Kapitel 2
Bild von Bella eingefügt.
Hochmotiviert verlasse ich den Klassenraum und laufe zum Ausgang um dort auf Ava zu warten, da wir die letzte Stunde nicht zusammen haben, was Französisch noch ätzender als ohnehin macht.
Ich wünschte ich hätte Spanisch gewählt, wie konnte ich mir Französisch bloß antun.
Am Ende des Flures sehe ich Hiram mit ein Paar Freunden stehen und mein Herz beginnt wieder zu pochen als ich an heute morgen denke.
Daneben steht Dylan mit seinen Freunden, wobei er nicht sonderlich begeistert aussieht.
Ich wende meinen Blick wieder ab, und schaue zu Hiram, dessen Blick für eine Millisekunde meinen trifft, sodass ich höchstwahrscheinlich rot werde.
Jedoch schaut er wieder weg und-oh wen wunderts, er erkennt mich nicht.
Ich seufze, was hätte ich erwarten sollen, mich erkennen Leute aus meinem eigenen Kurs gerade so noch vielleicht und das nur im Schulgelände, wie soll mich bitte Hiram Blaire, der mit beliebteste Typ der Schule wieder erkennen, als "nur die Freundin von Ava".
Ich senke meinen Blick auf den Boden, als ich mich an die Worte von Madelaine erinnere "Hiram steht nicht auf unerfahrene Kinder".
Ich zucke mit den Schultern, wobei das für Außenstehende mehr als nur krank wirken muss, wenn ein Mädchen das alleine am Eingang steht plötzlich mit den Schultern zuckt.
(A/N: Bin ich die einzige die manchmal/sehr oft Selbstgespräche führt und sich das dann leider auch nach Außen auswirkt? Mein Vater hat mich deswegen schon für krank erklärt)
Ich hatte noch nie eine Beziehung, habe auch nicht wirklich drüber nachgedacht, ich war glücklich mit mir selbst und Ava als beste Freundin, ich brauche keinen Jungen um glücklich zu sein.
Nicht wahr?
,,Bist du dumm?", ertönt es plötzlich von der Seite, sodass ich zusammen zucke, als ich mich umdrehe und Dylan vor mir sehe.
Hatte er mich gerade wirklich angesprochen? Sonst sprechen wir nie miteinander, schon garnicht in der Öffentlichkeit.
,,Hallo?", fragt er mich nochmal und sein Blick sieht immernoch so aus als wäre ich die komische.
Genau genommen bin ich das ja auch irgendwie.
,,Ja?", frage ich leise.
,,Ich hab gefragt, ob du dumm bist?", wiederholt er sich monoton und ich muss mich zusammen reißen ihn nicht zu fragen, ob er dumm ist.
,,Nein bin ich nicht, wie kommst du darauf?", antworte ich wieder leise, wobei meine Stimme wieder Oktaven höher ist.
,,Dann hör auf wie eine Verrückte mit deinen Schultern zu zucken und so leise und hoch zu reden als würdest du mir gerade was verticken", sagt er jetzt wieder und langsam fühlt sich das echt merkwürdig an denn die meisten Blicke liegen auf uns.
,,Seit wann interessiert dich das?", frage ich jetzt lauter wobei meine Stimme immernoch komisch klingt.
Gerade als er seinen Mund öffnet kommt Ava zu uns, scheint ihren Bruder aber am Anfang nicht wirklich wahrzunehmen.
,,Gott Bella, Hiram war heute-"
Ich weite meine Augen und deute mit einer Kopfbewegung auf ihren Bruder.
Ihre Augen weiten sich als sie ihn entdeckt.
,,Dylan?", fragt sie schrill.
,,Ja, Dylan", sagt dieser jetzt langsam mit einem warnenden Blick.
Ich bin verdammt glücklich, dass ich keinen älteren Bruder habe, denn wenn ich Dylan so anschaue, ist das verdammt einschüchternd.
,,Bella?", fragt Ava mich jetzt ebenfalls langsam mit einem Blick der soviel aussagt wie "was ist los hier?".
,,Ava", wiederhole ich ihren Namen langsam und verziehe mein Gesicht so dass ich ihr andeute, dass ich selber nicht weiß was los ist.
,, Ihr seid so komisch", ertönt es von der Seite von Dylan.
,,Das kann ich mir dann doch nicht mehr geben", ergänzt er monoton und geht zurück zu seinen Freunden.
,,Frag mich erst garnicht, er ist einfach zu mir gekommen und hat mir gesagt ich soll mich nicht wie eine Verrückte verhalten", erkläre ich die Situation meiner besten Freundin.
Sie zieht die Augenbrauen in die Höhe.
,,Okay, das ist echt merkwürdig "
Ich nicke zustimmend und fordere Sie auf, dass wir nach Hause gehen sollten.
Ava nickt und so bewegen wir uns zu ihrem Auto wo wir zu ihr nach Hause fahren.
,,Was wolltest du über Hiram sagen?", frage ich neugierig als ich mich daran erinnere wie ich Ava unterbrechen musste, wegen Dylan.
,,Wie konnte ich das vergessen?",fängt Ava aufgeregt an.
,,Also, heute im Kurs hat mir Sarah gesagt, dass..."
Sarah ist die laufende Tratschzeitschrift.
,,... Dylan, Lorraine gesagt hat, dass er an ihr Interesse hat, Lorraine aber meinte, dass sie nur eine Person im Kopf hat, wir wissen alle wer das ist, und, dass sie sich keine ernste Beziehung mit einer Person wie meinem Bruder vorstellen kann", Ava grinst schadenfroh und nimmt eine Hand hoch und macht eine Geste, die sie immer macht wenn sie zum spannendsten Part einer Erzählung kommt.
,,Und das Beste ist einfach, dass Hiram Lorraine einfach nur als gute Freundin sieht, er hat sie sogar letztens eine Schwester genannt", sie klatscht ihre Hände aufgeregt zusammen als wir an einer roten Ampel stehen bleiben.
,,Das ist schön und gut, aber wenn er schon kein Interesse an einem Mädchen wir Lorraine hat, wer bin ich dann bitte?", frage ich gequält.
,,Müsstest du dich nicht freuen?", fragt Ava mich verwirrt und schaut mich fast tadelnd an.
,,Keine Ahnung, vielleicht hat Madelaine ja Recht und ich bin wirklich zu unreif", murmele ich vor mich hin als ich einen Schlag von der wütenden Ava auf den Hinterkopf bekomme.
,,Madelaine ist auch fest davon überzeugt, dass mein Bruder auf sie steht, also ich bitte dich", schreit Ava den letzten Teil schon fast.
Ich muss kichern als ich an die ganzen Momente denken muss in denen sie einen Korb kassiert hat.
Madelaine hasst mich aus einem Grund den ich mir bis heute nicht erschließen kann.
Seit Tag 1 bis heute und das obwohl mich keiner kennt und schon garnicht sie.
Sie liebt es mich zu terrorisieren und es wäre gelogen zu sagen, dass es mir am Anfang nicht Nahe getreten ist, aber mittlerweile ist es Routine und ich habe festgestellt, dass schweigen einfach die bessere und schnellere Lösung ist. Nicht, dass ihr euch das so vorstellt als wäre ich ein Opfer von Mobbing, es sind einfach kleinere Sticheleien, die Ava sogar näher treten als mir mittlerweile.
Ava hat Madelaine sogar einmal eine Backpfeife verpasst, weswegen sie nachsitzen musste.
Ich muss lachen als ich an die dunkelrote Wange von Madelaine denke und ich kann nicht anders als mich zu Ava zu drehen und ihr einen Kuss auf die Wange zu drücken.
,,Wofür war das denn bitte?", fragt sie schmunzelnd vom Steuer.
,,Dafür dass du die beste Freundin bist, die man sich überhaupt wünschen kann", erkläre ich ihr den Grund lächelnd.
,,Beruht auf Gegenseitigkeit", sagt sie und zwinkert mir zu, als sie in die Auffahrt fährt.
,,Sollen wir zu dir oder zu mir?", frage ich Ava.
Bei uns ist das so als hätten wir beide zwei Häuser, meins und ihres.
Man kann uns eigentlich keine Freunde mehr nennen, da wir wie Geschwister sind, aber Geschwister die sich sehr gut verstehen.
,,Zu mir", sagt sie und zuckt mit ihren Schultern während sie das Auto abschließt.
Dazu liebe ich ihre Familie wie meine eigene.
Ihre Mutter Micky, ich weiß der Name klingt etwas merkwürdig da sie eigentlich Michaela heißt und ich sie einfach so getauft habe, ist wie meine Mutter, nur das ihre mich wirklich liebt, denn meine hat meinen Dad und mich für einen reichen Typ verlassen, als ich 5 war.
Der Dad von Ava, Tim, ist der beste Freund meines Vaters, sodass ich ihn oft genug auch bei uns Zuhause sehe.
Ich klingele an der Tür und lehne mich an die Wand bis kurze Zeit später Micky die Haustür aufmacht.
,,Bella und Ava!", ruft sie und zieht sich ihre Kochhandschuhe aus und zieht mich zuerst zu sich und drückt mir einen Kuss auf die Stirn dann Ava und ebenfalls einen Kuss auf die Stirn.
,,Bella, Hank hat mir ein Rezept vom Schokokuchen geschickt und das habe ich gerade ausprobiert, kommt in die Küche", sagt sie an mich gewendet und winkt uns beide in die Richtung.
Hank ist mein Dad, er ist eigentlich Arzt aber er kocht und backt für sein Leben gern also tauschen sich er und Micky immer leckere Rezepte aus, sie meistens traditionell spanische und mein Dad meistens asiatisch und vorallem aus dem Orient, heute anscheinend nur ein Schokokuchenrezept.
Ich lege meine Tasche ab und folge ihr und Ava in die Küche.
,,Zuerst gibt's aber Kartoffelauflauf und dann erst Nachtisch", sagt sie während sie uns beiden einen Teller voll aufschaufelt.
Ava setzt sich gegenüber von mir und kurz darauf legt Micky uns die Teller hin.
,,Danke" sage ich kurz und fange an zu essen.
,,Wie immer köstlich", sagt Ava und ich nicke begeistert.
,,Auch Hanks Rezept",schmunzelt sie und ich muss grinsen.
,,Tja bei uns Zuhause gibt's Dank dir aber auch immer leckere spanische Speisen", sage ich und lächele sie an woraufhin sie zurück lächelt.
,,Das freut mich aber sehr", sagt sie grinsend.
Während ich den letzten Rest runterschlucke hören wir wie die Tür aufgeschlossen wird und Dylan ruft:
,,Bin Zuhause, Mom"
,,Hey Schatz, komm doch in die Küche was essen", ruft Micky von der Theke aus.
,,Nein Mom, hab keinen Hunger vielleicht später", antwortet er schlicht und kurze Zeit später sieht man ihn an der Küchentür und ich drehe mich kurz um wobei sein Blick ein wenig zu lang für unsere Verhältnisse auf mit lastet, was dazu führt, dass ich mich wegdrehe, weil mir das eindeutig zu unangenehm ist.
Kurz darauf höre ich wie er die Treppen aufsteigt und schaue hoch zu Ava, die alles etwas skeptisch betrachtet.
,,Er ist so merkwürdig in letzter Zeit", sagt Micky leicht wütend.
,,Ich hoffe er findet bald eine richtige feste Freundin, denn ich habe keine Lust mehr auf die ganzen anderen Mädchen" murmelt Micky wieder etwas beruhigt, was Ava dazu führt, schadenfroh zu grinsen.
,,So jetzt der Kuchen", sagt Micky lächelnd und klatscht sich in die Hände.
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,,Ich fühle mich wie ein hochschwangeres Walross", sage ich während ich mir den Bauch halte und mich die Treppen hochschleppe.
,,Gott, ich mich auch", stimmt Ava mir zu und hält sich am Geländer fest.
,,Vielleicht hätte ich nach dem 2 Stück aufhören sollen ", murmelt Ava was mich dazu verleitet, sie mit einem "ist das dein Ernst Blick" anzusehen.
,,Ich habe 5 verdammte Stücke gegessen. 5!", rufe ich schon fast.
Ava fängt an zu lachen und ich kann auch nicht mehr sodass ich mich auf die Treppen setzte.
Ich ziehe mich die Treppen hoch zu Avas Zimmer wo ich mich auf Ihr Bett schmeiße.
Kurz darauf schaltet Ava den Fernseher mit einer DVD ein und legt sich zu mir.
,,Bella", sagt Ava und zieht meinen Namen in die Länge. Das heißt verdammt nichts gutes.
,,Könntest du uns Wasser bringen?", fragt sie und klimpert mit ihren Augen.
,,Warum ich?", stöhne ich genervt auf.
,,Weil", sagt sie und zieht das Wort in die Länge, da sie nach einer Begründung sucht.
,,Weil du meine beste Freundin bist", sagt sie jetzt einfach und grinst mich an.
Ich seufze.
,,Na gut"
Ich erhebe mich langsam und trage mich nach unten in die Küche.
Ich gehe zum Schrank mit Bechern als ich plötzlich eine Präsenz hinter mir spüre.
Ich drehe mich mit einem Becher in meiner Hand um als Verteidigung um als ich einen Dylan vor mir entdecke, der mir eindeutig zu nahe steht.
,,Mit einem Becher also? Verbrecher habens aber verdammt einfach bei dir", sagt dieser monoton und betrachtet zuerst den Becher dann mich.
,,Ich hatte in dem Moment nichts besseres", antworte ich mit piepsiger Stimme während sich mein Herzschlag langsam verlangsamt.
Langsam drehe ich mich wieder zum Schrank um und hoffe, dass dieser sich endlich wieder entfernt.
Ich schnappe mir den zweiten Becher und will gerade zum Kühlschrank als ich feststelle, dass er sich noch nicht bewegt hat.
Ich versuche meinen Blick von ihm zu nehmen als ich mich langsam von ihm entferne und zum Kühlschrank laufe.
Das ist verdammt merkwürdig.
Ich öffne die Kühlschranktür.
,,Hiram Blaire also", sagt er jetzt und ich habe das Gefühl mich zu verhören.
Ich schaue kurz in die Küche um zu sehen ob noch irgendwo irgendwer steht. Aber nein, wir sind alleine also spricht er mit mir.
,,Du stehst auf ihn", sagt er jetzt erneut etwas und ich erröte augenblicklich.
Ich habe nicht vor mit dem Bruder meiner besten Freundin über meinen Schwarm zu reden.
Ich schnappe die Wasserflasche und will die Küche verlassen als er plötzlich was sagt.
,,Ich habe einen Deal"
Ich drehe mich um und schaue ihn interessiert an. Was für einen Deal bitte?
,,Sicher, dass du mich nicht mit irgendwem verwechselst?", frage ich jetzt leise.
,,Ich bin mir ziemlich sicher, dass Belana Coleman vor mir steht, falls nicht, lass es mich wissen", sagt er während er sich an den Tisch setzt.
Bevor ich überhaupt was sagen kann redet er weiter.
,,Geh eine Beziehung mit mir ein", sagt er plötzlich und meine Augen weiten sich auf das gefühlt 10-Fache und ich verschlucke mich fast an meiner eigenen Spucke.
,,Fake natürlich", ergänzt er und das macht die Situation nicht besser.
,,Meinst du das gerade ernst?", frage ich heiser.
,,Ja", sagt er schlicht und schaut mir in die Augen.
Ich will garnicht den Grund wissen denn das geht unter keinerlei Umständen klar.
,,Vergiss es", sage ich nur mit zitternden Händen und gehe die Treppen hoch zu Avas Zimmer, darauf bedacht nicht umzukippen.
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Kapitel 2 ist daaa lasst mir reichlich Kommentare und Votes da, falls es euch gefallen hat :)
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