18

Aus der Tür trat Fiona.
Kein funken an Freude war in ihren Augen zu sehen.
,,Miss, in ihrem Zustand muss ich sie bitten..." der Doktor versuchte Fiona zu beruhigen doch sie wisch einige Schritte zurück.
,,i-ich brauche jetzt e-einen Schnapps"
Sie sah sich im Flur um und blieb bei ihrer Schwester stehen.
,,einen großen" mit diesen Worten schlich sie sich an den gaffenden Leute vorbei.
Die Tür schlug wieder mit lautem knall in sein schloss.
Und das war auch der Moment in dem Finn sich auf den Boden setze und mit lernen Augen auf die weiße Wand vor ihm starrte.
,,Finn, hey, Finn" Jack rüttelte an ihm doch er reagierte nicht.
Er war wie die letzten Tage.
Auf stumm geschaltet. Nicht ansprechbar.
Der Doktor ging vor Finn in die hocke und beobachtete ihn genau.
,,Verlier die Hoffnung nicht, junge"
,,Hoffnung für etwas zu haben was fast unmöglich ist wie ein Pinguin in der Sahara. Einfach nur falsch"
,,ich darf es dir eigentlich gar nicht sagen, aber du scheinst diese Mädchen echt gern zu haben. Los, steh auf"
Finn war verwirrt, doch tat was man von ihm verlangte.
,, ich bitte euch hier zu warten" der Mann sah die restlichen Gruppenmitglieder ernst an.
Nickend gab die Gruppe zu verstehen das sie taten was er sagte.

,,wird sie wieder gesund?"
Der mittlerweile blasse Junge stand am Bettende und sah zu ihr hoch.
,,Ja, davon gehe ich sehr stark aus"
Plötzlich veränderte sich Finn's Gesichtsausdruck.
Es war Hoffnung.
Hoffnung glitzerte in seine Augen und ein leichtes, sehr schwaches Lächeln umspielte seine Lippen.
,,und wie ist das möglich, ich dachte sie haben kein Spender?"
,,das stimmt. Ich hab mich vor längeren mal mit Fiona unterhalten und musste ihr bestimmt zehn mal erklären was es mit den Blutgruppen und den Viren auf sich hat.
Vorgestern ist sie zu schnell gefahren und wurde von Polizisten angehalten und auf dem Revier musste sie eine Blutprobe über sich ergehen lassen.
Als sie heraus fand das sie Blutgruppe null hatte, du hättest sie sehen müssen.
Sie ist zwar ihren Führerschein lo,s aber dafür hat sie ein Menschenleben gerettet."
,,Also War sie bloß hier drin wegen der Bluttransfusion." Stellte der erleichtert Junge fest.
,,komm wir sollten gehen" der Direktor sah Finn freundlich an.
,,ich- ich würde gern bei ihr bleiben, ich habe sie schon einmal alleine gelassen"
Der Doktor und Abteilleiter für Krebskranke hatte ein gutes Gefühl bei der Sache und nickte dem Jungen zu.
,,aber bleib nicht all zu lange, deine Freunde draußen warten auf dich"
Finn waren seine Freunde zwar nicht egal, aber Avery war ihm jetzt um einiges wichtiger.

Er saß einfach neben dem schlafenden Mädchen und hielt ihre Hand.
Sie war so kalt als hätte sie schon Stunden im Eiswürfelbad gelegen.
Als es klopfte schreckte Finn hoch und sah zur Tür.
,,sollen wir vielleicht gehen?" Sophia steckte ihr Kopf durch die Tür und zeigte hinter sich.
,,nein, bleibt doch noch wir haben doch erst..." Sophia unterbrach ihn mit einem einfachen:,, 22 Uhr"
Von Finn war nur ein einfaches grummeln zu hören.
,,wenn ihr möchtet könnt ihr gehen"
,,und du?" Sophia stellte sich jetzt komplett in den Türrahmen.
,,ich bleib bei ihr"
Sie war zwar nicht ganz zufrieden, er soll sich auch mal wieder hinlegen und schlafen, aber sie nickte und schloss wieder die Tür.

Als er Aufwachte bemerkte er erst gar nichts.
Streckte sich und stand auf.
Der Stuhl war doch ganz schön unbequem, doch er schlief um einiges besser wie die letzten Tage.
,,Guten Morgen" sagte Finn obwohl er wusste das sie ihm nicht antworten würde, desto mehr war er erschreckt als sie ein grummeldes ,,ja, dir auch" von sich gab.
,,Ave?" Er rief ihren Namen schon fast.
Es war so als würde er sicher gehen wollen, das er sich das nicht eingebildet hat.
,,halt die klappe" grummeln Avery weiter und hielt sich mit schmerzverzogenes Gesicht den Kopf.
,,wenn du noch mal so laut schreist, brech ich dir deine stimmbänder"
Von Finn kam urplötzlich ein erleichterten lachen und darauf folgte auch ein schluchzen.
Er sah in Avery's Augen und schüttelte sein Kopf.
Nun näherte er sich ihrem Gesicht und gab ihr einen langen und zärtlichen Kuss.
,,Man kann keine stimmbänder brechen" lachte er und legte seine Stirn gegen seine.
,,soll ich einen Doktor holen?" Finn konnte es noch gar nicht glauben.
Er war sich nicht mal sicher ob das grade Einbildung oder Realität war.
Aber egal was es war, er wollte das sich das nicht mehr änderte.
Er wollte hier bleiben, da wo er jetzt auch war.
,,nein, ich will hier raus" sie wollte sich die Infusion abnehmen doch Finn hielt sie auf.
,,nein, mach das nicht"
,,Wieso, diese Leute wollen mich bloß hier behalten damit sie Geld verdienen. Mir geht es gut, schau" sie stand Demonstrant von ihrer Liege auf nur um das Gleichgewicht zu verlieren und in Finn's Armen zu landen.
,,bleib bitte liegen, bitte" als Finn sie so ansah wusste sie nicht so recht.
Er hatte Augenringe und was für welche. Schminke würde da echt nicht helfen.
Seine Augen waren schwach, als würde er jeden Moment einschlafen, doch sein lächeln.
Das war echt und sie konnte sich nicht dran erinnern jemals so ein schönes lächeln an ihm gesehen zu haben.
Er legte sie wieder ins Bett und deckte sie zu.
,,ich geh und hol einen Doktor" grade als er die Tür erreichte flüsterte Avery:,, Finn, mir ist kalt" Finn blickte verwirrt zu ihr.
,,ich habe dich doch zugedeckt" er zeigte auf die rote Decke die Avery umschloss.
,,ich fühle mich einsam" ein leichtes lächeln umspielte ihre Lippen.
Finn nickte verstehend und ließ den Türgriff wieder los.
,,rück" Avery machte was Finn von ihr verlangte und machte dem Jungen Platz.
,,Avery?" Sie legte ihr Kopf auf seine Brust und er schlang ein Arm um ihre Schulter.
,,Mhm?"
,,Du bist wunderschön, du bist perfekt so wie du bist und ich wollte dir noch sagen das ich dich von ganzen Herzen liebe. Ja, genau das wollte ich dir sagen" Finn zog Avery näher an sich und atmete erleichtert aus.
,,Ich liebe dich, Avery" wiederholte er.
,,Ich liebe dich auch, Finn" als sie das sagte, musste Finn lächeln. Es war zwar nicht so als würde er das nicht so schon tun, aber sicher sah er jetzt aus wie die lila-pinke Katze von Alice im Wunderland.
Es war ihm jedoch egal.
Er hatte was er wollte und das lag grade schlafend ihn seinen Armen.

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