Kapitel 40
Marcos Sicht:
Als es an der Tür klingelt gehe ich schnell hin und mache auf. Alle grinsen mich an und begrüßen mich. "Und? Wieso bestellst du uns alle her, Brüderchen?" fragt Melli, als sie mich umarmt. "Das werdet ihr noch früh genug sehen." lächle ich und im selben Moment sind die Kinder und Jen oben zu hören. "Mom! Nick will nicht aus dem Bad rausgehen!" ruft Lilly. "Nick!" ruft Jen daraufhin. "Ja das geht hier nicht ich häng fest!" beschwert dieser sich. "Lilly, dann hilf deinem Bruder!" "Aber das geht nicht! Nur, weil er zu doof ist zum Wenden kann ich nicht duschen gehen!" "Du hättest doch eher gehen können!" mault Nick. Die anderen sehen mich teils verwirrt, teils belustigt an "Wenn ich noch einen Ton höre ziehe ich euch die Handys ein und schließe das Bad ab, damit ihr es gar nicht mehr benutzen könnt! Dann müsst ihr zusehen wie ihr euch sauber bekommt!" ruft Jen, sichtlich gereizt und sauer wegen der sinnlosen Auseinandersetzung zwischen Nick und Lilly. "Sorry, Mom!" kommt es dann leiser und von beiden gleichzeitig. Da der größere Teil unserer Gäste mich verwirrt ansieht beschließe ich Jen zu rufen. Schließlich wissen nur meine Mutter, Anthony und Anne von Jen. "Äh, Schatz?" rufe ich vorsichtig. Kurz ist Ruhe. Sekunden später hört man dann ihre Absätze auf dem Boden hallen und dann will sie gerade zur Treppe runter kommen. "Nick jetzt raus aus dem Bad! Ich will mich wenigstens frisch machen, wenn ich schon nicht mehr duschen gehen kann!" Jen geht an der Treppe vorbei. "Lilly! Es reicht. Und Nick, komm aus dem Bad raus, damit Lilly sich fertig machen kann. Wenn ihr euch noch weiter streitet mache ich meine Drohung war. Ihr teilt euch ja wohl nicht erst seit gestern das Badezimmer, oder?" "Nee." antworten beide trotzig. Also langsam werden alle ungeduldig. "Wer ist das da oben? Und wieso nennen Lilly und Nick sie Mom und du sie Schatz?" fragt Yvonne. Ich atme tief durch sage aber erst einmal nichts. "So, und jetzt beeilt euch." sagt Jen noch, ehe sie tatsächlich runter kommt. Sie sieht wunderschön aus. Dieser schwarzd Bleistiftrock, die weiße Bluse, die schwarzen High Heels. So perfekt. Meine wunderschöne Ehefrau. Sie sieht nervös aus, ihre Wangen sind gerötet. Ich reiche mir ihre Hand und sie nimmt sie. "Darf ich r ch vorstellen. Meine von den Toten auferstandene Ehefrau." Sie sehen mich mit großen Augen an. Anthony macht zum Glück den ersten Schritt und sagt ihr Hallo, bricht somit diese peinliche Stille. "Jen ist nie gestorben. Mom weiß es schon, da wir sie heute Nachmittag getroffen hatten." Mein Vater seufzt. "Willkommen zurück, meine wundervolle Schwiegertochter. Aber du bist uns eine Erklärung schuldig, findest du nicht auch?" Dad umarmt sie. "Aber natürlich." nickt Jen. "Lasst uns doch nach draußen gehen. Wir haben schon das Abendessen vorbereitet." Der Rest nickt etwas perplex, folgen uns dann aber nach draußen. "Während wir alle nach draußen gehen holt Jen das Essen aus der Küche. Da sie aber nach 5 Minuten immer noch nicht wieder da ist gehe ich nach ihr sehen. "Alles okay?" "Ja, ich habe mich nur am Ofen verbrannt." seufzt sie und zeigt mir ihre Handfläche, auf der nun eine riesige Brandblase ragt. "Ach herrje. Das sieht ja gar nicht gut aus." seufze ich. "Ach was. Alles gut." winkt sie ab. "Alles gut? Schatz das sieht schlimm aus." Sie schüttelt den Kopf. "Ich mache da gleich ein Pflaster drauf und gut." "Nein, ich verbinde dir das schnell." Ich laufe nach oben ins Bad und durchsuche die Schränke nach Binden. Als ich etwas brauchbares gefunden habe sehe ich wie Nick an der Treppe steht. "Na, Großer? Soll ich dir helfen?" Er nickt. Ich nehme ihn Huckepack und setze ihn auf der unteren Treppenstufe ab. Anschließend hole ich den Rollstuhl von oben und setze ihn dann rein. "Alles gut?" Er nickt lächelnd und begibt sich nach draußen. "Komm mal her mit deiner Hand." sage ich sanft und nehme vorsichtig ihre Hand. Sie zuckt kurz, als ich die Blase mit einer Salbe einschmiere, entspannt sich dann aber und genießt die Berührungen. Anschließend lege ich ihr die Binde um und mache sie fest. "Na siehst du. Alles gut." lächle ich und sie erwidert mein Lächeln. "Komm, lass uns das Essen nach draußen bringen und meiner Familie deine Geschichte erzählen. Noch dazu haben wir ja den Plan mit einem Kind zu erzählen." Sie seufzt. "So viel auf einmal. Aber ja, lass uns das Essen raus bringen." sie steht vom Stuhl auf und nimmt die eine Auflaufform und ich dann die andere. Lilly und Nick sitzen nun auch am Tisch und warten auf das leckere Essen. "So, also das hier ist ein Kohlrabi-Pasta-Gratin und das hier ist ein Kartoffelgratin." lächelt Jen und setzt sich anschließend neben mich. Ich drücke unter den Tisch beruhigend ihre Hand und erhebe mich dann. "Auf diesen wundervollen Abend. Und auf meine wundervolle Ehefrau, die ich nun endlich wieder habe." lächle ich und hebe mein Glas. "Guten Appetit." füge ich hinzu und sie geben alle ein »guten Appetit« zurück. "Also, Jennifer, dann erzähl doch mal." bittet mein Vater. Sie nickt und beginnt meiner Familie die Geschichte zu erzählen. "Tja, und dann hatte ich Marco eben erkannt und wusste somit dann auch, dass das meine Kinder sind. Am liebsten hätte ich sofort meine Tarnung auffliegen lassen und mich ihnen um den Hals geworfen aber es ging nicht. Nick wurde dann mit einem Krankenwagen weggebracht und Marco ist mit Lilly hinterher. Ich habe mich dann um Lennox gekümmert und bin nach Hause gegangen. Leider hat Paul rausbekommen, dass ich selber meine Familie wieder gefunden habe und hat gedroht ihnen etwas anzutun, wenn ich sie noch einmal wieder sehe. Ich hatte Nachts geträumt. Von Marco und den Kindern. Wir waren auf irgendeiner Insel. Haben dort unsere Flitterwochen verbracht. Es war so ein wunderschöner Traum aber da ich deswegen weinen musste hat Paul mich verprügelt und mir die Hände aufgeschlitzt. Dann ist er gegangen. Ich hielt es nicht aus und bin am nächsten Tag erst los und habe im Stall gekündigt. Anschließend bin ich ins Krankenhaus gefahren. Ich wollte sehen wie es Nick geht und wollte wissen was mit ihm ist. Ich konnte nicht riskieren, dass Marco nicht erkennt. Allerdings ist Nick dann aufgewacht und hat mich sofort erkannt, obwohl er mich das letzte mal gesehen hat, als er 7 Monate alt war. Ich konnte mir das einfach nicht erklären. Ich bin dann abgehauen, um niemanden in Gefahr zu bringen aber ich konnte einfach nicht zurück zu Paul. Was sollte ich da? Er hätte meinen Körper nur wieder verkauft, mich wieder verprügelt. Ich bin also zu Anthony gelaufen, der mich erst für jemanden gehalten hat der seiner Schwester ähnlich sieht. Dann hat Dr mich erkannt und bei sich aufgenommen. Nur einen Tag später ist Lilly aufgetaucht. Sofort hat sie mich angenommen, hat mich sofort Mom genannt. Es war so wunderschön. Eigentlich wollte ich nicht, dass sie mich schon sehen und kennen lernen, da das alle in Gefahr bringt aber auch Marco hat mir dann einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er aufgetaucht ist. Marco hat mich sofort erkannt. Anthony hat etwas gebraucht, und Lilly auch, obwohl es bei ihr kein Wunder ist, aber Marco, er hat mich innerhalb einer Sekunde erkannt. Es war so ein schöner Moment und ich habe so lange auf diesen Moment gewartet. Marco hat mir versichert, dass niemandem etwas passieren wird und jetzt bin ich hier." Jen atmet tief durch, sieht dann in die Runde. "Mein Gott, was für eine Geschichte!" schluchzt meine Mama und wischt sich ein paar Tränen weg, ehe sie uns überglücklich anlächelt. "Wir wissen jetzt, dass nur du unseren Jungen glücklich machen kannst. Und das hast du jetzt wieder gemacht. Sowohl damals also auch heute. Danke, Jennifer, dass du wieder da bist." Jen lächelt verlegen. "Und da wir beide nun schon ein paar Wochen wieder zusammen sind und wir ja auch nicht jünger werden haben wir überlegt noch ein Kind zu bekommen." sage ich vorsichtig. Meine Mom sieht mich entgeistert an. "Was? Aber ist es nicht noch ein bisschen früh?" "Ich denke dir dürfte klar sein, dass Jen und mich so leicht nichts mehr trennt. Und wie schon gesagt, wir werden eben auch nicht jünger." Mom nickt. Ich sehe Anthony und meine Schwestern an, die mich einfach angrinsen. "Naja, tut was ihr nicht lassen könnt. Recht habt ihr ja. Aber was sagen die Kinder dazu?" "Ich finde es super! Außer es wird ein Junge." kichert Lilly. "Nein, scherz. Ich nehme auch einen kleinen Bruder, wenn Papa kein Mädchen hinbekommt." Alle lachen und Lilly grinst vor sich hin. "Ja, von mir aus geht das klar. Aber nur, wenn wir das scheiß Bad oben umbauen, damit ich da mit meinem kack Rollstuhl Platz habe." Ich seufzt. Wir werden so einiges umbauen müssen. Alle Türen. Er passt nur gerade so hindurch. "Das wird kein Problem sein, Nick,ad Jane ich dir aber auch schon erklärt." "Okay." lächelt er und schiebt sich seine volle Gabel in den Mund. Ja, jetzt wird mein Leben wieder perfekt.
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