Chapter 40
Pov. Erzähler
Es war ein rauer Herbstmorgen. Die Straßen waren vor wenigen Minuten gesperrt und gelehrt worden. Es war absolute Stille.
In der Luft lag Anspannung und Unbehagen. Die Mehrheit hatte für den Plan gestimmt, der innerhalb weniger Tage durch durchstruckturiert und in Phasen eingeteilt wurde. Und zwischen durch verbesserten sie ihn immer wieder.
Die Protagonisten hatten ihre Rollen auswendig gelernt.
Phase eins hatte schon lange vor dieser seltsamen Ruhe begonnen. Zombey war an die Oberfläche gestiegen, um Geister anzuwerben, was ihm wirklich überraschend gut gelang.
Als hätte er nie Probleme damit gehabt. Ohne Angst, ohne Zittern. Er sagte ihnen Ort und Zeitpunkt und die Geister willigte ein. Diese Arbeit hatte wirklich lang gebraucht und jeden der Planungs-Tage in Anspruch genommen, vor allem da die Kommunikation nicht immer ganz reibungslos verlief.
Doch schließlich gelang es ihm einige tausend Geister (was wirklich eine Menge für die kurze Zeit war) auf unsere Seite zu ziehen. Sie hatten sich, unsichtbar für die Massen, vor dem Tower aufgereiht.
Die im Tower hatten bemerkt was vor ihrem Gebäude passiert und Drohnen schwebten über die Köpfen, der Agenten. Scharfschützen schossen die Drohnen vom Himmel, welche noch in der Luft explodierten.
Zwei Leute traten aus dem Tower und liefen auf die Gruppe zu. Dominik und Tim stellten sich vor die Schutz"mauern". Es ging wohl um eine Verhandlung.
"Ihr habt doch keine Chance. Hört auf solange ihr noch könnt!" riefen sie schon vom weiten.
Bergi und Dominik standen stumm da, mit verschränkten Armen, und warteten, statt zu diskutieren.
Erst als die Fronten sich genau gegenüber standen entgegnete Tim:"Wir werden nicht umkehren und wir werden nicht verlieren."
"Wir wollen keine unnötigen Opfer. Geht!" rief einer der zwei Feinde.
"Es gab schon genug Opfer." meinte Tim.
"Ihr habt es so gewollt." Damit verließen die Gegner das Feld und versteckten sich im Tower, als die Cyberware sich auf dem Feld aufbauten.
Tim und Dominik gingen wieder hinter den Schutzwall und Manu hielt sich bereit. Zombey nickte ihm zu. Das war das Zeichen für die zweite Phase.
Manu trat vor die Blockade, die in den Straßen in kürzester Zeit errichtet worden waren. Hinter ihnen hockten die bewaffneten Agenten.
Er konzentrierte sich und presste die Hände aufeinander.
Die Fingerspitzen zeigten nach oben. Er hatte noch nie so viele Geister auf einmal beschwört, aber er war sich sicher, dass es möglich war. Auf seiner Stirn bildeten sich Falten und er schloss die Augen. Als er das nächste Mal ausatmete und die Auge wieder öffnete, waberte grüner Nebel über das Feld.
"Das hab ich bei mir noch nie beobachte können."flüsterte er zu sich selbst, als er an den Nebel, bei Palles Fähigkeiten dachte. Doch er musste sich schnell wieder konzentrieren, bevor der Nebel schwindete.
Er erreichte die erste Reihe. Augenblicklich ploppten die ersten Geister auf. Der Nebel wurde schneller und schneller, wie eine Welle füllte er das ganze Feld aus und binnen Sekunde stand eine ganze kampfbereite Armee vor dem Tower.
Manu schwankte. Er hatte viel Kraft verloren. Doch er verdrängte fürs erste die Kopfschmerzen. Er könnte später jammern, wenn sie gewonnen hatten.
Nun began die dritte Phase. Die Fronten standen sich gegenüber, doch niemand schien den Drang zu haben, zu beginnen. Zumindest solange nicht, bis jemand sie dazu aufrief.
Und damit began doch die Seite der Cyberware. Ein pfiff aus Richtung Tower ertönte. Schon rannten sie auf die Toten zu.
Und nicht nur das. Auch von der anderen Seite der Mauer lief die Cyberware auf die Agenten zu. Patrick stellte sich in den Weg und ließ so schnell es ihm möglich war dort eine Mauer aus Pflanzen wachsen, die sie von ihren Feinden abschnitt.
Es war ein Höllenlärm. Maudado stützte zu Manu, um ihn wieder hinter die Mauer zu ziehen, damit er in Sicherheit war.
Patrick preschte nun ins Getümmel, obwohl Tim ihm hinterher schrie, dass es zu gefährlich sei und dass er bitte vorsichtig seien solle. Doch Palle war wütend und das bekam die Cyberware ab.
Schlingen banden sich um sie herum, zogen sie hoch oder fixierten sie und zerquetschten sie qualvoll langsam.
Tim wäre dazwischen gegangen, nur um Palle zu beschützen, wenn er es denn hätte tun können. Also vertraute er diesmal einfach auf Patricks Fähigkeiten und seinem Willensdrang und auch ein wenig dem Schicksal, dass er ihn heile wiederbekommen würde.
Zombey feuerte von einem sicherem Standpunkt aus die Geister-Armee an, die die Cyberware immer weiter zurück drängte und es sah so aus, als würde die Gerechtigkeit siegen.
Doch zu früh gefreut. Eine neue Ladung an Cyberware Soldaten trat aus dem Gebäude. Und eine anfangs unscheinbare Frau.
Langsam erhob sie sich und all die Kugeln, die auf sie flogen, prallen einfach an ihrem Körper ab.
Auch die Toten konnten nicht viel gegen sie ausrichten, denn jeder von ihnen, der sie berührte, verpufft automatisch. Einfach weg. Es blieb keine Seele übrig.
Die Frau lachte bitter. Sie trug nicht einmal eine Kampfausrüstung oder war besonders jung. Maudado schätzte sie um die 50. Sie flog auf das kleine Lager der Agenten zu.
Eine von Patricks Schlingen hielt sie am Bein auf, doch mit einem einfachen Schnipsen stürzte ein Blitz aus ihren Fingern, in die Pflanze, die keine Chance mehr hatte weiter zu wachsen.
"Was-Was machen wir jetzt?" fragte Dominik entgeistert und das bereitete Maudado sorgen. Er wusste doch immer was zu tun war.
Sein Blick war verzweifelt. Auch die Agenten ließen ihre Waffen sinken, die sowieso nichts ausrichteten.
Nur noch wenige Meter, bevor sie das Lager vernichten würde. Das durfte Maudado nicht zu lassen.
Nein!
Er trat von Manu weg, welcher immernoch kraftlos auf dem Boden hockte und ihm besorgt hinterher blickte.
Maudado lief in die mitte der Basis, riss mit dem einzigen Gedanken die Gruppe zu schützen das Armband von seinem Arm Und ließ es auf dem Boden fallen. Das war die einzige Priorität. Sie hatten alles für ihn riskiert. Jetzt riskierte er alles für sie!
Seine Augen glühten lila und er konzentrierte sich einzig und allein auf den Angstball in seinem Bauch, der immer mehr verpuffte und schließlich zu einer Wutkugel mutierte.
Adrenalin pumpte durch seine Adern und er spürte den Boden nicht mehr unter den Füßen. Er erhob sich auf die selbe Höhe der Frau.
Auge um Auge standen sich die zwei gegenüber. Unter ihnen die teils schaulustigen, teils verschrecken Agenten.
Manu starrte Maudado panisch hinterher. Ihm durfte nichts zu stoßen. Zombeys Blicke jedoch füllten sich mit Stolz.
Der Kampf auf dem Schlachtfeld ging weiter. Doch es hatten sich nun die zwei neuen Kandidaten dazu gesellt.
Nicht nur Maudados Augen wurden im grelle, auch sein Körper umhüllt sie mit dem lila Nebel, der nun aber viel toxische und bedrohlicher wirkte, als der von Manu, Palle und Zombey.
Es wirkte als würde sein inneres brennen. Und auch die Frau vor ihm bemerkte nun den Ernst der Lage. Sie hörte auf zulachen und feuerte stattdessen einen Blitz ab der Maudado traf.
Dieser wurde nach hinten geschleudert und der Nebel verschwand. Maudado blieb in der Luft hängen. Da began die Frau zu kichern und feuerte einen weiteren Blitz und noch ein.
Maudado wurde durch die Luft geschleudert, wie ein Frisbee. Der Jungen Mann kam nicht einmal zu Atem. Doch ohnmächtig wurde er auch nicht. Er spürte bei jedem Schlag unaushaltbare Schmerzen, doch schreien tat er auch nicht.
Es gab nicht zum schreien. Es war als hätte das letzte bisschen Hoffnung seinen Körper verlassen. Er hatte so viel verloren, um auf diese Weise zu sterben. Er würde seine Mutter wiedersehen und Fabian. Mit einem Mal schien dieses Ende doch nicht mehr allzu schlimm zu sein. Er schloss die Augen.
"Maudado, was machst du denn da? Steh auf! Bitte! Tu irgendwas!" hörte er Manus rufe unter sich.
Nein, so würde es nicht mit ihm zu Ende gehen.
"Du hast eine Chance Maudado und du bist unsere einzige Chance!" hörte ich Zombeys Stimme.
Es gab Leute die ihn brauchten!
"Wir schaffen das! Los!" hörte er Patrick von der Seite, der ihn auch gesehen haben muss.
Er öffnete die Augen wieder. Der nächste Blitzschlag traf ihn nicht. Er absorbiert ihn einfach. Er absorbiert die Energie der Blitze.
Schon schwebte er wieder aufrecht in der Luft. Wieder sammelte sich der lilane Nebel um ihn. Die Blitze machten nichts mehr aus. Sie ware Energielieferanten.
Mit allem was er hatte konzentrierte er sich auf die Frau vor sich und der Nebel kam ihr näher, auch wenn sie zurück wich.
Noch bevor der Nebel sie erreichte war sie einfach in der Luft verpufft. Nun schwebte Maudado auf das Gebäude zu.
Spannung und Anspannung lag in der Luft.
Maudado ließ das ganze Gebäude mit dem lila Nebel umhüllen. Mit all der Energie und all der Kraft die er hatte ließ er das Gebäude Stück für Stück auseinander fallen und explodieren.
Angefangen bei der Spitze. Zuerst zersprangen die Fenster, dann das Metall und schließlich auch die Steine. Er machte das Gebäude der Asche gleich.
Wenige Sekunden später fiel er selbst vom Himmel. Palle fing ihn rechtzeitig mit einer seine Schlingen auf. Maudado hing leblos in ihr. Er bewegte sich kein Stück. Erschrocken rückten die anderen nach, denn die Cyberware war während des Kampfes schon längst besiegt worden.
Sie holten ihn von der Pflanze runter und legten ihn vorsichtig auf den Boden.
"Er atmet schwach." stellte Dominik fest.
Langsam öffnete Maudado die Augen und blickte in ein gleißendes Licht. Nein, nicht das der Toten, sonder in das der Sonne. Um ihn herum saßen sein Freunde und mussterte ihm besorgt und ängstlich.
Maudado stöhnt vor Schmerzen.
"Haben-Haben wir he-gewonnen?"fragte er leise.
"Ich denke schon." antwortete Manu rasch und erleichtert.
Maudado nickte.
Dann schlief er an Ort und Stelle ein.
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~1603Wörter~
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