°6°

Fuck
War das einzige was ich dachte.
2 Jahre lang hatte ich Hoseok nur aus der Ferne beobachtet. Und dann, an einem ganz gewöhnlichen Tag, traf ich ganze 3 Mal auf ihn?!
Allerdings waren die Begegnungen nie so gewesen, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
In meiner Fantasie war ich immer beliebter gewesen. Und hübscher. Und cooler. Hoseok hatte mich dann entdeckt, und sich sofort in mich verliebt. Dann hatte er mich lässig angesprochen, und dann waren wir zusammengekommen und hatten 2 Kinder adoptiert.
Aber in der Realität..

Auf einmal knallte etwas schweres gegen meinen Kopf.
Das Mathebuch, welches Hoseok gerade geworfen hatte, prallte laut auf dem Boden auf.
Alle starrten mich erschrocken an.
"Au." sagte ich viel zu spät.
"Oh scheiße, tut mir echt leid."
Verlegen kratzte sich der Engel vor mir am Hinterkopf.
"Ich wollte eigentlich Yoongi treffen. Ist alles okay?"
Mit großen Augen starrte ich ihn an.
"Nein... also ich meinte, alles bestens..."
Eigentlich hatte das schon ziemlich wehgetan, aber die Tatsache, dass Hoseok mich gerade anlächelte, verdrängte die Schmerzen.
Jungwoo, ein Junge aus meinem Jahrgang, sagte im Vorbeigehen höhnisch: "Ach, keine Sorge, das ist doch nur das Alien, der spürt gar keinen Schmerz."
Er lachte über seinen eigenen Witz.

Ich ließ den Kopf hängen. Gleich würde Hoseok mich bestimmt auch auslachen und schikanieren. Das war's dann wohl. Nun hatte ich gar keine Chance mehr bei ihm.
"Hey, findest du das okay?" sagte er plötzlich.
" Huh, was?" fragte Jungwoo ihn verwirrt.
Überrascht sah ich auf. Hoseok hielt den jüngeren am Arm fest und blickte ihn irgendwie wütend an.
"Findest du es in Ordnung, so etwas zu ihm zu sagen?"
Jungwoo lachte ungläubig. "Was bist du denn für einer. Er ist eben das Alien. Und Aliens haben keine Gefühle."
"So ein Quatsch." zischte Hoseok wütend. "Jedem  tut es weh, so etwas zu hören. Aber das kann jemand wie du ja nicht wissen. Weißt du, ich kann Menschen wie dich nicht ausstehen."
Er schubste ihn von sich weg, sodass er ein paar Meter weit stolperte und fast hinfiel.
Sauer sah er meine große Liebe an und lief dann schnell weiter.

Hoseok war der erste, abgesehen von Jimin, der mich verteidigt hatte. Sonst hatten es immer alle ignoriert. Er war der erste, der etwas dagegen gesagt hatte.
Ich verbeugte mich tief vor ihm.
"Vielen Dank!"
"Das habe ich gern gemacht, Kleiner. Wie heißt du?"
Mit knallrotem Kopf sah ich auf.
"K-Kim Taehyung."
"Taehyung also." erwiderte er nachdenklich. "Machen die das öfters?"
"Ach, manchmal." murmelte ich.
Hoseok sah schon wieder irgendwie wütend aus.
"Du kannst dich gerne in den Pausen zu uns setzen, wenn sie dich zu sehr belästigen."
Überrumpelt starrte ich ihn an.
"W-wirklich?"
Jetzt grinste er auf einmal schief.
"Klar. Mehr kann ich im Moment leider nicht gegen diese Arschlöcher machen, aber wenn du Hilfe brauchst, kannst du immer zu mir kommen."
Überrascht und geschockt zugleich öffnete ich den Mund, noch unwissend was ich sagen wollte. Ich hätte vermutlich irgendetwas dummes gesagt, deshalb war ich eigentlich froh, als die Aufsichtslehrerin für die Nachhilfe endlich kam.

" Oh mein Gott. " flüsterte ich beim Betreten des Raumes.

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Adios, eigentlicher Storyplot.

Habt ihr irgendwelche Ideen, wieso Hoseok so sehr das Bedürfnis hat, Taehyung zu helfen? :D

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