Chapter 3

Samira P. O. V.

Das Hotel ist riesig, wie soll ich sie da finden? Wir hatten ausgemacht, dass wir den anderen besuchen, wenn wir fertig waren mit auspacken, aber wie es scheint hat meine Mom etwas anderes vor gehabt. Ich könnte jetzt wieder in mein Zimmer gehen und dort auf sie warten. Ich könnte....wenn ich nicht so einen Hunger hätte.

Mein grumelnder Magen stimmt mir zu. Ich seufze.

" Entschuldigen Sie Miss, aber wenn sie wollen kann ich ihnen unser Hotel Restaurant zeigen." , meldet sich eine Stimme hinter mir, die anscheinden mein Magen Knurren mitbekommen hat. Verwirrt drehe ich mich um und sehe einen jungen Angestellten vor mir stehen. Seine braunen Haare sind ordentlich nach hinten gekämmt und er hat ebenso dunkel braune Augen. Er ist wirklich gut aussehend für sein Alter. Ich schätze ihn auf 17 oder 18.

Eigentlich wäre es doch ganz schlau wenn ich mich mal im Restaurant nach meiner Mom umsehe...

" Uhm, dass wäre nett.", antworte ich lächelnd und er nickt ebenso lächelnd. Nach einer Weile schweigen, ergreift der Angestellte wieder dass Wort, welcher laut seinem Namesschild Luca heißt. "Ist es okay wenn wir uns duzen? Von Jugendlichem zu Jugendlichem? " Er grinst mich verschmilzt an und sein italienischer Dialekt ist unüberhörbar.

" Klar. Ich bin Samira."

" Ich bin Luca. Wann bist du hier angereist? Und bist du alleine?"

Ich runzle meine Stirn. Wieso wollte jeder wissen ob ich alleine hier wäre?

"Ich bin erst heute mit meiner Mutter angekommen. Wo hast du gelernt so gut deutsch zu sprechen? War es Pflicht, dass hier in diesem Hotel zu können? "

Ich weiß, ich bin neugierig. Aber ich kann nichts dafür.

"Oh, schön. Es wird euch hier sicher gefallen. Und nein, es ist keine Pflicht aber meine halbe Familie lebt in Deutschland weshalb ich die Sprache so gut kann."

Ich höre ihm aufmerksam zu während wir die Treppen noch zwei weitere Geschosse runter laufen, um wieder in der Lobby anzukommen. Inzwischen haben Luca und ich uns noch ein wenig mehr unterhalten,vorallem über seinen Job und ich muss zugeben, dass ich überrascht war von mir selbst. Ich war nicht nervös und versprach mich nicht! Warscheinlich lag es daran dass Luca einen sympathischen Eindruck macht und nicht gerade einschüchternd aussieht im Gegensatz zu diesem Harry.

Der Gedanke an ihn verursacht eine Gänsehaut und Scham kommt wieder auf als ich mir vorstelle wie ich vorhin noch aussah.

" Wen suchst du eigentlich?", frägt Luca mich neugierig.

Ich seufze. " Mia Madre. Wir wollten den anderen besuchen, wenn wir fertig sind mit Auspacken aber ich bin eingeschlafen. "

Luca lacht leise und hält mir die Türe zur Lobby auf. "Kann ich verstehen, die Betten sind unwiderstehlich." Ich kichere und bedanke mich.

Er hat Recht, alleine der Gedanke daran macht mich wieder müde. Aber das Grummeln in meinem Bauch macht mir wieder klar, dass ich fast am Verhungern bin und meine Mutter meine schlechte Laune abbekommen wird, wenn sie mir nicht etwas kauft!

Luca scheint dass Grummeln bemerkt zu haben, denn er sieht mich mit erhobener Augenbraue an. " Ich hab soo Hunger! ", jammere ich und verziehe mein Gesicht. "Ich auch. Zum Glück ist meine Schicht gleich vorbei, nachdem ich diesen Zettel abgeliefert habe." Er seufzt und meine Neugier wächst. "Du lieferst auch Zettel ab?" ,frage ich verwirrt. "Nein, eigentlich nicht aber die Frau war so freundlich und man konnte es ihr einfach nicht abschlagen..."

Was? Das darf doch nicht wahr sein...Apprupt bleibe ich stehen und Luca dreht sich verwirrt zu mir um, stoppt auch. "Das kann nicht ihr Ernst sein..." murmele ich verärgert vor mir her. "Diese Frau, hatte sie eine Brille, war blond, lächelt ziemlich übertrieben und war sehr aufdringlich?",frage ich ihn verzweifelt und er nickt überrascht. "Sehr aufdringlich." ,bestätigt er.

"Meine Mutter..."

"Was?" Augenblicklich fängt er an los zu lachen, nachdem er realisiert hat, dass er den Zettel meiner Mutter angenommen hat und ich sie verzweifelt suche, obwohl er die Antwort bei sich trägt.

Ich schlage mir selbst gegen die Stirn und Luca dann gegen den Arm, als er einfach nicht aufhört zu lachen. Ich verdrehen meine Augen und beschließe mir meinen Zettel selbst zu holen, da Luca nicht gerade entgegenkommend ist. Aber bei seinem Anblick muss man einfach auch grinsen! Trotzdem versuche ich mir ein Lachen zu verkneifen, wärend ich mich hinter ihm aufstellen um seine Hosentaschen abzuchecken, hinten und vorne und zu guter Letzt will ich auch seine Tasche am Hemd untersuchen aber ich werde unterbrochen. 

"Luca! Was geht den hier ab?", ruft eine jungenhafte Stimme in unsere Richtung und ich zucke überrascht zusammen. Ein Junge, ungefähr in Luca's Alter, welcher auch ein Hemd trägt, kommt grinsend auf uns zu. Luca hat sich anscheinden wieder beruhigt, denn er bemerkt den Jungen auch.

"Ich-ähm...-..a-also..", stottere ich verlegen vor mir her und senke dann den Blick, wissend wie die Situation zwischen mir und Luca eben ausgesehen haben muss.

Der junge Mann stellt sich vor uns, mit den Händen in seinen Hosentaschen und sieht auf mich belustigt runter, da er etwas größer ist als ich, was nicht gerade ein Problem ist bei meiner Größe. "Ey, Giovanni! Bring sie doch nicht in Verlegenheit, es ist nicht so wie es aussieht du Perverser!" Ernst sieht er den anderen an doch ich kann ein leichtes Schmunzeln erkennen, dass er versucht zu verbergen. Giovanni reicht mir seine Hand und drückt sie etwas fester, als ich sie ihm entgegen Strecke. 

" Ich bin Giovanni,und du?" Ich ziehe meine Hand vorsichtig aus seiner.

"Samira,oder einfach nur Sam."

Er grinst und lässt mich unwohl fühlen, weshalb ich unbeholfen den Blick senke. " Gibst du mir bitte den Zettel?", gebe ich leise von mir.

Lächelnd überreicht Luca mir den Zettel, welchen er aus seiner Hemd Tasche gezogen hat und ich lese ihn vor:

"Hey Schatz,

Ich wollte dich eben besuchen aber du hast nicht geöffnet, also dachte ich, dass du noch schläfst. Bin in die Stadt gegangen, um mich dort mit Theresa zu treffen, da sie nur kurz Zeit hat :/. Auf jedenfall bin ich um 23:00 spätestens wieder zurück.

Hab dich lieb und sei brav :* "

Luca und dieser Giovanni sehen mich grinsend an weshalb ich ihnen einen bösen Blick schenke und den Rest nur noch für mich lese.

PS: Ein gewisser Mr. Styles hat mir Angeboten meinen Zimmerschlüssel für dich aufzubewahren, bis du ihn brauchst.

Was?! Sie gibt irgendeinem Mann ihren Karte? Stirnrunzelnd lese ich weiter.

Es ist der Sohn des Managers dieses Hotels ,also vertrauenswürdig.

War ja klar. Ich verdrehe genervt meine Augen. Wieso macht sie sowas? Da verhungere ich eher als jemanden so wichtiges, nach der Zimmerkarte meiner Mutter zu fragen. Es wäre ober peinlich, weil meine Mutter bestimmt genau so aufdringlich war, wie bei Luca. Und sie hat diesen Mrs. Styles bestimmt erst ausgefragt, ob er wirklich der Sohn des Managers ist.

Scheiße...

Sie kann sich ihren Schlüssel selbst holen.

Wenn du in meinem Zimmer bist kannst du an meine Tasche gehen, zweites Fach, da sind 30€ für Essen im Restaurant ;-)

" Und? Was schreibt sie?"

"Nur das sie um 23:00 Uhr wieder da ist und dass es ihr leid tut mich alleine gelassen zu haben.", lüge ich teilweise und lächle unschuldig. Er nickt und plötzlich weiten sich seine Augen. "Du kannst mit uns essen gehen! Wir haben jetzt Schicht Ende und dürfen uns eine Mahlzeit im Hotel Restaurant abholen bei Tony. Ich wette er macht dir auch etwas zum Essen!" , erklärt er total begeistert und sieht mich und Giovanni mit strahlenden Augen an. Wie soll ich da ablehnen?  "Ich weiß nicht..." ,antworte ich bedrückt und spiele mit meinen Fingern.

" Du hast keine andere Wahl, Kleine." ,erwiedert Luca nur ernst und zieht mich und Giovanni in Richtung Küche. " Und du meinst ich wäre aufdringlich.", meint Giovanni und lacht. Ich erwiedere ein Lächeln und gebe mich geschlagen. Besser als im Zimmer auf meine Mutter zu warten oder Mr. Styles nach dem Schlüssel von meiner aufdringlichen Mutter zu fragen.

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