4. „Ich lass mir mein Eigentum nicht von so einer Pussy wegnehmen."

J A M I E

Nach einer halben Stunde Fahrt, in der so gut wie niemand ein Wort gesprochen hatte, hielt Tryson den Wagen an. Neugierig linste ich aus dem Fenster und sah das weiße Haus mit den grünen Fensterläden.

Alle stiegen aus und bevor ich die Tür öffnen konnte, stand schon Ryan davor und hielt sie mir auf. Freundlich lächelte er mich an. Anscheinend merkte er, dass ich mich unwohl fühlte. War das wirklich so offensichtlich? Na super. Mir war die ganze Situation total unangenehm und ich fühlte mich total fehl am Platz.

Als ich ausstieg, lächelte ich zurück und er machte die Tür wieder zu. Ich sah mich ein wenig um und entdeckte Justin, der mich und Ryan komisch ansah. Schnell sah ich wieder weg und beobachtete die Umgebung. Wir standen vor einem der vielen Häusern. Nach den Fenstern zu folge, hatte es zwei Etagen. Neben das Haus war eine große Garage, wo mindestens 2 Autos reinpassten.

Sean, Jason und Justin liefen auf die Haustür zu. Vor dem Haus stand ein weißer Lamborghini. Justin trat vor die Haustür und zog sich einen Schlüssel aus der Hosentasche, mit dem er die Haustür öffnete. Sie traten hinein, während Dan die Garage öffnete, damit Tryson den Van parken konnte. Als das Garagentor hochgefahren war, erblickte ich sofort einen Range Rover.

„Jamie?", riss mich Ryans fragende Stimme aus den Gedanken. Ich sah ihn abwartend an. „Kommst du mit rein?"

Ich nickte langsam und sah noch einmal zur Garage. Tryson war mit dem Van reingefahren und stieg gerade aus. Dann wandte ich meinen Blick wieder ab und sah, dass mich Ryan abwartend ansah. Er drehte sich um und schlenderte lässig die letzten paar Meter zur Haustür. Mit einem unguten Gefühl in der Magengegend hechtete ihm hinterher. Ich hatte keine Ahnung, was mich hier drin erwartete.

Als wir im Haus waren und im Flur standen, fragte ich Ryan neugierig: „Wohnt ihr alle hier?"

„Ja", antwortete er knapp.

Tryson und Dan kamen auch ins Haus und liefen durch den Flur direkt in ein Zimmer. Ich schätze, es war das Wohnzimmer, weil dort alle hinein gingen. Ich wollte Ryan zwar nicht nerven, aber ich wusste nicht was ich hier jetzt tun sollte.

„Was soll ich jetzt hier?", fragte ich ihn ratlos und sah ihn verzweifelt an.

„Justin ist jetzt für dich verantwortlich. Er kommt bestimmt gleich", murmelte er.

„Verantwortlich?" Meine Augenbrauen trafen sich in der Mitte. Als Ryan gerade antworten wollte, fuhr ich mit meinen Fragen fort: „Wie lange soll ich überhaupt hier bleiben?"

„Du kannst morgen wieder gehen", verriet er mir. Ich sah ihn ungläubig an.

„Was? Das geht nicht", protestierte ich verzweifelt.

„Tut mir leid", meinte Ryan mitfühlend. „Aber wir müssen sicher gehen, dass du nichts sagst."

„Tu ich nicht", sagte ich schnell, ohne darüber nachgedacht zu haben. Ich konnte irgendwie nicht sauer auf ihn sein, aber das wollte ich ihm nicht zeigen. Sie konnten mich hier immerhin nicht festhalten.

„Ihr könnt nicht verhindern, dass ich gehe", jammerte ich und sah ihn wütend an. Es tat mir leid, ihn so anzukeifen, weil er der Einzige war, der sich sozusagen um mich kümmerte.

„Du kennst dich in dieser Gegend nicht aus, wo willst du also hingehen? Du hast keine andere Wahl, als hier zu bleiben", sprach er die Wahrheit aus. Er hatte Recht, aber ich konnte einfach nicht hier bleiben.

Ich erwiderte nichts. Dann ging Ryan wortlos ins Zimmer, wo alle drin saßen. Ratlos blieb ich stehen und sah mich ein wenig um. Die Wände im Flur waren weiß und der Boden war dunkel laminiert. Mehr gab es da nicht zu sagen. Keine persönliche Note, keine Bilder oder Pflanzen. Links war das Zimmer, wo alle reingegangen waren, rechts waren vier weitere Räume und geradeaus war eine Treppe.

Plötzlich kam Justin in den Flur und lächelte leicht, was ich nur mit einem leeren Blick quittierte.

„Komm in mein Zimmer", murmelte er genervt und nickte mit dem Kopf in die Richtung der Treppe. Ich hatte keine Lust mit ihm zu diskutieren, denn es würde wahrscheinlich nur dazu führen, dass er mich wieder anfuhr.

Seufzend ließ ich die Schultern hängen und folgte ihm mit gesenktem Kopf. Justin drehte sich um und lief zur Treppe. Lässig ging er die Treppe hoch, gefolgt von mir. Oben angekommen, sah ich mich um. Wir gingen in das erste Zimmer, das rechts war. Er öffnete die angelehnte Tür und wir traten ein.

Hier war alles schwarz-weiß. Die Wände waren weiß und die meisten Möbel schwarz. Im Zimmer stand ein Bett, ein Schrank, eine schwarze Couch und ein Flachbildschirm Fernseher. Woher hatte er das ganze Geld?

„Du kannst in meinem Bett schlafen. Ich schlafe dann auf der Couch. Brauchst du noch Anziehsachen zum Schlafen?", fragte er freundlich. Ich sah ihn gereizt an.

„Ich brauche eine Mittfahrgelegenheit, damit ich nach Hause komme", gab ich bissig von mir. Er verdrehte die Augen.

„Das geht aber nicht!", keifte er mit zusammen gebissenen Zähnen. Wütend drehte er sich um und marschierte auf seinen Schrank zu. Diesen öffnete er und zog ein T-Shirt von ihm und eine dunkelblaue Jogginghose heraus. Achtlos warf er die Kleidung auf sein Bett und drehte sich wieder zu mir um.

„Du kannst das zum Schlafen anziehen. Von mir aus kannst du auch in deinen Sachen oder nackt schlafen, ist mir egal. Ich muss noch was mit den Jungs besprechen, also wenn du noch was willst...", murmelte er gleichgültig und unterbrach sich kurz, während er sich über die Lippen leckte. „Dann behalt's für dich!" Er ging an mir vorbei, dabei streifte er meine Schulter.

„Und Jamie", rief er. Ich drehte mich um und sah, dass er in der Tür stand. Ich sah ihn abwartend an. „Der einzige Grund, warum du das Zimmer verlassen darfst, ist, wenn du ins Bad musst. Das ist direkt gegenüber. Ich will dich unten nicht sehen!" Er drehte sich um, um endgültig aus dem Zimmer zu gehen. Die Tür machte er laut zu, was mich aufschrecken ließ.

Fassungslos sah ich ihm hinterher. Wie konnte er nur so mit mir umgehen? Warum war er auf einmal so ein Arschloch? Ich hatte ihm doch gar nichts getan. Wenn er mich schon bei ihm festhielt, könnte er auch freundlicher sein.

Was sollte ich denn überhaupt hier? Ich würde doch sowieso nicht zur Polizei gehen, also konnten sie mich ja auch einfach gehen lassen. Warum sollte ich auf ihn hören? Er hatte kein Recht dazu, mir Befehle zu erteilen.

Wütend stapfte ich auf die Tür zu. Diese riss ich gewaltsam auf. Erschrocken und mit aufgerissenen Augen sah mich Ryan an.

„Oh Gott, tut mir leid", murmelte ich leise und sah ihn entschuldigend an. Sein Blick wurde wieder normal und er lächelte schwach.

„Schon okay", wimmelte er ab. „Was ist denn los?"

„Justin ist ein Arschloch", knurrte ich mürrisch.

„Ich weiß", grinste Ryan. Belustigt verdrehte ich die Augen.

„Also ist er immer so?", schlussfolgerte ich fragend. Er beantwortete meine Frage nur mit einem Nicken.

„Ich muss jetzt leider wieder runter. Wir reden morgen", bestimmte er warm, was ich ebenfalls mit einem Nicken kommentierte. Er drehte sich um und stieg die Treppe hinunter.

Justin sagte zwar, dass er mich unten nicht sehen wollte, aber er musste mich ja nicht sehen. Ein schelmisches Grinsen zierte meine Lippen. Wenn ich schon hier war, wollte ich wenigstens wissen, was eigentlich los war. Was wollte er machen, wenn ich ihm nicht gehorchte? Mich umbringen? Vielleicht war das ja gar nicht so absurd. Aber darüber sollte ich jetzt nicht nachdenken. Er würde mich einfach nicht erwischen. Und wenn doch? No Risk, No Fun.

Ryan war schon unten, das wusste ich, weil ich keine Schritte mehr hörte. Ich wartete wenige Minuten, in dem ich nur rum stand. Dann tapste ich langsam die Treppe hinunter. Ich war wirklich leise und gab keinen Ton von mir.

Als ich unten war lauschte ich kurz. Es waren definitiv Stimmen zu hören; sie kamen aus dem Wohnzimmer. Es wäre schon irgendwie unhöflich einfach zu lauschen, andererseits musste ich wissen was los war. Die Verlockung war einfach zu groß, wenn ich ehrlich bin. Meine Neugierde gewann mal wieder und ich schlich leise tapsend zur Küche. Hinter der Tür, versteckte ich mich, während ich den Stimmen von den Jungs lauschte. Sie dachten wahrscheinlich ich sei oben. Ich wagte es nicht einmal zu atmen, denn ich hatte Angst, dass sie mich entdecken könnten und das wäre mehr als peinlich.

„Verdammt. Wir schaffen das auch ohne diesen Bastard!", rief Justin aufgebracht.

„Ich weiß, aber er ist eben der Beste darin, Bomben zu bauen. Wir brauchen eine Bombe, die eine ganze Lagerhalle in die Luft sprengt. Da brauchen wir gute Bomben, verdammt gute!", erklärte Tryson leicht gereizt.

„Justin, vergiss für diese eine Sache mal deinen Stolz und lass ihn uns helfen. Das, was er dir angetan hat, ist Jahre her", fuhr Dan Justin an.

„Es ist mir scheiß egal wie lange das her ist. Fakt ist, dass wir seine verdammte Hilfe nicht brauchen", spuckte Justin entschlossen. Seine Stimme wurde noch einen Tick kälter und aggressiver, auch wenn er sich offenbar zu kontrollieren versuchte.

„Ich bin dafür, dass wir Justin ignorieren und Drake anrufen", warf Sean in die Runde ein.

„Halt die Fresse, du Pisser!", zischte Justin wütend. Warum war er so aggressiv?

„Justin, was ist los mit dir?", rief Ryan verärgert. Anscheinend war er nicht immer so.

„Ich lass mir mein Eigentum einfach nicht von so einer Pussy wegnehmen!", schrie er so laut, dass ich es bis oben gehört hätte. Erschrocken zuckte ich kurz zusammen.

Ich wagte doch einen Blick. Sie saßen alle auf einer Couch und zwei Sesseln, zum Glück so weit weg, dass sie mich nicht sehen konnten.

Justin stand vor der Couch und Ryan auf einem Sessel, er stand jedoch nun wütend auf.

„Dein Eigentum?", schrie er fassungslos. „Ich kann verstehen, dass sie dich für ihn verlassen hat!"

„Was hast du gesagt, du verdammtes Arschloch?", schrie Justin und ging gefährlich auf Ryan zu. Dieser bewegte sich keinen Zentimeter und verengte die Augen.

„Du hast mich verstanden", zischte er. Die anderen sahen nur tatenlos zu, saßen aber schon bereit, um jeden Moment dazwischen zu gehen.

„Ich prügle die Scheiße aus dir raus!", brüllte Justin und lief auf ihn zu. Sofort sprangen die Jungs auf und gingen auf ihn los. Brutal hielten sie ihn zurück.

Justin schlug um sich und brüllte herum. Dan bekam einen Schlag ins Gesicht. Dieser hielt sich seine Nase, welche anfing zu bluten und trat zurück. Ryan blieb nur starr stehen. Ich wäre schon längst abgehauen. Er war echt mutig.

Tryson griff unter sein Shirt und zog eine Waffe heraus. Wollte er Justin etwa mit der Waffe erschießen? Das war doch absurd. Er drehte die Waffe in der Hand und schlug hart mit dem Griff auf Justins Hinterkopf. Dieser wurde sofort bewusstlos und fiel zu Boden. Die anderen ließen von ihm ab und traten ein paar Schritte zurück.

„Ryan, wie kannst du sowas nur sagen? Du weißt doch wie er darauf reagiert!", fuhr Jason Ryan an. Er jedoch regte sich nicht.

„Verdammter Idiot", murmelte Jason. Ryan sah ihn mit verengten Augen an, was Jason aber gekonnt ignorierte.

„Wir bringen ihn in sein Zimmer. Ryan mach dich nützlich und öffne schon mal die Türen", befahl Tryson monoton. Wortlos drehte sich Ryan um. Da realisierte ich erst, was Tryson gesagt hatte. Fuck, fuck, fuck!

Schnell beugte ich mich so zurück, dass sie mich nicht sehen konnten. Ich nahm Schritte wahr, die sich auf mich zu bewegten. Was sollte ich tun? Ich bekam Panik und mein Herzschlag verschnellerte sich augenblicklich.

Ryan kam aus der Tür raus und erblickte mich sofort. Geschockt riss er die Augen auf, lief aber ein Stück weiter, so dass er nicht mehr in der Tür stand und ihn die anderen nicht sehen konnten. Er verengte die Augen und nickte mit dem Kopf in Richtung Treppe. Ich schluckte und drehte mich um. Langsam, und vor allem leise, stieg ich die Treppe hinauf, gefolgt von Ryan. Er gab sich keine Mühe leise zu sein, musste er ja auch nicht.

Oben angekommen, lief ich direkt in Justins Zimmer. Ryan trat wenige Sekunden später auch hinein. Er zeigte kurz mit seinem Zeigefinger auf die kleine Couch, als Zeichen, dass ich mich dort hinsetzen sollte. Ich setzte mich und spielte nervös mit meinen Händen, ohne Ryan anzugucken.

„Jamie! Sieh mich an!", befahl er mir streng, aber auch sanft. Ich sah hoch. Er hatte die Arme vor der Brust verschränkt und sah auf mich herab.

„Tut mir leid, ich...", murmelte ich schuldbewusst und wusste nicht was sagen. Ryan fing an zu lächeln.

„Komm her", forderte er mich auf und breitete seine Arme aus. Ich lächelte und stand auf. Langsam fiel ich ihm in die Arme. Er legte sie um mich und drückte mich sanft an sich. Kurz drückte er mir einen Kuss aufs Haar, ehe er von mir abließ. Da kamen auch schon die Jungs herein gepoltert.

„Macht das Bett frei!", rief Dan. Sofort nahm ich die Klamotten vom Bett und hielt sie in der Hand. Ryan nahm die Decke hoch. Tryson hatte Justin über der Schulter, seine Arme baumelten herunter und er sah leblos aus.

Langsam trug ihn Tryson, der schwer atmete, zum Bett und legte ihn nicht gerade sanft darauf. Ryan richtete ihn noch ein wenig und legte dann die Decke über ihn. Tryson sah Ryan noch einmal böse an und verließ dann das Zimmer, gefolgt von Dan. Die anderen waren im Flur geblieben.

„Ich gehe jetzt pennen. Schlaf gut", murmelte Ryan. Ich nickte lächelnd. Er lächelte zurück und ging dann aus dem Zimmer. Leise schloss er die Tür.

Ich drehte mich um und sah Justin an. Er hatte sich nicht bewegt. Seine Augen waren zu und seine Lippen einen kleinen Spalt geöffnet. Seine Haare waren etwas zerzaust. Sein Gesicht hatte er gewaschen, weswegen das Blut weg war, doch seine Klamotten immer noch verdreckt. Er lag auf dem Bauch und seine Arme waren unter der Decke, welche bis zu seinem Hals hochgezogen war.

Ich dachte noch einmal darüber nach, was ich gerade gehört hatte. Die Jungs brauchten eine Bombe, die eine ganze Lagerhalle in die Luft jagen konnte. Dazu brauchten sie einen gewissen Drake. Anscheinend hatte er Justins Eigentum weg genommen.

Aus Ryans Worte konnte ich schlussfolgern, dass Drake Justin die Freundin ausgespannt hat, deswegen war er anscheinend so ausgerastet.

Eine Lagerhalle in die Luft jagen? Wieso wollten sie eine Lagerhalle in die Luft jagen? War das ihnen etwa egal, wenn viele Menschen sterben würden? Oder war genau das ihre Absicht?

Auf einmal musste ich gähnen. Ich war wirklich müde und wollte gar nicht wissen, wie viel Uhr es war. Nach zwei Uhr auf jeden Fall.

Ich entfaltete die Klamotten, die mir Justin gegeben hatte und sah noch einmal zu ihm, um sicher zu gehen, dass seine Augen auch wirklich geschlossen waren. Langsam zog ich mir mein Kleid über den Kopf und behielt dabei die ganze Zeit Justin im Auge, um mich zu vergewissern, dass er auch wirklich schlief oder bewusstlos war. Auch wenn er das war, war es irgendwie komisch, mich vor ihm umzuziehen, immerhin stand ich hier gerade in Unterwäsche.

Schnell zog ich mir die Jogginghose und Justins T-Shirt an. Beides war zwar etwas zu groß, aber dennoch gemütlich.

Leise ging ich zum Lichtschalter und schaltete das Licht aus. Da Justin auf dem Bett lag, musste ich auf der Couch schlafen. Ich hätte auch eigentlich nichts dagegen, nur hatte ich keine Decke und es war nicht gerade warm hier drin. Na super, was sollte ich jetzt tun?

Langsam ging ich zur Couch und legte mich darauf. Es war auch nicht besonders bequem. Zum sitzen war sie ganz okay, aber zum schlafen nicht besonders toll.

Ich rutschte auf der Couch herum. In einer einigermaßen gemütlichen Position blieb ich dann liegen. Irgendwann, nach mindestens einer Stunde, schlief ich ein.

Leider schlief ich nicht sehr lange. Aufgewacht war ich durch einen schmerzhaften Aufprall. Stöhnend drehte ich mich und öffnete die Augen. Ein paar Mal blinzelte ich, ehe ich sie offen halten konnte. Kurz orientierte ich mich ein wenig und bemerkte, dass ich auf dem Boden lag. Na toll, ich war beim schlafen von der Couch gefallen.

Verschlafen hörte ich Justin stöhnen und sah zu ihm auf. Er setzte sich auf und machte seine Nachttischlampe an. Als es dann hell war, sah er mich mit halb offenen Augen an. Stöhnend fasste er sich an den Hinterkopf. War ja klar, dass sein Kopf weh tat, wenn man mit voller Wucht mit einer Pistole geschlagen wird.

„Jamie?", murmelte er verschlafen und blinzelte.

„Justin?", sagte ich.

„Was machst du denn da auf dem Boden?", fragte er verpeilt.

„Schlafen", antwortete ich sarkastisch.

„Komm her. Du kannst hier im Bett schlafen", murmelte er und deutete auf sein Bett. Ich sah ihn verwirrt an.

„Und wo schläfst du dann?", wollte ich wissen. Er deutete wieder auf sein Bett. Wenn er grade aufgewacht war, konnte er wirklich nicht vernünftig denken. Aber mir konnte es nur Recht sein. Von mir aus konnte ich mit ihm in einem Bett schlafen. Ich hatte jetzt schon unerträgliche Rückenschmerzen.

Schulterzuckend stand ich auf und ging langsam zum Bett. Justin rückte ein wenig, so dass ich genug Platz hatte. Dann schloss er wieder die Augen. Ich legte mich vorsichtig unter die Decke, ohne ihn zu berühren.

Gemütlich kuschelte ich mich unter die Decke. Ich konnte Justins regelmäßigen Atem in meinem Nacken spüren. Er war jetzt schon wieder eingeschlafen.

Es dauerte nicht lang, bis ich auch einschlief.

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