47. Settled


♪ Don't look back - Boston


N I A L L


Aufgeregt wuselte ich am frühen Vormittag in der Küche umher. Nach dem gestrigen Treffen war es für Heather und mich spät geworden, zumal wir uns nicht gleich schlafen gelegt hatten, sondern anderen Aktivitäten im Bett nachgingen.

Vorsichtig füllte ich die frischen Bohnen in die Kaffeemaschine, überprüfte, ob sich genügend Wasser darin befand und stellte sie schließlich an.

In der Zwischenzeit tauchte Heather in der Küche auf. Um ihren schlanken Körper hatte sie ein Badetuch gewickelt und ihre Haare waren noch feucht. Beschwingt trat sie auf mich zu und drückte mir einen Kuss auf den Mund.

„Ich bin so aufgeregt, Niall."

„Was denkst du, wie es mir geht? Es ist das erste Mal, dass ich einem Elternteil eine Frau vorstelle." Das stimmte in der Tat, denn bisher hatte ich das nicht als nötig erachtet, da ich die Frauen lediglich für Sexobjekte hielt.

Anders als Heather, die mir wirklich etwas bedeutete.

Am heutigen Nachmittag waren wir bei meiner Mutter eingeladen. Ich wollte ihr endlich meine Freundin vorstellen und war schon sehr gespannt auf ihre Reaktion. Besser gesagt, auf die Reaktionen beider Frauen.

Verständlicherweise war Heather darauf bedacht, einen guten Eindruck bei meiner Mutter zu hinterlassen und ich zweifelte nicht eine Sekunde lang, dass ihr dies gelingen würde.

„Toast?", fragte ich und meine Freundin nickte. „Was ist mit Rührei?"

„Gerne." Lächelnd schwang Heather die Hüften, als sie an mir vorüberging und prompt kamen mir nicht so ganz jugendfreie Gedanken in den Sinn. Da Heather es jedoch vorzog ins Schlafzimmer zu verschwinden, kam ich nicht dazu die Gedanken auch nur ansatzweise auszuführen. Ich konnte vom Herd nicht weg, sonst verbrannten die Rühreier.

Nach einem sehr entspannten Frühstück räumten wir gemeinsam die Küche auf und anschließend sprach Heather ein Thema an, das ihr vermutlich schon seit einigen Tagen auf dem Herzen lag.

„Ich möchte Gavin gerne die Wahrheit sagen, was unsere Beziehung betrifft, Niall. Und falls er etwas dagegen haben sollte, dass ich dich dann direkt betreue, wirst du mit einem meiner kompetenten Kollegen Vorlieb nehmen müssen. Ich kann ja noch immer mit Rat und Tat zur Seite stehen."

„Du meinst als Co-Betreuerin?"

„So in etwa."

Seufzend fuhr ich mit der Hand durch mein Haar, aber Heather hatte Recht. Es war besser, ihren Boss darüber zu informieren, zumal wir Carl dann keinen Angriffspunkt bieten würden. Und das passte mir ziemlich gut.

„Es ist okay, wenn ich dich zu Gavin begleite?", erkundigte ich mich.

„Ich habe nichts dagegen, vielleicht ist das sogar von Vorteil", erwiderte sie voller Elan.

„Gut, dann machen wir das so. Wann soll ich bei Goldman Sachs sein?"

„Ich habe den Termin bei Gavin morgen um zehn. Bis dahin habe ich mir alles zurechtgelegt, was ich ihm sagen möchte. Es wäre gut, wenn du vielleicht ein bisschen eher da sein könntest."

Da war sie wieder, die typische Heather-Art. Spontane Dinge zu tun, fiel ihr noch immer schwer, aber es war schon wesentlich besser geworden als zu Beginn unseres Kennenlernens. In diesem Fall konnte ich es aber vollkommen nachvollziehen, dass sie gut vorbereitet sein wollte. Ich hingegen handhabte es wie meistens: Ich ließ es auf mich zukommen. Gavin würde uns schon nicht den Kopf abreißen, zudem war ich der Kunde und hatte demnach die bessere Ausgangsposition.

Es wurde Zeit, sich auf den Weg zu meiner Mutter zu machen. Vorher schrieb ich eine Nachricht an Louis, um ihm mitzuteilen, dass ich morgen erst viel später ins Büro kommen würde. Wir waren jetzt Partner und sollten uns dahingehend informieren, damit solche Dinge strukturiert und nicht chaotisch abliefen.

Mein Freund antwortete auch sofort mit einem „Okay", was mich zufrieden stellte.

Auf direktem Weg ging es in die Tiefgarage und als wir im Aufzug standen, sah ich Heather die Nervosität richtig an; Zeit einen lockeren Spruch aufzulegen.

„Du brauchst keine Angst zu haben, meine Mum wird dich nicht fressen. Sie hat bestimmt genügend Kuchen da."

Liebevoll zwickte Heather mich in die Seite. Das tat sie nur gar zu gerne und es entlockte mir stets ein Grinsen.

Sie hatte sich hübsch gemacht, aber nicht zu schick und vor allem trug sie keine hochgeschlossene Bluse. Das mochte ich noch immer nicht an ihr, verstand aber, warum sie diese Art der Kleidung im Geschäftsleben bevorzugte. Keine Frau rückte sich gerne in den Fokus der Gattung Fleischbeschauer. Diese Männer gab es schließlich überall, in jeder Branche, und somit konnte es mir nur Recht sein, dass meine Freundin ihre zarte Haut vorwiegend meinen Augen zur Verfügung stellte.

Die Fahrt zum Haus meiner Mum dauerte nicht lange und nachdem ich den Wagen eingeparkt hatte, griff Heather nach dem Blumenstrauß, der auf der Rückbank lag, sowie nach der Schachtel Pralinen.

Die Aufregung stand Heather im Gesicht geschrieben, aber ich lächelte ihr aufmunternd zu und betätigte die Klingel, als wir vor der Eingangstür standen. Dann ging alles sehr schnell. Schritte näherten sich von innen und die Tür wurde geöffnet. Automatisch verzog sich mein Gesicht zu einem Lächeln, als ich meine Mutter erblickte.

„Niall, wie schön, das ihr beiden hier seid."

„Mum, das ist Heather", stellte ich meine Freundin vor und in diesem Moment klopfte mein Herz vehement. Auch von mir ergriff die Aufregung nun Besitz, denn dieses Treffen war für mich sehr wichtig.

Noch vor einigen Monaten hätte ich mir nicht vorstellen können, mit meiner Mutter sowie einer festen Freundin sonntags an der Kaffeetafel zu sitzen und zu plaudern. Heute war das die Realität.

Der Duft des frischgebackenen Apfelkuchens durchzog den Raum und ich schloss kurz die Augen, um diesen noch intensiver genießen zu können. Es gab nichts Besseres, was Kuchen betraf und als meine Mum begann, die Stücke auf drei Teller zu verteilen, lief mir das Wasser im Mund zusammen.

Lange dauerte es nicht, da befanden sich die beiden Damen in einem lockeren Gespräch, während ich mich entspannt auf der Couch zurücklehnte, um dieses zu verfolgen.

„Ich habe einen kleinen Kräutergarten auf meinem Balkon", erzählte meine Mutter und Heather warf begeistert ein: „Und ich bin gerade dabei, mir einen anzuschaffen."

Nur mit allergrößter Mühe unterdrückte ich ein Lachen, da ich gerade an die Begebenheit dachte, die sich zutrug, als Heather das letzte Mal ihren Kräutergarten besuchte. Kalte Hände und warme Eier – ich sprach es nicht aus, aber mein Kopfkino gestaltete sich präsenter denn je.

Als Heather kurz das Badezimmer aufsuchte, ergriff ich die Gelegenheit mit meiner Mutter unter vier Augen zu sprechen, während wir in der Küche standen und die Spülmaschine einräumten.

„Und? Wie findest du sie? Bitte sei ehrlich zu mir", platzte es aus mir heraus.

Auf dem Gesicht meiner Mutter zeigte sich ein Lächeln. „Sie ist wundervoll, Niall. Eine sehr besondere junge Frau, die weiß was sie will und die dir guttut."

Erleichtert atmete ich auf: „Das glaube ich auch, nein, ich weiß es sogar. Heather hat mich auf einen guten Weg gebracht und dafür bin ich ihr dankbar."

„Man spürt, dass sie dir viel bedeutet", sprach meine Mum und griff nach meiner Hand.

„Wie merkst du so etwas?" Neugierig blickte ich sie an und sie lächelte: „Du bist mein Sohn. Auch wenn wir uns für eine lange Zeit aus den Augen verloren haben, merke ich so etwas."

Die Kaffeerunde war ein voller Erfolg. Heather und meine Mutter kamen wunderbar miteinander zurecht und meine Freundin lobte den Apfelkuchen noch, als wir abends im Bett lagen: „Er war so lecker und ich bin froh, dass sie uns welchen mitgegeben hat."

„Du entwickelst dich zum Vielfraß", zog ich sie liebevoll auf und erntete daraufhin einen Ellenbogencheck in der Seite. In der nächsten Sekunde seufzte Heather jedoch auf: „Ich hoffe, das Gespräch mit Gavin verläuft morgen ohne Probleme."

„Wenn es Probleme geben sollte, drohe ich damit, meine Kohle abzuziehen", erwiderte ich ruhig und Heather wusste, dass ich in dieser Hinsicht nicht scherzte.

~~~

Obwohl ich gemeinsam mit ihr aufstand, ließ ich ihr Zeit, um sich für den Arbeitstag fertig zu machen. Ich hatte es nicht eilig, da ich erst gegen viertel vor zehn Uhr in den Räumen von Goldman Sachs auftauchen würde.

Wir hatten vereinbart, dass Heather mich vorher anrufen sollte, ob es bei der Uhrzeit blieb, denn Gavin konnte noch immer kurzfristig den Termin verschieben, wenn es die Gegebenheiten erforderten.

Während ich mich bereithielt, durchforstete ich meine geschäftlichen E-Mails und telefonierte sogar kurz mit Louis über WhatsApp, der Punkt neun im Büro saß und sich von Mrs Winston den Kaffee servieren ließ. Es fühlte sich komisch an, ihn in meinem Büro sitzen zu sehen und doch war es auf irgendeine Art und Weise cool.

„Stell keinen Unsinn an, ich bin gegen Nachmittag zurück", erklärte ich grinsend.

„Wieso erst am Nachmittag?"

„Weil ich noch mit Heather Mittagessen gehe. Allerdings weiß sie das noch nicht."

Meinen Hang zu Überraschungen konnte ich einfach nicht ablegen und ich war schon gespannt auf ihr Gesicht, wenn sie feststellte, dass ich sie zum Sushi Essen einladen würde.

Langsam wurde es Zeit, mich fertig zu machen und ich beendete das Gespräch, um anschließend in Hemd und Anzug zu schlüpfen. Sorgsam band ich die Krawatte vor dem Spiegel, zog meine Schuhe an und griff nach Autoschlüssel und Handy.

Ich freute mich auf Heather aber noch mehr freute ich mich auf Carl.

Ich bereute nicht, so zeitig losgefahren zu sein, denn der Verkehr war fürchterlich. Es staute sich an jeder erdenklichen Stelle und die roten Ampeln hatte ich heute wohl gepachtet. Trotzdem schaffte ich es um zehn vor zehn in der Tiefgarage bei Goldman Sachs zu stehen und kaum verließ ich den Wagen, klingelte mein Handy.

„Niall, wo steckst du denn?"

Die Nervosität in ihrer Stimme hörte ich mühelos heraus und deshalb sprach ich möglichst gelassen: „Ich bin gleich da, Beth, hab nur im Stau gestanden."

„Okay, bis gleich."

Eigentlich hätte ich mir denken können, dass sie mich unten, beim Empfang, abpasste und mir entwich ein kleines Grinsen. Somit sparten wir Zeit, da niemand angerufen werden musste, um mich abzuholen.

„Schaffen wir es noch rechtzeitig zum großen Meister?", fragte ich, als wir alleine im Aufzug standen.

Heather lupfte ihre Augenbrauen: „Gerade so", und entlockte mir damit ein Schmunzeln.

„Ganz ruhig, Beth, wir kriegen das hin."

Gelassen folgte ich ihr über den Gang, bis wir Gavins Büro erreichten. Dort begrüßte uns zunächst seine Assistentin und führte uns geradewegs in das Büro des großen Meisters.

„Ah, guten Morgen, Mr Horan, ich wusste gar nicht, dass Miss Ellis Sie zu diesem Termin mitbringen würde." Gavin White reagierte überrascht, aber nicht ablehnend und das machte ich mir sogleich zunutze.

„Das war meine Bitte an Miss Ellis, da die Sache gewissermaßen uns beide betrifft." Mein Blick ging zu Heather, die sichtlich unwohl ihre Finger knetete, bevor sie zu den Keksen griff, die auf dem Tisch standen.

„Ich bin ganz Ohr", meinte Gavin und goss sich Kaffee in eine der Tassen. Ich tat es ihm gleich und wartete, bis Heather sich einigermaßen gefangen hatte. Schließlich hatte sie ihren Boss um ein Gespräch gebeten, ich war nur die Unterstützung und wollte ihr deshalb nicht vorgreifen.

Meine Freundin räusperte sich kurz, ehe sie zu reden begann. „Also Gavin, es gibt etwas, was ich – was Niall und ich dir mitteilen wollten. Ich weiß, dass es zur Philosophie unseres Hauses gehört, den Kunden die bestmögliche Beratung und Betreuung mitzugeben, ohne ihnen jedoch persönlich zu nahe zu treten."

Sie machte eine kurz Pause, schaute zu mir und ließ dann die Worte: „Aber es ist in diesem Fall passiert", heraus. „Niall und ich" – weiter kam sie nicht, denn Gavin schmunzelte breit und sprach: „Du wirst es nicht glauben, aber das habe ich mir bereits gedacht."

Hatte der Röntgenaugen oder war es so offensichtlich, dass wir was am Laufen hatten? Ein wenig perplex war ich schon, aber es bestand kein Grund zur Sorge, wie ich kurz darauf feststellte.

„Ich bin ja nicht erst seit gestern in diesem Geschäft und es ist mir einfach aufgefallen, wie nahe Sie beiden sich stehen." Er blickte zuerst mich, dann Heather an. „Und es ist kein Verbrechen, wenn zwei Menschen feststellen, dass sie Sympathien füreinander hegen. Lasst es mich so ausdrücken: Wenn das Geschäftliche läuft, bin ich der Letzte, der etwas dagegen sagt. Und das es in der Vergangenheit gelaufen ist, kann man wohl behaupten."

Mir fiel ein Stein vom Herzen und Heather erst recht. „Heißt das, ich darf Niall weiterhin als Kunden in der Investorengruppe betreuen?"

„Ich sehe keinen Grund, weshalb du das nicht tun solltest", meinte Gavin gelassen und überreichte mir das kleine Tablett. „Milch und Zucker?"

„Milch, bitte."

„Sie ist allerdings laktosefrei", wollte Gavin sich entschuldigen, aber ich winkte ab.

„Kein Problem, bei mir zuhause und auch im Büro habe ich ebenfalls auf diese Version umgestellt."

„Oh, dann ist es wohl ernst zwischen euch beiden."

Sein Humor gefiel mir, dennoch steckte in diesem Satz jede Menge Wahrheit. Es war mir ernst mit Heather.

Nach einem entspannten Gespräch, verabschiedeten wir uns gegen halb elf von Heathers Boss und als wir durch den Gang liefen sagte ich: „Siehst du, es ist perfekt gelaufen."

„Er hat Lunte gerochen, es muss ziemlich offensichtlich sein, dass wir ineinander verschossen sind."

Kurz blieb ich stehen, um in ihre haselnussbraunen Augen zu schauen. „Ich würde behaupten, er hat eine ziemlich gute Menschenkenntnis." Wir gingen weiter und bevor wir Carls Büro erreichten, blickte ich zu Heather: „Bist du bereit für den Auftritt?"

Sie musterte mich stumm, nickte und atmete tief durch, bevor sie an die Tür klopfte, hinter der das Ekelpaket an seinem Schreibtisch saß.

„Heather, welch schöne Überraschung", flötete er meiner Freundin entgegen und begrüßte mich im nächsten Atemzug: „Schön, Sie zu sehen, Mr Horan. Ich hoffe, Sie sind nicht hier, um sich zu beschweren."

„Über wen? Über Sie?", konterte ich sofort und Carl schien nicht einmal zu verstehen, wie das gemeint war, denn er lachte und entgegnete: „Der war gut, Mr Horan."

Ich konnte förmlich spüren, wie Heather die Galle hochkam, doch ich wollte, dass sie sich zurückhielt. Es würde ganz einfach sein, Carl innerlich zur Weißglut zu bringen und ihn womöglich in Gavins Büro rennen zu lassen, um sich vollends zu blamieren. Dafür benötigte ich ein einziges Wort.

Carl gab sich zahm, als er mit Heather sprach: „Was verschafft mir die Ehre? Wolltest du dich persönlich verabschieden? Du arbeitest ja seit Freitag in einem anderen Team."

„Eigentlich bin ich gekommen, weil Mr Horan sich bei dir bedanken wollte", erwiderte Heather ohne jegliche Gefühlsregung in ihrer Stimme. Wir hatten besprochen, dass sie genau diese Worte wählen sollte und dann mein Einsatz erfolgte.

„Ja, Mr Masters, auch wenn es anfängliche Schwierigkeiten gab, so haben wir den Deal doch zu einem überraschenden guten Abschluss gebracht", plapperte ich los. „Und es ist Ihrer Mitarbeiterin zu verdanken, dass ich nun zu den Investoren übergewechselt bin, wo sie mich weiterhin betreut." Mit einem strahlenden Lächeln wandte ich mich an Heather: „Nicht wahr, Beth? Das wirst du doch tun."

„Selbstverständlich Niall."

Ich konnte sehen, wie Carls Gesicht sich verfärbte und wie sehr er sich bemühte, nicht die Fassung zu verlieren. Er wusste genau, welche Bedeutung die Verwendung ihres Kosenamens hatte. Dass Heather mein war, mit allem was dazu gehörte und genau das machte ihn fuchsteufelswild. Dieser Seitenhieb war so viel stärker als alles andere und ich froh, ihn eingesetzt zu haben.

Aber Carl war ein Mann, der sich, zumindest oberflächlich, in der Gewalt hatte und somit tat er, als sei er beschäftigt. „Das ist sehr schön und es tut mir leid, dass ich mich nicht länger mit Ihnen unterhalten kann, aber ich habe noch einen dringenden Termin", servierte er uns ab.

Mein Grinsen nahm kein Ende, als wir wenig später über den Gang liefen und Heather brach immer wieder in leises Gelächter aus. „Hast du sein Gesicht gesehen, als du mich Beth nanntest? Oh Gott, ich bin halb gestorben", japste sie.

„Es war göttlich und ich wette, er rennt jetzt zu Gavin, um ihm brühwarm zu erzählen, dass wir was miteinander hätten", sprach ich meinen Verdacht aus.

„Ganz bestimmt wird er das tun. Und sich wahnsinnig blamieren."

Schade, dass wir das nicht sehen konnten, dafür erwartete uns ein anderes Bonbon. Es dauerte nicht ganz eine Viertelstunde, ehe Heather eine Nachricht von Gavin aufs Handy geschickt bekam. Diese trug den folgenden Wortlaut: „Carl war außer sich, das habt ihr toll hingekriegt."

Unser Lachen nahm kein Ende, manchmal waren es die kleinen Dinge, die es einem ermöglichten, Rache zu nehmen und genau das hatten wir getan.

„Ich finde, das schreit geradezu nach einem Mittagessen", wandte ich mich an Heather, nachdem wir uns wieder beruhigt hatten. Zu meiner Überraschung machte sie keinen Aufstand, als ich sie in das Sushi Restaurant entführte, im Gegenteil.

„Manchmal sollte man einfach spontan sein", lautete ihr Spruch, als wir in den Wagen stiegen und prompt entwich mir ein Lächeln. Sie hatte sich verändert, genau wie ich.

Wir beide waren einen langen Weg zusammen gegangen. Einen Pfad, den man uns aufgedrängt hatte, aber der uns weit brachte, zusammenkommen ließ, wieder entzweite, mich umdenken ließ, um schließlich wieder bei ihr anzukommen.

Manchmal konnte man sich einen Weg nicht aussuchen und trotzdem war es der richtige.

Als ihre zarte Hand in meine glitt, war ich mir sicher, dass unser gemeinsamer Weg noch sehr lange dauern würde.

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Nur noch der Epilog, ich kann es nicht fassen! Das ging so verdammt schnell.

Was sagt ihr zum Kapitel? Ich hoffe, es hat euch gefallen.

Ich musste so lachen, als ich die Szene mit Carl schrieb.

Wir sehen uns hoffentlich beim Epilog und dann werdet ihr erfahren, welche meiner Geschichten das nächste Update bekommt. :)

Ganz viel Liebe an euch. ♥♥♥

LG, Ambi xxx


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