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Part 6:
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Draco und Hermine trafen sich am nächsten Tag, wie vereinbart, auf dem vertrauten Dach. Über ihnen spannte sich ein weites, nächtliches Firmament, das von unzähligen Sternen übersät war. Ein kühler Wind strich durch die Luft, während die Lichter der Stadt unter ihnen wie funkelnde Juwelen glitzerten.
Draco lächelte, als er Hermine erblickte, die mit einem bezaubernden Lächeln auf den Lippen auf ihn zukam. Er streckte ihr die Hand entgegen, und sie ergriff sie mit einem dankbaren Blick. Ein kurzer Moment der Stille umhüllte sie, während sie sich in die Augen sahen und sich dann, mit einem gemeinsamen Nicken, auf das Apparieren vor bereiteten.
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Draco nahm die Gryffindor fest an der Hand und konzentrierte sich auf das Bild des Ortes, an den sie gehen wollten. Draco umklammerte Hermine's Hand fest, spürte ihre Wärme und Stärke, die ihm in diesem Moment Trost spendeten. Sein Geist war wie ein tobendes Meer, gefüllt mit unzähligen Gedanken, Ängsten und Zweifeln. Doch er zwang sich, ruhig zu bleiben, wie ein Kapitän, der sein Schiff durch stürmische Gewässer lenkte.
Er schloss die Augen, blockierte alle Geräusche und Ablenkungen um sich herum. ließ nur das sanfte Gefühl von Hermine's Hand in seiner spüren, währenddessen er tief ein und aus atmete und er sich das Bild des gewünschten Ortes in seinem Geist festhielt. Jedes Mal, wenn eine unerwünschte Erinnerung auftauchte oder eine Sorge ihn zu übermannen drohte, verbannte er sie energisch.
Draco spürte, wie seine Konzentration wuchs, wie er sich mehr und mehr auf das Ziel fokussierte. Es war, als ob alles andere um ihn herum verblassen würde, während er sich mit jeder Faser seines Seins auf diesen einen Ort konzentrierte.
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Dann, mit einem plötzlichen Ruck wurde die Realität um sie herum verzerrt. Die Verzerrung während des Apparierens war eine faszinierende, aber auch surreal wirkende Erfahrung. Die Welt um sie beide herum begann zu verschwimmen, als ob sie durch eine Art flüssiges Medium hindurchblickten.
Während sie sich auf das Ziel konzentrierten, begann die Umgebung sich zu verformen. Gebäude schienen sich zu strecken und zu verzerren, Straßen drehten sich in einem verwirrenden Muster und Lichter flackerten wild durcheinander. Ein Schwindelgefühl überkam sie, als ob sie in einem wilden Strudel gefangen wären, der sie durch Raum und Zeit schleuderte.
Und dann, genauso plötzlich, wie es begonnen hatte, endete der Ruck, und die Welt stabilisierte sich wieder um sie herum. Sie fanden sich an ihrem Zielort wieder, ihre Füße fest auf dem Boden verankert, während die Welt um sie herum langsam wieder in den Fokus rückte.
Draco, Hermine und sich atmeten tief durch, als sie die Anspannung der Apparation hinter sich ließen. Ein Lächeln des Triumphs huschte über Hermines Gesicht, als sie sich gegenseitig ansahen, die Erleichterung und Freude darüber, sicher an ihrem Ziel angekommen zu sein, spiegelte sich in ihren Augen wider.
Sie hatte schon einmal miterlebt, wie Ron direkt neben ihr zersplintert war. Sie konnte immer noch das grausige Bild vor ihrem inneren Auge sehen, wie er direkt neben ihr in tausend Stücke zersprang, die roten Locken im Wind verwehten und sein entsetzter Schrei in ihren Ohren widerhallte. Dieser Anblick hatte sich tief in ihr Gedächtnis eingebrannt und ließ sie nun jedes Mal, wenn sie sich zum Apparieren vorbereitete, eine Welle der Unsicherheit überkommen.
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Als beide nach der Apparation wieder zu sich gekommen waren, fanden sie sich in einer ruhigen Seitenstraße Roms wieder, die von alten Gebäuden gesäumt war. Das Geräusch entfernter Stimmen und das leise Klappern von Geschirr drangen an ihre Ohren, während sie sich langsam an die neue Umgebung gewöhnten.
Draco lächelte Hermine an und sagte: „Willkommen in Rom."
Hermine erwiderte sein Lächeln und drückte seine Hand fest und beobachte voller Ungläubigkeit den Ort.
„Das ist großartig. Aber wie hast du? Es ist beinahe unmöglich auf solch große Strecken zu apparieren."
„Es erfordert enorme Konzentration und eine genaue Kenntnis des Zielorts. Nur dann ist Apparieren auf weit entfernte Strecken...auch wirklich praktikabel."
„Hm, das... Das ist UNGLAUBLICH. Dies überschreitet meine Fähigkeiten wirklich", gab Hermine beeindruckt zu.
„War das etwa ein Kompliment? Nun, ich bin geehrt, dies ausgerechnet von DIR zu hören", erwiderte der Malfoy mit einem schelmischen Grinsen.
„Das muss fortgeschrittene Magie sein, Draco", bemerkte Hermine, während sie ihre Faszination nicht verbergen konnte.
„Oh ja und noch eine Sache, die ich als Kind erlernen musste", antwortete Draco mit einem Anflug von Stolz.
„Als Kind? Wie hast du...Kindern ist es nicht gestattet, alleine zu apparieren", warf die Gryffindor ein, sichtlich überrascht von dieser Enthüllung.
„Ich weiß, Granger... Nur hat es meine Familie nicht interessiert, was gestattet war und was nicht. Ich bin als kleiner Knirps ständig auf unserem Anwesen herumappariert", gestand Draco mit einem Schulterzucken.
„Das... wow. Aber wurde es nie verfolgt? Ich meine, das Ministerium hat schwere Auflagen gegen Verstöße ", bemerkte Hermine besorgt.
„Glaub mir Granger. Ich bin nie erwischt worden. Tatsächlich wirken auf unser Grundstück mehrere alte Zauber. Der Barriere und Schutzauber sind nur wenige der Komplexen. Mein Vater hat einmal beiläufig fallen gelassen, dass es eine Art jahrhundertealter Verhüllungszauber der Apparationsspur ist, allerdings wirkte dieser nur auf unserem Anwesen. Weshalb es mir nicht gestattet war als Kind alleine, vom Manor zu disapparieren."
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Hermines Bewunderung wuchs, als sie über die raffinierte Magie nachdachte, die solche Schutzmaßnahmen gewährleistete. Sie war fasziniert davon, wie diese jahrhundertealte Magie aufrechterhalten wurde und welche Bedeutung sie für die Sicherheit des Anwesens hatte.
„Gibt es eigentlich noch etwas das ich nicht über dich weiß", fragte sie ihn mit einem breiten Grinsen auf den Lippen.
„Lass uns das doch beim Abendessen besprechen.
„Übrigens, Granger", sagte er, während sie sie schmale Seitenstraße entlang schritten, „ich kann nicht leugnen, dass du heute atemberaubend aussiehst. Du hast mit diesem grünen Kleid ganz meinem Geschmack getroffen."
„Glaub ja nicht, dass ich es wegen dir angezogen habe. Außerdem ist das kein Grün, sondern Smaragd."
„Es ist eindeutig grün."
„Ist es nicht", bestritt sie.
„Wie du meinst, Granger."
„Hermine", sagte sie mit einem Anflug von Belustigung.
„Was?"
„Mein Name ist Hermine."
„Dein Name ist Granger und wird es für mich immer sein."
„Ach ja, wirklich? Und das soll ich dir glauben, weil...?"
„Weil ich Draco Malfoy bin und immer recht habe".
„Oh, natürlich, wie konnte ich das vergessen? Draco Malfoy, der unfehlbare Kenner aller Dinge. Entschuldigung, ich hätte mir denken können, dass die Sonne aufgeht, nur weil Draco Malfoy es so will."
„Sehr einfallsreich, Granger. Ich muss zugeben, deine Schlagfertigkeit überrascht mich immer wieder. Aber vergiss nicht, dass selbst die Sonne aufgehen würde, nur um mein strahlendes Gesicht zu sehen."
„Die Sonne mag vielleicht aufgehen, aber das bedeutet nicht, dass sie ausschließlich dein strahlendes Gesicht im Sinn hat. Es gibt noch andere Dinge von größerer Bedeutung auf dieser Welt als dein Spiegelbild", erwiderte die Gryffindor.
„Oh ja nur bist du zu blind das du erkennen."
„Was soll das, heißen", fragte sie.
„Na ja Granger die Sonne geht regelrecht nur für dich auf, denn alle Männer, die das eingesehen haben, liegen dir doch bereits zu Füßen, also solltest du anfangen dies zu deinem Vorteil zu nutzen."
„Wie soll ich das nun wieder verstehen Malfoy."
„Ganz einfach...so wie ich es gesagt habe", erwiderte er zurück während er sie über das gepflasterte Pflaster eine Piazza führte.
„Ist es...kann es sein...äh ist das auch..."fing sie stotternd an.
Oh nein, sie konnte es nicht aussprechen. Das konnte sie wirklich nicht.
„Granger, hat dir eigentlich jemals einer schon gesagt, dass es unhöflich ist einen Satz nicht zu beenden."
„Hat dir eigentlich jemals einer schon gesagt, dass du nervst Malfoy."
„Beende einfach deinen Satz Granger".
„Ich...meinst du damit auch dich", sie rang um Luft als sie die Worte ausgesprochen hatte. Bei Merlin wieso wurde sie jetzt rot?
„Oh Granger...so ahnungslos. Ich liege dir schon, seit du die Treppen zum Winterball hinunter gestolpert bist, zu Füßen. Weshalb sonst hätte ich diverse Anstrengung unternommen, dich ausgerechnet in Rom auszuführen."
„Ich...Ich weiß nicht. Weil du einfach...nett bist", vermute sie schulterzuckend.
„Ich bin vielleicht Vieles, aber niemals einfach nur nett...wenn ich etwas tue, dann nicht grundlos."
„Wirklich, weshalb hast du mich dann nach einem Date gefragt?"
„Granger, Granger, Granger... Du verstehst es einfach nicht, oder? Es geht nicht nur um den einen Grund. Es geht um den Nervenkitzel, dich herauszufordern, dich zu überraschen, zu sehen, wie du reagierst. Also, warum habe ich dich nach einem Date gefragt? Weil ich wollte, dass du merkst, dass zwischen uns mehr ist als nur ein bisschen Wortgeplänkel. Dass du verdammt nochmal erfährst, dass du verdammt nochmal jeden Mann haben könntest. Weil du es wertbeständig, dass jemand um dich kämpft. Denn Granger eins bewundere ich an dir: Du hast es als einziger Mensch nicht getan. Mich nicht aufgegeben, sondern mir tatsächlich geholfen. Mehr als du dir vielleicht vorstellen kannst...Merlin nochmal, vor ein paar Tagen wollte ich noch von einem Dach springen und des schnellen Todes erleiden, doch jetzt...jetzt kann ich das nicht mehr".
„Das bedeutet also, dass du... nicht mehr sterben willst?"
„Du hast mich durcheinandergebracht, Hermine. Du hast mich dazu gebracht, die Dinge anders zu sehen. Ich kann nicht mehr einfach so aufgeben, nicht mehr so leichtfertig. Du hast etwas in mir verändert und das macht mich verrückt verdammt nochmal."
„Du hast mir auch geholfen. Ich habe nie zuvor über meine Mutter gesprochen, weil niemand es wirklich verstanden hat. Die Weasleys haben zwar auch einen tragischen Verlust erlitten, aber es war anders. Der Krieg war schuld. Der Tod meiner Mutter war einfach anders...Ich weiß nicht. Mein Verlust hätte vielleicht mit Magie geheilt werden können, ich hätte... ich hätte mehr tun sollen. Nachlesen sollen, ob."
„Du weißt das selbst Magie in diesem Fall nichts hätte tun kann. Hör auf dir die Schuld für etwas zu geben, dass du nicht hättest aufhalten können. Deine Worte Granger.
„Du hast recht Malfoy. Ich sollte loslassen. Auch wenn es schwer wird."
„Das wird es mit Sicherheit. Aber keine Sorge Granger, ich werde dich weiterhin mit meiner Präsenz erfreuen."
„Da bin ich aber froh", erwiderte sie mit gespielter Erleichterung, ehe Draco ihr seinen Arm auf die Schulter legte und sie weiterführte.
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„Und Granger schon Hunger", fragte er nach einer Weile, in der sie ihrem Ziel immer nähergekommen waren.
„Oh ja und wie."
„Das ich gut, ich hatte dir nämlich noch die extragroße Pizza versprochen. Erinnerst du dich?"
„Natürlich, ich habe mich schon gefragt wann du endlich darauf zu sprechen kommst. Es ist nie gut, eine Frau auf ihr Essen warten zu lassen.
„Aber natürlich, keine Sorge, wir sind gleich da", versicherte er ihr, während sie bis zum Ende der länglichen, italienischen Piazza schlenderten. Auf ihrem Weg kamen sie an immer malerischeren Geschäften und Ecken vorbei, die noch schöner waren als die zuvor und sich in ihrer Schönheit zu übertreffen schienen. Jede Ecke der langen Piazza entfaltete eine neue Facette des Charmes dieser zauberhaften Gegend.
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Endlich erreichten sie das Restaurant, ein gemütliches Lokal mit einer charmanten Fassade aus hellem Stein, die mit zarten Ranken von Bougainvillea geschmückt war, welche in der Abendbrise sanft hin und her schwankten und einen betörenden Duft verströmten. Die Tür öffnete sich mit einem leisen Knarren und gab den Blick auf einladende Tische frei, die mit weißen Tischdecken und glänzendem Besteck gedeckt waren. Der Duft von frisch gebackenem Brot und würziger Tomatensauce hing in der Luft und weckte sofort ihren Appetit.
Die Wände waren mit kunstvollen Wandgemälden geschmückt, die Szenen aus der italienischen Landschaft und dem Leben der Menschen darstellten. Warmes Licht strömte aus den goldenen Lampen an der Decke und sanfte Klänge klassischer italienischer Musik erfüllten den Raum, während das lebhafte Gemurmel der Gäste eine angenehme Atmosphäre schuf.
Ein freundlicher Kellner mit einem strahlenden Lächeln führte sie zu ihrem Tisch nahe am Fenster, von dem aus sie einen herrlichen Blick auf den malerischen Platz vor dem Restaurant hatten. Die Stühle waren bequem gepolstert und auf jedem Tisch stand eine frische Blume in einer kleinen Vase, die einen Hauch von Eleganz verbreitete.
Die Speisekarte war umfangreich und bot eine Vielzahl köstlicher italienischer Spezialitäten, von knuspriger Pizza bis hin zu hausgemachten Pastagerichten. Hermine und Draco ließen sich in ihren Stühlen nieder, voller Vorfreude darauf, die kulinarischen Köstlichkeiten zu genießen, die ihnen bevorstanden.
Kurze Zeit später trat ein charmanter italienischer Kellner mit einem breiten Lächeln an ihren Tisch und begrüßte sie herzlich. Sein Akzent verlieh seinen Worten einen Hauch von Südländischem Flair, während er die Spezialitäten des Hauses mit Leidenschaft und Stolz vorstellte. Hermine und Draco lächelten sich gegenseitig an, als sie seine Empfehlungen hörten und sich von der verlockenden Auswahl inspirieren ließen.
Draco hob die Speisekarte an seine Lippen und wanderte mit einem Ausdruck der Entschlossenheit über die Seiten, bis er schließlich die Karte mit einem selbstsicheren Nicken sanft auf den Tisch legte und sich an den Kellner wandte.
„Ich denke, wir nehmen erstmal den teuersten Wein des Hauses", verkündete er mit einem Lächeln, während Hermine bloß die Augen verdrehte. Sie war ja mal wieder typisch Malfoy!
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Der Kellner nickte anerkennend und notierte die Bestellung, ehe sie noch jeweils eine Pizza bestellten, bevor er mit einem charmanten Lächeln davoneilte, um ihnen ihre Bestellung zu bringen.
Während sie warteten, tauschten sie sanfte Blicke und zärtliche Worte aus, die ihre Verbindung vertieften. Hermine legte zärtlich ihre Hand auf Dracos Arm, und er lächelte ihr liebevoll zu. Die Zeit schien langsamer zu vergehen, als würden just in diesem Moment nur sie beide existieren.
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Als sie vertieft in ihre Zweisamkeit waren, bemerkten sie kaum, wie der Kellner wieder auftauchte, ein Tablett mit dampfenden Pizzen in den Händen haltend. Sein höfliches Lächeln erhellte den Raum, als er die duftenden Gerichte vor ihnen platzierte. „Ihre Pizzen. Ich wünsche guten Appetit," sagte er mit einem Hauch von Eleganz in seiner Stimme.
Hermine und Draco bedankten sich lächelnd und tauschten einen kurzen Blick voller Vorfreude aus, bevor sie sich auf ihre Pizzen stürzten. Der Kellner verbeugte sich leicht und zog sich dann diskret zurück, ihnen ihre Intimität und den Genuss ihres Essens überlassend.
„Bei Merlins Bart das ist großartig", sagte Hermine unverständlich, während sie ein Stück ihrer Spinat und Ricotta-Pizza verschlang und dabei zu Draco hochsah.
„Ich wusste, dass du es lieben würdest. Aber nichts geht über meine Pizza, du musst ein Stück probieren."
Hermine sah misstrauisch auf seine Trüffelpizza, welche wahrscheinlich ein Vermögen gekostet hatte.
„Nein danke ich verzichte. Pilze jeglicher Art waren nie meine Vorliebe."
„Du lässt dir eindeutig was entgehen Granger. Diese Trüffelpizza, meine Liebe, ist ein wahres Meisterwerk der kulinarischen Künste.Die Trüffel sind nicht nur Pilze, sie verleihen dieser Pizza eine unvergleichliche Finesse und einen unverwechselbaren Geschmack, der die Sinne betört. Ihre tiefe, erdige Note gepaart mit einem Hauch von Luxus macht sie zu einem wahren Genusserlebnis. Du musst mir das glauben Granger. Jeder Bissen ist ein Fest für den Gaumen.Vertrau mir, diese Trüffelpizza ist nicht nur gut - sie ist legendär."
„Wenn du das sagt Malfoy", sprach sie mit einem skeptischen Unterton in ihrer Stimme. Während sie eigentlich daran dachte, dass Malfoys Beschreibung seiner Pizza, mit etwas dazu passender Musik, wie ein sehr wortgewandter Werbespot geklungen hätte.
Draco, von Hermines Zurückhaltung unbeeindruckt, fuhr fort: „Komm schon, sei nicht so schüchtern. Ein kleiner Bissen wird dich nicht umbringen. Du wirst sehen, es lohnt sich."
Hermine zögerte einen Moment, bevor sie schließlich nachgab und ein kleines Stück von Dracos Trüffelpizza probierte. Als der Geschmack sie traf, konnte sie nicht leugnen, dass Draco recht hatte. Die Kombination aus Trüffeln und anderen köstlichen Zutaten war wirklich außergewöhnlich. Hermine musste zugeben, dass sie beeindruckt war.
„Na, was sagst du?", fragte Draco triumphierend.c
Hermine lächelte leicht und gestand: „Okay, Malfoy, ich muss sagen, sie ist ganz okay", antwortete sie bescheiden.
Malfoy lachte auf. „Versuch erst gar nicht zu lügen Granger, ich sehe dir nämlich an, dass du es genießt."
„Schön du hast gewonnen. Sie ist überraschend gut. Bist du jetzt zufrieden?"
Draco grinste selbstgefällig und antwortete: „Natürlich bin ich das, Granger. Ich hab schließlich wieder einmal recht gehabt." Seine Worte waren mit einem Hauch von Überheblichkeit durchzogen, während er den Blick herausfordernd auf sie richtete. Hermine konnte ein amüsiertes Schnauben nicht unterdrücken und schüttelte leicht den Kopf.
„Du bist unglaublich", sage sie mit einem Hauch von Belustigung.
„Danke Granger, gleichfalls".
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Als sie nach ihrem köstlichen Essen das gemütliche Restaurant verlassen hatten und sich in die belebten, von warmen Lichtern erleuchteten Straßen begaben, führte Draco Hermine mit entschlossenen Schritten durch das nächtliche Treiben der Stadt.
„Wohin gehen wir", fragte sie voller Neugier, während sie sich immer weiter von der traumhaft schönen Piazza entfernten.
„Dachtest du, unser Date wäre vorbei? Nein Granger, ein Malfoy gibt sich nicht mit einem einfachen Abendessen zufrieden", antwortete Draco mit einem geheimnisvollen Lächeln und einem leicht spöttischen Unterton, der seine Überzeugung von der Wichtigkeit seiner eigenen Person nicht verhehlte.
„Na wenn das so ist, dann hoffe ich, dass du noch mehr zu bieten hast", erwiderte Hermine mit einem herausfordernden Funkeln in den Augen. Sie konnte Dracos selbstgefälliges Grinsen förmlich spüren, während er sie weiter durch die Straßen führte und fragte sich gespannt, welche Überraschung er wohl für sie geplant hatte.
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Nach einer Weile kamen sie an einem Park in Rom an. Es war bereits spät, die Nacht lag über der Stadt, und der Park war in ein sanftes, gedämpftes Licht getaucht. Die Laternen warfen ein warmes Glühen auf die alten, von Efeu umrankten Bäume und die gepflasterten Wege, die sich durch den Park schlängelten.
Der Park war ein Rückzugsort vom hektischen Treiben der Stadt. Alte Bäume mit knorrigen Ästen und dichten Blätterdächern spendeten angenehmen Schatten, während historische Statuen und verzierte Brunnen die Geschichte Roms widerspiegelten. Hier und da wurden die grünen Rasenflächen von kleinen Gruppen von Einheimischen und Touristen gleichermaßen genutzt, die sich auf Decken niederließen, um die angenehme Atmosphäre zu genießen.
Vogelgezwitscher mischte sich mit dem entfernten Klang von plätscherndem Wasser und dem gedämpften Murmeln von Gesprächen. Das feine Licht der Straßenlaternen ließ die historischen Gebäude rund um den Park in warmen Farbtönen erstrahlen und tauchte die Szenerie in eine romantische Stimmung.
Der Park wirkte fast wie aus einem Märchen entsprungen, mit seinen alten Bäumen, die sich majestätisch gegen den dunklen Nachthimmel abhoben, und den verborgenen Winkeln, die zum Erkunden einluden.
Es war ein Ort der Ruhe und Schönheit, und Hermine konnte sich keinen besseren Ort vorstellen, um den Abend zu verbringen.
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„Das ist wunderschön", flüsterte sie, kaum hörbar und ein strahlendes Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. Die Magie der Nacht umgab sie und sie fühlte sich wie in einer anderen Welt.
„Ich wusste, dass dir das gefallen würde", sagte er leise und beobachtete sie mit einem Hauch von Stolz in seinen Augen.
Hermine drehte sich zu ihm um und ergriff seine Hand. „Danke, Draco. Das ist wirklich ein perfekter Abschluss für unseren Abend." Ihre Stimme klang voller Dankbarkeit und Zuneigung und sie spürte, wie sich ihr Herz vor Glück weitete.
Gemeinsam schlenderten sie weiter durch den Park, und Hermine genoss jede einzelne Sekunde dieses besonderen Moments, den sie mit ihm teilte.
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Hermine ließ sich dann nach einiger Zeit auf einer der Bänke nieder, die im sanften Licht der Laternen einladend wirkten. Sie spürte, wie Draco sich neben sie setzte und lächelte ihm zärtlich zu. Langsam, fast unmerklich, rückten sie näher zusammen, bis ihre Schultern sich leicht berührten.
Ein angenehmes Schweigen lag zwischen ihnen, nur das leise Rascheln der Blätter und das ferne Plätschern des Brunnens durchbrachen die Stille. Sie lehnte ihren Kopf sanft an Dracos Schulter und schloss für einen Moment die Augen, nur um dann zu spüren wie Malfoy seinen Arm behutsam um ihre Taille legte und sie sanft näher an sich heranzog.
Sie spürte sein Herzschlag, ruhig und gleichmäßig und fühlte sich geborgen. Langsam schlossen sich dann auch seine Augen und verweilten in diesem Moment der Zweisamkeit, vollkommen im Einklang miteinander.
Lange saßen sie so beieinander, bis Hermine die angenehme Stille zwischen ihnen durchbrach.
„Weißt du...mein altes Ich, hätte jetzt über die Tatsache, dass wir hier sind gelacht. Aber ich bin froh, dass wir uns auf diesem Dach begegnet sind. Sehr froh sogar."
„Das bin ich auch Hermine", antworte der Slytherin ihr sanft und strich ihr eine lose Strähne ihres Haares aus dem Gesicht.
Sie folgte seiner Bewegung, bis sie auf seine sturmgrauen Augen traf.
Dann glitt ihr Blick langsam, aber sicher zu seinen Lippen. Er schien das zu bemerkten und grinste sie an.
Ihre Blicke trafen sich und verharrten ineinander, während die Welt um sie herum zu verblassen schien. Die Luft zwischen ihnen schien elektrisch geladen zu sein und das sanfte Zittern ihrer Körper verstärkte sich, als sie sich langsam einander näherten.
Hermine spürte, wie ihr Herz schneller schlug, als sie Dracos warmen Atem auf ihrer Haut fühlte. Seine Nähe war berauschend und sie konnte die Anziehungskraft zwischen ihnen förmlich spüren. Sie tauschten stumme Blicke aus, ihre Augen sprachen Bände, und sie wussten beide, dass dieser Moment etwas Besonderes war. Sie konnte die Wärme seiner Berührung spürte, als er sich leicht in die Nähe ihres Ohrs beugte.
„Du weißt gar nich wie lange ich darauf gewartet habe", flüsterte Draco leise, seine Stimme voller Verlangen und Leidenschaft.
Hermine spürte, wie ihr Herz schneller schlug, als sie Dracos warmen Atem auf ihrer Haut fühlte. Seine Nähe war berauschend und sie konnte ein leichten Hauch von seinem Duft Vernehmen, während sie noch immer stumme Blicke tauschten.
Draco legte behutsam einen Arm um Hermine und augenblicklich fühlte sich in seinen Armen geborgen, als ob sie endlich an ihrem richtigen Platz angekommen wäre. Sie lehnte sich an ihn, ihre Herzen schlugen im selben Takt und für einen Moment schienen alle Zweifel und Sorgen der Welt vergessen zu sein.
Dann endlich überbrückte Malfoy den wenigen Abstand zwischen ihnen und neigte seinen Kopf, bis er sanft ihre Lippen mit den seinen berührte. Ein Gefühl von Wärme und Zärtlichkeit durchströmte Hermine, als sie sich dem Kuss hingab und ihre Arme um seinen Hals schlang. Die Gryffindor schloss die Augen und ließ sich von seinen starken Armen tragen und verlor sich gleichzeitig in dem berauschenden Gefühl seiner Lippen auf den ihren. Es war ein Moment der Perfektion, ein Moment, den sie für immer festhalten wollten. Und es war, als ob jede Umarmung, jeder sanfte Kuss einen Teil ihrer Schmerzen heilte und die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nährte.
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Als sie sich schließlich voneinander lösten, spiegelten ihre Augen die unzähligen Schmerzen wider, die sie gemeinsam durchlitten hatten. Doch trotz all des Leids, das sie ertragen mussten, strahlte aus ihren Blicken auch eine tiefe Hoffnung hervor – eine Hoffnung auf Heilung, auf Versöhnung und auf eine Zukunft, die von Liebe erfüllt war.
In diesem einen Kuss drückten sie all die Sehnsucht aus, die in ihren Herzen brannte, all die Verletzungen, die geheilt werden mussten, und all die Ängste, die sie überwinden wollten. Es war ein Kuss, der ihre Vergangenheit in sich barg, aber auch die Versprechen einer neuen, gemeinsamen Zukunft.
Trotz der Narben, die ihre Seelen trugen, fühlten sie sich in diesem Moment unendlich stark.
Als sie einander in die Augen sahen, erkannten sie die Wahrheit in den Tiefen des anderen – die Wahrheit, dass sie füreinander bestimmt waren, dass ihr Band unzerbrechlich war und dass sie gemeinsam alles überwinden konnten.
Und es würde Momente der Unsicherheit geben, Momente, in denen die Schatten der Vergangenheit sie einzuholen drohten, aber sie schworen einander, gemeinsam voranzuschreiten, nicht mehr allein, sondern als ein Team, das sich gegenseitig stützte und sich in den schwersten Momenten Halt gab.
Denn sie hatten erkannt, dass ihre Liebe größer war als jeder Schmerz, dass sie die Kraft besaßen, einander zu heilen und sich gegenseitig zu stützen, egal was das Leben noch für sie bereithielt.
The End
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