Kapitel 11

Bild von Hiram eingefügt.
Hello Daddy?

Nein Spaß, ich finde diesen Daddy Kram creepy aber lustig.

,,Nein, kommt nicht in Frage", sage ich und schaue leicht angeekelt zu dem viel viel zu kurzen Kleid, dass Sira mir vorschlägt.

,,Und was ist hiermit?", fragt Ava und zieht ein Kleid aus ihrer Tasche.

,,Nein, der Ausschnitt", sage ich nur und Ava und Sira stöhnen gleichzeitig auf.

,,Also Leute ich bin immernoch dafür, dass ich mir normale Sachen anziehe und ihr mich dafür ein bisschen schminken dürft", wiederhole ich meine Idee zum gefühlt 10. Mal heute am diesem Freitag Nachmittag.

Sira und Ava schauen sich kurz gegenseitig an.
,,Nur wenn es kein Männerpulli ist", sagt Ava und Sira nickt.

Ich seufze.
,,Nein, kein Männerpulli", gebe ich mich geschlagen.

Ich schnappe aus meinem Schrank eine Skinny Jeans und dazu eine etwas längere weiße Bluse.

Ich ziehe diese Sachen schnell an und drehe mich dann wieder zu den Mädchen, die mich mehr oder weniger begeistert angucken.

Ava zieht ein Paar Schuhe aus meinem Schrank und wie zu erwarten sind es die hohen, cremefarben Schuhe, die ich jährlich immer auf der Spendengala von Dads Krankenhaus anziehe, die übrigens wohl bald wieder ansteht.

Ich stöhne auf.
,,Hey, kein Wort Bella! Du bist eine fantastische Läuferin auf Heels", sagt Ava und ich muss mich geschlagen geben, wobei sie wirklich recht hat.
Das ist wahrscheinlich das einzige was ich einigermaßen kann.
Dank der Galas.

,,Na gut", murmele ich und bin ihnen insgeheim dankbar dafür, dass sie mir kein Kleid aufgezwungen haben.

Also schlüpfe ich in die Schuhe und schaue die beiden Mädels an, die quietschend zu mir gucken.

,,So jetzt sind wir dran mit Makeup", schreit Sira aufgeregt und Ava reibt sich ihre Hände zusammen.

Nach einer guten halben Stunde, Quängeleien meinerseits und tadelnden Blicken seitens Sira und Ava, sind wir endlich fertig.

Ich betrachte mich im Spiegel und muss zu geben, dass die Mädchen Gott sei dank nicht übertrieben haben, wie anfangs befürchtet und ich ganz schön aussehe.

,,Danke", sage ich und drehe mich lächelnd zu den beiden, die daraufhin einklatschen bei sich gegenseitig.

,,Jetzt muss ich aber wirklich los", sagt Sira die einen Blick auf die Uhr wirft.
Sie geht nämlich auf einen Wochenendsausflug mit ihren Eltern und Ava muss für eine Nachprüfung lernen, weshalb mich keine der beiden begleiten kann.
Leider.

,,Dann mal los zu mir", sagt Ava und zieht mich auf die Beine, da wir dann von ihr aus mit Dylan losfahren werden.

Also laufen wir alle drei nach unten und verabschieden uns von meinem Dad, der mir sagt, dass ich mich nicht verspäten soll.

,,Dad ich schlafe bei Ava Zuhause", sage ich und plötzlich streckt mein Dad seinen Kopf aus der Küche und betrachtet mit mit zusammen gezogenen Augen.

,,In Avas Bett natürlich", ergänze ich und ich unterdrücke mir ein Seufzen.
Seit ich mit Dylan "zusammen bin" ist Dad nicht mehr so locker, was das übernachten bei Ava angeht.

,,Ich möchte ein Foto, nein besser ein Video von Ava und dir in ihrem Zimmer mit abgeschlossener Tür. Wenn ich facetime, dann nimmst du sofor-"

Ich unterbreche ihn.
,,Ja, Dad", sage ich und will mir auf die Stirn klatschen, da Sira das nämlich ziemlich lustig findet.

Bevor er wieder anfängt zu reden, scheuche ich beide schnell zu Avas Auto um zuerst Sira abzusetzen und dann zu Ava zu fahren.
,,Und du kannst wirklich nicht kommen?", frage ich nochmal bettelnd, was Ava dazu verleitet ihren Kopf zu schütteln.

,,Was ich übrigens auch wirklich nicht kann ist Mathe und das ist meine letzte Chance also muss das klappen, sorry Dory", sagt sie und zieht eine Schnute.

Die einzigen die von meinem zweiten, überaus peinlichen Namen Dorothee wissen, sind Dad und Ava, welche beide den Namen gerne zu ihrem Vorteil nutzen.

Ich stöhne genervt auf und steige aus dem Auto aus.
Ava schließt die Tür auf und wir beide treten ein.
,,Meine Eltern sind fürs Wochenende weg", sagt Ava während wir uns beide die Schuhe ausziehen.

,,Wehe du schließt dein Zimmer ab" sage ich zu Ava da ich weiß, dass sie die Gewohnheit hat, nachts ihre Zimmertür abzuschließen.

,,Nein mach ich nicht, aber es kann sein, dass ich schon schlafe, wenn ihr zurück kommt", erklärt sie mir und wir laufen hoch in ihr Zimmer.

,,Mach dir keine Sorgen, ich bleibe ganz sicher nicht lange", erkläre ich genervt und werfe mich aufs Bett während sie sich umzieht.
Ich habe überhaupt keine Lust auf eine Party voller Leute die ich nicht kenne. Vorallem da ich allgemein keine Lust auf Partys habe.

Gerade als ich mich auf Avas Bett legen will, spüre ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust.
,,Ouch!", kreische ich auf und Ava dreht sich zu mir.

,,Alles okay?", fragt sie belustigt über mein Aufkreischen.

,,Nein, ich glaube es ist das was ich befürchte", sage ich und halte meine rechte Brust.

Ava versteht sofort.
,,Oh",sagt sie und geht zu ihrer Schublade mit meiner Unterwäsche drin, da ich die Hälfte meines Lebens bei ihr verbringe.

Sie nimmt mir einen neuen BH raus und gibt ihn mir.
,,Danke", sage ich und lächle sie an.
Wir haben fast gleich große Brüste wobei meine wahrscheinlich ein bisschen größer sind, dadurch dass ich auch einen Ticken mehr Fleisch auf den Rippen habe.

Ava sagt mir, dass sie unten im Wohnzimmer auf mich wartet und verlässt kurz darauf ihr Zimmer.

Nachdem sie das Zimmer verlassen hat, ziehe ich erleichtert meine Bluse aus und daraufhin direkt meinen BH.
Gott, ich hasse es wenn das Stützding raussticht.

Langsam ziehe ich mir den BH an und bin dabei den Verschluss zu zu machen als sich die Tür zum Zimmer öffnet.

,,Ava, ich bin noch nicht fertig, aber könntest du mir hel-", ich schaue auf und schaue nicht unbedingt auf Ava, sondern ihren grünäugigen Blutsverwandten.

Dylan steht in der Tür und schaut mit großen Augen, naja, nicht unbedingt in meine Augen.
Sondern etwas weiter unten.

Die Realisation kommt erst spät bei mir und ich kreische und halte mir meine Arme vor meine Brüste, was dazu führt, dass er aus seiner Starre kommt und auf den Boden starrt und ich nehme etwas wie leichte Röte in seinem Gesicht wahr.

,,Eh sorry. Ich dachte... Keine Ahnung was ich dachte. Ich warte im Wohnzimmer", redet er, während er sich am Hinterkopf kratzt.

,,Ich komme gleich", piepse ich nur und habe bereits meinen Rücken ihm zugedreht.

Ich höre noch jemanden ausatmen und dann höre ich wie die Tür geschlossen wird.

,,Oh mein Gott, wie peinlich", keuche ich mit hochrotem Kopf und ziehe meinen BH nach einem längeren Versuch an.

Dan ziehe ich mir meine Bluse über und nehme meine kleine Tasche mit nach unten.

Dylan sitzt auf dem Sofa, genau wie Ava, welche aber die Spannung scheinbar nicht versteht.

,,Komm", sagt Dylan nur und schaut mich nicht an, als ich mir meine High Heels anziehe.

,,Bis heute Abend, Ava", verabschiede ich mich von Ava, die mir zu winkt.

Dylan läuft auf sein Auto zu und ich folge ihm.
Er steigt ein und ich tue es ihm gleich.

,,Und du weißt wo Clara wohnt?", frage ich um die mehr als unangenehme Stille zu beenden.

,,Das weiß jeder", sagt er knapp und ich überlege.
Das stimmt wohl. Ihr Haus soll riesig sein und die mit besten Partys sollen bei ihr sein. Die ganze 11. und 12. ist bei ihren Partys.

Nach einer 20 minütigen Fährt mit unangenehmer Stille, parkt er schließlich vor einer riesigen Villa.
Er bittet mich den Autoschlüssel zu nehmen, also packe ich ihn in meine Tasche.

,,Oh wow", sage ich und betrachte das weiße Gebäude, während es sich mit immer mehr Leuten füllt, während andere einfach am Pool stehen, während es anfängt zu dämmern.

,,Ihre Eltern scheißen Geld", kommt es von Dylan während er meine Hand in seine nimmt.
Nach einer Woche fühlt es sich nicht mehr so komisch an, wie am Anfang, aber ich würde immernoch sagen, dass es definitiv nicht zu meinen Lieblingsgefühlen zählt.

Sobald wir in die Villa treten wird mir schlecht, ein Geruch von Alkohol, Zigaretten und Schweiß strömt mir entgegen, während mein Kopf von dem lauten Bass schmerzt.

,,Dyl", kommt es von einer männlichen Stimme seitlich von uns, was Dylan dazu verleitet stehen zu bleiben.

,,Max", sagt Dylan und grinst den, naja, Koloss neben mir an.
Sie sind zwar beide gleichgroß, aber der Typ hat Schultern wie ein Gorilla.

Dieser wiederum senkt seinen Blick auf mich.

,,Wie süß, das ist also Bella?", fragt er und grinst mich an und reicht mir seine Hand, die ich leicht lächelnd und beschämt schüttele.

,,Ja, das ist Belana", sagt Dylan und schlingt seinen Arm jetzt um meine Hüfte und zieht mich zu sich, während er verliebt auf mich runterschaut.
Trotz meiner Heels ist er immernoch anderthalb Köpfe größer als ich.

Es tauchen ein Paar andere Typen hinter Max auf, die ebenfalls alle Dylan und dann mich grinsend begrüßen.

Es fallen immer wieder Kommentare wie "petite also" oder "hast du dich am Anfang nicht wie ein Pedophiler gefühlt?".
Der letzte Kommentar kam von einem Typen, der kurz darauf einen Schlag auf den Hinterkopf von Max kassiert hat.

,,Und wie ist der Sex?", kommt es von einem Typen, was mich zum stocken bringt.

Dylan grinst immernoch so als wäre die Frage nichts.
Die wird aber von einem anderen Typen beantwortet, Bryan glaube ich.

,,Oho, bestimmt fantastisch. Glaubt mir die unscheinbaren sind immer die Freaks im Bett. Dieses eine Mädchen aus der 10. Leute wenn ich sage, dass ich noch nie so gut einen gebl-"

Und dann fängt eine Konversation an über das scheinbare Strebermädchen aus der Schulbibliothek, die besonders gute Dienste geleistet hat, was dazu führt, dass ich mein Gesicht angeekelt verziehe.

Kurz davor einen Kommentar abzulassen, halte ich mich zurück.
Diese Typen würden mich roh fressen.

,,Dylan, könnten wir weiter?", frage ich ihn leise, woraufhin er unscheinbar nickt.

,,Wir gehen jetzt weiter", sagt Dylan und klatscht kurz bei Max ein.

,,Geht klar. Hier gibt's Bier und alle anderen Getränke sind an der Bar vorne", erklärt Max und zeigt auf die roten Becher neben ihm und dein weiter hinten im Haus auf die Bar.
Wow, die haben eine eigene Bar im Haus.

Dylan winkt ihm dankend zu und zieht mich dann an meiner Hüfte mit.
,,Deine Freunde sind..." Ich suche nach dem passenden Wort.
,,Gewöhnungsbedürftig", beende ich meinen Satz.

,,Das sind nicht meine Freunde", sagt Dylan und ich schaue ihn verwirrt an.

,,Höchstens Max vielleicht", sagt er und zieht mich weiter in Richtung Bar.

,,Hast du einen besten Freund?", frage ich ihn und er nickt.
,,Reed", antwortet er und ich denke nach.

,,Der gruselige?", frage ich und halte mir kurz darauf den Mund zu.
Dylan schaut mit zusammen gezogenen Augenbrauen zu mir runter.
,,Er ist nicht gruselig, nur etwas introvertiert", erklärt Dylan, aber das einzige was ihn davon abhält als kompletter Psycho abgestempelt zu werden, ist sein überirdisch gutes Aussehen und seine Freunde die seine Aura etwas weniger gruselig wirken lassen.

Mit seinen schwarzen Haaren und dunkelen, geheimnisvollen Augen, die alles und jeden beobachten, ist er heiß, aber verdammt einschüchternd und wenn ich sage, dass er verdammt verdammt einschüchternd ist, dann heißt das etwas, denn Dylan wirkt neben ihm wie Caillou.
Okay, nicht so extrem vielleicht, aber ihr wisst was ich meine.
Er redet nie. Zumindest hab ich ihn noch nie reden gehört.

,,Sorry", entschuldige ich mich leise bei Dylan, dass ich seinen Freund ungewollt beleidigt habe.

,,Schon okay, ich höre sowas nicht zum ersten Mal", ertönt eine tiefe Stimme hinter mir und ich kreische kurz und drehe mich zu Reed, der direkt hinter mir steht.

Ich schaue in zwei dunkelbraune Augen und ich schlucke.
Plötzlich legt sich ein winziges Grinsen auf seine Lippen.
,,Ich bin nicht so gruselig wie du denkst", sagt er und ich lache leicht hysterisch.

,,Es ist nur..."

,,Schon okay", sagt er und wendet sich zu Dylan dem er kurz auf die Schulter klopft.

,,Übrigens weiß ich Bescheid über euch", ergänzt er kurz darauf an mich gewendet.

Ich schaue zu Dylan der mit den Schultern zuckt.
,,Denk ja nicht ich weiß nicht, dass ihr es übrigens auch dieser Sirene erzählt habt"

Ich schnappe empört nach Luft.
,,Sie heißt Sira", verbessere ich ihn mit zu Schlitzen gezogenen Augen.

Reed neben mir lacht kurz und ich stimme kurz darauf mit ein.
Dylan deutet uns an ihm zu folgen und setzt sich dann an die Bar.
Ich setze mich zu ihm und Reed auch neben ihn.

Der Barkeeper grinst mich an und ich fühle mich unwohl.
,,Was kann ich dir geben", fragt er mich und putzt dabei ein Glas.

,,Etwas alkoholfreies bitte", sage ich und rutsche mit dem Hocker etwas zurück.

,,Warum so langweilig, Süße", sagt er und legt den Kopf schief.
Sind Barkeeper in Filmen nicht immer nett? Warum muss ich immer auf die komischen Leute treffen?

,,Sie sagte, kein Alkohol", kommt es jetzt knurrend von Dylan, während Reed wieder seinen gruseligen Blick drauf hat und den Barkeeper betrachtet.

,,Wow, chillt. Ich wusste nicht, dass ihr zusammen gehört ", sagt er nur und hebt seine Hände nachdem er das Glas abgelegt hat.

,,Was soll's sein?", fragt er jetzt viel formeller.

,,Limonade, bitte", sage ich und er nickt mit einem letzten abwertenden Blick zu Dylan und Reed.

,,Sei nicht so schüchtern, wenn dir etwas nicht gefällt, dann sag es gefälligst", sagt Dylan genervt zu mir und ich seufze.

,,Okay"

,,Nimm nicht immer alles hin", redet er weiter und ich nicke.

,,Hör auf", sagt Dylan.

,,Womit?", frage ich ihn verwirrt.

,,Immer allem zuzustimmen"

,,Aber du wolltest doch, dass-", sage ich und er unterbricht mich.

,,Vergiss es einfach", sagt Dylan und schüttelt den Kopf.

,,Na gut", sage ich und schlürfe an meiner neu erworbenen Limonade.

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Kapitel 11 ist daaaaaaaa.

Meinungen und Kommentare raushauen am besten so viele wie möglich.

Über Votes freue ich mich natürlich auch seeehr.

Wer ist bis jetzt euer Lieblingscharakter?

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