7) Laughing Jack

Ihr schlüpft hier in die Rolle von Isaacs Freundin ;)

Isaac sowie ihr seid schon im Jugendalter.

Last euch Überraschen und viel Spaß beim lesen!

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Montag morgen, auf dem Weg zur Schule und dann auch noch diese Leute auf den Straßen, die mit Flyern und ihrer über aus quirligen Stimme für irgendwelche Sachen werben und die morgendliche Stimmung auf den absoluten Tiefpunkt bringen.

Mein Blick huschte ab und zu auf die kleinen Prospekte, die einem zwingend in die Hand gedrückt wurden.

Genervt über diese Geste, suchte ich den nächst besten Mülleimer, wo ich die Papiere entsorgte. Eines fiel allerdings daneben, was ich noch gereizter als vorher aufhob und ebenfalls in den Müll versenken wollte, doch da fiel mir das ungewöhnliche schwarz-weiß gehaltene Cover auf.

Ich konnte das Papier nicht weiter unter die Lupe nehmen, denn immerhin bin ich auf den Weg zur Schule und durch den kurzen Stopp verlor ich dementsprechend Zeit.

Als mein Blick auf die Kirchenuhr fiel, lief es mir kalt den Rücken runter. Die großen Zeiger, zeigten acht Uhr an. Heute würde der Unterricht wohl ohne mich anfangen müssen.

~

Leicht verschwitzt und völlig aus der Puste, kam ich in der Schule an und begab mich auf direkten Wege in unser Klassenzimmer.

Ohne zu klopfen öffnete ich die Tür, entschuldigte mich bei dem Lehrer für meine Verspätung und nahm meinen Platz ein.

Meine Gedanken kreisten fast den gesamten Unterricht um diesen Flyer den ich heute morgen durch Zufall gefunden habe. Was steht auf diesem drauf? Und um was geht es dort?

„(V/N), kommst du? Die Schule ist vorbei.”, lachte meine Freundin und stand neben mir am Tisch.

Ich blinzelte sie erst ein paar mal an, bevor ich verstand was sie meinte und auch meine Sachen in dem Rucksack packte.

Zusammen verliesen wir also den Raum, doch bevor wir auch die Schule verlassen konnten, meldete sich mein Magen zu Wort, welcher lautstark knurrte.

„Du musst zuvor wohl noch jemanden sättigen.”, grinste meine Begleiterin und deutete auf meine Bauchgegend. „Du musst das leider alleine machen. Du weißt ja, ich muss zum Bus.”, ich drückte sie zum Abschied nochmal feste, bevor mein Weg in die Cafeteria führte.

Zu meiner Überraschung war es dort Menschenleer, aber kann auch nur zum Vorteil sein. 

~

Mit einem noch dampfenden Brötchen in der Hand ging ich also aus dem Gebäude raus, auf direkten Weg nach Hause. Was ich etwas beunruhigend fand war, dass auch niemand hier außen war. Weder kam mir ein spielendes Kind entgegen, noch jemand, der mit seinem Haustier spazieren ging oder sonst irgendjemand.

Weiter dachte ich nicht nach, denn ehe ich mich versah, stand ich schon vor meiner Haustüre.

In den vertrauten Innenräumen angekommen, stellte ich Schuhe sowie meinen Rucksack auf den Boden ab und die Jacke fand ihren Platz in der Garderobe.  Danach führte mein Weg in meine eigenen vier Wände, wo ich mich direkt an den Computer setzte und versuchte meinen festen Freund Isaac ebenfalls an den Computer zu bekommen, was nicht lange dauerte, denn kurze Zeit später lächelte er mir schon entgegen.

„(V/N), schön das du anrufst. Ich wollte dir sowieso noch etwas zeigen.”, neugierig kniff ich leicht meine Augen zusammen und dachte scharf nach.

„(V/N)?”, zurück in der Realität, sah ich den Blondhaarigen an. Er musste breit grinsen und schüttelte den Kopf.

„Du bist und bleibst ein Unikat. Ich hab dich gefragt ob du zu mir kommen willst?” „Okay.”, Isaac sah mich komplett verwirrt an. Scheinbar hat er nicht mit einer Zusage gerechnet.

„Okay. Ich warte auf dich, bis gleich.”, und schon hat er aufgelegt. Ich fand sein verhalten am Ende etwas Merkwürdig. Seit einigen Wochen benahm er sich anders als sonst. Er schien wie ausgewechselt.

Ich schrieb meinen Eltern einen kleinen Brief, in dem ich schrieb wo ich bin und legte diesen dann auf den Küchentisch ab.

Also zog ich wieder Schuhe und Jacke an, packte meine Hausschlüssel ein und auch mein Handy musste mit.

•••

Nach 20 Minuten kam ich bei dem Jungen an und klingelte.

Die Tür ging kurz danach mit einen knarzen auf und die blonde Mähne meines Freundes kam zum Vorschein.

„Da bist du ja endlich!”, Isaac schnappte direkt meine Hand und zog mich in sein Zimmer.

Als er dort ohne Vorwarnung stehen blieb und ich in ihn rein lief, reichte es mir und entzog meine Hand aus seinem Griff.

„Isaac! Jetzt hör mir mal zu. Ich weiß nicht was in letzter Zeit mit dir los ist. Du weichst mir aus, du ignorierst mich und wenn ich mit dir reden will, unterbrichst du mich ständig! Wenn dir unsere Beziehung zu viel wird dann sag es mir lieber bevor du hier was vorspielst.”, ich wusste nicht woher das plötzlich kam, aber es tat unheimlich gut alles loszuwerden.

„(V/N), ich nehme dich ernst, aber erst muss ich dir was zeigen.” „Nein. Ich bin nicht hier um mir irgendwas von dir zeigen zu lassen und danach wieder wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen zu werden! Ich werde jetzt wieder gehen, gute Nacht Isaac!”.

Ich tat mir am Ende sehr schwer normal zu reden, denn meine Stimme brach durch die aufkommenden Tränen nach und nach ab.

Bevor allerdings die erste Träne über meine Wange lief, drehte ich mich schon um und wollte gehen, aber Isaac kam mir zuvor. Er stellte sich zwischen mich und die Tür. Auf seinen Lippen lag ein breites grinsen.

„Warte! Du kannst jetzt nicht gehen. Wir hatten noch keinen Spaß zusammen.”, bei diesem Spatz wurde mir klar worauf er hinaus wollte. Nur auf das eine...

Isaac nahm erneut meine Handgelenke in seine Hände und drängte mich zu seinem Bett, wo er mich dann darauf schubste. Mit meinen Beinen versuchte ich mich zu wehren, aber es brachte nichts. Egal wie sehr ich es auch versuchte, Isaac war mir einfach zu überlegen.

„H-Hör auf! Lass mich los!”, schrie ich ihm entgegen, was sein lächeln auf seinen Lippen nur noch breiter werden lies und sie mir schlussendlich auf drückte.

Immer mehr drängte er sich zwischen meine Beine und fing sogar sogar, meine Bluse aufzuknöpfen. Als wäre das nicht schon genug, begann aus einer der Ecken, eine stark verzerrte Musik zu spielen.

Der Junge über mir schien das ebenfalls bemerkt zu haben, denn er sah erst mich fragend an und dann in die Richtung in die ich vor kurzem auch noch blickte.

In diesem Moment, wo Isaac abgelenkt war, witterte ich meine Chance und biss ihm in den Oberarm, wodurch sein Griff locker wurde und ich auch meine Arme endgültig befreien konnte. Schnell stand ich auf, erstarrte dann aber sofort wieder.

„Issac, du hast mich deiner Freundin noch nie vorgestellt. Und von nahem sieht sie ja noch hübscher aus, als wenn ich sie nur aus der kleinen Box beobachten konnte.”, in der Ecke stand nun ein ca. zwei Meter großer Clown, welcher nicht wie die üblichen Spaßverbreiter aussah. Von oben bis unten war er in einem schlichten Schwarz-Weiß Ton gehalten, seine Zähne sahen wie kleine Messer aus und was sollte ich erst über seine großen Klauen sagen.

Der Gruselclown begann auf uns zu zulaufen und mir fiel beim besten willen nichts besseren ein, als mich hinter meinem noch-Freund zu verstecken.

„Und ängstlich ist sie auch noch. Sie erinnert mich sehr an dich, als du mich das erste und letzte mal gesehen hast. Wann war das? Stimmt, vor zwei Jahren!” „Was ist mit dir passiert Jack? Wo sind deine Farben hin?”, Isaac ging langsam auf die komische Kreatur zu und lies mich ohne weiteres zurück.

„Die sind mit meiner Hoffnung verblasst. Seit genau zwei Jahren warte ich schon darauf, dass du mich mal wieder rausholst, mit mir was spielen willst, aber stattdessen verbringt du jeden Abend lieber mit deinen Freunden und mich total vergessen. Das wird aber kein zweites mal passieren.”, mit diesen Worten schoss dieser Jack nach vorne und stach mit seinen langen Fingern, Isaac in zwei.

Aus meiner Kehle kam kein Ton. Ich hatte Angst. Angst etwas falsches zu sagen, aber auch ein kleines Stück Hoffnung, dass er mich übersehen oder gar vergessen würde. Natürlich traf dies nicht zu.

Der Schwarzhaarige Riese lächelte breit und kam auch mich zu.

„Hallo (V/N). Ich bin Laughing Jack. Darf ich dir einen Bonbon anbieten?”, er öffnete seine Hand und tatsächlich lag dort ein Bonbon, welcher förmlich danach schrie angenommen zu werden.

Woher diese Zutraulichkeit meinerseits kam, war mir unklar, aber ich nahm die Süßigkeit an, steckte ihn mir in den Mund, doch da wurde mir schwindelig und ich verlor meinen Halt.

Ich sackte auf dem Boden zusammen und sah Laughing Jack zum letzten mal an, bevor ich plötzlich einschlief.

•••


Ich öffnete vorsichtig meine Augen, erkannte aber nur Umrisse.

Als ich eine etwas klarere Sicht erlangte, bemerkte ich erst, dass jemand neben mir saß.

„Aufwachen (V/N).”, ich konnte die Stimme niemanden Zuordnen, weswegen ich den Unbekannten ansah. Sofort sprang ich auf, als Laughing Jack da stand.

Die Grusslgestalt lies ich die ganze Zeit nicht aus den Augen. Auch als ich noch etwas unbeholfen Aufstand, war er in meinem Blickfeld.

„W-Was?! Wo bin ich?!”, der Clown lächelte wiedermals und kam etwas näher zu mir.

„Mein Zuhause. Das ist ein alter Freizeitpark welcher genauso wie ich vergessen wurde. Das wird auch dein neues Heim sein.”.

Blitzschnell drehte ich mich zu den vielen Ständen und Karussells um, die ebenfalls Monoton aussahen und da wurde es mir endlich klar.

Das Papier welches ich heute morgen fand, beschrieb perfekt die Umgebung die hier zu finden war. Alles sah so traurig und einsam aus.

Fragt sich nur, ob dieser Flyer kein Zufall war. Ob dieser Typ, alles geplant hat?

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So meine lieben, ich hoffe das euch auch dieses Kapitel gefallen hat :D.

Und bitte denkt daran: Ich nehme immer noch Wünsche an!

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