22) Night Terror

Gewünscht von: Pixira

Viel Spaß ;)

Völlig entnervt und mit den Kräften am Ende, lässt du dich auf dein Bett fallen. Den Blick hast du stur an die Decke gerichtet, während in deinem Kopf nochmal der heutige Tag abläuft.

Du bist im letzten Jahr deiner Schulzeit und somit der Abschlussprüfung nahe. Dein Lehrer drückt euch so viele Arbeiten auf, dass dir schon der Kopf anfängt zu rauchen.

Langsam setzt du dich wieder auf, nimmst dein Handy in die Hand und checkst deine Nachrichten. Als dein Blick auf die Uhrzeit fällt, stockt dir der Atem. 22:12 Uhr.

Schnell stehst du auf und begibst dich zu deinem Kleiderschrank, aus dem du deine Schlafsachen entnimmst und direkt in diese hineinschlüpfst. Kurz darauf liegst du auch schon im Bett und versinkst in einem Traumlosen Schlaf.

~

Durch ein lautes Poltern schreckst du aus deinem Schlaf auf. Einige Zeit lauscht du nur der Stille, doch diese wird erneut durch einen Schlag unterbrochen. Einbrecher?

Darauf bedacht keinen Lärm zu erzeugen, steigst du aus den Laken und nimmst den nächst besten Gegenstand in die Hand, der dir als Waffe dienen könnte. In deinem Fall hast du eine Taschenlampe.

Langsam betrittst du den Gang vor deinem Zimmer und bleibst dort still stehen. Aufmerksam blickst du in alle Richtungen, doch nichts ist zu sehen und der Krach ist ebenfalls verflogen.

„Ich kann mir das doch nicht nur eingebildet haben.“ Frustriert darüber, dass du scheinbar Opfer deiner eigener Fantasie geworden bist, schaltest du das Licht im Gang an und gehst in die Küche. Mit einem seufzen nimmst du ein Glas aus dem Schrank und füllst Wasser in dieses, bevor du dich auf den Stuhl am Esstisch nieder lässt.

Du grübelst nach, ob das alles tatsächlich nur Einbildung oder doch Wirklichkeit war.

Deine Augen fixieren den hellen Mond, der durch das Fenster scheint und dir etwas Beruhigung bietet.

Nachdem du das Glas entleert und zurück in die Küche gestellt hast, begibst du dich in das Wohnzimmer, wo du dich auf das Sofa setzt.

Schlafen kannst du nach diesem Vorfall jedenfalls nicht mehr, also muss dir etwas anderes einfallen...

~

Nachdem du dich dazu entschieden hast DVDs sowie Serien anzusehen, ist der nächste Tag auch schon angebrochen. Das grelle Licht der morgendlichen Sonne scheint dir ins Gesicht, was dich die Augen zusammen kneifen lässt. Dein Blick geht zu der Wanduhr, die dir Acht Uhr anzeigt.

Du hast Schule!

Blitzschnell springst du auf und rennst in dein Zimmer, wo du dich anziehst, deine Haare richtest und mit Hilfe von etwas Makeup versuchst, die Müdigkeit aus deinem Gesicht verschwinden zu lassen.

Viel Zeit bleibt dir nicht mehr, also packst du deine Tasche zusammen, nimmst deine Beine in die Hand und rennst aus dem Haus, zur Schule.

~

Außer Atem öffnest du die Tür und betrittst deinen Klassenraum. Alle Schüler, als auch dein Lehrer haben ihre Aufmerksamkeit auf dich gerichtet, was dir die Hitze zu Kopf steigen lässt.

„(V/N), besuchst du uns heute doch noch? Setz dich bitte und störe meinem Unterricht nicht weiter.“ Genervt lässt du dich auf den Stuhl nieder und schmeißt deine Tasche auf den Boden. Durch den Schlafmangel ist deine Konzentration völlig verschwunden und  du versuchst mit Mühe , nicht plötzlich einzuschlafen.

Der Unterricht zieht sich hin wie  Kaugummi, was deine Müdigkeit nur weiter fördert.

„Mensch (V/N), was ist denn heute mit dir los?“ Du stützt deinen Kopf auf deiner Hand und siehst zu deiner Sitznachbarin, die auch deine beste Freundin ist.

„Ich hab letzte Nacht komische Geräusche in meiner Wohnung gehört, konnte nachdem ich alles abgesucht, aber nichts gefunden hab allerdings nicht mehr schlafen und bin stattdessen vor dem Fernseher gesessen.“ - „Die ganze Nacht?!“ Mit einem stummen Nicken beantwortest du ihre Frage, was sie nur mit dem Kopf schütteln lässt.

~

Nachdem der Horrorteil des Tages endlich vorüber ist, begibst du dich direkt auf den Heimweg.

Deine Glieder fühlen sich an wie Blei, was dir den Weg schwerer macht.

Als du dein Heim erreicht hast, sperrst du die Tür auf, lässt deine Schuhe sowie deine Jacke in der Garderobe zurück und begibst dich in dein Zimmer. Deine Schulsachen lässt du auf den Boden fallen, während du dich auf das Bett legst.

Da du die ganze Nacht kein Auge zu bekommen hast, nimmt dich die Müdigkeit komplett ein und du musst den versäumten Schlaf nachholen.

~

Träge öffnest du deine Augen und setzt dich auf. Dein Zimmer leuchtet in einem warmen Rotton, was von der  hereinstrahlenden Sonne herrührt.

Du stehst auf, verlässt deine vier Wände und begibst dich in das Wohnzimmer. Gerade als du dich auf das Sofa niederlassen willst, ertönt ein lauter Schlag aus der Küche. Sofort stellen sich deine Nackenhaare auf, als eine bedrückende Stille folgt.

Langsam und geräuschlos tastest du dir den Weg voran in den besagten Raum. Dein Blick schweift von links nach rechts und wieder zurück, doch nirgends findest du etwas, was auffällig wäre.

Als du die Küche betrittst, suchst du nach dem Gegenstand oder der Person, die den Lärm erzeugt hat. Schnell wirst du fündig, als dir eine Bratpfanne ins Auge fällt, die auf dem Boden liegt. Verwundert bückst du dich um diese aufzuheben und wieder auf ihren Platz zu stellen.

Als du nochmal alles abgesucht hast, verlässt du den Raum wieder und gehst in das Badezimmer, wo du dich selber im Spiegel betrachtest. Deine (A/F) Augen haben an Glanz verloren.

Leicht schüttelst du den Kopf und spritzt dir ein wenig Wasser ins Gesicht, was dich etwas abkühlt.

Als dein Blick erneut nach oben gleitet, entdeckst du hinter deinem eigenen Spiegelbild eine weitere Person. Geschockt erstarrst du in deiner Bewegung und fixierst den Fremden. Dessen Anblick lässt dich erschaudern.

Seine Augen strahlen dir in einem grellen Pink entgegen, während seine Lippen zu einem breiten grinsen verzogen sind. Seine schwarzen Haare stehen in alle Richtungen ab, was ihn gefährlicher wirken lässt.

Die ganze Zeit ist er still und bewegt sich keinen Millimetern, doch als du dich umdrehst und den Blick kurz vom ihm löst, steht er direkt vor dir. Völlig überrumpelt gehst du erschrocken rückwärts, doch stößt direkt gegen das Waschbecken, welches dir den Weg abschneidet.

Der Fremde holt den Abstand zwischen euch auf und blickt zu dir herab. Sein grinsen verschwindet schlagartig und in seinen Augen spiegelt sich Zorn.

„Weißt du noch, wer ich bin?“ Seine Stimme ist tief und hallt von den Wänden wieder. Angestrengt denkst du nach, wann oder wo du ihn schon einmal gesehen haben könntest, allerdings kommst du auf kein Ergebnis.

„Ich gebe dir einen kleinen Hinweis“ Seine schwarzen Haare werden von Strähne zu Strähne immer heller, bis sie in einem Blau erstrahlen. Seine düstere Atmosphäre verschwindet ebenfalls für einen kurzen Moment, sodass seine Kleidung in den verschiedensten Blau, Pink sowie grüntönen erleuchtet. „C-Candy Pop?“

Er war dein Kindheitsfreund, dein ein und alles.

Sofort kehrt die Wut wieder in ihn zurück. Seine Haare färben sich erneut Pechschwarz und seine Kleidung verliert an Farbe.

Die Horrorgestalt kommt dir noch näher und drückt dich mit seinem Körper gegen das Möbelstück. Geschockt legst du deine Hände auf seinen Oberkörper und versuchst ihn mit aller Kraft, von dir weg zu drücken. Vergeblich.

„Warum warst du nicht da?!“ Du blickst fragend zu dem Jungen auf. „W-Was meinst du?“  -  „Als ich dich gebraucht habe. Als ich deine Nähe gesucht habe. Du warst weg!“

Wirklich darüber nachdenken konntest du nicht, da dein ehemals bester Freund dein Kinn zwischen seine Finger nimmt und dich dazu zwingt, ihn anzusehen.

„Ich werde dir das Leben zur Hölle machen. Du wirst es bereuen, nicht für mich da gewesen zu sein.“ Schlagartig lässt er von dir ab und entfernt sich wieder.

Deine Kehle ist staubtrocken, in deinen Augenwinkel brennen Tränen und deine Beine zittern leicht.

„Übrigens. Mein Name ist Night Terror!“ Mit diesen Worten verschwindet er hinter einer schwarzen Wolke und lässt dich alleine stehen.

Du brauchst einen Moment um zu realisieren, was da eben passiert ist, doch kaum hat dich die Erkenntnis getroffen, kannst du deine Tränen nicht zurück halten und brichst auf dem Boden zusammen.

•••

Es dauerte, bis du dich wieder beruhigt hast. Mit immer noch zittrigen Beinen bist du in dein Zimmer zurück und liegst nun mit leerem Kopf auf deinem Bett, mit dem Blick an die Decke gerichtet.

Was mit dem sonst so fröhlichen und spaßigen Candy Pop geschehen ist, dass er nun zu einer kalten Person ohne Emotionen wurde, ist dir unklar. Und warum du daran Schuld bist, weißt du genauso wenig.

Die Nacht ist relativ schnell eingetreten, weshalb du dich fertig für das Bett machst. Du hast ein mulmiges Gefühl im Bauch, als du das Licht in deinem Zimmer ausschaltest und unter deine Decke schlüpfst. Die Müdigkeit hat dich allerdings schnell eingeholt, sodass du schließlich einschläfst.

Das dein ehemals bester Freund auf diese Art wieder da ist, lässt dich nur erahnen, dass dies der Anfang von immer wiederkehren Alpträumen sein wird.

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