Kapitel 52

Kapitel 52

Den Rauch zu analysieren, war nicht sehr einfach. Diese Zusammensetzung war nicht gerade einfach herauszufinden. Neben den üblichen Gasen, die aus der Erde entwichen, waren noch zusätzliche Dinge darin. Dafür brauchte Janette ganze zwei Tage, um Raphael endlich eine Antwort auf seine Frage, was genau der Rauch sei, zu geben. Sie hatte das Gefühl, dass er immer ungeduldiger wurde, was sie durchaus verstehen konnte.

Etwas unwohl fühlend waren sie und Lucien auf dem Weg zum Zelt des Erzengels, um ihm Bericht zu erstatten.

Dort erwartete sie Luxuria, die gerade mit dem Erzengel Tee trank.

Höflich begrüßte sie Raphael zuerst, bevor sie sich mit einem unsicheren Lächeln Luxuria zuwandte. Das Gespräch mit ihr stand noch aus und sie wusste nicht, was die Höllendämonin davon halten würde.

Lucien grüßte zwar auch, kam aber direkt zum Punkt. "Es gibt neue Infos zum Rauch", erklärte er und hatte somit Raphaels volle Aufmerksamkeit.

Janette schluckte, warf ihm einen Blick zu und legte dann ein Papier auf den Tisch. Tief atmete sie ein und erzählte dann, dass im Boden eine seltsame, magische Kraft vorhanden war. Woher sie kam, das konnte sie nicht sagen, denn dieses Material gab es eigentlich nicht im Boden. Dennoch verursachte die Magie das violette Glitzern. „Zudem habe ich ein paar Tests mit Kleintieren gemacht. Ich habe sie dem Rauch ausgesetzt und danach untersucht. Auch sie hatten plötzlich schwarzes Blut und waren viel stärker, als es bei diesen Kleintieren sein sollte", erklärte Janette.

Raphael nickte nachdenklich. "Gibt es ein Gegenmittel?", wollte er wissen und streckte seine Flügel. Noch immer saß er neben Luxuria im Sessel.

Entschuldigend schüttelte Janette den Kopf. „Nein. Leider noch nicht. Das ist das erste Mal, dass ich mit dieser Art zu tun habe und ich muss erst herausfinden, was gegen die Magie, die anscheinend den Körper völlig verändert, wirkt", sagte sie verlegen.

Raphael wechselte einen Blick mit Luxuria. "Hast du etwas dagegen, mir deine Ärztin noch ein wenig auszuleihen?", fragte er mit sanfter, schmeichelnder Stimme, die Luxuria ein Lächeln bescherte, das zweideutiger nicht sein könnte.

"Sie kennt sich damit bisher am besten aus", stellte die Höllendämonin fest. "Sofern sie also gern noch ein bisschen hier bleiben möchte, sollte es kein Problem sein."

Die Gesten zwischen den beiden erinnerte Janette sehr an sich und Lucien. Hatten die beiden etwas miteinander? Warum sonst würden sie sich so ansehen?

Die Worte, die gesprochen wurden, gingen deshalb fast im Hintergrund unter. In Janettes Kopf rauschte es, als diese sich langsam in ihr ausbreiteten. Hieß das, sie hatte noch länger Zeit mit Lucien? Mit abgehaltener Luft warf sie Raphaels Stellvertreter einen Blick zu, bevor sie endlich Worte fand. „Ich ... möchte sehr gerne hierbleiben. Vielleicht ... sogar sehr lange", stotterte Janette und nuschelte ein „Für immer", das fast nicht zu hören war.

Luxuria lachte. "Ich denke, ich kann sie dir eine Weile ausleihen. So lange wie das hier eben dauert", meinte sie und deutete auf Lucien und Janette.

Raphael nickte. "Ich bin sicher, mein Stellvertreter kümmert sich um alles", meinte er und Lucien erkannte, dass es ihr Rauswurf war.

Also legte er Janette eine Hand auf den Rücken und führte sie hinaus.

Diese konnte es nicht fassen, dass sie wirklich noch eine Weile hier bleiben konnte. Was sie alles mit Lucien erleben würde! Zwar würde Janette ihre Teams in den verschiedenen Krankenhäusern nicht sehen, doch Lucien war ihr wesentlich wichtiger.

Sie würde noch einige Zeit mit ihm zusammen verbringen können. Vielleicht sogar Jahrhunderte.

Lucien zog sie an sich und in einen innigen Kuss voll Liebe und Leidenschaft. Ein Gefühl, das sie hoffentlich noch sehr lange begleiten würde.


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Das war das letzte Kapitel von Dämonenblut! Wir hoffen, euch hat die Story gefallen X3

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