Kapitel 27
Hyunjin konnte Chan jetzt als seinen festen Freund betrachten und das machte ihn mehr als nur glücklich, es erfüllte ihn. Er konnte nicht aufhören zu lächeln. „Gehen wir wieder zurück? Falls du noch Lust hast", bot Hyunjin Chan an. „Ja okay." Er griff nach der Hand seines Jetzt-Freundes und umschloss sie. So liefen sie wieder zurück zu dem Kinosaal, wo sie Daehwi zurückgelassen hatten. Zum Glück war er noch da und ist nicht gegangen. Als er die beiden händchenhaltend sah, grinste er über beide Ohren. „Seid ihr jetzt zusammen?", fragte er. Chan nickte schüchtern. „Ihr passt so gut zusammen, will ich gesagt haben und jetzt kommt, wir haben schon den Anfang vom Film verpasst." Daehwi gab Hyunjin sein Popcorn wieder, das er ihm schnell in die Hand gedrückt hatte, bevor er Chan nachgegangen war. Im Kinosaal saßen Chan und Hyunjin zusammen. „Wir hätten so einen Partnersitz nehmen soll", kommentierte Daehwi. Popcorn wanderte in seinem Mund. Jeder isst irgendwie das Popcorn immer vor dem Film. Chan wollte keins, Hyunjin gab ihm aber etwas von seinem, welches Chan dankend annahm. Da sie ja den Anfang ein wenig verpasst hatten, lief der Film schon, als alle drei auf den großen Bildschirm starrten. Hyunjin lehnte sich an Chan, so weit es der Sitz zulies. Nach dem Film streckte sich Daehwi. „Das war toll gewesen. Vor allem die Musik."
„Nur weil Rihanna da gesungen hat"
„Ja eben deswegen." Daehwi war wieder in seinem Rihannafanboymodus. Das kann lange dauern. „Wollt ihr noch was essen oder wollt ihr nach Hause?" Daewi wendete sich an Chan. „Willst du noch irgendwo was essen? Ich zahle." Hat Hyunjins Freund so viel Geld, dass er alles bezahlen will? Chan hat kein Hunger, aber würde noch gerne irgendwo mit den beiden sitzen. Sie entschieden sich also irgendwo noch etwas zu trinken. Natürlich kein Alkohol, sondern einfache Getränke. Während sie auf ihre Getränke warteten, unterhielten sich die drei. Je länger Chan bei den beiden saß, öffnete er sich und lächelte immer öfters. Manchmal machte Daehwi einen Witz und Hyunjin musste lachen. So fühlt es sich wohl an, wenn man Freunde hat. Chan hatte ganz vergessen, wie es sich anfühlt. So fremd aber leicht. Vergaß wie sehr man im Leben Spaß haben konnte, wenn man nur Leute um sich herum hatte, die einen mochten. Am ganzen Abend ließen seine dunklen Gedanken und sein Selbsthass in Ruhe, verkrochen sich. Der Abend ging schneller um und es war bereits Nachts. „Ich sollte langsam nach Hause gehen", sagte Daehwi. „Daehwis Eltern sind bisschen streng und wollen, dass Daehwi immer vor Mitternacht nach Hause kommt." Was? Wie viel Uhr war es? Fast halb zwölf. Seine Familie wird sich bestimmt Sorgen machen. Sie sind es gewohnt, dass Chan zuhause war.
„Soll ich dich nach Hause begleiten?", fragte Hyunjin, nachdem Daehwi gegangen war. „Ja gern." Chan wollte einfach noch bei Hyunjin bleiben. Bei dem Jungen, der ihn liebte. „Dann komm". Die beiden standen auf und gingen aus der kleinen Bar, um die Bushaltestelle aufzusuchen. „Wie findest du Daehwi?"
„Er ist nett und lustig."
„Hast du Lust irgendwann wieder was mit ihm und mir zu machen?" Chan konnte nicht glauben, was er da hörte. Hyunjin und Daehwi wollten wieder was mit ihm was unternehmen. Konnte der Tag denn noch besser werden? Konnte er, denn Hyunjin küsste ihn sanft auf die Wange, nachdem er 'Ja' gesagt hatte. In Chans Herz flammte Liebe für Hyunjin auf. Zuhause machte ihnen Chans Mutter auf. „Ihr wart aber lange weg."
„Entschuldigung, dass es so spät wurde." Chans Mutter lächelte. „Ach was. Chan muss mal nach draußen. Danke Hyunjin. Hast du Lust über Nacht zu bleiben? Es ist schon spät." Hyunjin schaute auf Chan. Er würde gerne mit Chan die Nacht verbringen, doch am Ende liegt es bei dem hübschen, blonden Jungen neben ihm. „Wenn Hyunjin darf."
„Meine Tante hat sicher nichts dagegen. Ich gebe ihr Bescheid." Hyunjin holte sein Handy raus und schrieb ihr schnell, dass er bei seinem Freund übernachtet. Das wird sicher Fragen geben, denn Hyunjin hatte seiner Tante noch nichts über Chan erzählt. Sie hatte das Selbstmordthema nicht gerne, denn dann musste sie an ihre Schwester denken und was sie ihrem Sohn angetan hatte. Nein, lieber sie lernt Chan unter anderen Umständen kennen. Natürlich fragte sie ein wenig später nach, wer Hyunjins Freund war aber sie lies ihn bei Chan übernachten aber nur mit dem Deal, dass er ihn mal zu sich nach Hause holte, damit seine Tante ihn kennen lernen konnte. Die beiden gingen gemeinsam in Chans Zimmer. „Willst du im Gästezimmer schlafen oder bei mir?", fragte Chan seinen Freund schüchtern. „Lieber im Gästezimmer. Ich will deiner Mutter kein Schrecken bereiten, wenn sie uns zusammen in einem Bett liegen sieht. Hast du ihr gesagt, dass du auf Jungs stehst?" Natürlich nicht. Die ganze Zeit war nur Platz für Selbstmord in Chans Kopf gewesen und es hat alles darin eingenommen. „Nein, werde ich aber bald machen...."
„Ich kann bei dir sein, wenn du es ihr sagen willst." Ein Coming-Out ist einer der schwersten Sachen auf der Welt und nicht alle reagieren darauf angenehm. Es gab Fälle, wo der Sohn dann verstoßen wird und nie wieder die Liebe von seinen Eltern bekommt, die er mal bekam. Hoffentlich war Chans Familie nicht so ein Fall aber sie hat genug andere Sachen auf der Seele. Hyunjin bekam Sachen von Chan und verschwand dann im Gästezimmer. Chan selber zog sich bis auf die Boxershort aus und putzte sich die Zähne. Ob Hyunjin schon schlief? Er wollte fast rein schauen, doch das wäre peinlich. Deswegen lief er wieder in sein Zimmer und ging ins Bett.
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