Kritik • Lemon Sour Magic [2]
K R I T I K
Die Reihenfolge der Kritiken ist willkürlich und hat nichts mit der Punktzahl zu tun!
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All The Things That Left
silent_nothing
1) Cover
Das Cover passt ganz gut zur Geschichte. Dennoch ist der Autorenname - wenn auch vorhanden - leider zu klein geraten. Auch wenn das Cover ansprechend ist, sieht man die Frau in der linken Ecke, auch mit hoher Bildschirmhelligkeit, kaum, was darin resultiert, dass es nur wie ein Close-Up eines Gesichtes wirkt.
2) Klappentext
Der Klappentext ist jedoch sehr gut gelungen! Passt von der Länge sehr gut für eine Kurzgeschichte, macht neugierig und verrät nicht zu viel.
3) Charaktere
Die Charaktere sind leider etwas kurz geraten. Man lernt von beiden Charakteren (Mila und Jamie) jeweils nur eine Seite kennen - Jamie als den Reuevollen und in Trauer Versunkenen, Mila die Rachsüchtige und Brutale. Dadurch geht leider sehr viel Tiefe verloren. Es wird zwar oft angemerkt, dass ihre Emotionen begründet sind, da es aber leider nie zu einer Auflösung kommt, wirken beide etwas flach. Ihre Rollen, Beweggründe und Beziehungen zueinander werden thematisiert, aber durch die offene Art der Erzählung geht es leider nicht in die Tiefe.
Daher kann man nicht wirklich beurteilen, ob die Charaktere überhaupt nachvollziehbar handeln. Jamie zerstörte anscheinend die Welt, doch wie er dies tat, warum oder was dies mit Mila auslöste, bleibt ein Rätsel. Die Nachvollziehbarkeit nimmt weiter nach Milas Selbstmord ab. Zuerst zeigt sie sich der Rache und dem Hass hingegeben, nur damit sie wenige Kapitel später einen kompletten Umschwung erlebt und sich das Leben nimmt.
Es gibt kaum Nebencharaktere. Genau genommen lösen sich die beiden Protagonisten in der Rolle ab. Zuerst leitet Mila als Protagonistin das Geschehen, während Jamie diese Aufgabe nach ihrem Tod übernimmt. Es ist leider zu wenig über beide bekannt, um eine wirkliche emotionale Verbindung mit ihnen aufzubauen, was auch Milas Tod verschuldet ist.
4) Inhalt
Die Idee ist ein eher apokalyptisches Setting, was man leider nur schwer beurteilen kann, da über die Welt kaum etwas bekannt ist.
Auch wenn die Umsetzung sehr spannend ist, ist es durchaus schwer, der Handlung zu folgen. Man erfährt beispielsweise den Namen von Mila relativ spät, sodass ich zuerst dachte, dass es sich um einen anderen Charakter handelt. Zudem wäre eine Art Auflösung oder auch nur Hinweise auf ‘was genau geschah’ sehr hilfreich gewesen.
Beim Spannungsbogen gab es eher gespaltene Meinungen, während unserer Beurteilung. Ich persönlich habe ihn als äußerst spannend empfunden. Einem meiner Kollegen war der Spannungsbogen jedoch zu undurchsichtig, da man mit mehr Fragen als Antworten zurückgelassen wurde.
Der Handlungsstrang ist etwas verzweigt und es ist gar nicht so leicht, dem Geschehen oder den Personen zu folgen. Es ist leider etwas zu verworren, da oft Basisinformationen fehlen (Name der Protagonistin am Anfang, Was mit der Welt passiert ist, Was Jamie getan hat, Dass beide Freunde waren, etc…). Es ist durchaus spannend, solche Informationen für ein offenes Ende zu enthalten, allerdings sollten nicht alle jene Informationen verheimlicht oder nur am Rande erwähnt werden, da dann die Grundsteine für die Story fehlen.
5) Aufbau
Die Geschichte folgt einem roten Faden, auch wenn jener etwas verwirrend ist.
Die Spannung war in dem Buch dennoch gegeben! Mir gefallen die vielen Twists (Milas Tod, Jamies Ende, etc.). Die Spannung war also definitiv vorhanden!
Ob die Geschichte den logischen Gegebenheiten folgt, ist schwer zu sagen, da man kaum etwas über die Personen noch die Welt weiß. Allerdings fand ich den Umschwung von Mila - von Rache zu plötzlichen Selbtstmord - sehr komisch und unlogisch, da die ersten Kapitel nur ihre Rache thematisierten.
6) Struktur
Ab und zu wird die Groß- und Kleinschreibung von Wörtern missachtet und Kommas fälschlicherweise gesetzt. Auch die Zeichensetzung scheint (vor allem in den ersten Kapiteln) wenig Sinn zu ergeben, was aber wahrscheinlich dem abrupten Schreibstil zu verschulden ist.
Auch bei der Grammatik scheinen ab und zu Satzbaufehler vorzuliegen (Ende Kapitel 1: “dass sie nie gelernt hatte zu wie man lächelte”). Auch wird die Zeitform zwischen Kapiteln ab und an gewechselt.
Die Formatierung und der Schreibstil sind jedoch sehr ansprechend und gut gelungen! Auch, wenn es etwas schwer ist, den abgeschnittenen Sätzen in den ersten Kapiteln zu folgen, ist er sehr spannend gestaltet!
Zusätzliche Anmerkung:
Diese Geschichte enthält definitiv “Erwachseneninhalt”. (Wattpad-Richtlinien was Erwachseneninhalt ausmacht: Explizite Sexszenen, Selbstverletzungsthemen oder -szenen - einschließlich Selbstmord und Essstörungen - und Grafische Darstellungen von Gewalt, einschließlich, aber nicht beschränkt auf: sexuelle, verbale, emotionale und körperliche Gewalt.)
Dafür gibt es natürlich keinen Punktabzug, jedoch wäre es gut, die Geschichte so zu kennzeichnen.
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Winternacht
MrsDuden
1) Cover
Das Cover wirkt sehr ansprechend und passt gut zu der Geschichte! Auch Titel und Autorenname sind vorhanden, obwohl letzterer dennoch etwas größer sein könnte. Alles in Allem ein sehr schönes, passendes und ansprechendes Cover!
2) Klappentext
Auch der Klappentext ist ein eindeutiges Plus! Er verrät nicht zu viel, macht neugierig und passt sehr gut von der Länge!
3) Charaktere
Kommen wir nun zu den Charakteren. Alle sind sehr schön umschrieben und ausgearbeitet - Rhona die Zofe, Puck der Freigeist und Mab die Königin. Alle zeigen ihre Stärken und Schwächen und beleben damit ihren Charakter und das Geschehen. Besonders schön - wenn auch kurz - wird Mabs scheiternder Versuch zu schlafen beschrieben, der die ganze Geschichte überhaupt erst ins Rollen bringt.
Die Charaktere sind nicht nur schön beschrieben, sondern handeln nach den Gesetzen und Logik dieser fiktiven Welt. Königin Mab ist frustriert, nicht schlafen zu können, da sie an ihre königlichen Pflichten gebunden ist und Rhona, als einfache Zofe, wird dazu beauftragt, ein Schlafmittel für die verzweifelte Königin zu besorgen. Auch Rhonas Angst und Wille, diesen Auftrag anzunehmen, werden sehr schön dargestellt, da diese immerhin mit ihrem Beruf als Zofe verknüpft sind. Auch Puck - der eigentlich der Inbegriff von Unberechenbar sein sollte - handelt nachvollziehbar, wenn man seine eigenen Interessen betrachtet.
Allerdings muss ich folgende Kritik äußern: Der Kuss und die kurzlebige Romanze zwischen Rhona und Puck wirken dennoch fehl am Platz. Warum beide sich küssen und seit wann diese romantische Beziehung besteht, ist unklar und wird leider auch nicht weiter erläutert. Es ging leider etwas zu schnell und passte weder ins Geschehen noch zu den Charakteren. Der Umschwung von einem ablehnenden Gefühl gegenüber Puck zu einem intensiven Kuss war leider zu rasch.
Dennoch wurden alle Charaktere - vor allem die Nebencharaktere - wundervoll beschrieben und ausgeführt!
4) Inhalt
Die Idee ist wirklich toll und es ist sehr ersichtlich, wie viel Zeit auch in das Gestalten dieser Welt gesteckt wurde, von der Hierarchie (Königin Mab) bis zu diversen Traditionen (Mabs Einschlaf-Ritual)!
Die Umsetzung ist auch sehr gelungen, wobei ich dennoch wieder den Kuss einwerfen muss, da jener leider etwas fehl am Platz war.
Den Spannungsaufbau der Geschichte hätte man durchaus intensiver gestalten können, da die Spannung nach dem Kampf mit der Rotkappe, schon wenige Absätze weiter, fiel. Es wäre durchaus möglich, den Spannungsbogen noch ein wenig weiter - nach dem Kampf - fortzuführen.
Auch wenn der Spannungsbogen intensiver hätte sein können, ist der Handlungsstrang dennoch sehr schön durchdacht und es ist leicht, den Geschehnissen zu folgen!
5) Aufbau
Es ist sehr deutlich ein roter Faden vorhanden.
Auch der Spannungsaufbau ist bei der Rotkappe gut gelungen, jener hätte jedoch, wie bereits angemerkt, durchaus intensiver und länger sein können.
Es gibt keine direkten logischen Fehler, dennoch passt die Kuss-Szene leider nicht wirklich ins Geschehen.
6) Struktur
Bis auf wenige Tippfehler ist die Geschichte sehr fehlerfrei geschrieben. Die Formatierung ist gut gelungen und auch der Schreibstil ist wunderschön!
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Es war einmal ... alles ganz anders!
RunaElven
1) Cover
Der Autorenname als auch der Titel des Covers sind zwar vorhanden, allerdings leider etwas schlecht lesbar. Dadurch, dass so viele Motive und Bilder auf dem Cover sind, wirkt es viel zu überladen, was den Titel auch etwas untergehen lässt. Man ist sich nicht sicher, welche Motive storyrelevant sind. Auch die Farbe ist etwas zu grell gestaltet.
Die Motive selbst passen zur Geschichte, dennoch wirkt das Cover eher verworren als klar ersichtlich.
2) Klappentext
Der Klappentext ist auch leider etwas kurz geraten. Es ist nicht sicher, was man von der Geschichte erwarten kann - Ein bestimmtes Märchen? Etwas ganz anderes?
Weil nur wenig verraten wird, macht er nicht besonders neugierig. Etwas mehr zu verraten, würde durchaus helfen!
3) Charaktere
Die Charaktere jedoch sind ein eindeutiges Plus!
Die Stärken und Schwächen werden deutlich gezeigt - Lorelei, die schlaue, aber etwas zimperliche Königin, der böse Wolf, der eigentlich nur nach Arbeit sucht, und Hans, der eigentlich gerne nur etwas mit Königin Lorelei hätte.
Alle Hauptcharaktere (insbesondere Lucifer) stechen heraus und machen diese fiktive Welt umso bunter. Es werden alle sehr humorvoll beschrieben und bringen einen des Öfteren zum Schmunzeln!
Auch die stetigen Erwähnungen und Cameo-Auftritte von diversen Nebencharakteren sind wirklich gut gelungen!
Es ist wirklich toll, wie viele Märchen eingebracht wurden, allerdings fühlen sich manche Handlungen der Charaktere etwas willkürlich an (was auch durchaus an der humorvollen Verfassung liegen kann). Das Ende war beispielsweise etwas undurchsichtig. Auch der Grund für Hans’ Abenteuer ist nicht wirklich dargelegt.
4) Inhalt
Die Idee und auch die Umsetzung sind wirklich toll! Die Geschichte strahlt durch lustige Interaktionen und Referenzen zu diversen Märchen! Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und machen es sehr angenehm, der Geschichte zu folgen.
Der Spannungsbogen ist dennoch etwas flach. Die einzige wirklich spannende Szene ist das Finale bei der Taufe, die auch schnell wieder aufgelöst wird. Auch Hans’ Besuch in der Hölle hätte Potential auf einen spannenden Twist gehabt - zuerst wird sie als düster und angsteinflößend beschrieben und später stellt sich mit Luc das Gegenteil heraus. Allerdings wurde dies eher von Anfang an sehr ungefährlich beschrieben.
Der Handlungsstrang ist zudem auch etwas verwirrend. Anfangs ist unklar, wer nun zu den Haupt- oder Nebencharakteren zählt. Auch die Geschehen-Wechsel machen es anfangs schwer zu begreifen, was konkret passiert. Es passiert sehr viel willkürlich, sodass man sich fragt, was genau das Ziel der Geschichte ist.
Zudem war der Handlungsstrang des Wolfes eher entbehrlich, da jener im Finale nur kurz vorkam.
5) Aufbau
Die Geschichte hat zwar einen roten Faden, dennoch ist es manchmal schwer, jenen auszumachen und ihm zu folgen, da viel, ohne Zusammenhang zu etwas anderem, passiert.
Der Spannungsaufbau wird gegen Ende besser, ist jedoch eher wenig vertreten. Auch die Logik wird durch die willkürlichen Handlungen etwas verringert, dennoch unterliegen die meisten Handlungen den Gesetzen dieser fiktiven Welt.
6) Struktur
In der Kurzgeschichte sind keine bemerkbaren Rechtschreib- oder Zeichenfehler. Grammatikalisch gab es ab und zu kleine Mängel (bspw. Kapitel 1: “Der süße Brei bekommt ihr nicht”), welche dennoch kaum in der Geschichte vertreten sind!
Die Formatierung ist gut gelungen und der Schreibstil strahlt nur vor gutem Humor!
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Liebe durch Zeit und (T)Raum
Bobby_Andrews
Kritik wurde auf Wunsch des Autors entfernt.
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