t h i r t y- t w o
Ich weiß gar, wie und ob ich überhaupt richtig schlafen konnte. Ich hatte so eine unruhige Nacht hinter mir und wusste nicht so recht was am Morgen auf mich zukam. Ich wusste nur, dass ich in die Schule musste und drückte die Türklinke herunter. Ich stellte fest, dass mein Vater sie anscheinend aufgeschlossen hatte, denn ich kam einfach raus und sah, dass alles normal zu sein schien, doch tief in meinem Inneren war gar nichts okay. Die gestrige Situation verpasste mir immer noch ein kleines Stechen in meinem Herzen wenn ich daran dachte, dass mein Vater mich einfach eingesperrt hatte und die Frage, wie sehr er mich wohl im Moment verabscheuen musste, um dies getan zu haben, schwirrte nur noch in meinem Kopf herum und ließ mich nicht einen Moment in Frieden.
Ich machte mich schnell im Badezimmer zurecht und ging in die Kühe, doch bemerkte jemanden, mit dem ich in diesem Moment kaum gerechnet hatte. »Mum?« sie saß seelenruhig am Tisch mit meinen Brüdern und meinem Vater und ihr schien es wieder gut zu gehen. Alle Augenpaare lagen auf mir.
»Wo warst du mein Schatz?« ich schaute zu meinem Vater und musste kurz provokant schmunzeln, als ich erkannte, was für Wörter sein Blick sprach: Er und meine Brüder hatten ihr nicht erzählt das sie mich eingesperrt hatten, weil sie ganz genau wussten, wie meine Mutter reagierte. Wäre meine Mutter nämlich Zuhause gewesen, hätte ich mein handy und wäre niemals eingesperrt worden.
»Oh Mum du fragst mich wo ich war?« Ich versuchte gespielt traurig zu klingeln. Eigentlich musste ich das nicht wirklich vormachen, denn es hatte mich wirklich verletzt, dass sie mir sowenig vertrauten. Aber ich war jetzt mehr wütend, als traurig und hoffte, meine Mutter würde alle drei zurechtbiegen.
»Hast du geweint, Liebes?'' stellte sie nun schon die zweite Frage und stand auf um mich in ihre warmen Arme zu schließen. Es tat ausnahmsweise mal gut, das Gefühl zu haben, jemanden bei sich zu haben der einem glaubt. Ich hatte sie vermisst, weswegen ich sie fest an mich drückte.
»Dad hat mich im Zimmer eingesperrt.« brachte ich nun heraus und sie war für einen kurzen Moment komplett still.
»Mia!« fluchte mein Vater vom Tisch aus doch meine Mutter hatte sich in Windeseile zu dem Rest der Bande gedreht und ich konnte ihren Blick zwar nicht erkennen weil sie mit dem Rücken nun zu mir stand, doch ich konnte mir schon denken, wie schlimm es sein musste. Ich verkniff mir mein Lachen denn sie hatten es mehr als nur verdient. Ich war verletzt und ich hatte nur darauf gewartet, dass meine Mutter endlich etwas sagte.
»Leandro stimmt das?« sie wurde lauter und ich bediente mich, während sie anfingen zu streiten am Kühlschrank. »Musste das sein« flüsterte Alex während er sich zu mir drehte und ich ging eiskalt an ihm vorbei. »Ihr alle könnt mich mal« sagte ich ernst und ging zur Tür. Ich blieb noch einmal kurz stehen um zu lauschen. »Elena du hast doch keine Ahnung was für ein Mädchen deine Tochter ist. Ich musste das einfach tun damit sie daraus lern-« doch meine Mutter ließ ihn gar nicht aussprechen. »Mir egal was sie gemacht hat, verdammt nochmal es gibt andere Möglichkeiten, haben Alex und Lucas nicht auch Fehler gemacht? Und machst du dasselbe bei ihnen? Ich fasse es nicht.« giftete sie wieder während ich seufzend meinen Weg weiter ging und leise die Haustür schloss. Ich weiß, meinetwegen stritten sie, aber ich hatte keine Kraft mehr mich mit meinem Vater anzulegen. Und da sie schon dabei war, konnte ich wenigstens mein Handy nach der Schule zurück haben, denn ich wollte unbedingt mit James reden.
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