t w e n t y - s e v e n

Schmunzelnd musterte mich James, während ich die Situation ganz und gar nicht zum lachen fand und ihn böse anfunkelte. »Ich bin geliefert, sobald ich wieder Zuhause bin!« sagte ich und verkreuzte meine Arme, während er wie immer an seiner Bar anhielt. Ich folgte ihm in sein mir bekanntes Büro und er schloss die Tür hinter sich. Gestresst setzte ich mich auf seine Couch, denn das war definitiv zu viel für mich gewesen. Ich meine, ich hatte vielleicht Streit mit meinen Brüdern, aber ich hatte gerade einen Krieg begonnen, mehr oder weniger.

»Das wird schon« murmelte er. »Das denkst auch nur du, bei dir ist alles so einfach.« giftete ich ihn an und er schaute mich mit seinem undefinierbaren Blick an. »Senk deinen Ton, du hast dich doch selbst dazu entschieden, dich raus zu schleichen.«

»Ach so, das müsste ich aber nicht lieber James« fing ich an und stand auf »wenn du und mein Bruder sich nicht aus einem unerklärlichen Grund hassen würden. Wie wäre es mal wenn du anfängst zu erzählen, warum?« beendete ich meinen Satz und er setzte sich nun auf die Couch.

»Nein« Ich schnaubte und lehnte mich gegen die Wand. »Natürlich, erzähl es mir nur nicht. So wie jedes mal« sagte ich, eher zu mir selbst, doch seine Augen musterten mich nun eindringlicher.

»Vielleicht war das doch keine so gute Idee.« brummte er und ich schaute auf. »Was meinst du damit?« fragte ich misstrauisch und er seufzte. »Meinst du den Eibruch? Oder das alles, was du angerichtet has-«

»Gott« unterbrach er mich. »Hör endlich auf, ich will, dass du hier bist, aber wenn du nichts besseres zutun hast als zu nerven, dann geh bitte nach Hause. Du hast dich dazu entschieden also akzeptier gefälligst, wenn ich dir nicht sagen will, wieso dein Bruder und ich uns kennen UND hassen« schrie er und ich blieb stumm. »Tut mir leid« fügte er kleinlaut hinzu, während ich schon spürte, wie die ersten Tränen anstiegen. »Tut mir leid Mia das war nicht-«

»Ist okay« murmelte ich und schluckte den Kloß in meinem Hals herunter, während er mich nun mit einer bemitleidenden Miene beobachtete. Er stand nun auf und schloss mich fest in seinen warmen Arme, während ich versuchte nicht gleich loszuheulen, weil nichts gut laufen konnte. Weil alles sogschrecklich sein musste. »Ich habe dir doch versprochen bei dir zu bleiben und dir zu helfen. Also mache ich das.«

»Dann sag mir doch einfach, was zwischen dir und meinem Bruder vorgefallen ist.« kurz atmete er durch, ehe er ansetzte, um etwas zu sagen. »Damals in der Schule konnten wir uns einfach nicht leiden, weißt du? Wir standen auf dasselbe Mädchen namens Alice und wollten sie dann beide, nur ich habe sie bekommen und wir hatten dann eine harmlose Jugendprügelei wegen ihr und haben uns gehasst. Mehr war da nicht.« faselte er darauf los und ich begann leicht zu nicken, obwohl ich mir unsicher war. Das passte gar nicht zu Alex, irgendwie, doch ich vertraute James und wahrscheinlich war es wirklich nur harmloser als es aussah und rüberkam.

Vorsichtig nahm ich seine Hand und verschränkte meine Finger mit seinen, aus dem Grund, dass ich ihm einfach nur näher sein wollte und ihn schien das nicht sehr zu stören. Er schaute erst auf unsere Hände und dann in meine Augen, was mich lächeln ließ. »Auch wenn ich ein Arschloch war, oder bin, was auch immer, bin ich froh, dass du trotzdem hier bei mir bist.« flüsterte er leise und legte vorsichtig und sanft seine Lippen auf meine, jedoch wusste ich ab diesem Moment schon, etwas stimmte hier nicht und etwas Schlimmes würde auf mich zu kommen.

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