t w e n t y - n i n e

»Das ist nur zu deinem Besten.« hörte ich Alex hinter mir sagen, während ich ich dabei war, meine Jacke zu zumachen und zum Auto zu eilen, damit ich seine Stimme nicht mehr hören musste. »Es ist nur zu deinem Besten.« äffte ich ihn nach und stieg beleidigt, wie ein kleines Kind welche sein Eis nicht bekommen hatte, ein. Ich wartete, bis er auch eingestiegen war. »Soll ich dich mal von deiner Freundin trennen?« stellte ich die Gegenfrage, obwohl wir beide wussten, dass er keine hatte und er fuhr los, Richtung Schule, doch das war das letzte, woran ich gerade dachte. Ich hatte keinen Kopf für Schule und auch keinen Kopf für meine Freunde sondern verschwendete nur Gedanken an meine fragliche Situation und ob jemals alles besser werden würde.

Plötzlich dachte ich, was eigentlich aus meiner Zukunft werden sollte, denn ich hatte keine Ahnung, was ich werden wollte und hatte mir durch diesen ganzen Stress kaum Gedanken darüber gemacht, und der Gedanke daran, dass ich vielleicht ganz ganz weit wegen ziehen könnte, wenn ich erst einmal die Schule beendet hatte, gefiel mir. Ich starrte aus dem Fenster und atmete tief ein und aus.

»Du kennst James nicht.« kam es plötzlich aus ihm und ich schnaubte. »Nein, DU kennst James nicht.« erwiderte ich nun etwas lauter und er gab Vollgas, was gut war, da ich so schnell wie möglich aus diesem Auto wollte. »Er lügt dich doch nur an, verdammt nochmal« fluchte er herum und ich nahm provokant mein Handy heraus und stöpselte so schnell wie möglich meine Kopfhörer in meine Ohren. »Und bevor du noch etwas sagst: Du hast keine Ahnung von James, oder mir, oder meinem Leben also halt dich gefälligst raus, du bist der mieseste Bruder aller Zeiten, genau so wie Lucas!!!« fügte ich noch wütend hinzu und bemerkte erst als ich auf »play« drückte, dass er angehalten hatte und vor meiner Schule stand. Ich öffnete in Windeseile die Autotür und flüchtete.. in die Hölle. Nicht viel besser, aber war mir wesentlich lieber als mit Alex in einem Auto zu sitzen, oder die selbe Luft wie er, Lucas oder meinem Vater zu atmen. Ich verstand gar nicht, wie sich dieser Hass zwischen mir und der männlichen Seite meiner Familie aufgebaut hatte, aber ich war aufgebracht.

»Hey.« Alvia kam auf mich zu, doch aus irgendeinem Grund benahm sie dich total komisch und umarmte mich noch nicht einmal. »Oh, Hey.« begrüßte auch ich sie und nahm mir schnell mein Biologiebuch aus meinem Spind.

»Wo ist Shawn?« sie zuckte unmerklich zusammen. Misstrauisch beäugte ich ihr komisches Verhalten. »Shawn? Wieso Shawn? Was ist mit ihm?« verwirrt schaute ich ihr dabei zu, wie sie nervös mit ihrem Armband spielte.

»Uhm er ist dein Freund und.. mein bester Freund? Und normalerweise ist er doch immer bei uns?« sie nickte und ich fuhr fort. »Was hast du?«

»Was soll ich haben?? Ich habe jetzt nur Geschichte und ich sollte gehen weil ich jetzt wo anders habe und sonst zu spät komme und-« ich unterbrach sie mit einer Handbewegung.

»Ist okay, wir sehen uns in der Pause.« Ich drückte sie kurz und verschwand schnell in die entgegengesetzte Richtung, um noch rechtzeitig anzukommen, doch ein Blick auf mein Buch in der Hand verriet mir, dass ich tatsächlich mein Geographiebuch anstatt mein Biobuch in meiner Hand hatte, also setzte ich seufzend den Weg zurück an, bis ich bemerkte, dass weiter von mir entfernt zwei Personen stritten, die ich sehr gut kannte. Alvia und Shawn stritten sich gerade und das nicht harmlos, doch wieso? War das der Grund wieso Alvia gerade so komisch war? Ist was passiert und sollte ich sie jetzt in Ruhe lassen oder stören und fragen, was vorgefallen ist? Schließlich waren sie meine besten Freunde also machte ich mich wieder auf den Weg zu meinem Spind. Irgendwas stimmte hier doch nicht.

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