46. „Oft genug."

J A M I E

Wacklig stand ich auf und sah in mein Spiegelbild, doch ich erblickte eine fremde Person. Ein Mädchen, das das Glänzen in ihren Augen verloren hatte.

Ich atmete tief durch und wischte mir die Tränen weg. Meine Wimperntusche hatte glücklicher Weise gehalten, aber meine Augen waren dennoch rot. Ich sollte vielleicht ein wenig warten, damit man mir nicht mehr ansah, dass ich geweint hatte. Also setzte ich mich wieder auf den Boden, lehnte mich an die Wand und fuhr mir durchs Haar.

Ausdruckslos starrte ich in die Luft, versuchte negativen Gedanken auszuweichen und dachte schließlich an Justin. Ich dachte daran, wie schön es war neben ihm aufzuwachen. Ich dachte daran, wie ungewohnt es war, ihm einen Kuss zum Abschied zu geben. Es fühlte sich wie eine richtige Beziehung an. Aber war ich bereit für eine Beziehung? Und vor Allem: War ich bereit für eine Beziehung mit einem Verbrecher? Ich wusste, dass er kein einfacher Drogendealer war. Er war ein richtiger Verbrecher, wie es sie in Filmen gab. Er war jemand, dem man nicht freiwillig begegnen wollte. Doch wenn ich auch nur an ihn dachte, musste ich Lächeln. Für mich war er kein Verbrecher. Er war ein normaler Junge, der eine schlimme Vergangenheit hatte. Er hatte seine Schwester verloren. Und was weiß ich, was er mit seinem Vater hatte, aber ich konnte von Glück sprechen in so einer tollen Familie aufgewachsen zu sein. Ich hatte es immer leicht in meinem Leben gehabt und mir wurde alles in den Schoß gelegt. Eine tolle Kindheit. Super Eltern. Viel Geld. Tolle Freunde. Ich hatte alles. Und jetzt traten ein paar Probleme auf und ich brach zusammen? Wenn ich daran dachte, was Justin alles schon erlebt hatte und es mit meinem Leben verglich, könnte ich mich auslachen. Ich war doch erbärmlich.

Als die nächste Stunde begann, stand ich auf, verließ ohne zu Zögern das Mädchenklo und lief wie alle anderen durch die Gänge. Ich ging zu meinem Spind und räumte meine Sachen ein. Ich sollte am besten einfach aufhören zu denken. Ich sollte über nichts mehr nachdenken, dann würde ich den Schultag auch überleben.

Schnell nahm ich meine Mathesachen und lief zum Matheraum. Der Lehrer war noch nicht da, doch ich packte meine Sachen schon mal aus. Überfordert fuhr ich mir durchs Haar und ließ die nächsten Stunden über mich ergehen.

Bis Schulschluss hatte ich mit niemandem mehr geredet. Ich war allein durch die Gänge gelaufen, hatte mich während der Pause im Klassenraum aufgehalten und war froh, als die Schule nun zu Ende war. Zu meinem Glück stand Liam auch schon vor der Schule und wartete auf mich. Oder eher flirtete er mit irgendeinem Mädchen.

Ich lächelte, während ich auf ihn zu lief. Als er mich bemerkte, lächelte er ebenfalls und sagte dem Mädchen irgendetwas. Kurz darauf war sie auch schon verschwunden.

„Du hast geweint", stellte Liam sofort geschockt fest. Ich weitete meine Augen und leckte mir über die Lippen.

„Sind meine Haare unordentlich?", lachte ich gequält. Liam nickte schief grinsend. Wenn ich weinte, fuhr ich mir öfters durchs Haar, was jedes Mal zur Folge hatte, dass meine Haare unordentlich wurden.

Wir beide stiegen ein, sagten kein Wort und fuhren still, bis ich die Stille durchbrach: „Taylor, ein sehr guter Freund von mir, hasst mich jetzt, weil ich ihn wegen Amber immer angelogen hatte."

Liam sah mich mit großen Augen an und schüttelte den Kopf.

„Das legt sich wieder. Er hasst dich mit Sicherheit nicht. Er ist enttäuscht, aber das wird nicht von Dauer sein. Gib ihm Zeit", riet mir Liam warm und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich lächelte ihn traurig an.

„Findest du es eigentlich nicht zu früh, um zu Justin zu ziehen?", fragte Liam plötzlich wie aus dem Nichts. Ich sah ihn mit großen Augen an. Er dachte ich wäre... Liam lebte doch auch bei mir Zuhause!

„Liam, ich habe mir vorgenommen dich nicht mehr anzulügen, also: Du musst sofort von mir Zuhause ausziehen!", sagte ich ernst.

„Was? Wieso?", fragte Liam panisch.

„Der neue Freund von meiner Mutter ist nicht in Ordnung. Er hat auch irgendetwas mit James und dem ganzen Mist zu tun. Ich will nicht, dass dir das Gleiche wie Amber passiert", meinte ich besorgt. Liam nickte etwas verstört.

„Okay, ich nehme mir ein Hotel", murmelte er.

„Nochmal danke fürs fahren", verabschiedete ich mich von Liam und umarmte ihn kurz.

„Kein Problem. Ich würde dich morgen auch fahren, aber Bieber besteht darauf dich zur Schule zu fahren und dich auch wieder abzuholen. Vielleicht kannst du ihn ja umstimmen, damit ich dich, bevor ich gehe, noch ein paar Mal sehen kann", lächelte Liam. Justin wollte für mich früh aufstehen? Das war ja total süß von ihm! So kannte ich ihn gar nicht.

„Ich rede mit ihm", versprach ich und stieg aus. Seufzend lief ich zu der Haustür und klingelte nervös, doch Niemand öffnete die Tür. Nach einer Minute klingelte ich erneut, doch wieder nichts. Ich blickte über die Schulter und erkannte, dass Liam immer noch dort stand. Verwirrt sah er mich an, doch ich zuckte nur die Schultern.

Als ich ein drittes Mal klingelte, wurde die Tür endlich geöffnet und Dan sah mich mit großen Augen an. Was war los? Bevor ich fragen konnte, rannte er auch schon die Treppe hinauf. Panisch rannte ich ihm hinterher, als ich einen männlichen Schrei hörte. Als ich oben ankam, erkannte ich, dass alle in Justins Zimmer waren. Schnell rannte ich dort hin und erblickte ein verwüstetes Zimmer und einen verdammt wütenden Justin, dessen Hände bluteten. Tryson versuchte ihn festzuhalten, bekam jedoch immer wieder Schläge von ihm ab.

„Justin!", schrie ich und rannte ins Zimmer. Er sah mich mit großen Augen an und brüllte anschließend: „Raus!"

Ich schüttelte entschlossen den Kopf und lief auf ihn zu. Sofort wurde er ruhiger und schlug Tryson von sich weg.

„Jamie, du sollst rausgehen!", wisperte er bedrohlich, doch ich blieb nur auf der Stelle stehen und starrte ihn mit großen Augen an.

„Ihr alle sollt euch verpissen!", brüllte er im nächsten Moment, sodass ich zusammen zuckte. Wortlos verließen die Jungs das Zimmer, nur ich blieb.

„Jamie, geh", herrschte mich Justin wütend an, doch ich dachte nichtmal dran. Stattdessen ging ich auf ihn zu, nahm seinen Kopf in meine Hände und presste meine Lippen auf seine. Knurrend erwiderte er den Kuss und zog mich an meinen Hüften näher zu sich. Stöhnend griff ich in seine Haare und kraulte seinen Kopf. Das brauchte ich jetzt. Mein Tag war absolut Scheiße gewesen. Seiner anscheinend auch.

Justin dirigierte uns zum Bett und drückte mich darauf. Gleich darauf legte er sich auf mich und setzte unseren Kuss fort, ehe er sich erneut löste und begann meinen Hals zu verwöhnen. Doch als er eine Hand auf meine Wange legte, spürte ich etwas Nasses und zuckte erschrocken zusammen. Ruckartig öffnete ich meine Augen und sah Justin geschockt an, während ich mich von ihm löste.

Er wollte mich erneut küssen, doch ich stoppte ihn, indem ich abwehrend „Justin" sagte. Wiederwillig öffnete er die Augen und sah mich sehnsüchtig an. Er brauchte mich jetzt und ich brauchte ihn, doch ich wollte wissen wieso.

„Was war los?", flüsterte ich vorsichtig. Justin schloss die Augen und rollte sich neben mich.

„Nichts", meinte er stur.

„Ich werde nicht locker lassen. Entweder du erzählst es mir jetzt oder in drei Stunden, nachdem ich dich die ganze Zeit genervt hab", murmelte ich unbekümmert und zuckte mit den Schultern.

„Ich hatte einen kleinen Wutanfall", zischte Justin gehässig. Okay, er war jetzt sauer. Na toll.

„Hast du das öfters?", hinterfragte ich.

„Oft genug", spuckte Justin und stand wütend auf. Ich sah ihm mit großen Augen hinterher, als er aus dem Zimmer verschwand. Enttäuscht fuhr ich mir durchs Gesicht und schloss die Augen.

„Hey, Jamie. Du musst was essen", flüsterte plötzlich jemand und rüttelte an meinem Arm. Grummelnd drehte ich mich zur anderen Seite, ehe ich müde meine Augen öffnete und verwirrt umher sah. War ich eingeschlafen? Verdutzt sah ich zu Dan hoch und versuchte meine Augen offen zu halten.

„Guten Morgen", begrüßte er mich schmunzelnd. Ich blinzelte ein paar Mal, ehe ich „Morgen" erwiderte.

„Jamie, du musst was essen", meinte Dan.

Ich sah mich im Zimmer um, bevor ich wieder in Dans Gesicht sah.

„Wo ist Justin?", wollte ich verpeilt wissen. Dan zuckte mit den Schultern.

„Der ist vor 'ner Stunde abgehauen", erklärte er ahnungslos.

Wieso war Justin abgehauen? Weil ich ihn dazu gekriegt hatte, mir etwas zu erzählen? Sowas war üblich in einer Beziehung. Man erzählte sich alles. Ich wusste, dass ich das zwar nicht von Justin verlangen konnte, aber er musste mir wenigstens erzählen können, warum sein Zimmer verwüstet war und seine Hände bluteten. War das denn so viel verlangt? Musste er unbedingt ausrasten? Das musste ein ziemlich starker Wutanfall gewesen sein. Was war nur los mit ihm? Warum war er so ausgerastet?

„Nein, ich habe kein Hunger", bemerkte ich kleinlaut. Dan nickte unzufrieden.

„Soll ich das Licht ausmachen?", fragte er, als er an der Zimmertür stand. Ich schüttelte den Kopf und setzte mich an den Bettrand. Dan seufzte und verließ anschließend den Raum.

Justin war wegen mir abgehauen. Ich war schuld. War er bei Chelsea? Wollte er aus Rache mit ihr schlafen? Ich schüttelte meinen Kopf und stand hastig auf. Das würde er nie tun. Oder?

Ich lief ins Badezimmer um zu duschen. Anschließend zog ich mich an und föhnte meine Haare. Nun waren schon drei Stunden vergangen und Justin war immer noch nicht wieder da. Es war bereits dunkel draußen. Wo war er? Der Gedanke, dass er bei Chelsea war, wollte einfach nicht aus meinem Kopf gehen und ich begann es zu glauben. Vielleicht hatte er ja auch jemanden zusammen geschlagen und wurde von der Polizei erwischt. Oder vielleicht war er ja selbst verletzt worden.

Ein Gejohle von unten riss mich aus den Gedanken. Erschrocken zuckte ich zusammen und hörte Schritte nach oben kommen.

Bitte, lass es Justin sein, dachte ich mir nervös und biss mir auf die Lippen, als die Türklinke runter gedrückt wurde. Erleichtert atmete ich aus, als ich Justins Gestalt im Türrahmen erkannte. Doch irgendetwas stimmte nicht.

Ich sah genau hin und bemerkte, dass er sturzbesoffen war. Ich riss meine Augen auf und sah ihm zu, wie er auf mich zu taumelte.

„Justin", wisperte ich geschockt.

„Hey, Baby", grinste dieser unverständlich und schwankte zur Seite. Es sah aus, als würde er jede Sekunde umkippen, doch er setzte seine Schritte fort.

Verängstigt lief ich langsam nach hinten, doch kurze Zeit später stand er schon vor mir und drückte mich mit seinem Körpergewicht gegen die Wand. Erschrocken schrie ich auf und sah ängstlich zu Justin hoch.

„Weißt du...", lallte er und verschluckte sich an seiner Stimme. Ich verzog angeekelt das Gesicht, ehe er neu ansetzte.

„Weißt du, Babe, worauf ich schon lange warte?", murmelte er schließlich und von jeder Silbe, die er sprach, tropfte der Alkohol.

Justins Gesicht nährte sich meinem und den Alkohol, den er intus hatte, so direkt riechen und spüren zu können, war grauenvoll.

Ich versuchte ihn mit meinen Händen wegzudrücken, als er sein Gesicht in meinem Hals vergrub und anfing ihn voll zu schlabbern, doch er bewegte sich kein Stück. Ich begann panisch zu werden und wandte mich unter ihm, doch ihn schien das nicht zu stören. Er verstärkte nur seinen Griff um meine Hüfte, bis es schmerzte.

„Justin", wimmerte ich und schubste ihn grob weg. Er verlor sein Gleichgewicht und fiel zu Boden. Verdutzt sah er zu mir auf und versuchte sich auf zu rappeln, schaffte es jedoch nicht.

Schnell wollte ich an ihm vorbei, aus dem Zimmer, doch er packte plötzlich mein Bein, was mich zum stolpern brachte. Keuchend kam ich auf dem Boden auf, drehte mich auf den Rücken und kniff die Augen zusammen, als ich plötzlich etwas Schweres auf mir spürte. Ängstlich öffnete ich meine Augen wieder und blickte in Justins Gesicht.

„Ich steh auf kratzbürstig", raunte er und presste seine Lippen auf meine. Grob drang seine Zunge in meinen Mund ein. Sein Geschmack ekelte mich. Zigaretten und Alkohol.

Ich bekam keine Luft mehr und hechelte in seinen Mund. Grob Griff Justin unter mein Pullover und zerriss ihn. Ich schrie und schlug auf ihn ein, bis ich sein Gesicht traf. Schnaubend drückte er sich von mir weg und sah mich wütend an. Ich schluckte, schubste ihn brutal von mir runter und sprintete aus seinem Zimmer. So schnell ich konnte schloss ich mich im Bad ein und rutschte die Tür herunter. Mein Pullover hing an meinen Armen und war vorne auf gerissen, sodass man meinen BH sehen konnte.

Immer noch total verängstigt stemmte ich meinen Kopf in meine Hände. Hätte mich Justin wirklich vergewaltigt? Lag es nur am Alkohol, dass er so war? Beim letzten Mal fand ich es amüsant, als er was getrunken hatte, doch diesmal hatte er es übertrieben. Er war ein schwanzgesteuertes Monster. Ich hatte nicht vor hier rauszukommen. Lieber schlief ich im Badezimmer, als dass ich zu ihm ging. Sonst würde er mich vielleicht auch noch im Schlaf vergewaltigen.

-

„Hallo!", ertönte eine genervte Stimme und hämmerte gegen die Tür.

Ich strich mir durchs Gesicht und bemerkte, dass meine Wangen feucht waren. Hatte ich im Schlaf geweint? War es vielleicht nur ein Traum gewesen? Ich blickte auf meinen Oberkörper und bemerkte meinen zerrissenen Pullover. Nein, es war kein Traum gewesen.

Langsam stand ich auf und stellte mich vor den Spiegel. Ich sah total verheult und erschöpft aus. Außerdem hatte ich totale Rückenschmerzen. Aber da war noch etwas andere, das schmerzte.

Meine Augen vergrößerten sich, als ich meine Hüfte begutachtete. An beiden Seiten waren lila-blaue, deutlich erkennbare Handabdrücke. Mit zittrigen Händen strich ich darüber und verzog sofort schmerzvoll das Gesicht.

„Verdammte Scheiße, es gibt hier auch noch andere Menschen, die pissen müssen!", meckerte Jason gereizt. Ich zitterte immer noch am ganzen Leib und hielt meinen Pullover zusammen, damit man meinen BH nicht sehen konnte.

Nervös drehte ich den Schlüssel im Schloss und öffnete die Tür. Jason sah mich überrascht an.

„Oh, ich dachte du wärst Justin", murmelte er verdutzt und musterte mich. Schnell quetschte ich mich an ihn vorbei und ging zögernd und leise in Justins Zimmer. Zu meinem Glück schlief er noch. Naja, entweder das oder er war tot. Er lag nämlich genau so, wie ich ihn verlassen hatte auf dem Boden.

So schnell und leise ich konnte, lief ich zu meiner Tasche und zog mir irgendeinen Pullover heraus, den ich auch sofort anzog, nachdem ich den zerrissenen Fummel ausgezogen hatte. Genauso schnell wie ich gekommen war, verließ ich sein Zimmer auch schon wieder und schnappte nach Luft, da ich sie unabsichtlich angehalten hatte.

Ich konnte dieses verdammte Zittern an meinem Körper nicht ausstellen und lief wacklig die Treppe hinunter.

Was sollte ich den Jungs sagen, wenn sie fragten wieso ich so scheiße aussah? Ich wollte ihnen nicht erzählen, was Justin getan hatte. Ich wusste nicht wieso. War es mir peinlich? Oder hatte ich Mitleid mit Justin? Hatte er das überhaupt verdient? Nein, sicher nicht.

Ich kam unten an und steuerte auf's Wohnzimmer zu, als ich Liam's Stimme erkannte. Verdammt, ich musste ja in die Schule! Schnell lief ich ins Wohnzimmer, woraufhin mich alle ansahen.

„Jamie!", rief Liam und kam auf mich zu. Ich bemühte mich darum, normal aus zu sehen. Als wäre nichts passiert.

„Wo warst du?", wollte Liam besorgt wissen.

„Im Bad", krächzte ich. Verdammt klang meine Stimme scheiße.

„Was ist passiert?", wisperte Liam warm. Ich biss mir auf die Lippen und senkte meinen Blick.

„Ich will heute nicht in die Schule", flüsterte ich und merkte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. Schnell blinzelte ich sie weg und wartete auf Liams Antwort. Er nickte nur und nahm mich fest in den Arm.

„Kann ich heute mit in dein Hotel?", fragte ich leise.

„Natürlich", lächelte Liam aufmunternd. Ich lächelte Tryson und Dan kurz an, ehe ich mit Liam zur Haustür lief. Sekunden später saßen wir schon in seinem Wagen und fuhren zu seinem Hotel.

„Was ist passiert?", fragte Liam wieder. Ich seufzte und spielte mit meinen Händen.

„Justin hat gestern zu viel getrunken", brachte ich nur heraus.

„Hat er dir was getan?", fragte Liam wütend. Natürlich, sonst würde ich ja jetzt nicht hier sitzen! Knapp nickte ich und sah aus dem Fenster.

„Also hat er dir weh getan?", fragte Liam nochmal nach, als wollte er eine Bestätigung von mir. Wieder nickte ich.

„Ich werde das Arschloch umbringen", zischte Liam wütend. Damit war unser Gespräch auch schon beendet, bis ich nach einer Weile unsicher fragte: „Kaufst du mir ein Handy?"

Liam sah mich verwirrt an.

„Wieso?", fragte er.

„Ich hab meins Zuhause liegen lassen", meinte ich nur.

„Dann holen wir das Heute", bestimmte Liam entschlossen. Ich verdrehte die Augen.

„Liam, du verstehst das nicht. Jack ist wirklich gefährlich. Er hatte schon vor mich zu entführen", erklärte ich. Liam schüttelte den Kopf.

„Ich glaube, du verstehst nicht. Ich werde mich von diesem alten Sack nicht aus deinem Haus verscheuchen lassen", spottete er. Ich schürzte verärgert meine Lippen.

„Du vielleicht nicht. Ich aber", meinte ich.

„Dann musst du wohl ohne Handy auskommen." Liam zuckte gleichgültig die Schultern.

„Schön", zischte ich. Liam grinste und wendete.

Bis wir bei mir Zuhause waren, sagte niemand mehr ein Wort.

A/N: Vielen Dank an alle, die mir ein Kommentar geschrieben haben! Ihr wisst gar nicht, wie glücklich es mich immer macht, wenn ich sehe, dass mir jemand eine Rückmeldung geschrieben hat! Jeder der mich mit diesem fetten Grinsen auf den Lippen sehen würde, würde mich garantiert für bescheuert halten! Sagt mir bitte auch was ihr von diesem Kapitel haltet :)

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