!! Ihr seit meine größte Motivation für diese Geschichte
Vielen vielen Dank für eure lieben und lustigen Kommentare Sowie die ganzen votes!!
Ich habe die besten Leser auf ganz Wattpad 😅 da kann keiner mit mit diskutieren hahaah
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