Crushing like waves.


———

Sasuke hasste den Strand.

Er hasste den groben Sand, der einfach überall war und seine zarte Haut reizte.
Er hasste die harsche Brise des Meeres, die sein wundervolles, schwarzes Haar verwüstete und es ihm ins Gesicht peitschte. Er hasste es, beim Essen Sand in den Mund zu bekommen und er hasste das Salzwasser, das seine Augen zum brennen brachte. Er hasste die Menschenmassen, die sich in dem Bereich um ihn herum versammelten und es ihm fast unmöglich machte, durch alle Schirme und Strandliegen zu navigieren.

Wie könnte jemand einen Urlaub am Strand tatsächlich genießen?

„Naruto...", sagte er fast schon quengelig und verstummte kurz, um sich am Fuß zu kratzen „Irgendwas beißt mich ständig."

„Was?"

Sasukes Blick schoss zu Naruto. „Im Sand..."

„Oh, das sind wahrscheinlich Sandflöhe."

Sasuke wurde bleich im Gesicht. „Warum zum Teufel sind Flöhe im Sand und warum werde ich lebendig gefressenen und du nicht?!"
Die Blondine zuckte mit den Schultern.
„Vielleicht bin ich einfach nicht ihr Typ."

Sasukes Herz steckte ihm im Hals fest. Es dauerte nicht einmal eine Sekunde, schon stand er im Sand. Mit einem angewiderten Blick, wischte er sich den Rest von den Knöcheln, während er dabei zusah, wie Naruto den Strand hinunter wanderte. Mit seiner schmalen Taille und dem wilden, goldenen Haar, das durch die Sonne hervorgehoben wurde. Seine orange Badehose war eng, sie umarmte seinen Po und hielt diesen wunderschönen, prallen Pfirsich fest, den Sasuke so verzweifelt wollte...

„Der letzte, der im Wasser ist, gibt jedem eine Dose Limo aus!"

Eine Schar von halbnackten Körpern trampelte an Sasuke vorbei, jeder von ihnen Teil der Freundesgruppe, die mit ihm den Urlaub angetreten waren. Seufzend warf der schwarzhaarige die Hände in die Luft. „Was soll's. Ich geh sowieso lieber was trinken, als von großen Wellen umgeworfen zu werden."

Also zog es ihn an die Bar, wo er nun im angenehmen Schatten saß und mit Genuss an seinem, mit Eiswürfel bestückten Cocktail nippte. Er wusste, dass bei dem heißen Wetter Alkohol eine wahrscheinlich nicht so gute Idee war, allerdings brauchte er etwas, um seine Sinne zu betäuben. Urlaub am Strand, mit einer großen Gruppe an Freunden, insgesamt zwölf, war nicht wirklich das, was er als Erholung bezeichnen würde.

Der einzige Grund, warum er überhaupt zugestimmt hatte, daran teilzunehmen, war, weil Naruto dabei war. Wenn die Blondine nicht so begeistert von der Reise gewesen wäre, würde Sasuke jetzt auf seinem Balkon sitzen, die Ruhe genießen und ein gutes Buch lesen, anstatt einen überteuerten Drink in einer Tiki-Bar zu trinken und seinen hoffnungslosen Schwarm aus der Ferne anzustarren.

Schon seit Jahren dürstete er nach diesem blonden Idioten und der hübsche Wirbelwind war sich Sasukes Gefühlen keines Wegs bewusst.
Auf das offensichtliche Flirten hatte er nie geachtet, dabei war alles, was der schwarzhaarige jemals wollte, dass Naruto ihn endlich mit seinen großen Augen anblinzelt und sagen würde: „Warte, du bist schwul für mich?"

Naruto war eigentlich nicht dumm, sogar ziemlich klug und die emphatischste Person, die Sasuke kannte. Er besaß die Fähigkeit, stets das Gute in Menschen zu erkennen. Naruto war bekannt dafür, in Situationen zu rebellieren, in denen er dachte, das Unrecht getan wurde. Dabei fing er jedes noch so kleine Detail ein, das die meisten nicht einmal ansatzweise erhaschen würden. Naja, außer das stetige Anstreben seines besten Freundes, das schien total an ihm vorbei zu gehen.

Sasuke nahm einen großen Schluck des kühlen Getränks, voll mit all seiner Frustration und scannte die Küste mit den Augen ab. Sein alter Mitbewohner und Highschool-Freund, Suigetsu, surfte weit draußen im Meer. Er war immer schon ein Strandliebhaber und ein guter Schwimmer. Wasser war sein Element.

Sasukes Blick driftete weiter, in Richtung Strand, wo er Gaara als erstes vorfand. Der rothaarige erschuf mit bloßen Händen eine riesige, atemberaubende Sandburg, während Sakura und Lee am Ufer einige Muscheln sammelten, die sie dann als Verzierung in die errichtete Festung steckten. Juugo beobachtete das Ganze, von einer Standliege aus, auf seiner Schulter ein kleiner Zwergstrandläufer, der sich ausgesprochen wohl an der Seite des großen Mannes fühlte.

Shikamaru ging, mit einem Surfbrett im Schlepptau an ihnen vorbei, sein langes Haar, wie gewohnt in einen festen Zopf gezogen, dem nicht mal der kleinste Windstoß etwas anhaben konnte. Ino, mit einem lächerlich knappen, lilafarbenen Bikini bekleidet, folgte ihm.

Ein paar Meter weiter, warfen Kiba und Hinata einen Strandball hin und her. Der Brünette lachte, jedesmal, wenn das zierliche Mädchen ihn nicht fangen konnte. Allerdings wurde seine Schadenfreude bald mit einer großen Welle bestraft, was nun Hinata zum kichern brachte.

Gemächlich nippte Sasuke weiter an seinem Drink. Als ihn eine heftige Brise traf, lehnte er sich zurück und brachte beide Hände nach oben, um sich seine vorderen Strähnen aus dem Gesicht zu streifen. Dabei spannte er seine Muskeln an und hoffte, dass seine heiß geliebte Blondine ihn irgendwie bemerken würde.

Aber wem machte er hier was vor.
Selbst wenn er mit einem „beachte mich endlich"-Schild auf dem Rücken dort sitzen würde, würde Naruto ihn nicht ansehen. Man müsste es ihn schon direkt ins Gesicht schlagen, wobei immer noch keine Garantie bestand, dass er in Sasuke endlich etwas anderes als einen Freund sieht.

„Hey Meerhasser, ist hier noch frei?"

Sasuke drehte den Kopf in Richtung der Stimme zu seiner rechten und bekämpfte den Drang mit den Augen zu rollen.
„Verpiss dich, Sai", brummte er nur, bevor er sich wieder in seine alte Position begab.

„Wieso so schlechte Laune?", lächelte der andere entspannt und setzte sich auf den Barhocker neben Sasuke „Hast du Sand in der Hose? Oder sind dir die Flöhe bis in dein Gehirn gekrabbelt?"

„Ich habe keinen Sand in meiner-", der Uchiha ließ seinen Strohhalm zurück in den Drink fallen, seine Augenbrauen schossen hoch „Wer hat dir das gesagt?"

Sai grinste und nickte zu den Liegestühlen „Was denkst du?"

Sasuke Augen weiteten sich. Er kippte die Sonnenbrille, die auf seiner Nase saß nach oben und schluckte über den Anblick von Naruto, der gerade dabei war, sich wie ein zertifizierter Yogalehrer zu dehnen.

Seine Bewegungen waren flüssig, jede Drehung seines Körpers elegant. Die linke Hand war auf dem Boden, während die andere hoch in der Luft war und das rechte Bein stieg langsam nach oben, bis beide in einem scharfen neunzig grad Winkel waren. Die Sonne leuchtete um ihn herum, ließ ihn aussehen wie ein Kind der Sonne und der schimmernde Ozean im Hintergrund verwandelte es in ein Bild, dass Sasuke mit absoluter Sicherheit niemals vergessen wird.

Aufgebracht biss er einen Fluch zurück, nachdem ihm klar wurde, dass Naruto sich in der gefährlich heißen Sonne befand.
„Hat dieser Idiot überhaupt daran gedacht, Sonnencreme aufzutragen?"

„Ich bezweifle es", sagte Sai beiläufig und hielt inne, um den Barkeeper für eine Bestellung zu winken „Ich bin mir nicht sicher, wie weit der nächste Laden von hier entfernt ist, aber ich habe eine Flasche in meiner Tasche, ich werde sie ihm nachher einfach—"

Sasuke schlug einen Geldschein gegen den Tresen, schreckte Sai damit auf und stolperte den Strand hinunter.
„Naruto!"

Der kleinere Mann stürzte vor Schreck, durch den lauten Schrei fast in seiner aktuellen Position fast um—mit dem Hintern in der Luft, den Armen flach auf den Boden und den Knien an seinem Kopf. Sasuke hatte keine Ahnung, dass solch eine Pose überhaupt möglich war.

„Was ist los, Sas?"

Geschockt über die Beweglichkeit, durchstöberte Sasuke Sais Tasche neben dem Liegestuhl, wunderte sich nicht über die ganzen Pinsel darin und zog die Flasche mit Sonnencreme heraus. „Willst du etwa als Brathähnchen enden?"

Naruto blinzelte zwischen der Creme in Sasukes Hand und dem aufgebrachten, intensiven Blick der dunklen Augen hin und her.
„Oh, ähm, also eigentlich..."

Der schwarzhaarige schüttelte mit dem Kopf.
Natürlich war sein Verdacht richtig gewesen. Naruto hatte nie vor, Sonnenschutz aufzutragen und beschloss stattdessen der leichtsinnige Vollidiot zu sein, der er schon immer gewesen ist.

„Um ehrlich zu sein, wollte ich dich nachher fragen, ob du mir beim eincremen hilfst."

Sasukes Kiefer fiel. „Wolltest du?"

„Jap." Naruto entwirrte sich aus der beeindruckenden Pose und rollte seine Schultern ein paar mal zurück. „Ich wollte zuerst einige Dehnübungen machen, bevor ich mich den anderen anschließe. Weil frische Sonnencreme und Sand...Du weißt schon. Ich würde paniert werden, wie ein Schweineschnitzel."

„Richtig", sagte Sasuke leise und spielte mit der Flasche in seinen Händen herum. Er sah kurz weg, seine Brust wurde von einer Welle an Wärme getroffen. War es heißer geworden?
„Nun du...sollest eigentlich Sonnencreme auftragen, bevor du nach draußen gehst..."

Schuldig rieb Naruto sich den Nacken, seine Lippen kräuselten sich in ein ertapptes Grinsen „Ja, das weiß ich."
„Nein, tust du nicht", spottete Sasuke, knallte die Kappe der Creme auf und spritzte etwas davon in seine Handfläche, bevor er Narutos Schulter sanft mit der Faust anstieß und den Befehl gab:
„Dreh dich um."

Naruto tat, was ihm gesagt wurde und gab dem schwarzhaarigen somit einen vollständigen Blick auf seinen Rücken. Sasuke biss sich auf die Unterlippe. Gut, dass er gerade etwas getrunken hatte.

„Und...", murmelte Naruto, als Sasuke damit begann seine Hände zwischen den Schulterblättern des kleineren Mannes zu reiben „Was wirst du tun?"

„Ich weiß nicht. Vielleicht lese ich ein Buch und schnappe mir noch einen Drink an der Bar."

Naruto ließ den Kopf nach vorn kippen und Sasuke wanderte zu seinen Schultern. „Du magst den Strand noch immer nicht, was?"

„Nein", atmete Sasuke aus und zog seine Finger über die weichen Muskeln. Dabei drückte er die Daumen in die zarte Haut, weil er nicht widerstehen konnte, doch wurde er von einem kleinen, zufriedenen Stöhnen belohnt. Das Geräusch tat etwas mit ihm, aber er schlug sich selbst sofort jeglichen unzüchtigen Gedanken aus dem Kopf.
„Was ist mit dir?", fragte er schnell.

Narutos Kopf schnappte wieder nach oben.
„Mit mir?"

„Wirst du ins Meer gehen oder so?"

„Oh! Ähm, ja, ich weiß nicht, ich denke schon! Wenn ich mit den Dehnübungen fertig bin..." 

Sasuke summte im Verständnis. Yoga...du meinst wohl unzählige Wege, seinen Arsch in die Luft zu strecken, dachte er, als er zurück trat und Naruto nonverbal aufforderte, sich umzudrehen, der jüngere aber bewegte sich nicht.
„Willst du, dass ich dich vorn auch eincreme?"

Narutos Wangen wurden rosig, nachdem er nun mit der Brust zu ihm stand. „Wenn es dir nichts ausmacht..."

Sasuke räusperte sich. „Das erspart dir klebrige Hände, beim Yoga—der Sand...deswegen frage ich."

„J-ja. Du hast recht. Danke."

Sasuke streckte die Hand aus, um sie auf diese wunderschöne, fein definierte Brust zu legen, aber noch bevor er Naruto berühren konnte, rief eine weibliche Stimme, aus kurzer Entfernung nach ihnen.

„Was muss eine Frau tun, um etwas Sonnencreme zu bekommen?"

Sasuke drehte sich mit Naruto gemeinsam in die Richtung aus der sie kam. Dort, wo die Reihe der Liegestühle endete, befand sich eine grinsende Karin, in einem schwarzen Bikini. Ein kleiner Strohhut saß auf ihrem roten Schopf, das Haar leicht wellig und noch feucht vom Wasser.

„Hilf ihr, Sas", sagte Naruto und riss ihm schnell die Sonnencreme aus der Hand „Ich werd schon allein fertig." Er drückte sich etwas auf seine eigene Handfläche, bevor er die Flasche wieder an Sasuke übergab. Dieser konnte überhaupt nicht reagieren, so schnell wie alles geschah.

Sprachlos gemacht, nickte der schwarzhaarige nur, als er, zusammen mit der Sonnencreme zu Karin trottete und seinen Schwarm widerwillig zurückließ.
„Ich hasse dich gerade so sehr", murrte er die junge Frau an, nachdem er auf der Liege ihr gegenüber Platz nahm und ihr halbherzig die Flasche zuwarf.

„Oh. Warum?", schmollte Karin gespielt „Weil ich die sexuelle Spannung zwischen euch ruiniert habe?"

Sasuke verengte die Augen, der Blick, den er der Frau schenkte, starr und hart, während sie etwas von der Creme auf ihre Arme rieb.
„Du solltest ihm zumindest sagen, wie du fühlst", fuhr sie fort, wobei ihre Stimme immer leiser wurde „Wenn du nicht endlich den ersten Schritt machst, wirst du ihn niemals in deinem Bett haben."

„Er ist nicht interessiert. Ich habe es versucht."
Karin stellte Augenkontakt her. „Dann streng dich gefälligst mehr an."
Sasuke schnaubte und schaute in die andere Richtung.

Der Strand war jetzt hauptsächlich von der Freundesgruppe besetzt, von jedem, der eingeladen wurde mitzugehen. Auf wessen Mist diese Reise überhaupt gewachsen war, konnte Sasuke nicht mehr genau sagen, aber er war sich sicher, dass es jemand von den Mädels war.

Hinata und Kiba hatten sich beim Bauen der Sandburg angeschlossen, die mittlerweile einen richtigen Burggraben, gefüllt mit Wasser hatte.
Suigetsu war zu seinem Liegestuhl zurückgekehrt und nippte an einer Flasche Wasser. Juugo war eingeschlafen, auf seinem Körper nun mehrere Zwergstranläufer. Wahrscheinlich waren die Reste von Knabberzeug in seiner ausgebreiteten Hand der Grund dafür.
Ino brutzelte in der Sonne und Sai sah so aus, als würde er gerade eine Skizze von der jungen Frau anfertigen. Shikamaru lag auf einem Handtuch im Sand, mit den Händen hinter dem Kopf und den Augen in den Wolken.

Fehlte nur noch Naruto.

Nach ein paar Sekunden fand Sasuke ihn. Er rannte am Ufer entlang, weil dieser quirlige Wirbelwind so gut wie nie still sitzen konnte. Mühelos glitt sein Körper über den feuchten Sand. Das Geräusch der platzenden Wellen war alles, was Sasuke hören konnte, während er der rennenden Blondine mit seinen Augen folgte.

Wieso konnte dieser Schwachkopf ihn nicht endlich auch auf die Weise ansehen, wie er es tat? Diese Sehnsucht nach Narutos Liebe und Anerkennung peinigte seine Seele...

„Macht es dir was aus, deine Mitleidsparty woanders zu veranstalten?" Karin warf Sasuke die Creme in den Schoß und ließ sich tiefer in den Liegestuhl fallen. Mit der Hand scheuchte sie ihn weg „Du blockierst die Sonne."

„Ich wollte sowieso noch einen Drink", murrte Sasuke zurück und stand auf, um zu gehen."

Wieder an der Bar angekommen stürzte
er sich in eine Durstfalle. Er bestellte sich eine Frozen Margarita nach der anderen und spürte bereits das leichte Summen des Alkohols in seinem Blut. Bei dieser Hitze schien er nicht wirklich viel zu brauchen, um seinen Geist schwinden zu lassen.

Dieser Dumme Naruto und sein hübsches Gesicht, sein dämliches, goldblondes Haar und sein verflucht knackiger Hintern.
Wieso konnte Sasuke das nicht haben?
Er hat es verdient.

———

Nach Einbruch der Dunkelheit wurde der arme Sasuke erneut mit Unglück erschlagen.

Kleine Viecher tauchten aus dem Schatten auf, krochen um ihn herum und fingen an, sein Blut zu jagen. Warum er? Hatte er etwa einen Scheinwerfer auf der Stirn? Weil es schien, als würden all diese Käfer und Mücken nur an ihm saugen wollen. Sasuke wollte am liebsten alles anzünden.

Der Rest der Gruppe hatte den ganzen Abend über gelacht und glücklich geplaudert.
Vor allem Naruto. Die Blondine war in den letzten vier Stunden der Kern ihres Kreises geworden, während Sasuke darum kämpfte, nicht mit den Augen zu rollen, immer wenn er den intensiven aber sinnlosen Gesprächen lauschen musste.

Am liebsten wäre er ganz wo anders.
Weit weg vom Strand, vielleicht in einem Club, dort wo kein einziges Steckvieh herumschwirrte, oder noch besser, Zuhause, in seinem eigenen Bett.

Er wüsste auch, wen er dort hin einladen würde.

Aber stattdessen landete er eine halbe Stunde später in einer kleinen, stickigen Hütte.

Ohne Naruto.

Während der Urlaubsplanung, kam die Gruppe nach einer kurzen Diskussion auf die grandiose Idee, kleine Strandhäuschen zu mieten. Wieso auch ein angenehmes, klimatisiertes Hotel wählen, wenn man alternativ eine gratis Sauna genießen kann...und dann wurden auch alle noch in zweier Teams aufgeteilt.

„Ich schlafe oben", sagte Suigetsu und warf seine Tasche unvorsichtig auf den Boden. Natürlich musste er Sasukes Zimmergenosse sein.

Der schwarzhaarige brummte nur. „Was auch immer..."

„Was ist mit dir los, man? Du warst den ganzen Tag schon so launisch."

„Oh, ich schätze, das ist die Hitze..."

„Bist du sicher? Ich habe dich an der Bar sitzen sehen und ich habe auch gesehen, wieviel du getrunken hast."

„Diese scheiß Viecher", knurrte Sasuke, der nicht einmal zugehört hatte, was Suigetsu gesagt hat und kratzte sich verärgert am Knöchel „Ich hätte geschlossene Schuhe einpacken sollen."

„Ich habe ein Paar dabei, wenn du—"

Sasuke hob die Hand „Schon gut."
Weil, nein danke. Suigetsus Füße könnten als biologische Waffe dienen.

„Na dann, sage ich mal gute Nacht", gähnte der weißhaarige und kletterte auf das obere Stockwerk des Bettes. „Lass dich nicht von den Sandflöhen beißen."

„Nacht, Sui—hey!"

„Tut mir leid, ich konnte nicht widerstehen. Ich schlafe jetzt."

Sasuke starrte auf die Unterseite der oberen Etage des Bettes. Allein lag er da und holte all die Bilder des heutigen Tages in seine Gedanken, während sein Gehirn ihn anschrie, sich zu kratzen. Diese verfluchten Blutsauger.

Aber das war nicht das einzige, was ihm den Schlaf raubte. Die Sehnsucht, der stetige Wunsch, sein Verlangen zu stillen, machte es ihm unmöglich Ruhe zu finden.

Naruto war alles, was er sich von einem Partner wünschen würde. Er war so unglaublich süß, ehrlich, witzig, fürsorglich und immer zuverlässig. Er war immer da, um ihm zu helfen.
Als Sasuke im vergangenen Winter eine heftige Grippe hatte, war Naruto bei ihm, pflegte ihn gesund, wischte seine glühende Stirn mit einem kalten Lappen ab, fütterte ihn, las ihm Geschichten vor und machte Witze, damit er sich besser fühlen würde. Sasuke fühlte sich warm und geborgen, und das obwohl ihm zu der Zeit wahrscheinlich der Tod nahestand.

Und jetzt? Jetzt lag er in einer stickigen Hütte und lauschte dem lautesten Schnarchen der Welt.

Sasuke schlug sich ein Kissen übers Gesicht, um den Lärm zu dämmen, aber Suigetsu weckte weiterhin die Toten.

Fünfzehn Minuten vergingen und Sasuke war kurz davor, sich die Haare auszureißen. Er erinnerte sich, warum er die Zeit, zusammen in einem Zimmer, mit dem weißhaarigen nicht vermisste. Versteht ihn nicht falsch, Suigetsu war ein guter Freund, nur war er ein dämlicher Volltrottel.—Ein schnarchender Volltrottel.

Sasuke konnte es nicht mehr ertragen.

Er gab den Schlaf auf, warf sich sein weißes Hemd über, schlüpfte in seine Sandalen und flüchtete nach draußen. Ein Spaziergang könnte ihm helfen, den Kopf frei zu bekommen.

Die kühle Brise der Nacht zog durch sein Haar, während er zum Strand hinunter schlenderte.
Er wanderte eine Weile herum, mit den Händen tief in den Taschen seiner blauen Shorts und hatte auch nach einer halben Stunde keine Lust, in die Hütte zurückzukehren.
Er wusste, er sollte schlafen, aber wie könnte er?

Also ging er weiter, bis er auf das kleine Zelt traf, dass von der Gruppe aufgestellt wurde, um einige Sachen darin zu verstauen. Hauptsächlich Kühlboxen und sinnlosen Strandkram. Sasuke drückte die Lippen zusammen. Vielleicht könnte er sich dort einen Liegestuhl hineinziehen. Aber zuerst sollte er nachsehen, was alles entfernt werden müsste, um Platz zu schaffen. Wahrscheinlich lag allerhand Krempel darin herum, unter anderem die Surfbretter. 

Sasuke duckte den Kopf und schlüpfte in das Zelt. In der Dunkelheit entdeckte er eine kleine Kühlbox. Er machte einen Schritt weiter, nur um sich an irgendwas hartem den Zeh zu stoßen. Es brachte ihn dazu schmerzerfüllt zu grunzen, während sein Geist das höchst unangenehme Gefühl in den Körper schickte.

Diese Idioten sollten mit ihrem Scheiß vorsichtiger sein, wenn sie—

„Sas?"

Sasuke schnappte auf. „Naruto?...Was machst du hier?", fragte er mit weiten Augen auf Naruto, der sich auf einen Liegestuhl ausgestreckt hatte. Er nahm das ganze Zelt ein, also kein Wunder, dass Sasuke sich gestoßen hatte.

„Ich könnte dich dasselbe fragen", kicherte die Blondine „Es war so heiß und stickig in der Hütte, ich dachte, die Meeresbrise würde mir vielleicht beim schlafen helfen. Und du?"

„Suigetsu präsentiert seine Schnarchfähigkeiten."

„Ich verstehe."

„Ja...ich bekomme kein Auge zu."

„Das glaube ich dir."

Sasuke presste die Lippen zusammen und machte ein knallendes Geräusch „Also..."

„Also...", wiederholte Naruto und ließ es wie eine Frage klingen.

„Willst du spazieren gehen?"

Der jüngere zuckte mit den Schultern „Klar. Wieso nicht? Ich bin jetzt hellwach."

„Tut mir leid, dass ich dich geweckt habe."

„Schon in Ordnung", lächelte Naruto und trat barfuß aus dem Zelt heraus.
Sasuke ließ seine Sandalen dort zurück folgte ihm. 
„Ich konnte sowieso nicht einschlafen. Obwohl ich total müde bin. Ich habe vor fünfzehn Stunden das letzte mal ein Auge zubekommen..."

Sasuke klopfte Naruto sanft auf den Rücken „Vielleicht wird der kurze Spaziergang dir helfen."

Die beiden Männer nahmen sich Zeit, den Strand hinunterzugehen, lauschten den Wellen des Ozeans und spürten den Sand unter ihren Füßen. Sasuke achtete nicht auf Käfer, Mücken oder die feuchte Luft. Er konnte keinen negativen Gedanken fassen, nicht, wenn die Person, die ihm am meisten am Herzen lag an seiner Seite war.

Er schielte kurz zu Naruto rüber. Für einen flüchtigen Moment schrie sein Herz ihn an, das erste Wort zu sagen, den ersten Schritt zu wagen und etwas anderes zu tun, als nur hoffnungslos zu starren.

„Sieh nur, es ist Vollmond", sagte Naruto leise und Sasuke schaute in den Himmel. Es war keine Wolke zu sehen, nur die schimmernde Kugel, umrungen von einer Schar an Sternen, die mit all ihrer Schönheit in die schwarze Nacht gebettet waren.

„Sie sind so hübsch...", staunte die Blondine, seine Stimme so zart und weich, dass Sasuke schreien könnte „Ich habe schon lange nicht mehr so einen freien Himmel gesehen. In der Stadt sieht man das selten."

Sasuke fühlte wieder diese Sehnsucht. Und sie erdrückte ihn. Egal wie sehr er es versuchte, seine Gefühle ließen ihn einfach nicht in Ruhe. Im Gegenteil, sie wurden mit jedem Augenblick schlimmer zu ertragen.

„Ich glaube, das da ist der große Wagen, oder? Ich könnte mich irren...du warst immer besser darin, die Sterne zu identifizieren. Ist er es?...Sas...?"

Sasukes Kiefer spannte sich an.
Das war seine Chance. Seine einzige Chance.

„Naruto...", flüsterte er, Nervosität wuchs in seinem Magen. Er schluckte fest. Narutos Lippen waren genau vor ihm, nur noch ein paar Zentimeter entfernt. Er müsste sich einfach nur ducken und...

„Hey, du", antwortete die Blondine genauso leise. Seine Finger spielten miteinander.

Sasuke sah seinem gegenüber wieder in die Augen und war sofort von diesem tiefen blau fasziniert, das ihn jedesmal aufs Neue verzauberte. Sie starrten sich einige Sekunden an, bis Naruto sein Kinn hob und seine Lider fallen ließ. Scharf atmete Sasuke ein. Was macht er da? Will er etwa-

Kurz darauf war die Lücke zwischen ihnen geschlossen.

Der keuch gesetzte Kuss brach schnell, aber Naruto zog sich nicht weit genug zurück, um sich endgültig zu trennen, oder gar die Augen zu öffnen. Sasuke spürte den warmen Atem auf seiner Haut und obwohl er nichts sehen konnte, war er sich sicher, dass der kleinere Mann gelächelt hat, bevor er sich wieder nach oben lehnte und ihn erneut küsste.

Narutos Lippen waren weich, wie zarter Honig, sie schmeckten nach Zimt und so süß, dass Sasuke nicht anders konnte als aufgeregt zu summen. Eine heiße Zunge rutschte in seinen Mund, es waren langsame, sanfte Bewegungen und die Intensität ließ ihn fast einknicken.
Aber was noch besser war, war, wenn Naruto zwischen den Küssen mit dem Daumen über seinen Kiefer streichelte. Jede Berührung schöner als die vorherige.

„Ich hatte gehofft, du würdest zu mir ins Zelt klettern", sagte Naruto mit einem Keuchen. Das Geständnis kam so plötzlich, dass Sasuke begann Sternechen zu sehen. „Sas, ich...Ich wollte dich schon so lange. Ich wusste nicht, was ich sagen oder tun sollte, ich wollte nur-"

„Du bist so ein Idiot", hauchte Sasuke zurück und versiegelte ihre Lippen, um den kleineren Mann  zum schweigen zu bringen „Aber mein Idiot..."

Naruto kicherte. „Das bin ich."

Sasuke grinste, packte Narutos Handgelenk und zerrte ihn zu sich, damit die Blondine in seine Arme stolperte. Ehe der kleinere Mann aus dem Gleichgewicht kommen konnte, brachte er die Hand an dessen Taille, hielt ihn nah bei sich und konnte sehen, wie goldene Wimpern schnell zublinzelten, bevor sich ihre Lippen erneut trafen. Diesmal wanderte Sasuke baldig Narutos Hals hinunter. Der jüngere jammerte, hob die Hände und schlug sie um die starken Schultern des schwarzhaarigen.

Blut strömte durch Sasukes Ohren und er hatte plötzlich Angst vor dem Ansturm an Gefühlen, der in seiner Brust sprudelte. Sein Herz schmerzte wegen der Art und Weise, wie Naruto ihn berührte, wie er ihm durchs Haar wühlte und seine Fingerspitzen über seinen Kopf laufen ließ.
Sasukes Hüften zuckten nach vorn, der Druck in seiner Mitte unerträglich. Plötzlich schrie sein Verstand nach nichts anderem, als sich von seiner Hose zu befreien. Er brauchte Reibung, jegliche Art von Berührung. Am liebsten Narutos Mund. Oder etwas anderes.

Der Kuss dauerte so lange, dass Sasuke sich sicher war, vergessen zu haben, wie man atmet. Er hörte das Rauschen der des Meeres, die schmatzenden Geräusche ihrer Lippen und das schwere Atmen.
Als sie schließlich vollständig auseinander brachen, waren Narutos Augen noch immer geschlossen, sein Gesicht überspannt mit einer Maske der Glückseligkeit. Fasziniert beobachtete Sasuke die feinen Züge, bis sich leuchtend blaue Scheinwerfer öffneten und ihn mit solch einer tiefen Zuneigung betrachteten, dass er es bis in die Zehen spüren konnte.

„Fick mich, Sas."

Der radikale, unverblümte Auswurf des unanständigen Wunsches schoss direkt in Sasukes Schwanz und noch bevor er regieren konnte sprang die Blondine erneut in seine Arme, drückte eins seiner Beine in den Schritt des schwarzhaarigen und rieb sich wie ein notgeiler Teenager an ihm.

Schnell fanden seine Lippen wieder die von Naruto, der ihm heiß und unverschämt in den Mund stöhnte, verzweifelt, mit dem Bedürfnis ihre Beziehung in etwas fleischliches zu verwandeln. Zungen, Zähne prallten aufeinander und Sasuke packte den hübschen, prallen Arsch der Blondine, drückte ihn fest an sich und verlor dabei fast den Verstand.

Naruto wurde mit jeder Sekunde unruhiger, seine Hände wanderten schnell, kamen schließlich an Sasukes offenem Hemd an und streichelten über seine nackte Brust, hinunter über seine Bauchmuskeln.
„Sas...", stöhnte er, bevor er in einen weiteren Kuss tauchte. Bedürftig rieb er sich weiter an ihm, bot Sasuke einen unzüchtigen Trockenfick und rubbelte ihm damit beinahe das Hirn raus.

„Naruto", keuchte er und fing an,
an dem kleineren Mann zu zerren, um ihn von sich wegzudrücken „Hör auf, Stopp, ich muss dir eine Frage stellen..."

Erbärmlich jammerte Naruto und ließ sich nur mit Widerstand lösen. „Was?", fragte er irritiert, nachdem sie sich wieder ansahen.

„Du wirst das hier morgen nicht bereuen, oder?", wollte Sasuke wissen, gefüllt mit Hoffnung „Wenn du mir ehrlich sagen kannst, dass du das hier willst—dass du mich willst, dann bringe ich dich jetzt in ein Hotel und ficke dich so hart, dass du dich nicht mehr an deinen Namen erinnern wirst...aber ich brauche deine Sicherheit..."

Mehrmals nickte Naruto. „Ich bin mir sicher", bestand er atemlos darauf „Sowas von sicher."

„Ganz sicher?"

„Verdammt nochmal, Sas", stöhnte der jüngere frustriert. Voller Ungeduld hüpfte er einige Male schwach auf der Stelle „Wenn du mich nicht sofort irgendwo hinbringst, mir meine Knie an meine Ohren heftest und mir mit deinem Schwanz den Verstand wegbläst, werde ich mich verlieren. Ich bin mir sicher! Hör auf immer alles zu hinterfragen."

Sasukes Augen schlossen sich für einen kurzen Moment. Die Blondine hielt den Atem an, während der ältere sich verzweifelt umsah. Um sie herum nur Strand, Palmen und das Mondlicht.
„Ich fürchte zu Fuß ist es zu weit bis zum Hotel", sagte er und legte kurz darauf die Finger um Narutos Handgelenk.
„Komm, wir gehen erstmal vom Ufer weg, rauf zur Straße. Ich werde uns einen Uber rufen und—"

„Scheiß auf den Uber, lass uns hier bleiben", beanstandete Naruto und riss sich los. „Bis wir in einem Hotel sind, bin ich gestorben...Gott, Sas, ich brauche dich...lass mich nicht warten...", jammerte er anschließend und schenkte ihm eine feste Umarmung.

Sasuke spürte den weichen, blonden Haarschopf an seinem Kinn. Er wollte schreien. Am Strand intime Zweisamkeit zu erleben, machte ihm irgendwie Angst, zumal er den Sand nicht mal leiden konnte. Am Ende wird er noch von irgendwas gebissen.

Tief atmete er durch.

Scheiß drauf. Es war Naruto.

Seine Fersen gruben sich tief in den Sand, bevor er anfing zu laufen und Naruto hinter sich herzog, auf der Suche nach einem geeigneteren Platz, als direkt am feuchten Ufer. Sein Herz klopfte schnell und er zitterte vor Aufregung.

Sie endeten in einer abgelegenen Gegend, umgeben von Palmen. Die letzte gebuchte Hütte nur mehrere Meter von ihnen entfernt, aber weit und breit niemand außer sie. Der Sand hier war weich und trocken. Sasuke überspannte Naruto mit seinem Körper, der auf dem Boden lag und die Beine um die Hüften des älteren geschlagen hatte. Hitzig und ungeduldig stürzten sie sich aufeinander, die kleinen Körner überall, sie scheuerten auf Sasukes Haut, aber im Moment war es ihm sowas von egal.

„Heilige Scheiße", fluchte er, als Naruto den Kopf hob, um an Sasukes Hals einen blauen Fleck zu saugen.

„Sas...ich brauche dich...bitte..."

Naruto wandte sich. Sasuke lehnte sich zurück, bevor er dabei zusah, wie sich die Blondine aus seiner Hose befreite. So sehr sie beide es auch wollten, blieb doch eine Frage offen. Der schwarzhaarige öffnete den Knopf, zusammen mit dem Reißverschluss seiner Shorts und griff anschließend in die große Seitentasche, wo sich sein Geldbeutel befand, ohne den er nie irgendwo hinging.

„Ich habe Kondome", sagte er und holte eins hervor. Sein Gesicht nahm einen entschuldigenden Ausdruck an. „Aber wir haben kein...also haben nichts, um—"

„Schon gut, brauchen wir nicht", atmete Naruto schnell aus und zerrte Sasuke mit offener Hose zu sich, dabei fiel ihm Brieftasche aus den Händen.

„Was meinst du, brauchen wir nicht? Was redest du da. Ich könnte dir weh tun."

Naruto wurde rot. Mit zusammengedrückten Lippen blinzelte er Sasuke an. „Ich bin noch...also ich habe heute schon mal an mir herumgespielt", gestand er und dem älteren wurde die Luft aus den Lungen gerissen „Ich konnte seit heute Nachmittag, nachdem du mich berührt hast, an nichts anderes mehr denken, weshalb ich nicht anders konnte als...ich habe dabei nur an dich gedacht, aber ich bin nicht—ich konnte nicht, du weißt schon, es beenden...deshalb bin ich nachts ins Zelt gegangen, weil ich mich ablenken wollte und dann kamst du...ich war so glücklich, dass du gekommen bist, Sas..."

Sasukes Augen waren weit, bevor er seine Brauen streng zusammenzog. „Warte...bist du nicht mit Kiba in einem Zimmer?"

„Ist das dein Ernst?", schimpfte Naruto und gab Sasuke einen Klaps auf die Schulter „Ich habe dir gerade gesagt, dass ich mich, mit dem Gedanken an dich gefingert habe und du fragst nach meinem Zimmergenossen?"

Der schwarzhaarige öffnete den Mund, um zu antworten, aber Naruto kam ihm zuvor.
„Er ist vorher abgehauen. Wahrscheinlich hat er sich mit Hinata getroffen, was weiß ich. Also hat er nicht zugesehen! Falls das deine Frage gewesen sein sollte..."

„Ich, ähm..."

„Jetzt mach schon und fick mich endlich, bevor ich es mir anders überlege, der Sand fängt an zu jucken", beeilte Naruto sich zu sagen und wackelte ungeduldig hin und her. Seine Beine spreizten sich weiter und die Füße hakten sich um Sasukes Hüfte.

Sasukes Augenlider flatterten über das verruchte Geständnis. Er richtete sich erneut auf und wischte seine sandigen Finger an seinem Hemd sauber, reinigte sie so gut er konnte und öffnete dann das Kondom, zog sich die Hose nach unten und streifte den Gummi über seine harte, schmerzende Länge, dabei musste er es mehr nach Gefühl tun, weil man im Mondlicht eher schlecht sehen konnte.

Dann schwebte er über Naruto. Mit einer Hand im Sand gestützt und der anderen an seiner pochenden Mitte, die er zwischen die Schenkel der Blondine führte. Tatsächlich war der enge Muskel noch mit einem schmierigen Film überzogen, als er langsam versuchte sich hineindrückte. Das Gleitmittel machte es ihm zwar deutlich einfacher, dennoch war Naruto nicht wirklich locker.
„Oh fuck", fluchte er über die Enge um ihn herum, nachdem er seine Finger zurücknahm, auch diese Hand in den Sand grub und vorsichtig tiefer ging.

Stille suchte ihn heim und er hielt auf halbem Wege inne. Naruto drückte die Nägel in Sasukes Oberarme und ballte sich so fest um ihn, dass der schwarzhaarige unfähig war, an etwas anderes zu denken, als tiefer in den heißen Leib stoßen zu wollen.

Er konnte nicht anders, küsste Naruto, leidenschaftlich, feucht, innig und sank vollständig in diesen perfekten Hintern.
Unverschämt stöhnte die Blondine ihm ins Ohr und Sasuke kippte nach vorn, seine Stirn ruhte auf Narutos Schlüsselbein und er begann damit, ihn mit langsamen, harten Stößen zu ficken, die sich bemerkenswert vertraut und gleichzeitig völlig neu anfühlten. 
In Naruto zu sein, war fast so, als wäre er mit einer Frau zusammen, aber mit all der Unsittlichkeit einer verbotenen Affäre. Nach gefühlten Ewigkeiten war es so surreal, Sex mit seinen besten Freund zu haben.

Der Sand war überall, bedeckte ihre Körper, während Sasukes Knie immer tiefer in den Boden sanken und Naruto seinen Schwanz nahm wie ein Champion. Sie bewegten sich miteinander, heiß und innig, eng zusammen,
und Sasuke ließ sie gemeinsam ins Meer der Leidenschaft sinken, bis sein Tempo allmählich ins Stocken geriet.

„Fuck, ich komme", flüsterte er, völlig fassungslos und beschämt, dass es schon nach einigen Minuten passierte. Seine Stimme hob sich, klag rau, total ruiniert, während er sich noch zweimal wiederholte. Ihm stockte der Atem und er hielt still, als er schließlich kam.
Sein Schwanz pulsierte, schwoll an und er spritzte in das Kondom. Naruto zuckte unter ihm, verkrampfte sich und schluchzte. Gefangen in seinem Höhepunkt, blickte Sasuke völlig benommen nach unten, zwischen ihre Körper und bemerkte, wie die Blondine sich selbst berührte. Mit letzter Kraft versuchte der schwarzhaarige seine Gliedmaßen zu halten und so lange mit den Hüften zu schaukeln, bis auch Naruto über den Rand fiel.

Er konnte sich nicht erinnern, wann er das letzte mal so heftig gekommen war. Er war total erschöpft und immens überreizt, als er Naruto zu Liebe nicht aufhörte sich zu bewegen.
Letztendlich schaffte er es, so lange durchzuhalten und nachdem der jüngere zitternd  und erschöpft nach Luft rang, kippte Sasuke ausgelaugt zur Seite in den Sand. Sein halbharter Schwanz schlug ihm auf den Bauch und das gefüllte Kondom klebte auf seiner Haut. 

„Scheiße", atmete er aus und zog den gebrauchten Gummi von sich selbst, bevor er ihn verknotete und zurück in seine Hosentasche steckte. Hoffentlich wird er später daran denken, das Teil wegzuwerfen.

Naruto pustete ein leises Lachen aus. Sein Körper ausgestreckt im Sand.
„Das war der Wahnsinn...ich kann mich nicht mehr bewegen."

Einige Sekunden lagen sie einfach nur dort, bevor Naruto sich schwerfällig an Sasukes Seite rollte und ihn im Mondlicht hell anlächelte, während sich seine Hand über die nackte Haut des älteren zog. Viel davon gab es nicht, weil Sasuke immer noch sein Hemd anhatte und ihm die Hose an den Knien hing. Nichtsdestotrotz waren die Berührungen überraschend erotisch und selbst nach diesem intensiven Orgasmus wollte er Naruto schon wieder.

Beide Männer zogen sich an, die Glieder nach wie vor schwach. Danach ließen sie sich erneut gemeinsam im Sand nieder, um sich gegenseitig in den Armen zu halten und die Sterne zu beobachten. Dieses Mal aber, bestätigte Sasuke Naruto die Annahme des grossen Wagens.

———

Desorientiert wachte Sasuke mit Sand an Stellen auf, von denen er nicht dachte, dass sich das Zeug überhaupt dort hinbewegen würde. Offensichtlich war er letzte Nacht eingeschlafen und brauchte einen Moment, um zu verstehen, wo er war und mit wem er hier war. Er fand sich gegen einen warmen Körper gelehnt vor, seine Brust klebte an einem schmalen Rücken, und er bemerkte, dass sein linker Arm über die Seite des anderen drapiert war.

Die tief stehende Sonne blendete ihn, sobald er versuchte seine Augen zu öffnen, was ihn dazu brauchte, sie wieder zuzudrücken. Er hörte dem Rauschen der Wellen zu und spürte schon bald, wie es ihn zurück in den Schlaf zog.

Als das Klicken einer Kamera ertönte, der unverwechselbarer Ton eines Smartphones, schnappte Sasuke aus seiner Atempause. Er schoss auf, um denjenigen zu erwischen, der gerade einen Schnappschuss gemacht hatte.

„Scheiße, Scheiße!", flüsterte jemand.

„Was zum Teufel?!" Sasuke rieb sich ein Auge und bereute sofort diese dumme Entscheidung.
„Ugh! Fuck! Blöder Sand."

„Was ist los?", gähnte Naruto und setzte sich hin, sein blondes Haar schlimmer verwüstet als das von Sasuke „Oh Gott, Sas, ich glaub du hast da was im Auge."

Der schwarzhaarige murrte aus Protest. „Ich weiß, du Genie", sagte er und blinzelte Sand und Tränen weg. Sein Gesicht schmerzvoll verzogen. Er konnte nichts sehen. „Ich werde jeden töten, der ein Foto gemacht hat."

„Was? Töten? Sas, nein. Es ist zu früh dafür. Du weißt, ich bin kein Morgenmensch", jammerte die Blondine.

Sasuke kniff noch ein paar mal die Augen zu und suchte den Strand ab, nachdem er wieder einigermaßen sehen konnte.
Schließlich fand er eine vertraute Figur vor, die sich hinter einer Palme versteckte. Das schwache leuchten eines Handys hob das Gesicht desjenigen hervor, was dazu führte, dass sich in Sasukes Magen ein Feuer mit Wut aufbaute.

„Suigetsu! Lösch dieses Bild! Jetzt! Oder ich werde dich im Meer ersaufen!"

„Oh, Scheiße", sagte der Angeklagte, bevor er schnell wegrannte.

„Bleib stehen!"

Sasuke ließ einen verwirrten Naruto sitzen. Er fing an zu sprinten, wobei er bei seinen ersten Schritten, durch die Tiefe des Sandes kurz stolperte.
Beide Männer rannten die Küste entlang, Suigetsu voraus und Sasuke dicht hinter ihm, dabei brüllte der schwarzhaarige immer wieder, dass der andere stehen bleiben sollte, jedesmal begleitet von einem Fluchen oder einer Beleidigung.

Schließlich erreichte er den Übeltäter. Er streckte den Arm aus, um nach dem fliederfarbenen Hemd zu greifen, aber als es ihm um eine Haaresbreite wieder aus den Fingern rutschte, entschied er sich dazu, zu springen.
Er warf den weißhaarigen um, als wären sie gerade beim Rugby. Suigetsu landete im feuchten Sand, die ersten Wellen der Küste traf sie beide, während sie am Boden rangen und Sasuke versuchte, ihm das Smartphone zu entwenden.

„Gib das her! Sofort!"

Nach einigen langen Sekunden herumwälzen im Sand, wurden beide auseinander gerissen und das Telefon von jemand anderem entwendet.
„Hey, was soll das?", beschwerte sich Suigetsu. Sasuke knurrte nur verärgert, warf sein Haar dramatisch zurück und versuchte Balance zu finden. Er war komplett voll mit nassem Sand, sein weißes Hemd ruiniert.

„Hört auf zu streiten. Wir sind im Urlaub", kam es von Juugo, der das Smartphone nach oben hielt. Durch seine Körpergröße von stattlichen zwei Metern kam dort jetzt keiner von beiden heran.

„Man. Was ist denn hier los?", fragte Karin, die immer näher auf sie zukam. Müde rieb sie sich ein Auge. „Müsst ihr früh am Morgen so laut herumbrüllen? Euch hört man ja über die ganze Insel..."

„Suigetsu hat angefangen...", brummte Sasuke und verschränkte schmollend die Arme „Er schießt einfach Fotos von mir und Naruto, wie wir zusammen im Sand kuscheln."

Karins Mundwinkel gingen nach oben. „Du und-"
Hell leuchtete ihr Gesicht auf. „Also ist die Katze endlich aus dem Sack, was?"
Sasuke runzelte die Stirn, nachdem die rothaarige an ihm vorbeischaute und grinsen musste. Als er sich umdrehte, sah er Naruto auf sie zulaufen.

„Naruto..."

„Wieso so verärgert, Sas?", lächelte die Blondine süß und kam schließlich neben ihm zum stehen. Dort verschränkte er ihre Finger miteinander und lehnte sich an Sasukes Seite. „Wir müssen uns nicht verstecken. Sie dürfen ruhig alle wissen, dass wir jetzt mehr als Freunde sind."

Sasukes schluckte und spürte einen dicken Kloß im Hals, aber als Naruto zu ihm aufsah und ihn auf die begehrenswerteste Art und Weise anblinzelte, wurde er schwach. „Verdammt, du bist so süß, komm her..."

Ihr Kuss dauerte eine Weile, in Wirklichkeit waren es sicher nur Sekunden, aber sie fühlten sich wie eine Ewigkeit an. Sasuke streichelte Narutos Wange, vertiefte den Kuss und steckte ihm seine Zunge tief in den Mund, um ihn an letzte Nacht zu erinnern.

„Ok! Holt euch ein Zimmer! Oder ein Zelt, einen Bungalow oder was auch immer! Hauptsache ihr geht irgendwohin, wo euch meine kostbaren Augen nicht sehen müssen!"

Sasuke und Naruto drehten sich um, dort sahen sie alle anderen der Gruppe, wie sie näher kamen.
„Ach sei still, Kiba. Du bist doch nur angepisst, weil du verloren hast", lachte Ino und Shikamaru stimmte zu.
„Es war so offensichtlich, dass die beiden noch in diesem Urlaub was miteinander anfangen würden."
„Ich bin kein Fan von den beiden, aber Shikamaru hat recht", kam es von Gaara.

„Ihr habt auf uns gewettet?", hakte Sasuke nach, obwohl er es schon aus dem Kontext schließen konnte. Später wird er erfahren, dass dabei ziemlich hohe Summen zum Einsatz kamen.
Aber was hatte ihn das jetzt noch zu interessieren?

Schon bald suchten alle das Weite, um die Gewinner mit ihrem Geld zu belohnen. Naruto lachte nur darüber, was seine Freunde getan hatten. Es sah wohl so aus, als hätte man das Feuer zwischen ihnen schon länger sehen können. Auf der Heimreise werden sie sich noch haufenweise Witze zu dem Thema anhören müssen.

Sasuke blickte über den Horizont und staunte über die bereits aufgegangene Sonne, die im Ozean reflektiert wurde. Eine Herde Möwen flog vorbei, ihre Flügel flatterten wild in der Luft, bevor sie nahezu mühelos schwebten.
Danach richtete er seine Aufmerksamkeit wieder auf Naruto. Denjenigen, der immer an seiner Seite war und es ab sofort immer sein wird. Als sein Partner. Sein Liebhaber und eines Tages sein Ehemann. Die Person, die er am meisten liebte.

Sasuke ließ den Kopf fallen, so weit, bis seine Stirn auf der von Naruto ruhte. Sanft stupste er die Nase des anderen mit seiner an.
„Danke", kam es inform eines unerwarteten Flüsterns von der Blondine. Sasuke summte fraglich. „Hm? Wofür?"

„Dafür, dass du auf mich gewartet hast...", fuhr Naruto fort und brachte ihre Lippen in einen weiteren leidenschaftlichen Kuss zusammen „Ich weiß es zu schätzen, schließlich hat es eine Weile gedauert, bis ich endlich den ersten Schritt gewagt habe."

Sasuke seufzte. Mit einem wehmütigen Grinsen antwortete er: „Du bist so ein Idiot."

„Deiner, für immer", schoss Naruto zurück und sie küssten sich erneut.

Vielleicht war der Strand doch nicht so schlimm.

———
6874 Worte
Danke fürs lesen
♥️

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top