33. Tumble
♪ Tough – Lewis Capaldi
N I A L L
Wie betäubt stand ich am Bahnsteig, schaute dem Zug hinterher, bis er meinen Blicken entschwand und als ich nichts mehr von dem ratternden Ungetüm sehen konnte, da fiel die Erstarrung von mir ab.
Ich fühlte mich leer, verletzt aber vor allem fühlte ich mich angepisst.
Warum zur Hölle redete Heather nicht mit mir? Wieso rannte sie weg?
Es war nicht meine Schuld, was in der Vergangenheit geschehen war und es war nicht Heathers Schuld, dass sie mich bei diesem Vorhaben unterstützte.
Ahnungslos, was unsere Vergangenheit betraf, die auf teuflische Art und Weise miteinander verknüpft war, hatten wir uns den Gegebenheiten gestellt, um diesen Deal auf die Reihe zu kriegen.
Ich konnte nicht fassen, dass genau diese Sache nun alles zwischen uns kaputt machte.
Wütend machte ich mich auf den Weg zu meinem Wagen, wütend kam ich später zuhause an und mein erster Griff war, nach einem Joint zu langen. Ich hatte seit einiger Zeit keinen mehr geraucht, weil ich es einfach nicht brauchte.
Heather war da und somit hatte ich alles, was ich benötigte. Doch nun war sie fort, hatte mich einfach dumm stehenlassen, wie jemanden, der ihr nichts bedeutete.
Die vollkommene Stille in meiner Wohnung wirkte gespenstisch und als ich mich erhob, um auf die Dachterrasse zu gehen, dachte ich an die Party, auf der Heather mich verführt hatte.
Auch damals war sie weggelaufen, vor ihrer eigenen Courage und weil sie dachte, ich würde sie für ein Flittchen halten. Doch das tat ich nicht. Ich spürte, dass ihre Gefühle echt waren und ich spürte es auch jetzt noch.
Wie sie mich angeschaut hatte, als wir uns am Bahnhof begegneten. Ihre Augen sprachen viel deutlicher als sie dies mit Worten zu tun vermochte und ich hatte nichts als Trauer darin sehen können. Eine Sache, die wir beide zusammen aufarbeiten sollten.
Trotzdem war sie gegangen, beendete es einfach, als würde es ihr nichts bedeuten. Als würde ich ihr nichts bedeuten. Das tat unsagbar weh.
Nach einer geschlagenen Stunde des Nichtstuns sowie zwei Whiskey, pennte ich auf dem Sofa ein. Ich wurde erst wieder wach, als es draußen schon fast dunkel war.
Verwunderte blickte ich auf die Uhr, um festzustellen, dass diese bereits kurz vor neun anzeigte. Hatte ich wirklich so lange geschlafen?
Hellwach lief ich nun durch die Wohnung, dabei standen meine Gedanken nicht still. Automatisch verfiel ich ins Grübeln, fragte mich, weshalb ein Mensch freiwillig aus dem Leben schied, weil er seinen Job verlor. Schließlich traf dieses Schicksal auch andere Personen und sich umzubringen, war keine Lösung.
Was hatte dieser Mann seiner Familie angetan?
Vielleicht wäre es anders gekommen, wenn mein Vater diese Firma nicht zerstört hätte und in einzelne Teile verscherbelt, um einen satten Gewinn daraus zu erzielen.
Aber das gehörte zu seiner Tätigkeit und nun wurde es zu meiner.
Ich hätte gut und gerne darauf verzichten können, aber dieses blöde Testament zwang mich dazu. Mir waren die Hände gebunden und ich fragte mich, wieso Heather das nicht einsehen wollte. Für einen kurzen Moment hatte ich sogar Gefallen an der ganzen Sache gefunden, doch sobald ich an den alten Devine dachte, kam ein mulmiges Gefühl in meiner Magengegend auf.
Dieser Weg fühlte sich plötzlich so falsch an.
Das Läuten der Klingel mischte sich in meine Gedankengänge, unterbrach sie mehr oder weniger abrupt und als ich zur Sprechanlage lief und auf die Kamera schielte, sah ich Joyce vor der Tür stehen. Ihrer Kleidung nach zu urteilen, schien sie direkt aus dem Büro zu kommen.
Ohne darüber nachzudenken, öffnete ich die Pforte. „Hey, was verschafft mir die Ehre?"
Ein wenig besorgt wanderte ihr Blick über mein Gesicht. „Du hast deine Nachrichten nicht angeschaut, oder? Ich wollte dir die Unterlagen für die Steuer, die ich nicht mehr benötige, vorbeibringen."
Nachdenklich kratzte ich mich am Hinterkopf. „Das ist nett, aber du hättest sie sicher auch mit der Post schicken können."
„Diesen dicken Packen? Glaub mir, mir ist es einmal passiert, dass etwas auf dem Postweg verlorenging und daraus habe ich gelernt."
Ohne zu zögern gab ich den Weg frei und Joyce lief mit ihrer Aktentasche in der Hand durch den Flur, bis ins Wohnzimmer, wo sie die Unterlagen auspackte und auf dem Tisch deponierte.
„Hier riecht es nach Joint", stellte sie fest, worauf ich nur mit den Schultern zuckte.
„Kann schon sein. Ab und zu genehmige ich mir einen."
Aufmerksam musterte sie mich. „Was ist los, Niall? Du siehst gar nicht gut aus, wenn ich das mal so am Rande bemerken darf."
Meine Kehle wurde plötzlich rau und mein Herz schwer, als ich an Heather dachte. Doch ich wollte Joyce nicht in allen Einzelheiten erzählen, was vorgefallen war und somit begnügte ich mich mit den Worten: „Stress mit meiner Freundin."
„Oh, das tut mir leid. Wenn du drüber reden magst-."
„Nein", unterbrach ich sie, „mir ist eher danach, einen Trinken zu gehen."
Dieser Satz besiegelte den weiteren Abend. Wir landeten in einer Bar, wo ich den Kummer von meiner Seele spülte, während Joyce bei den antialkoholischen Getränken blieb.
Während ich die bernsteinfarbene Flüssigkeit in meinem Glas schwenkte, in dem sich drei Eiswürfel befanden, fiel mein Blick auf den blankgeputzten Tresen, sowie die zahlreichen Flaschen, die sich in Reih und Glied hinter der Bar präsentierten.
Heather hätte diese Ordnung sicher gefallen, das war genau ihr Stil.
Missmutig kippte ich den Whiskey ab, um gleich den nächsten zu ordern. Ich wollte nicht an sie denken, nicht an das, was heute vorgefallen war und vor allem nicht an morgen.
Meine Aufmerksamkeit richtete sich auf Joyce, die ihre langen Beine übereinandergeschlagen hatten, sodass ihr Rock ein Stück nach oben rutschte. Glücklicherweise fragte sie mich nicht weiter aus, stattdessen redeten wir über Reisen, Politik und kamen sogar auf Irland zu sprechen. Auch Joyce kannte die grüne Insel, die ihr zudem sehr gefiel.
Je später es wurde, desto mehr stieg mir der Alkohol zu Kopf. Ich bekam Lust zu tanzen und flüsterte der hübschen Frau ins Ohr: „Los, lass uns in einen Club gehen."
„Du bist betrunken, Niall", wisperte sie zurück. „Und ich muss morgen arbeiten."
„Okay, dann aber noch einen Drink oder zwei." Ungestüm hob ich mein leeres Glas, um eine weitere Runde beim Barkeeper zu bestellen. Es dauerte nicht lange und ich trank erneut an meinem Whiskeyglas. Die Flüssigkeit rann meine Kehle hinab, sie brannte wie Feuer, doch dies übertünchte nur den Schmerz in meiner Seele, der stündlich weniger wurde.
Alkohol betäubte ziemlich gut, das durfte ich wiederholt feststellen.
Ich hatte keine Ahnung, wie spät es war, als wir die Bar verließen, ich spürte nur, dass ich richtig gut drauf war und den Herzschmerz quasi weggesoffen hatte. Arm in Arm schritt ich mit Joyce über die Straße, bis zu ihrem Auto und als wir uns hineinsetzten, roch ich ihr verführerisches Parfum.
Sie half mir beim Anschnallen, da ich Schwierigkeiten hatte, den Gurt einrasten zu lassen und als ihr Gesicht meinem ganz nahe war, streiften meine Lippen kurz ihre Wange.
„Na, du bist aber zutraulich heute", vernahm ich ihr Wispern und Sekunden später schloss ich die Augenlider. „Ja", seufzte ich, „kann schon sein."
Der Alkohol benebelte meine Sinne und puschte mich gleichzeitig hoch. Aufgedreht sang ich zur Musik, die aus dem Radio tönte und als der Wagen nach einer Weile vor dem Haus, in dem sich meine Wohnung befand, zum Stehen kam, wandte ich mich an Joyce: „Willst du noch auf einen Sprung mit reinkommen?"
„Natürlich", erwiderte sie lächelnd, „ich werde dich nicht alleine nach oben laufen lassen."
Wir nahmen den Fahrstuhl, der rasch im Erdgeschoss eintraf und uns ohne Verzögerung in das Penthouse brachte. Joyce stand nah bei mir und mir wurde plötzlich unglaublich heiß.
„Niall, wo hast du den Schlüssel?" Ich hatte gar nicht mitbekommen, dass wir praktisch vor meiner Wohnungstür standen und murmelte nur: „Linke Hosentasche."
Den Rest erledigte Joyce. Sie öffnete die Tür, ergriff meine Hand und zog mich nach drinnen.
Lachend lehnte ich mich im Flur mit dem Rücken gegen die Wand. Der Alkohol in meinem Blut ließ alles vergessen und versetzte mich in einen süßen Rausch. Als ich Joyces Finger spürte, die sich an meinem Hemd zu schaffen machten, da ließ ich sie einfach machen.
„Nett, dass du mir beim Ausziehen behilflich bist", raunte ich ihr zu und starrte ungeniert auf ihren Ausschnitt, der den Ansatz ihres Busens zeigte. Sie war scharf und ich war willig, eine Kombination, die in dieser Nacht unweigerlich zu mehr führte.
Wir schafften es nicht einmal bis ins Bett, sondern landeten auf der Couch im Wohnzimmer, wo unsere Körper sich gierig miteinander vereinten. Joyce schlang ihre langen Beine um meine Hüften und ich spürte, wie ihre Fingernägel leicht über meinen Rücken kratzten. Ihre Lippen schmeckten nach dem süßen, alkoholfreien Cocktail, den sie in der Bar konsumiert hatte, nach purer Verführung.
Ich ließ mich fallen und wurde den angestauten Druck augenblicklich los.
Was danach geschah, daran konnte ich mich nicht mehr erinnern. Ich musste wohl ziemlich rasch eingeschlafen sein, denn als ich am nächsten Tag erwachte, da war Joyce längst verschwunden.
Pure Ernüchterung trat ein, sie brachte Kopfschmerz und den Herzschmerz zurück.
Meine Kopfschmerzen waren derart schlimm, dass ich auf allen Vieren ins Bad kroch, um mich dort mehrfach zu übergeben. Alles drehte sich, mein Magen rebellierte aufs Äußerste, wobei ich mich fragte, was sich nun schlimmer anfühlte; das Kotzen oder das permanente Hämmern in meinem Kopf.
Es wurde nicht besser, sondern schlimmer, als ich an die vergangene Nacht dachte.
Ich hatte mich einfach nur erbärmlich verhalten.
Mit Joyce zu schlafen, weil Heather mich abschoss, war einfach keine Lösung. Ich fühlte mich schlecht und schuldig, denn in meinem Herzen hatte ich Heather betrogen, obwohl sie unsere Beziehung beendete.
Es klang paradox, doch ich wusste, dass sie mich nach wie vor liebte, so wie ich sie trotz allem was vorgefallen war, liebte. Umso schlechter fühlte ich mich gerade. Am liebsten hätte ich meinen Kopf gegen die Wand geschlagen oder mir selbst eine Faust ins Gesicht gerammt.
Was für ein blödes Arschloch war ich eigentlich? Ich betrank mich und vögelte die nächstbeste Tussi, die mir über den Weg lief.
Stöhnend krabbelte ich auf dem Boden entlang, bis ich die Wand erreichte, um mich mit dem Rücken dagegen zu lehnen. Die Fähigkeit aufzustehen, war im Moment nicht gegeben und somit blieb ich einfach sitzen; mit geschlossenen Augen und noch immer hämmernden Kopf.
Scheiß Alkohol, Scheiß Joints, in diesem Moment wollte ich am liebsten alles rückgängig machen. Aber das war unmöglich und deshalb blieb mir nichts anderes übrig, als mich der nackten Wahrheit zu stellen.
Es dauerte Ewigkeiten, bis ich meinen Hinter hochbekam und aus dem Bad lief, wobei ich mich an den Wänden entlangtastete, die als Halt dienten. Hoffentlich brachte ein starker Kaffee mich auf die Beine.
In der Küche angekommen, versuchte ich mein Bestes, die Kaffeemaschine in Gang zu setzen, ohne dass ich mich auf den Hintern legte. Schon alleine der Duft der Kaffeebohnen wirkte wie ein belebendes Aphrodisiakum und als die schwarze Brühe endlich fertig war, trank ich in kleinen Schlucken, um mir nicht den Mund zu verbrennen.
Wie ein Häufchen Elend hockte ich auf einem Stuhl und debattierte mit mir selbst, was ich nun tun sollte. Heather hinterherlaufen kam nicht in Frage, dafür war ich zu gekränkt und außerdem schuldlos. Dennoch sehnte sich alles in mir nach ihr, mein Herz und meine Seele.
Seufzend raufte ich mir die Haare und stützte den Kopf mit den Händen ab, als das Läuten der Klingel Besuch ankündigte. Obwohl ich dies gerade am wenigsten gebrauchen konnte, warf ich einen Blick auf den Monitor der Überwachungskamera.
Meinen besten Freund zu sehen, tat mir in diesem Moment ziemlich gut und deshalb ging ich zur Tür, um ihn hineinzulassen.
„Scheiße, Niall, wie siehst du denn aus?", entfuhr es Harry, als er wir uns im Flur gegenüber standen.
Zuerst wollte ich antworten, doch als ich den Mund öffnete, kam kein Laut über meine Lippen, stattdessen bildeten sich Tränen in meinen Augen. „Es ist-." Tief holte ich Luft, um erneut zum Reden anzusetzen: „Es ist aus zwischen Heather und mir."
Die nächste Überraschung präsentierte Harry, indem er sagte: „Das weiß ich bereits, denn Anni hat ihr telefoniert. Aber wir wissen beide nicht, was genau geschehen ist, oder besser gesagt, was der Auslöser war."
Nervös knetete er seine Hände. „Ich bin gekommen, um nach dir zu schauen und zu sehen, wie es dir geht." Nach diesen Worten nahm er mich einfach in den Arm und der Fluss meiner Tränen löste sich unaufhaltsam.
Während Harry beruhigend über meinen Rücken streichelte, versuchte ich mich zu sammeln. Nach einer Weile gelang mir dies, ich erlangte die Fähigkeit zu reden wieder und meinte: „Lass uns in die Küche gehen. Da ist es gemütlicher."
Aufmerksam lauschte Harry meinen Worten. Inzwischen saßen wir am Küchentisch, jeder eine Tasse Kaffee vor sich und ich berichtete, was sich zugetragen hatte.
„Ich kann nicht glauben, dass sie das getan hat." Rau erklang meine Stimme und ich nahm einen großen Schluck der schwarzen Flüssigkeit, während ich auf die Reaktion meines besten Freundes wartete.
Und diese kam prompt.
„Niall." Beschwichtigend legte er eine Hand auf meinen Arm. „Ich denke, das war eine Überreaktion von ihr und du brauchst jetzt erstmal Ablenkung, aber eine gescheite und keinen Joint oder Alkohol."
„Und Sex", setzte ich in Gedanken hinzu. Ich hätte schon wieder kotzen können, aber dieses Mal brachte der Gedanke an mein eigenes Verhalten mich fast so weit und nicht der rebellierende Magen.
„An welche Art der Ablenkung dachtest du?", richtete ich meine Frage an Harry.
„Du brauchst einen kleinen Tapetenwechsel. Ich wollte nachher zu Anni fahren, warum kommst du nicht einfach mit? Sie würde sich echt freuen, dich zu sehen."
Tief seufzte ich auf. „Ich weiß nicht, ich möchte euch nicht zur Last fallen. Ihr habt sicher Besseres zu tun, als euch mit meinen Problemen zu befassen."
Leicht hob Harry seine rechte Augenbraue an und sagte: „Du bist ein Vollidiot und außerdem mein bester Freund. Pack deine Sachen zusammen, sonst mache ich das für dich und schleife dich an den Haaren aus deinem Penthouse."
Dieser Satz hatte eine Menge Aussagekraft.
Harry wartete geduldig, bis ich geduscht und angezogen war und meine Sachen gepackt hatte. Er trug sogar meine Reisetasche nach unten und lud diese in seinen Wagen.
„Los geht's, Niall. Auf in die Wälder, da kommst du auch andere Gedanken."
„Und wenn ich morgen wieder nach Hause möchte?" Gott, ich klang wie ein kleiner Junge, der zum ersten Mal Auswärts schlafen sollte und Harry bestätigte mir dies mit seiner Antwort: „Dann fährt Onkel Harry dich heim."
Mir war nicht zum Lachen zumute, aber trotzdem schaffte es mein bester Freund, mir ein Schmunzeln zu entlocken.
Da noch keine Rush Hour herrschte, kamen wir zügig voran und standen in einer guten Stunde vor Annis Elternhaus, das dem Flair des Landhauses ihrer Tante in nichts nachstand.
Schon als ich Harry über die Schwelle folgte, fühlte ich mich hier wohl und Annis Begrüßung tat ein Übriges, um den Wohlfühlfaktor zu verstärken. Sie umarmte mich herzlich, führte mich in die Küche und servierte Tee sowie Kuchen.
„Um es kurz zu machen, Niall. Du musst nich darüber reden, wenn du nich willst, aber falls du det Bedürfnis verspürst, sind Harry und auch ick jederzeit jerne bereit, dir zuzuhören", sprach sie.
Prompt musste ich lächeln, es tat einfach gut, unter Freunden zu sein, die einen nicht bedrängten. Aber gerade diese Lockere machte es aus. Ich kam aus meinem Schneckenhaus heraus und ich redete mit Anni. Sie war eine Frau, vielleicht verstand sie Heathers Handeln besser oder anders, als ich das tat.
Anni nickte zwischendurch und wirkte nachdenklich, nachdem ich ihr alles erzählt hatte und zum Schluss, da gab sie ihren Kommentar ab.
„Weißt du, Niall, ick denke nich, det Heather det gemacht hat, weil sie dich nich mehr liebt. Ick denke, sie braucht Zeit, det alles sacken zu lassen und zu verarbeiten. Vielleicht macht sie sich auch selbst Vorwürfe über ihr Handeln."
Nachdenklich nahm ich einen großen Schluck Tee und als ich zu Anni blickte, legte sie eine Hand auf meine und sie begann, ohne ihren Dialekt, zu philosophieren.
„Manchmal, da treffen sich die Wege zweier Menschen, man geht ein gemeinsames Stück und plötzlich tauchen Hindernisse auf, die einen vor eine Entscheidung stellen. Soll man nach rechts oder nach links ausweichen, um weiter voranzukommen? Oder geht einer nach rechts, der andere nach links und man trifft sich wieder, durch diesen Umweg, an der nächsten Kreuzung, die beide Wege wieder vereint."
Exakt an diesem Punkt standen Heather und ich. Einer ging nach rechts, der andere nach links.
Doch würden sich unsere Wege jemals wieder vereinen?
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Hallo meine Lieben, ich habe bestimmt 2 Tage an diesem Kapitel herumgefummelt, bis ich einigermaßen so hatte, wie ich wollte.
Alles was mich interessiert, sind eure Gedanken dazu.
Was haltet ihr von Nialls "Seitensprung" mit Joyce? Ja, ich weiß, ich habe dadurch den Schlamassel noch größer gemacht, aber das ist ja eine Spezialität von mir. :)
Habt noch ein schönes restliches Wochenende und viel Liebe an euch alle. ♥♥♥
LG, Ambi xxx
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