029 : ̗̀➛ lebedame
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KAPITEL NEUNUNDZWANZIG:
LEBEDAME
Seit dem Tag der ersten Aufgabe hatte Aurora Professor Dumbledore davon überzeugt, ihr zu erlauben, keine Hausaufgaben machen zu müssen. Sie hatte gelogen, dass es sie "stresste" — mit der Begründung, dass sie Harry jeden Abend bei seiner Vorbereitung half.
Obwohl Dumbledore wahrscheinlich Bescheid wusste, stimmte er zu. Auch wenn sie Dumbledore nicht sehr nahe stand, bewunderte sie den Schulleiter dennoch. Er war ein guter Mensch und hatte sich über die Jahre hinweg gut um Harry gekümmert.
Aber leider hatte sie nicht damit gerechnet, dass alle Professoren ihre Aufsätze nach der zweiten Aufgabe haben wollten.
„Ah ja. Sehr gut. Wie ich sehe, hast du die Schrift ein wenig unordentlich gemacht, damit er weiß, dass sie von mir ist. Sehr schlau."
Sie blätterte durch die drei Seiten Pergament und brummte anerkennend angesichts der Arbeit der Erstklässlerin, die zu ihr aufschaute.
„Vielen Dank, Kleines." Aurora griff grinsend in ihre Tasche und holte drei Galleonen heraus, die sie dem blonden Mädchen reichte, dessen Augen sich weiteten. „Gib's nicht für Drogen aus."
Sie nickte schnell und ging hüpfend den Flur hinunter.
Harry, Ron und Hermine machten sich nicht einmal die Mühe, etwas zu sagen, denn es war die fünfte Schülerin, die heute Morgen zu ihr gekommen war, um ihr Hausaufgaben zu geben.
Jetzt standen sie vor dem Zaubertränke-Klassenraum und warteten auf die Ankunft von Snape, was ungewöhnlich war, da er normalerweise nie zu spät kam. Leider dauerte die Stille nicht lange an, da sich eine andere Stimme zu Wort meldete.
„Da steht was drin, das dich sicher interessieren wird, Granger." Pansy grinste, als sie Blaise den Tagespropheten aus der Hand riss.
Sie stand mit einer Handvoll Slytherins zusammen, die alle das, was in der Zeitung stand, lustig fanden, und neben ihr lehnte Draco an der Wand, der sich für das, was sie sagte, kaum zu interessieren schien. Er bemerkte ihren Blick, als sie mit rollenden Augen in Richtung Pansy deutete, und er warf Pansy den gleichen Blick zu, die ihn offensichtlich nicht bemerkte.
„Schlag Seite elf auf, ich bin mir sicher, dass da was steht, was gegen deine unheimliche Nase hilft", bellte Aurora.
Die Türen öffneten sich schnell, als Snape sie alle in das Klassenzimmer winkte.
Hermine, Aurora, Harry und Ron steuerten wie üblich den Tisch im hinteren Teil des Kerkers an. Als Snape sich umdrehte und die Informationen für den Zaubertrank an die Tafel hängte, stürzten sie sich alle sofort auf den Artikel.
Hermine Granger.
Ein äußerlich unscheinbares Mädchen hegt offenbar eine Vorliebe für brillante Zauberer, die Harry allein nicht befriedigen kann.
Seit Viktor Krum in Hogwarts weilt, spielt Miss Granger mit den Gefühlen beider Jungen. Krum, der von der tückischen Miss Granger offensichtlich hingerissen ist, hat sie bereits eingeladen, ihn während der Sommerferien in Bulgarien zu besuchen.
„Im Grunde ist sie hässlich", meint Pansy Parkinson, eine hübsche und lebhafte Viertklässlern. „Aber dass sie einen Liebestrank zusammenbraut, traue ich ihr durchaus zu, sie hat ja ziemlich viel Grips. Ich bin sicher, damit schafft sie es." Natürlich sind Liebestränke in Hogwarts verboten und zweifellos sollte Albus Dumbledore diesen Behauptungen nachgehen.
„Ich hab's dir doch gesagt! Ich hab dir doch gesagt, du sollst diese Rita Kimmkorn nicht ärgern! Jetzt macht sie aus dir so eine — eine Lebedame!", flüsterte Ron und steckte das Papier in seine Tasche.
Hermine und Aurora tauschten einen Blick aus.
„Lebedame?"
„So nennt es jedenfalls meine Mum...", gab er mit rotem Gesicht zurück.
Sie schauten alle zu den Slytherins hinüber, die sie am anderen Ende des Kerkers genau beobachteten. Ron grinste, Harry schenkte ihnen ein sarkastisches Lächeln, Hermine winkte herüber und Aurora streckte ihren Mittelfinger in die Höhe, als ob sie alle gemeinsam einen leisen sarkastischen Beifall spendeten.
Die Slytherins schnaubten, rollten mit den Augen und wandten sich wieder der Tafel zu.
„Aber etwas ist komisch", zwinkerte Aurora und hielt ihren Stößel über eine Schüssel mit Käfern, „Wie konnte Rita das von dir und Viktor wissen?"
„Was wissen?", fragte Ron schnell, „Du hast doch nicht etwa Liebestränke gebraut, oder?"
„Sei doch nicht albern."
Harry grinste und rollte mit den Augen.
„Er hat mich gefragt, gleich nachdem er mich aus dem See gezogen hatte", murmelte Hermine und wich all ihren Blicken aus. „Wie hat sie erfahren, dass Viktor mich eingeladen hat, ihn im Sommer zu besuchen?"
Noch bevor Ron antworten konnte, ließ Aurora alles in ihren Händen fallen. „Oh mein Gott. Enzo hat mich gefragt, ob ich im Juni bei ihm und seiner Familie bleiben will. Hermine, das ist genial! Wir können uns treffen", schrie Aurora und machte sich nicht einmal die Mühe, weiter an ihrem Zaubertrank zu arbeiten.
Oder die Blicke der beiden Jungen zu bemerken, die ihnen gegenüber saßen.
„Was?" Beide Mädchen drehten sich zu dem lauten Geräusch um, als Harry sein Messer auf den Boden fallen ließ und Ron mit der Hand auf den Tisch schlug.
„Nachdem er mich aus dem See gezogen hat", wiederholte Hermine. „Da hat Madam Pomfrey uns beiden Decken gegeben, dann hat er mich von den Richtern weggezogen, damit sie nichts mitbekamen, und gefragt, ob ich in den Sommerferien schon was vorhätte und ob ich Lust hätte—"
„Und du?", fragte Harry scharf in Richtung Aurora.
„Er hat mir halt angeboten, zu seiner Familie zu Besuch zu kommen."
„Und was habt ihr gesagt?" Scheinbar sollte sich seine Frage an sie beide richten.
„Er hat gesagt, dass er noch nie für jemand anderen so etwas empfunden hat. Und dass er sofort von mir fasziniert war, und dann hat er mir gesagt, dass ich ein wunderschönes Lächeln habe, und er ist so süß, er hat mir gesagt, dass wir uns nicht mal küssen müssen, es sei denn, ich will es, aber dann haben wir es natürlich irgendwie getan, und dann hat er mich gefragt—"
„Und was hast du gesagt?"
„Ja natürlich."
„Na ja, äh — du kannst nicht." Harry stolperte über seine Worte und versuchte, den Blick zu ignorieren, den Hermine ihm zuwarf.
Sie sollten ihr diesen Sommer von Sirius erzählen, fand Harry.
„Keine Sorge, Harry, wir sehen uns trotzdem am Ende des Sommers."
„Faszinierend ist Ihr Sozialleben zweifellos, Miss Black, ganz wie das Ihres Vaters. Aufmerksamkeitssüchtig wie er war", begann Snape hinter ihr. „Zwanzig Punkte von Gryffindor."
Als er das sagte, verengte sie die Augen. Woher wusste Snape, wie ihr Vater war? Vater, dachte sie mit einem angewiderten Blick.
Die Glühbirne hinter Snape zerplatzte.
Alle drehten sich zu ihr um.
„Das ist nicht sehr nett, was Sie da sagen", verteidigte Luke sie lautstark aus dem hinteren Teil der Klasse. Er saß mit Edward und Sammy zusammen. Sie hatten in diesen Kurs gewechselt, weil die drei beschlossen hatten, Muggelkunde zu belegen.
„Professor, so können Sie nicht mit Aurora reden."
„Ruhe", bellte Snape Dean und Luke an, die sich beide wieder hinsetzten und den Professor mit zusammengekniffenen Augen anstarrten.
„Sie können mich mal", sagte Aurora.
Vater? Er war nicht ihr Vater, dachte sie voller Zorn.
Er war ein voreingenommener Mörder, der Harrys Eltern verraten und ermorden lassen hatte.
Sie hasste ihn, und als sie hörte, wie Snape ihn ihren Vater nannte, schnürte sich ihre Kehle vor Wut zu.
Er würde nie und nimmer ihr Vater sein.
Sie hoffte, dass er auf seiner Flucht irgendwie krank geworden war und nie wieder zurückkehren würde. Der Gedanke an ihn machte sie wahnsinnig wütend, und wie manche Leute über ihn sprachen, als ob er so etwas nie tun würde. Er war schuldig, aber manche Leute hielten es für verrückt, dass er so etwas getan hatte.
Sie dachte, dass die Professoren nicht über ihn sprechen durften, wenn Aurora dabei war. Sie erinnerte sich, dass Professor GonGon ihr das im ersten Jahr versichert hatte.
„Fünf weitere Punkte von Gryffindor. Steht auf, alle vier!"
Hermine, Ron und Harry standen alle auf und sammelten ihre Sachen ein. Aurora blieb auf ihrem Platz.
„Weasley, du bleibst da. Miss Granger nach dort drüben, neben Parkinson. Potter, der Tisch vor meinem Schreibtisch und dann bleibt nur noch eine Frage: Was machen wir mit Ihnen, Miss Black?"
„Vielleicht mich in Ruhe lassen?"
Seine Augen verengten sich. „Würde es Ihnen gefallen, wenn ich noch mehr Hauspunkte abziehe?"
„Haben Sie nicht gerade ein Zaubertränkeset, mit dem Sie spielen können? Lassen Sie mich."
Harry, Ron und Hermine hielten sich alle den Mund zu.
Snape wollte sicher noch etwas sagen, bevor die Glocke ertönte.
✦✧✦
„Er ist definitiv grundlos gemein", meinte Luke, der ihr gegenüber in der Großen Halle saß.
Aurora nickte, während sie ihren Pudding aß. „Es ist, als ob er mich aus irgendeinem Grund hasst. Ich war sonst nie so mit ihm. Er hat schon im ersten Jahr damit angefangen. Mit Harry war er auch immer so, schon immer. Und was war das für eine Bemerkung über... Sirius?"
Luke zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht. Ignorier ihn einfach, er ist wie ein Kind."
Sie schnaubte. „Wie auch immer, mir ist aufgefallen, dass du mit Edward und Sammy rumhängst? Wie hat das angefangen?"
„Ich weiß es nicht. Seit dem Weihnachtsball haben sie viel mit mir geredet. Sie haben sogar angefangen, mit mir zu Mittag zu essen", erklärte Luke schnell. „Es ist seltsam."
Sie studierte seinen Gesichtsausdruck. „Und du freust dich darüber?"
„Nein, natürlich nicht!"
„Wirklich?"
Sie hob eine Augenbraue. Er blickte zu ihr auf und lächelte langsam. „Okay... vielleicht schon."
Sie grinste ihn an.
✦✧✦
Später an diesem Tag stand sie mit Harry, Hermine und Ron draußen. Weihnachten war vorbei, und jetzt war die erste Februarwoche.
Sie hatte mit Enzo zu Mittag gegessen, als Hermine, Harry und Ron verschwunden waren. Sie hatte es ihnen gegenüber nicht noch mal angesprochen, sondern nur vermutet, dass sie vielleicht in die Bibliothek gegangen waren.
Harry und Ron gingen vor ihnen her, sie waren wohl in ein Gespräch vertieft, denn sie redeten weiter.
„Also du und Viktor, ist das was Ernstes zwischen euch? Oder nur eine flüchtige Affäre?"
„Ich habe keine flüchtigen Affären, Aurora. Das solltest du auch nicht", warnte sie. „Im Ernst. Du hast definitiv ein paar Bindungsprobleme..."
Aurora legte einen liebevollen Arm um Hermine und grinste. „Schließ dich der dunklen Seite an, meine Freundin. Hier macht es mehr Spaß...."
Hermine schlug ihre Hand weg. „Hör auf damit."
„Hör auf damit!", äffte sie sie nach. „Also gehst du den Sommer über dorthin? Um zu bleiben?"
„Ich denke schon. Das wäre doch schön."
Sie schenkte ihr ein kleines Lächeln, und das braunhaarige Mädchen ging schnell auf die beiden Jungen zu.
Aurora lächelte, bevor sie die Augenbrauen zusammenzog. „Hey, ich habe keine Bindungsprobleme—"
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