Todeslust (Teil 5)

G'dath wurde aus dem Loch gezerrt. Keth wollte ihn verhören. G'dath schwor sich zu schweigen. Keth würde nichts aus ihm heraus bekommen, schließlich war G'dath ein Klingone, der ohne weiteres jede Folter aushielt. Was wollte Keth eigentlich wissen? Keth kam in seinen Raum hinein. „Wie schön, dass du noch lebst. Ich dachte, du würdest noch versuchen, deine Ehre zu retten." G'dath blickte Keth verächtlich an. „Dazu hatte ich keine Gelegenheit. Ihr habt mir meine Waffen abgenommen."

„Ach, das tut mir aber leid!" Keth war so arrogant, dass G'dath sich zusammenreißen mußte, damit er Keth nicht angriff. „Was willst du von mir?" „Ich möchte etwas wissen. Was hat dir der Junge erzählt?" „Nichts." Keth schlug ihm in die Magengrube. Es machte G'dath nichts aus. „Was hat dir der Junge erzählt?"

„Ich sagte dir schon, dass er mir nichts erzählt hat." zischte G'dath. „Ihr habt ihn aus der Zelle geholt, als unser Gespräch gerade begonnen hatte."

„Ihr habt also miteinander gesprochen." „Über völlig belanglose Dinge." „Wie zum Beispiel?" „Wie das Essen schmeckt." G'dath bekam noch einen Schlag in die Magengrube. G'dath konnte auch Keths prüfenden Blick aushalten. „Wie hat euch das Essen geschmeckt?" „Es hat uns gut geschmeckt." „Ehrloser Lügner! Der Wachmann hat berichtet, dass der Junge sein Essen nicht gegessen hat, er hat es dem Wachmann ins Gesicht geschmissen." „Er hat von meiner Portion mit gegessen."

„Noch eine Lüge. Du hast keine Portion bekommen. Im Gegensatz zu dir weiß ich, was meine Leute machen." Keth ging zu Tür hinaus und wies einen Offizier an, G'dath auf die Enterprise zu beamen.

Picard war zur Brücke gegangen. Die Brücke war voll besetzt. Alles schien normal zu sein, doch irgend etwas lag in der Luft. Picard hatte den Befehl gegeben einen Kanal zum Klingonenschiff offen zu halten. Er wartete auf erste Anweisungen.

Keth saß siegessicher auf der Brücke der Invasor. Er hatte mit Hilfe seiner Techniker eine Computerdatei der Enterprise anzapfen können. Es war eine Datei, die nur für oberste Sternenflotten-Offiziere zugänglich sein sollte. Es war die Genesis-Datei. Keth dachte darüber nach, welcher Planet für eine Demonstration seiner Macht geeignet ist. Er beschloss, dass Veridian III geeignet ist. Keth ließ einen Kanal öffnen. Picard nahm die Befehle des Klingonen willig entgegen. Die Enterprise nahm Kurs auf Veridian III. Geordie machte sich daran, einen Torpedo umzubauen.

Data und die anderen Nichtbetroffenen mussten in eine Jeffries-Röhre kriechen, um nicht gefangengenommen zu werden. Anstatt das Schiff auseinander zu nehmen, schien die Crew wieder ihrer Arbeit nachzugehen. Doch durch die Gänge schlichen Sicherheitsleute, um die fünf Übriggebliebenen zu suchen. Nach einer Weile, in der Nachtphase, war die Krankenstation wieder verlassen. Spock und die Anderen konnten wieder in die Krankenstation kriechen.

„Vielleicht sollten wir das medizinisch-holographische Notfallprogramm zu Hilfe rufen." bemerkte Data. Worf stimmte zu. „Wenn es sich um eine bekannte Krankheit handelt, kann es die Krankheit schneller erkennen als wir." Auch die Anderen stimmten Data zu. Data befahl dem Computer das MHN-Programm zu aktivieren. „Bitte nennen Sie die Art des medizinischen Notfalls." Der Holodoc stand mitten in der Krankenstation und guckte in die falsche Richtung. Der Doc sah seinem Erschaffer wirklich ähnlich. Die Halbglatze, die Falten im Gesicht und seine Art zu stehen. Worf war erstaunt. Hoffentlich ist er nicht auch so arrogant, wie Dr. Zimmermann. „Sprechen Sie nicht so laut!" sagte T'Para. Spock setzte dazu an den Notfall zu erklären. Das Hologramm hörte die ganze Zeit interessiert zu. „Sind Sie sicher, dass das Virus nicht versteckt wurde?" bemerkte der Holodoc.

„Wir wissen nicht, was Dr. Chrusher untersucht hat. Sie hat aber keinen Virus gefunden." „Gut, wenn Sie mir helfen, versuche ich das Virus zu lokalisieren und auszuschalten." „Sie müssen aber noch vor Beginn der ersten Schicht wieder abgeschaltet werden." warnte Worf. „Man sucht uns auf dem ganzen Schiff." „Ich brauche aber eine infizierte Person, um sie untersuchen zu können." „In der Datenbank müssten die Daten von Captain Picard vorhanden sein." erklärte T'Para. „Und wer hat das Virus an Bord gebracht?" fragte der Holodoc. Alle guckten Alexander an. „Äh, ich glaube ich war das." sagte er. „Gut, dann muss ich dich jetzt untersuchen." Worf hielt Ausschau, ob nicht doch jemand kam und der Holodoc begann mit seinen Untersuchungen.

Keth beobachtete die Enterprise auf dem Hauptschirm. Er freute sich über den Erfolg seines Plans. Alles war perfekt. Die Enterprise und die Invasor waren schon fast bei Veridian III angekommen. Der Torpedo war fast fertiggestellt. Jetzt musste Keth sich überlegen, wie er die Enterprise und ihre Mannschaft möglichst spurlos zerstört, bevor die Wirkung des Virus nachlässt. Die Phaser konnte er nicht einsetzten. Sie würden zu eindeutige Spuren hinterlassen. Es muss wie ein Fehler bei der Kursprogrammierung aussehen. Veridian hat doch eine schöne Sonne. Dachte Keth. Die Enterprise könnte doch ganz aus Versehen in die Sonne hinein fliegen. Keth grinste. Bald würde er schon Herrscher über alle Klingonen sein. Gowron wird seine Bedeutung verlieren. Der Alpha-Quadrant wir ihm gehören.

Der Holodoc arbeitete die ganze Nacht hindurch. Es handelte sich um ein wirklich gemeines Virus, das schwer zu knacken war. In dieser Nacht fand der Doktor das Virus noch nicht. Data und seine Freunde krochen vor Beginn der Frühschicht wieder in die Jeffries-Röhren. Für die Fünf begann ein endlos langer Tag. Die Sicherheitsleute streiften wieder durch die Gänge. Der Holodoc zog sich in seinen Speicher zurück und durchsuchte die medizinischen Dateien.

Picard nahm Kontakt mit Keth auf. „Der Torpedo ist fertiggestellt. Wir warten nur noch auf den Befehl zum Abfeuern." „Gut, halten Sie den Torpedo bereit."

Da war G'dath. Auf einem fremden Schiff. Ich muss sehen, dass ich jemanden finde, der sich hier auskennt. G'dath schaute sich um. Moment mal, auf Sternenflottenschiffen kann man doch den Computer fragen. Im gleichen Moment kamen zwei Sicherheitsleute um eine Ecke. Sie schienen ihn mit jemandem zu verwechseln. „Da ist Worf! Los auf ihn!" G'dath konnte die Situation schnell einschätzen und flüchtete in eine offene Jeffries-Röhre. Ihm war es egal, wohin er kam. Jetzt konnte er keinen Kampf mit Schwächlingen gebrauchen. Irgendwie musste er da herauskommen, um es Keth heimzuzahlen.

Data und die anderen vier hatten sich an einer Kreuzung hingehockt. Ihre Kommunikatoren hatten sie auf der Krankenstation abgelegt. Die Sicherheitsleute werden es schwer haben, sie zu finden. Plötzlich hörte Alexander ein Geräusch. „Was war das?" flüsterte er kaum hörbar. Das Geräusch tauchte wieder auf. Es waren Schritte! Alexander sagte: „Sie verschwinden hier lieber. Ich sehe nach, was das ist." „Das lasse ich nicht zu. Du hast uns schon einmal durch eine unüberlegte Handlung in Schwierigkeiten gebracht. Du bleibst nicht hier." sagte Worf in einem Befehlston, den ein moderner Mensch niemals seinem Sohn zumuten würde. Worf, Data, Spock und T'Para drehten sich um, um weg zu kriechen. Alexander kroch ein paar Meter hinterher. Dann blieb er zurück und näherte sich den hastigen Schritten, die er zuvor gehört hatte. Die Schritte kamen näher und näher. Alexander stockte der Atem, als er sah, wem die Schritte gehörten.


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