t w e n t y - e i g h t
Ich schaute mich die ganze Zeit schon wie paranoid um, musste jedoch feststellen, dass ich nie Jemanden entdeckte. Ich hatte unglaubliche Angst, dass meine Brüder draußen vor der Tür auf mich warteten und mich anschreien würden, denn es war gerade halb sieben am Morgen und ich musste gleich zur Schule, hatte die ganze Nacht aber kuschelnd und knutschend mit James verbracht und total die Zeit vergessen, aber ich wollte gar nicht von ihm weg und das konnte auch niemand so wirklich ändern, nicht einmal meine Brüder. Ich schloss die Tür langsam, leise und vorsichtig auf und musste kurz zusammen zucken, als ich mir einbildete was zu hören, doch entdeckte niemanden auf den ersten Blick in unser haus. Ich hatte erwartet sie würden sauer vor der Tür stehen, doch das taten sie nicht, also ging ich die Treppen so ängstlich hoch wie noch nie. Und Tatsache, sie saßen in der Küche und unterhielten sich, doch schauten direkt zu mir, als sie bemerkten, dass sie nicht mehr alleine waren. Beim genaueren hinsehen, erkannte ich ebenfalls meinen Vater und alle drei starrten mich so an, als wäre ich.. ich weiß nicht, Abschaum? Ein Insekt? Ich konnte es nicht wirklich einschätzen, aber ich fühlte mich sofort unwohl und sah schon, wie mein Vater voller Wut anlief. ,,Warst du bei ihm?''fragte er, doch wahrscheinlich hatten meine Brüder ihm schon erzählt wie ich, von ihnen weg, in James Auto gelaufen war und verschwunden war, und das die ganze Nacht. Ich nickte, alles andere hätten ihn in diesem Moment wahrscheinlich zum eskalieren gebracht. ,,Wieso?''fragte er kalt und erhob sich nun von seinem Stuhl, kam auf mich zu und schaute mir bösartig in meine Augen. Und obwohl wir die gleiche Augenfarbe hatten, sahen seine Augen so wütend aus, und meine so ängstlich.
,,I-Ich..'' ,,Du was?'' unterbrach er mich, damit ich es endlich ausspuckte. ,,Ich.. D-Dad ich und er.. also ich mag ihn und..'' ,,Du hörst mir jetzt zu.'' sprach er und ich widersprach zum ersten mal nicht, denn ich wusste zwar nicht wieso, aber ich hatte unglaubliche Angst und mein Gefühl sagte mir, ich sollte besser leise sein. Es würde doch sowieso nur wieder das Gleiche passieren, er würde schreien, ich würde zurück schreien, dann würde ich weinen, er würde ausrasten und alle wären wieder sauer. ,,Ich weiß wer er ist, und was er getan hat, verstanden? Ich weiß, dass er älter als zwanzig ist und du unter achtzehn und ich weiß, dass wenn ich bei der Polizei sage, dass du mit ihm Kontakt hast und sie ihn finden, er nicht nur wegen dem dran ist, was er eigentlich angerichtet hat, sondern auch wegen Sexuellem Missbrauch Jugendlicher, denn vergiss nicht, dass von der Polizei gesucht wird.''
Meine Augen weiteten sich. ,,Wow Dad er hat nichts gemacht was ich nicht wollt-'' fing ich an zu sprechen, doch er erhob seine Hand und gab mir damit ein Handzeichen, still zu sein, welches ich auch sofort befolgte. ,,Ist mir egal, du siehst ihn nicht nochmal. Jetzt pack deine Schulsachen, Alex fährt und holt dich ab.'' Schockiert über das was er sagte, blieb ich wie angewurzelt stehen und schaute ihm dabei zu, wie er in seinem Büro verschwand. Alex stand auf und ging vor. ,,Ich warte im Auto.''sagte er brav, dabei wussten wir beide, dass er das alles Dad gesagt hatte.
Wie konnte er eigentlich seine eigene Schwester verraten? Nur wegen eine Prügelei und weil James ihm ein Mädchen weggenommen hatte? Im Ernst? Doch das war nicht das Schlimmste an der ganzen Sache, denn ich wusste, dass ich zu viel für James riskierte, sogar die Beziehung zu meiner eigenen Familie, und das konnte wiederum nur heißen, dass ich etwas für ihn fühlte und das alles längst nicht mehr so harmlos war, wie am Anfang.
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