f o u r t y - s e v e n

Als ich morgens durch meinen Wecker aufwachte und mich umschaute, erkannte ich, dass ich gestern auf der Couch eingeschlafen war. Ich lag in Alex Armen und genoss für einen kurzen Moment, dass er mich umarmte. Es fühlte sich für eine kurze Zeit in welcher ich hier in seinen Armen verweilte wieder so an, als wäre alles in Ordnung und als hätte mein Bruder, der eigentlich anfing mich zu hassen, die Liebe zu mir wiedergefunden.

Langsam befreite ich mich aus seinem Griff um aufstehen zu können. Ich ging ins Bad und traf Lucas. Ich hatte eigentlich nicht vor mit ihm zu reden, doch entschied mich zumindest mich bei ihm zu entschuldigen. Ich wollte alles wieder hinkriegen.

»Hey Lucas« fing ich an und ging auf ihn zu. Ich wusste, dass wenn ich mich nicht entschuldigte und den ersten Schritt auf ihn zumachen würde, dann würde sich das Verhältnis zwischen uns nicht ändern. Und vor Allem nicht verbessern. Verwirrt schaute Lucas mich an und erwartete die Worte, die im nächsten Moment nur so förmlich aus mir heraussprudelten.

»Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Du hattest irgendwo recht mit den Dingen die du gesagt hast. Ich bin nicht länger mit ihm in Kontakt also« ich räusperte mich während er mich einfach nur anschaute.

»Ist okay« gab er nach einem kurzen, stillen Moment von sich und ging weiter ins Bad. Ich wusste für ihn war es noch lange nicht okay gewesen, aber ich wollte nicht zu aufdringlich sein, also würde ich ihm seine Zeit die er brauchte um wieder normal zu mir sein zu können geben. Ich nahm es ihm nicht komplett übel.

Ich ging in mein Zimmer und zog mich an, da ich mich beeilen musste um noch rechtzeitig in die Schule zu kommen. Ich hatte mich in letzter Zeit gar nicht mit dem Thema Schule befasst, machte kaum Hausaufgaben und konzentrierte mich aufgrund James nicht ansatzweise auf die Dinge, auf welche ich mich konzentrieren sollte. Aber immer wenn aus irgendeinem Grund der Name James in meinem Kopf auftauchte, konnte ich an nichts anderes mehr denken.

Seufzend machte ich mich auf den Weg in die Schule, vor welcher mich Alvia schon voller Vorfreude erwartete und mir erzählte, was morgen Abend anstand. Ich musste an gestern Abend denken und daran, dass ich ihr besser nicht erzählen sollte, was nach unserem Treffen passiert war. Sie würde sich doch nur noch mehr Sorgen machen, als sie es ohnehin schon tat. Aber Alex hatte ich von Derek erzählt, also wusste ich, dass dieser mich nachts nicht mehr alleine lassen würde. Anfangs wollte er, dass wir zur Polizei gingen, damit ich ihn anzeigen konnte, doch ich riet ihm davon ab. Zu groß war meine Angst, dass Derek einen Weg finden würde, um uns zu schaden.

»Heute Abend steigt eine fette Party bei Ella, kommst du??« fragte Alvia obwohl ich wusste, dass es keine Frage gewesen ist. Ich musste kommen, sonst würde sie schmollen. Sehr schmollen. Und sie würde mich, so wie sie es immer tat, als Spaßverderberin bezeichnen.

»Ich frag mal meine Eltern« sagte ich ihr knapp und ging mit ihr in die Klasse. Auf dem Weg trafen wir Shawn, welcher in diesem Moment bei ein paar anderen Jungs stand und uns erst im Nachhinein bemerkte. Fragend musterte ich Alvia. »Wieso gehst du nicht zu ihm? Seid ihr etwa nicht mehr zusammen?« fragte ich sie etwas schockiert und sie lachte leicht.

»Doch, natürlich sind wir das. Aber du bist sauer auf ihn, also bleibe ich bei dir. Ich kann ja nach der Schule zu ihm. Und ich werde dich auch nicht zwingen, mit ihm zu reden, nur weil ich mit ihm zusammen bin. Schließlich wissen wir beide, was er angestellt hat«

Als sie diese Worte zu mir sagte, folgte automatisch ein Lächeln meinerseits. Ich fand es schön, dass sie ihre beste Freundin von ihrem festen Freund unterscheiden konnte. Und ich fand es schön, dass sie mich nicht dazu zwang, mit ihm zu reden. Sie war wirklich eine beste Freundin für mich und ich bemerkte, wie sie wirklich versuchte, ihren Fehler vom letzten Mal wieder gut zu machen. Sie verstand genau, was mir gut tat und was nicht.

Als der Schultag endlich vorbei war und Alvia mit Shawn verschwunden war, ging ich auch hinaus und sah von Weitem schon, wie Alex auf mich wartete. Ich war froh darüber und setzte mich schnell in sein Auto. »Hey Kleine. Wie gehts dir?« freudig zog Alex wieder seine Sonnenbrille an, weil die Sonne nach Langem wieder schien. »Gut, du Alex? Heute Abend ist eine Party. Darf ich hin? Bitte?«

Alex zögerte, bevor er mir antwortete. »Ich weiß nicht Mia, diese Vorfall gestern mit diesem Derek macht mir dezente sorgen« gab er wahrheitsgemäß zu und ich nickte verständnisvoll.
»Ist Alvia dabei?« ich schaute zu ihm und nickte. »Dann fahre ich euch, und hole euch auch wieder ab, okay?«

»Deal«

Zuhause angekommen bemerkte ich, dass meine Eltern unten im Diner waren und arbeiteten. Schnell ging ich dir Treppen runter und suchte nach meiner Mom.

»Mia. Hast du hunger? Ich habe Lasagne oben« informierte sie mich und ich nickte lächeln.

»Mom, danke für gestern. Ich weiß ich war nicht nett zu dir, aber du bist meine Mutter und du weißt, was das Beste für mich ist.« sie war glücklich und sie freute sich sehr, dass ich es einsah.

Etwas später traf auch schon Alvia mit mehreren Kleiden bei mir an.

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