Kapitel 14
,,Du hast bitte was?", fragt Dylan, während er sich aufrichtet und seine Augen sich weiten.
,,Na du weißt schon. Autofahren und so", erkläre es ihm erneut leise.
,,Belana, falls das ein Scherz ist, dann...", er schaut mich schockiert an.
,,Nein ist es nicht?", sage ich leise und drücke meine Augen zusammen.
Er richtet sich langsam auf und ich habe Angst.
,,Zu meiner Verteidigung: du warst nicht du, Dylan. Du hättest niemals Auto fahren können", rede ich weiter während ich einen Schritt zurück trete.
,,Ach und du bist Profifahrerin oder wie?", fragt er jetzt während er seinen Kopf schief legt und mich betrachtet.
Ich suche nach einer Antwort und plötzlich fällt mir etwas ein.
,,Warte hier", sage ich schnell während er mich verwirrt anschaut.
Ich laufe schnell in Avas Zimmer um mein Handy zu holen und renne dann zurück in Dylans.
Ich schalte das Video ein und halte es Dylan hin.
Dylan schaut auf mein Handy und zieht kurz darauf seine Augenbrauen zusammen.
,,Ich war echt...", sagt er während er auf das Display schaut und das Video guckt, was ich im Auto von ihm gemacht hatte.
,,...merkwürdig", ergänze ich seinen Satz.
,,Und du dachtest dir, falls du das Auto zu Schrott fährst hast du ja noch das Video oder was?", fragt er als die Szene kommt, wo er meinen Oberschenkel drückt und er sein Gesicht verzieht.
,,Ich war notgeil", sagt er und ich muss mir ein Lachen verkneifen.
,,Oh und wie. Außerdem hast du mir unterstellt ich wolle mit Reed schlafen, nur weil ich ihn gesucht habe", sage ich und presse meine Lippen zusammen.
,,Ich habe was?", fragt er und sieht mich an als hätte ich gerade etwas unmögliches gesagt.
,,Außerdem wolltest du mit mir schlafen", ergänze ich und er reibt sich die Schläfe.
,,Das war ja schlimmer als ich dachte", sagt er langsam und setzt sich auf sein Bett.
,,Du warst schrecklich. Außerdem hast du auf dem Highway deinen Kopf aus dem Auto gestreckt und die Musik extrem hoch gedreht", rede ich weiter und er legt sich hin, als er plötzlich aufsteht.
,,Du warst auf dem Highway?", fragt er plötzlich und ich nicke.
,,Eigentlich war das keine Absicht. Ich wollte den Highway vermeiden, aber irgendwie sind wir dann doch da gelandet", sage ich und kratze mich am Hinterkopf.
,,Ich hoffe dir ist klar wie schief das hätte gehen können", sagt er während er sich die Augen zudrückt.
Plötzlich klingelt mein Hand und Dylan schaut auf den Bildschirm.
Dad.
Ich reiße ihm mein Handy aus der Hand.
,,Hey Dad“, sage ich nachdem ich abgenommen habe und deute Dylan an leise zu sein. Dieser schaut mich nur an.
,,Wo bist du? Wann seid ihr nach hause gekommen? Und wo hast du geschlafen?", fragt mein Dad plötzlich und ich atme aus und bete, dass Dylan das nicht gehört hat.
,,Dad ich bin bei Ava im Zimmer, wir sind um 22 Uhr nach Hause gekommen und ich habe in Avas Zimmer geschlafen", lüge ich leise bei 2 von den 3 Antworten.
Plötzlich legt sich ein teuflischer Ausdruck auf Dylans Gesicht.
Dylan stöhnt laut auf.
,,Belana, komm wieder ins Bett, wir waren mitten drin", schreit er und schaut mich provozierend an.
Meine Augen weiten sich und mein Mund öffnet sich.
,,Belana? Was war das?", fragt mein Dad schnell.
,,Nichts, das war nur Ava", sage ich schnell und entferne mich von Dylan, doch er kommt immer näher.
,,Oh baby, das ist echt nicht angenehm, komm wieder ins Bett", stöhnt er wieder und ich halte meine Hand vor den Mund.
,,Belana Dorothee Coleman, ich bete für dich, dass du vollständig bekleidet bei Ava im Zimmer bist und sie nur erkältet ist und ihre Stimme deswegen so tief ist, denn sonst haben wir beide ein riesiges Problem", sagt Dad langsam und ich weiß, dass er das ganz und garnicht toll findet.
,,Dad, ich schwöre bei Gott es ist nicht das, was du denkst, ich-", doch er unterbricht mich.
,,Das hoffe ich für dich und du bist in spätestens einer Stunde Zuhause, ich muss dir was wichtiges mitteilen", sagt er und legt auf.
Ich starre noch kurz auf mein Handy und realisiere was passiert ist.
,,Dylan ich bring dich um", sage ich und schaue hoch in sein leicht grinsendes Gesicht.
,,Die Rache dafür, dass du mein Auto fast zu Schrott gefahren hättest", sagt er und kreuzt seine Arme vor seiner Brust.
,,Hab ich aber nicht! ", sage ich und lege mein Handy weg.
Es baut sich immer mehr Wut in mir auf.
,,Ich... Du... Aaargh", sage ich und laufe auf ihn zu um ihn zu schlagen, wobei ich mir sicher bin, dass es mir mehr weh getan hat als ihm.
,,Hey, nicht so brutal", sagt er und sein Grinsen wächst.
,,Du bist so...", ich suche nach dem passenden Wort während ich ihm wütend in seine belustigten Augen gucke und ihm näher komme.
,,Ich bin so was? Heiß? Gutaussehend? Unwiderstehlich?", fragt er und zieht seine Augenbraue in die Höhe.
Irgendwann erwürge ich diesen Jungen.
,,Kacke", sage ich und will mir an die Stirn hauen, als ich realisiere wie dumm das klingt.
Er presst seine Lippen zusammen und ich sehe wie er sich ein Lachen verkneift.
,,Ich bin... Kacke? ", fragt er nochmal und ich schlage ihm diesesmal an die Schulter.
,,Und du bist 10", ergänzt er und ich werfe meine Hände in die Luft.
,,Lieber bin ich 10 als kacke", sage ich mit zu Schlitzen gezogenen Augen.
,,Ach bist du das?", fragt er und kommt langsam auf mich zu.
,,Ja", sage ich und verschränke meine Arme vor der Brust.
,,Reed ist viel netter als du", stelle ich beleidigt fest und Dylan bleibt stehen.
,,Reed also? Ich dachte er wäre ein verdammter gruseliger Psycho?", sagt er und schaut mich mit zusammengezogenen Augenbrauen und verschränkten Armen an.
,,Verdammter, Gruseliger Psycho waren Madelaines Worte, nicht meine. Außerdem kann man seine Meinung auch ändern", sage ich und schaue ihn an.
,,Na dann", sagt Dylan und grinst kaum merklich.
,,Ich muss gehen", stelle ich fest und gerade als ich mich umdrehen will, wird die Tür geöffnet.
,,Dylan, weißt d-Bella?", fragt Ava überrascht und plötzlich zieht sie ihre Augenbrauen zusammen.
Ich schaue an mir runter als ich feststelle, dass ich einen Bademantel anhabe und es für Aussenstehende so aussieht als würde ich nur das anhaben.
,,Bitte sag mir, dass du noch eine Nonne genannt werden kannst und diesen Bademantel kannst du verbrennen", sagt Ava schnell und ich reiße meine Augen auf.
,,Ava! Guck", sage ich hektisch und reiße meinen Bademantel auf um ihr meine Schlafsachen zu zeigen.
,,Es ist kompliziert also bitte lass es mich dir später erklären"
Sie schaut mich kritisch an.
,,Solange es nicht darin resultiert ist, dass Dylan und du Geschlechtsverkehr hattet, bin ich einverstanden"
Oh man, das ist verdammt peinlich.
Ich höre ein kurzes Lachen von Hinten und seufze.
,,Nein Ava, das ist es nicht", erkläre ich langsam und möchte einfach nur im Erdboden versinken.
Langsam mache ich meinen Bademantel wieder zu.
,,Dylan, ich-Bella?", ertönt jetzt eine Stimme hinter Ava und ich schaue in zwei braune Augen die mich von oben bis unten betrachten.
,,Eigentlich bin ich kein Mensch, der sich für die Angelegenheiten anderer interessiert, aber Bella?", kommt es jetzt von Reed der leicht verwirrt aussieht.
Mit weit aufgerissenen Augen betrachte ich Reed und höre wie Ava verträumt seufzt und hinter sich schaut.
Es ertönt ein Räuspern von Dylan, was Ava dazu bringt sich zusammen zu reißen und schaut zurück zu ihrem Bruder.
Ich mache langsam meinen Bademantel auf und deute auf meine Schlafsachen, an Reed gerichtet.
,,Lange Geschichte", seufze ich.
,,Lange Geschichte, oder lange Nacht?", fragt er skeptisch.
Frustriert schreie ich auf.
,,Du denkst von mir ich hätte mit Dylan geschlafen und Dylan dachte von mir ich wolle mit dir schlafen. Ich habe beides nicht vor und auch nicht gemacht", erkläre ich kurz vor einem Nervenzusammenbruch.
,,Ich verstehe, eine lange Geschichte", sagt Reed und nickt langsam.
,,Wobei ich an dem zweiten Teil deiner Erzählung ziemlich interessiert bin", sagt Reed und schmunzelt und ich höre wieder ein verträumtes Seufzen von Ava.
,,So, das reicht aber langsam", kommt es jetzt räuspernd von Dylan, wobei ich mir nicht sicher bin, ob es hier um meine Erzählung geht, oder über die Schwärmerei seiner Schwester über seinen besten Freund, der das gekonnt ignoriert.
,,Ich gehe nach Hause. Vielleicht erkläre ich es dir wann anders, Reed", sage ich erschöpft und ziehe Ava hinter mir her in ihr Zimmer.
,,Reed ist so heiß", kreischt sie sobald die Tür geschlossen ist und ich haue meine flache Hand an meine Stirn.
Ich deute gerade daraufhin, dass die Wände dünn sind, als sich meine Erklärung bestätigt.
,,Sei leise, Ava", hören wir beide Dylan aus dem anderen Zimmer knurren und ich halte mir meine Hand vor den Mund um nicht laut los zu lachen, als Ava sich beschämt die Hände vor das Gesicht hält.
______
,,Dad, ich bin Zuhause", rufe ich während ich die Tür hinter mir schließe und meine hohen Schuhe ausziehe.
,,Ich dachte ich bekomme meine eigene Tochter nicht mehr zu Gesicht", kommt es genervt von meinem Vater, der jetzt mit einem tadelnden Blick aus der Küche kommt.
,,Dad, du hast etwas völlig falsch verstanden", fange ich an zu erklären und mir ist diese Situation so verdammt unangenehm, dass ich Dylan schon wieder erwürgen könnte.
,,Ich wüsste nicht was man da hätte falsch verstehen können"
,,Dylan hat sich seinen Finger gebrochen", platzt es mir raus und ich frage mich, ob ich wirklich nicht dumm bin.
,,Dylan hat seinen Finger gebrochen? Und was hat das jetzt mit der Situation zu tun?", fragt mein Dad verwirrt und mein Herz schlägt mir fast aus der Brust.
Oh Gott. Oh Gott.
,,Er... Seine Eltern waren nicht da und er hat mich darum gebeten seinen Verband zu wechseln und mitten drin hast du angerufen und dann wollte er, dass ich zurück komme um seinen Verband fertig zu binden, da sein Finger so weh tat", rattere ich runter und bete, dass Dad es mir glaubt.
Sein Mund formt sich zu einem o und zu meinem Glück glaubt er es mir wunderlicherweise.
,,Oh, das tut mir Leid. Gute Besserung von mir", sagt Dad und ihm ist die Situation unangenehm, denn er kratzt sich am Kopf.
,,Naja, was wolltest du mir sagen?", frage ich jetzt einfach nur um ab zu lenken und schmeiße mich auf die Couch.
,,Ah ja", sagt mein Vater wieder und sammelt sich.
,,Nächsten Samstag ist die Spendengala im Krankenhaus wie jedes Jahr und da ich dieses Jahr sogar die Ehre habe diese als Oberarzt zu gestalten, würde ich mich verdammt freuen, wenn du und Dylan kommen würdet", sagt er und schaut mich lächelnd an während er sich zu mir setzt.
Oh bitte nicht!
,,Aber Dad, warum denn auch noch Dylan?", frage ich und lache nervös.
,,Naja, eigentlich wollte Beth das nur unbedingt", erklärt er und zuckt unschuldig mit den Schultern.
Beth ist eine Kollegin von Dad, die 10 Jahre älter ist als er und wie seine große Schwester ist und mich nunmal auch gerne mag.
Dazu gehören nun mal auch regelmäßige Fragen nach einer Beziehung und scheinbar hatte mein Dad sich verplappert.
Ich mag Beth sehr gerne, wirklich gerne, aber Holla die Waldfee kann sie aufdringlich sein wenn es um Jungs geht.
,,Dad", heule ich auf und er schaut mich entschuldigend an.
,,Du weißt, dass du keine Chance hast", sagt er und zuckt entschuldigend mit seinen Schultern.
Oh man, bei Beth hat niemand eine Chance.
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Neues Kapiteeel und Schule hat wieder angefangen :(
Leute, wenn ich euch sage, dass ich kurz davor bin zu flennen, dann ist das nicht gelogen, ich hab keine Lust mehr auf mein Leben :,D
Und wie läuft es bei euch so gerade?
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