-Chapter 1-

Samira P. O. V.

" Vielen Dank." Freundlich lächelnd nimmt meine Mutter dem Taxi Fahrer ihre zwei Koffer ab und bezahlt ihn großzügig, da er uns vom Flughafen bis zu diesem Hotel gefahren hat. Ja, sie war schon immer so spendabel, weshalb ich auch für die nächsten 2 Wochen mein eigenes Hotelzimmer besitzen werde. Ja, ihr habt richtig gehört! Ihr könnt euch garnicht vorstellen wie ich ausgeflippt bin, als meine Mutter mir das mitgeteilt hat. Sie sagte ich sei alt genug und bräuche ein wenig Privatsphäre, weil ich sonst immer von meinen 2 jüngeren Geschwistern umgeben bin.

Und nun sind wir endlich hier in Palermo, mitten am Meer. Ich muss zugeben dass ich es nicht toll finde mich vor anderen halb nackt anzuziehen, aber ich wollte meiner Mutter nicht den Urlaub verderben, denn immerhin war sie sofort begeistert vom Hotel Villa Igiea und das aus gutem Grund. Allein der Anblick des Hotels lässt einen schon in Urlaubsstimmung fallen.

" Kommst du, Sam?",weckt mich meine Mutter aus meinen Träumereien und läuft voraus. Eigentlich ist mein voller Name Samira, aber meine Freunde und Familie nennen mich Sam, da ich langsam zu alt für 'Sämi' werde.

" Ja!" , rufe ich ihr begeistert hinterher, schnappe mir meinen Koffer und ziehe ihn hinter mir her, bis in die Lobby des Hotels. Schon von außen war es beeindruckend, aber von innen ist es unglaublich! Die Böden sind von rot, goldenen Teppichen bedeckt, die Wände werden von goldenen Mustern geziert und allgemein die Atmosphäre ist sehr edel gehalten, aber auch modern. In jeder Ecke steht eine riesige Vase mit wundervoll riechenden weißen Blumen und die kleinen Bäumchen, die auch verteilt in der Lobby stehen, geben einem ein willkommenes Gefühl.

Staunend laufe ich auf die Rezeption zu, wo meine Mutter schon unsere Zimmerkarten abholt.

" Ciao, einen schönen Aufenthalt.", verabschiedet sich der Angestellte, mit stark Italienischen Akzent, freundlich grinsend und auch meine Mutter verabschiedet sich.

" Ist es hier nicht toll?", frägt sie auch begeistert und sieht mich mit großen Augen an. Ich stimme ihr zu und sehe mich noch einmal um ehe wir den Aufzug entdecken und einsteigen. Um uns herum ist ein riesiger Spiegel, welcher am Rand von goldenen Mustern geziert wird. " Das wird ein toller Urlaub." ,schwärmt meine Mutter und ich lächle. " Es ist unser erster Urlaub seit Jahren." ,erwiedere ich gut gelaunt. " Stimmt. Und es ist unser erster Urlaub alleine, hoffentlich bekommt deine Tante keine Schwierigkeiten mit den kleinen Monstern." Sie lacht und ich stimme ihr ausnahmsweise zu. Die kleinen sind manchmal echt nervig und unberechenbar. " Das wird sie schon schaffen. Vergiss nicht dass sie gesagt hat wir sollen uns entspannen und den Urlaub genießen."

Und es tut mir klein bisschen Leid, dass meine Geschwister nicht dabei sind, den immerhin sind sie der Grund wieso wir beiden überhaupt Urlaub brauchen. Und natürlich auch mein Vater. Lange Geschichte, kurzer Sinn: Mein Vater hat meine Mutter verlassen. Es ist schon Jahre her und ist mir so ziemlich egal, den das einzig schlechte was deshalb passiert ist ist dass ich mich noch mehr als sonst um die Kleinen kümmern muss, aber ansonsten war mein Vater uns nur im Weg. Versteht mich nicht falsch, ich liebe meinen Dad und vermisse ihn auch, aber er hat meine Mutter nur unglücklich gemacht und sie dann betrogen weshalb sie ihn verlassen hat. Seit dem ist sie entspannter,  ruhiger und kann einfach mehr Zeit mit uns verbringen, wenn sie von der Arbeit kommt. Dafür muss ich halt mich mehr um meine Geschwister kümmern, was ziemlich stressig werden kann, aber das mache ich gerne für meine Mutter.

" Ach, hier ist übrigens deine Karte. Wie machen wir es den überhaupt?" Sie reicht mir den Schlüssel und ich antworte ihr freudig: " Danke. Wir können es ja so machen dass jeder in sein Zimmer geht und wir bei dem anderen vorbei schauen wenn wir fertig mit ausräumen sind." Sie nickt und genau in dem Moment ertönt das Ding vom Aufzug und die Türen schieben sich auf.

" Okay, so machen wir das. Hier ist mein Stockwerk, dein ist eins weiter oben." Ich nicke ihr glücklich zu ehe sie mir einen Wangenkuss gibt und aus dem Aufzug steigt. Doch plötzlich fällt mir noch was ein. " Wie war deine Zimmer Nummer nochmal?!"

Die Türen fangen an sich zu schließen und sie ruft mir noch hektisch zu: " 113! Und deine 212!" Und schon haben sich die Türen wieder geschlossen. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass ich mein eigenes Zimmer habe! Meine Mutter war schon immer überfürsorglich, weshalb ich mir sicher bin, dass ich diesen Traum meiner Tante zu verdanken habe. Sie ist da etwas lockerer und versucht mich auch immer zu unterstützen wo es geht, weshalb ich zu ihr ein fast besseres Verhältnis habe als zu meiner Mutter, da ich mit ihr über vieles reden kann und sie da einfach verständnisvoller ist.

Ein erneutes Ding weckt mich aus meinen Träumerein und ich steige mit einem fetten Grinsen aus dem Aufzug an, hinter mir mein Koffer. Eilig laufe ich den Flur entlang bis ich das Zimmer 212 entdecke und atme einmal tief durch als ich vor der Türe stehe. Schnell stecke ich die Schlüsselkarte in die Öffnung, öffne die Türe und trete in mein Zimmer ein.

Staunend laufe ich den kleinen Gang entlang, bis ich im Wohnzimmer ankomme. Der Raum wird hell erleuchtet, da die Sonnenstrahlen durch meine Balkon Türe strahlen und ihn so noch mehr zur Geltung bringen. Es ist nicht das was ich erwartet habe, aber es ist trotzdem sehr schön eingerichtet.

Die Wände sind in einem angenehmen beige, der Boden wird von Mustern geschmückt, ein Fernseher auf der Komode und die etwas älteren aber edel wirkenden Möbel ergänzen das Ganze. Eine Türe weiter befindet sich mein genau so schönes Schlafzimmer. Überglücklich stelle ich meinen Koffer neben meinem Bett ab und lasse mich zufrieden auf mein kuschliges riesen Bett fallen.

Dieser Urlaub wird der Hammer!

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