Star Trek TNG - Todeslust (Teil 1)

Diese Geschichte habe ich etwa 1999 fertig gestellt. Ein guter Brieffreund hat mir damals mit den klingonischen Namen ausgeholfen. Und die Idee mit Fähnrich Kathenes ist an eine Geschichte einer Freundin angelehnt.


Die Enterprise war zur Erde beordert worden. Picard, Worf, Dr. Chrusher und Troi nutzten die Gelegenheit, um einen kurzen Urlaub in der Heimat zu machen. Sie besuchten ein kleines Gebiet am Rande des Amazonas.

Es war ein für die Tropen üblicher Tag. Worf hatte seinen Sohn Alexander getroffen. Alle zusammen machten am vorletzten Tag ihres Urlaubes einen Spaziergang im Urwald. Plötzlich entdeckte Alexander ein Tier, das häufig vorkam und sein Instinkt ging mit ihm durch. Er rannte los und Worf war zunächst verwirrt. Worf sprintete hinterher. Sie rannten durch den Wald, vorbei an Baumriesen, Orchideen und bunten Vögeln. Der Boden war ziemlich feucht. Worf mußte sich anstrengen, um mit Alexander mithalten zu können. Auf einmal lag ein umgestürzter Baum im Weg. Alexander konnte durch eine Mulde kriechen, doch Worf musste darüber weg steigen. Er wollte mit einem Schritt über den Baum hinweg kommen. Plötzlich gab der Baum nach, da er morsch war. Worf verlor das Gleichgewicht. Er fiel in eine Pfütze und lag erstmal da. Als er aufstand sah er aus wie ein Schokoladenweihnachtsmann. Der Rest der Gruppe kam auch an und Troi konnte sich das Lachen nicht verkneifen, als sie Worf sah. Selbst Picard, der sonst eher streng und verkrampft wirkte, mußte lachen. Doch plötzlich wurde das lustige Miteinander durch ein Geräusch gestört. Es war Alexander. Die Gruppe folgte sofort dem Geräusch, doch als sie am Ort des Geschehens ankamen war es schon zu spät. Sie sahen gerade noch, wie sich eine kleine Gruppe entmaterialisierte. Gerade mal zwei Sekunden später kam eine dringende Meldung von Data. „Captain, ein klingonisches Schiff enttarnt sich direkt vor uns. Ich denke es wäre besser, wenn sie wieder an Bord kommen würden." „In Ordnung Data. Beamen Sie uns hoch!"

Quinn war gerade erst wieder an Bord der Enterprise stationiert worden. Er war gerade dabei, seine Sachen in den Schrank zu packen, als er auf die Brücke gerufen wurde. Er war so in Gedanken vertieft gewesen, dass er die ganze Zeit die Alarmsirenen überhört hatte. Er lief zur Brücke. Dort angekommen sah er, wie ein medizinisches Team Lieutenant Samuel McDonald versorgte. Offensichtlich war in seiner Nähe etwas explodiert. Quinn setzte sich sofort an die Konsole, doch als er auf dem Hauptschirm der Brücke sah, dass sie von Klingonen angegriffen wurden, war er verblüfft. Zwischen den Klingonen und der Föderation herrschte doch schon seit einiger Zeit Frieden. Außerdem waren sie im Sektor 0. Wie kamen die hierher? Picard und die anderen wurden inzwischen hochgebeamt. Als Picard auf der Brücke ankam, meldete Lieutenant Barclay, dass das andere Schiff mit ihnen Kontakt aufnehmen wollte. Er öffnete den Kanal. Es war eine visuelle Übertragung. Auf dem Schirm erschien ein geradezu höhnisch lächelnder Klingone.

„Guten Tag, Picard. Sie wissen vielleicht, dass ich einen kleinen Gast habe. Ich war eben einsam. Sie brauchen sich keine Sorgen um ihn zu machen." Er zog Alexander zu sich in die Mitte des Bildes. „Es geht ihm gut. Aber, wenn Sie eine winzig kleine Bedingung nicht erfüllen, reiß ich ihm den Kopf ab." „Was wollen Sie von uns?" „Sagen Sie Ihrer Regierung, dass sie uns die Daten des Genesis Projektes überreichen soll. Und zwar bald." Der Klingone brach den Kontakt ab. Picard war in einer schwierigen Lage. Was sollte er jetzt tun? Entweder ein unschuldiger Teenager stirbt oder die Klingonen werden in der Lage sein, ein ganzes Volk in nicht viel mehr als einer Stunde auszulöschen. Picard dachte nach. Was würde James T. Kirk jetzt tun? Er entschied sich für eine Konferenz im Kreise der Senioroffiziere.

Alle waren anwesend. Die Stimmung war ernst. Sollten sie einen Teenager oder einen Planeten opfern? Worf war wohl der wichtigste Anwesende. Er war selbst ein Klingone und wusste, wie Klingonen denken. Außerdem ging es um seinen Sohn. Was wollten die Klingonen eigentlich mit Genesis? Sie haben doch schon vor Jahren mitbekommen, dass das Projekt fehlgeschlagen ist – damals, als Kirk noch das Kommando über die Enterprise hatte. „Data, benachrichtigen Sie das Flottenkommando!" Mit diesen Worten schloss Picard die Sitzung.

Das Klingonenschiff blieb im selben Orbit. Alexander wurde in das Loch gesteckt. Um 12 Uhr kam ein immer grimmig guckender Offizier in die Zelle. Er brachte Alexander was zu essen. Irgendwas, was sich noch bewegte. Alexander hatte keinen Hunger. Ihm war nicht danach, etwas zu essen. Er warf es dem Klingonen ins Gesicht. Dieser blieb jedoch gelassen und sagte: „Irgendwann musst du ja essen. Übrigens, morgen ist die Zeit für deine Freunde abgelaufen. Ich hoffe für dich, dass sie Genesis dann haben. Qapla'!" Der Klingone ging wieder weg. Alexander saß in seiner Zelle und dachte nach. Wenn er doch nur nicht weiter gerannt wäre, um das Tier zu jagen. Er hoffte auch, dass Picard und sein Vater Genesis hatten.

Data hatte das Flottenkommando gerufen. Admiral Williams meldete sich und ließ sich von Picard die Situation erklären. Nachdem Picard seinen Vortrag beendet hatte, sagte Williams: „Das Klingonische Imperium hat uns mitgeteilt, dass ein neu entwickeltes Kriegsschiff vor einigen Wochen gekapert wurde. Die Klingonen vermuten, dass eine terroristische Gruppe von Anhängern des Duras dahintersteckt. Da Sie sowieso am Ort des Geschehens sind, vergessen sie den Botschafter und schnappen Sie die Terroristen. Williams Ende." Williams brach die Verbindung ab. Wenn er wenigstens gesagt hätte, wie ich das machen soll. Er hat nicht einmal die Forderung der Terroristen beachtet. Duras? Eher nicht – Es gibt keine lebenden Anhänger mehr. Dachte Picard. Er ging auf die Brücke und sagte:

„Worf, verbinden Sie mich mit dem Fremden Schiff." „Aye, Sir." Nach einer Minute erschien der Klingonenkommandant auf dem Hauptschirm. „Was wollen Sie, Picard?" „Ich möchte nur ein bisschen mehr Zeit um Genesis zu bekommen." Der Klingone beriet sich mit seinem ersten Offizier. Nach einer Weile sagte er: „Na schön, sie bekommen 2 Tage mehr." Er brach den Kontakt ab. Na toll, dachte Picard, nur 2 Tage mehr.

Quinn hatte gerade keinen Dienst. Er beschloss Samuel zu besuchen, da ihn sein Onkel Reginald sowieso schon halb gezwungen hatte, eine Routineuntersuchung machen zu lassen. Vielleicht würde er ja auch Angela Adams treffen. Sie war eine junge Kadettin, an der Quinn Gefallen fand. Er betrat die Krankenstation. Leider wurde er von Dr. Chrusher begrüßt. „Hallo Quinn! Dein Onkel hat mir schon erzählt, dass du zur Untersuchung kommst. Setz dich auf die Liege da!" Ohne ein Wort zu sagen tat Quinn auch dergleichen. Dr. Chrusher ging in ein Nebenzimmer. Quinn hörte zwei Stimmen aus dem Zimmer. Eine davon gehörte Angela! „Es ist nur eine Routineuntersuchung, das können Sie übernehmen." Quinns Herz schlug höher. Er konnte es noch nicht fassen. Angela würde ihn untersuchen! Seine Hände wurden feucht, als Angela in den Raum kam. Noch nie war er ihr so nahe! Er kniff sich in die Hand, damit er sich wieder beruhigte. „Hallo Quinn. Schön, dass ich dich persönlich kennenlernen darf. Man erzählt allerlei Dinge über dich." Quinn war erstaunt. War sein Ruf als Milchbuby etwa so viel schneller als er? „Was erzählt man denn über mich?"

„Dass du nicht gerne Krankenstationen aufsuchst, zum Beispiel." Angela lächelte und nahm einen Tricorder. „Du bist Kerngesund. Alle Werte sind normal." Sie beugte sich vor und flüsterte im ins Ohr: „Essen wir zusammen zu Mittag?" Quinn nickte. Angela ließ ihn nun gehen. Er stand auf und warf dabei einen Tisch mit Tricordern und anderen Dingen um. Nach mehreren ungeschickten Versuchen stellte er den Tisch wieder auf und verließ die Krankenstation. Er vergaß völlig Samuel zu besuchen und ging in die Offiziersmesse, um zu frühstücken.

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