Eine Geschichte ohne Namen (Teil 5)
Die Bordheilerin bekam von Flora den Befehl, Mirka zu untersuchen und ihr einen Hemmer einzusetzen. Sie verstand nicht, wie Flora diese Entscheidung treffen konnte.
Mirka hatte nichts getan, was eine Bestrafung rechtfertigen würde, im Gegenteil, sie gibt alles um ihre Familie und ihre Heimat zu beschützen, und gehörte somit zu denjenigen, die dem Kollektiv absolut treu waren.
Aber weil der Befehl von Flora, also einer derjenigen, die das Kollektiv nach außen vertreten, kam musste sie ihn ausführen.
Sie packte gerade die benötigten Geräte zusammen, als Flora mit zweien aus der Sicherheitsabteilung ankam.
„Das ist deine Begleitung, wir wissen nicht, wie Mirka reagieren wird."
„Ich denke sie wird mir nichts tun."
„Ich will nur sichergehen, auch um die Romulaner zufrieden zu stellen. Wir ersparen Mirka damit nur weiteren Ärger. Sie war halt schon immer etwas hitzköpfig."
„Der Romulaner hat Mirkas Tochter bedroht. Sie hat getan, was getan werden musste um Viola zu schützen. Womit hat sie es eigentlich verdient, bestraft zu werden?"
Flora wollte darüber nicht diskutieren, ihre Entscheidung war getroffen.
„Manchmal muss man Opfer bringen, um diplomatische Ziele zu erreichen."
Als Flora die Krankenstation verlassen hatte, setzten sich die anderen beiden Frauen in eine Ecke und unterhielten sich. Luna bemerkte, dass die beiden ihr keinerlei Beachtung schenkten und nahm sich noch einmal den Hemmer vor.
An den Geräten gab es eine Vorrichtung, die verhindern sollte, dass der oder die Bestrafte sich den Hemmer selbst entfernt, oder von einem Freund entfernen lässt.
Bei einem Versuch, den Hemmer selbst zu entfernen, würde das Gerät explodieren. Mithilfe des Bauplans, machte Luna den Sprengsatz ausfindig und entfernte ihn. Als sie ihre Ausrüstung fertig zusammen gepackt hatte, machte sich Luna zusammen mit den anderen beiden auf den Weg zu Mirka.
***
Sisko hatte Odo Bescheid gegeben, dass eine kroptanische Heilerin zu Mirka kommen würde. Als diese mit ihren beiden Begleiterinnen ankam, wurde sie schon von Odo und Doktor Bashir erwartet.
Trotz seines Misstrauens öffnete Odo das Kraftfeld, beschloss aber zu bleiben und die Kroptanerinnen zu beobachten.
Mirka saß auf der Liege und sah auf, während die weiß gekleidete Frau sich Odo und Doktor Bashir vorstellte.
Luna wollte den Injektor mit dem Betäubungsmittel aus ihrer Tasche holen, nur um ihn zusammen mit den anderen Geräten schon einmal bereitzulegen, als eine der beiden schwarz gekleideten Frauen ihre Schusswaffe auf Mirka richtete und auf Mirka schoss.
Bashir und Odo waren entsetzt, Luna verärgert über das übertriebene Vorgehen.
„Nur betäubt." erklärte die Kriegerin. „Ist das übliche Verfahren, wenn die Leute bestraft werden sollen."
Luna schenkte der Kriegerin noch einen giftigen Blick und wandte sich dann an die Arbeit.
Während Luna Mirka untersuchte, wandten sich Odo und Bashir an die Kriegerin.
„Denken Sie nicht, dass sie Mirka zu unrecht so behandeln? Sie wurde schließlich noch nicht verurteilt." Sagte Bashir
„Ganz abgesehen davon, dass ich es nicht leiden kann, wenn hier geschossen wird." Warf Odo ein.
„Dieses Vorgehen machen wir nicht zu unserem Vergnügen. Es ist notwendig, um unser aller Sicherheit zu gewährleisten. So wurde es auf der letzten Konferenz beschlossen. Ich führe nur meine Befehle aus."
Luna verkündete, dass Mirkas Birha verletzt, und somit ein Hemmer nicht notwendig sei. Die Kriegerin sagte, der Hemmer müsse dennoch eingesetzt werden, schließlich sei es ja nicht unmöglich, dass Mirka sich von ihrer Verletzung erholt. Zögernd begann Luna Mirka den Hemmer einzusetzen. Nach getaner Arbeit, räumte sie ihre Ausrüstung zusammen und erklärte Bashir, dass es noch eine Weile dauern würde, bis Mirka wieder aufwache.
Außerdem flüsterte sie ihm noch zu, dass er Mirka gut behandeln solle, was er mit einem leichten Nicken beantwortete.
Die drei Kroptanerinnen gingen zurück auf ihr Schiff. Bashir ließ Mirka auf die Krankenstation bringen.
***
Als Mirka aufwachte, hatte sie Kopfschmerzen und ein stechenden Schmerz im Nacken. Sie sah sich um und bemerkte, dass sie nicht mehr in der Arrestzelle war.
Bashir kam auf sie zu und fragte, wie es ihr geht.
„Es ging mir schon besser." Sie fasste sich in den Nacken und bemerkte das Implantat.
Deswegen also wurde auf sie geschossen.
„Haben die mich schon verurteilt, oder was?"
Bashir schüttelte den Kopf. „Soweit es mir mitgeteilt wurde, soll dies nur eine Vorsichtsmaßnahme sein."
Na herrlich, wenn dass eine Vorsichtsmaßnahme sein soll, wie sieht dann meine Bestrafung aus?
„Man hat mir gesagt, ich solle sie untersuchen..."
Mirka schien es nun egal zu sein, was mit ihr passiert. Sie ließ Bashirs Untersuchungen über sich ergehen.
***
Es gab eine weitere Konferenz, bei der diesmal auch Ilia und Bashir anwesend waren.
Bashir sollte von seinen Untersuchungsergebnissen berichten.
Währenddessen beobachtete Ilia den Romulaner so unauffällig, wie es nur ging. Irgend etwas stimmte an ihm nicht. Sie beschloß vorsichtig seine Gedanken zu sondieren.
Dabei stellte sie fest, das der Romulaner nicht das war, was er zu sein schien.
Sie war sich nicht im klaren, was sie nun tun sollte, und beschloss zunächst einmal abzuwarten.
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