Gewünscht von: Ladala_Shihiro
Viel spaß ;)
„(V/N), Mr. Blake will dich sprechen.“ Mit den Augen rollend nickst du deiner Kollegin zu und legst das Klemmbrett bei Seite, bevor du dich auf den Weg machst.
Du bist Psychotherapeutin in einem Krankenhaus und Mr. Blake dein grimmiger Chef, der kein Blatt vor dem Mund nimmt. Was er wieder mal von dir will, weißt du nicht.
Mit einen mulmigen Gefühl im Bauch, gehst du den langen Gang entlang und bleibst vor der weißen Tür stehen. Leise klopfst du an dieser und trittst ein, nachdem du die Erlaubnis bekommen hast. „Frau (N/N), setzen Sie sich. “ Du tust wie es dir gesagt wird und lässt dich auf den Stuhl gegenüber des Mannes nieder. Der eiserne Blick deines Chefs, Jagd dir einen Schauer über den Rücken.
„Ich werde Sie versetzen.“ Die Worte die über seine Lippen kommen, lassen deinen Körper erzittern. Hast du was falsch gemacht? Oder hat sich ein Patient wegen dir beschwert?
„Darf ich fragen wieso?“ - „Ich biete Ihnen eine neue Möglichkeit. Entweder Sie nehmen mein Angebot an und erleben was für Türen Ihnen offen stehen oder Sie bleiben hier.“ Du denkst angestrengt nach. Ein wenig Abwechslung könntest du vielleicht wirklich vertragen.
„Okay. Ich nehme Ihr Angebot an.“ Mit einem lächeln holt der dir gegenübersitzende etwas aus dem Schub seines Schreibtisches und überreicht dir dann einen Umschlag. „Hier. Lesen Sie die Unterlagen daheim in Ruhe durch. Viel Erfolg.“ Er reicht dir nochmal die Hand, bevor du aufstehst und das Büro verlässt.
Du gehst in die Umkleideräume, wo du den Umschlag in deinem Spind verstaust. Natürlich wolltest du einen kleinen Blick auf die Dokumente werfen, doch das würde die Spannung nehmen.
Du gehst zurück an deine Arbeit, dabei hast du den Umschlag schnell wieder vergessen.
~
Deine Schicht ist endlich vorbei, sodass du zurück zu deinem Spind gehen und deine Sachen aus diesem entnehmen kannst.
Der Heimweg erscheint dir ewig lang, doch als du an deiner Haustür ankommst ist die Erleichterung groß.
Schnell steckst du den Schlüssel in das Schloss und drehst diesen um. In der Garderobe streifst du deine Schuhe ab und gehst weiter ins Wohnzimmer. Als du dich auf das Sofa setzt, kommt sofort dein kleiner Kater angetappst, der sich auf deinen Schoß niederlässt. Mit einem Lächeln streichst du über sein schwarzes Fell und kraulst ihm hinter seinen Ohren.
Du bist auf dein Haustier so fokussiert, dass du die Dokumente aus dem Sinn verloren hast. Vorsichtig schiebst du das Kätzchen von deinen Beinen und kramst den Umschlag hervor.
Bedacht öffnest du diesen und nimmst die Papiere in die Hand.
Du liest ihn dir genau durch, doch schon die erste Zeile bringt dich zur Weißglut.
Mr. Blake will dich in kein Krankenhaus schicken oder in eine Arztpraxis. Er schickt dich in eine Anstalt, wo du dich mit den schwierigen Patienten befassen musst. Du hast bereits zugesagt, also ist ein Rückzug ausgeschlossen.
Du atmest einmal tief durch, bevor du den Zettel bei Seite legst und den nächsten in die Hand nimmst. Auf diesem ist die Adresse sowie ein Foto von dem Anwesen abgedruckt. Es sieht nicht schlimm aus, doch der Gedanke daran mit Leuten zusammen zubereiten, die psychisch nicht ganz labil sind, bereiten dir Magenschmerzen...
•••
Du schließt deinen Koffer und ziehst im Anschluss deine Schuhe an. Der Tag deiner Abreise ist gekommen und da dein neuer Arbeitsplatz weiter entfernt liegt, hast du dir ein kleines Zimmer in einem Hostel genommen.
Du schnappst dir deine Schlüssel, bevor du ins Freie gehst und das Gepäck in den Kofferraum deines Autos packst. Du setzt dich selber hinter das Lenkrad und fährst los.
~
Es dauert einen halben Tag bis du an deinem Ziel angekommen bist, doch deine Freude ist dafür umso größer, als du das große Gebäude vor dir erblickst.
Du parkst das Fahrzeug, entnimmst deine Sachen aus dem Kofferraum und begibst dich in das Hostel um dich anzumelden.
Mit einem Schlüssel sowie einer kleinen Karte bewaffnet, suchst du dein Zimmer auf. Als du dieses gefunden und die Tür geöffnet hast, konntest du deinen Augen kaum trauen. Du wusstest nicht, ob du eher weinen oder schreien solltest.
Das Bett steht auf einem wackeligen Holzgestell, die Tapete bröckelt an manchen Stellen und der Boden ist von Flecken übersät.
„Hier soll ich wohnen?!“ Du willst es nicht glauben, doch musst du dich dennoch an diesen Gedanken gewöhnen. Instinktiv hoffst du, dass diese Zeit schnell vorbei geht und du zurück in dein eigenes Heim kannst.
Deinen Koffer stellst erstmal ab, bevor du wieder in dein Auto steigst und zu deinem neuen Arbeitsplatz fährst. Die Fahrt gestalt sich ziemlich schwierig, da die Klinik abseits des kleinen Dorfes liegt und keine wirkliche Wegbeschreibung vorhanden ist.
Nach einigen Fehlsuchen hast du das Gebäude endlich gefunden und parkst auf einem der vorgesehenen Plätze. Du steigst aus und gehst auf den Eingang zu, wo ein Mitarbeiter steht und dich etwas desinteressiert begrüßt.
„Hallo, mein Name ist (V/N) (N/N). Ich wurde von meinem Chef Mr. Blake hier her geschickt, da ich hier vorübergehend arbeiten soll.“ Der ältere Mann deutet auf das Gebäude hinter sich. „Gehen Sie rein und reden Sie mit unserem Vorgesetzten.“ Mit einem nicken gehst du an ihm vorbei und suchst das Büro auf.
Dir kommen einige deiner zukünftigen Kollegen entgegen, doch kein einziger Patient.
Erleichtert atmest du aus, als du vor einer Holztüre stehen bleibst, hinter der sich das Büro verbirgt.
Leise klopfst du an und betrittst das Zimmer, nachdem ein lautes 'herein' ertönt. Vor dir erstreckt sich der gesuchte Raum in dessen Mitte ein Schreibtisch steht, an dem ein junger Braunhaariger Mann fragend zu dir aufsieht.
„Was wollen Sie?!“
Sind denn alle so nett?!
„Ich wurde her geschickt um hier vorübergehend zu arbeiten.“ - „Du musst (V/N) sein. Ich hab deine Akte schon erhalten und durchgelesen. Dir ist hoffentlich bewusst, dass dies eine geschlossene Anstalt ist und die Patienten nicht immer rücksichtsvoll mit einem umgehen.“
Du erstarrst bei diesen Worten. Dein Chef hat in den Unterlagen nichts von einer geschlossenen Psychiatrie erwähnt...
„Hallo? Hörst du mir noch zu?!“ Du blinzelst einige Male und setzt ein Lächeln auf. „Ja. Ich bin mir dessen vollkommen bewusst.“ Gelogen. Natürlich wusstest du von nichts bescheid.
„Okay. Heute begleitest du erstmal eine deiner Kollegen, damit du so viel wie möglich lernst und bald alleine arbeiten kannst.“ Du nickst stumm.
Von deinem zukünftigen Chef wirst du zu einer Kammer geführt, wo du einen Kittel, eine Hose und die dazu passenden Schuhe in die Hand gedrückt bekommst. Alle samt schlicht in der Farbe weiß gehalten.
Du wirst in eine Kabine gesteckt, in der du deine Klamotten gegen die neuen eintauscht und zu dem Büro zurückkehrst. Vor der Tür wartet der Junge Mann bereits auf dich und begleitet dich weiter in den Speisesaal, wo sich die meisten der Mitarbeiter aufhalten.
Dir sticht sofort eine alte Frau ins Auge, die etwas abseits ihrer Kollegen sitzt und stumm auf den Tisch vor sich starrt. Irgendwie tut sie dir leid.
„Was ist mit dieser Dame? Darf ich mit ihr gehen?“ Dein Chef folgt deinem Blick, doch als er die Frau erblickt schüttelt er schnell den Kopf. „Dafür ist es noch zu früh. Susi befasst sich mit den extremen Fällen, wofür dir noch die Erfahrung fehlt.“ Du siehst die Frau noch eine Weile an, bevor du dich von ihr los reißen kannst und deinem Chef zu den anderen Mitarbeitern folgst.
„Das ist (V/N) (N/N), eure neue Kollegin. Sie wird euch begleiten und sich auf die Arbeit vorbereiten, die sie hoffentlich bald alleine durchführen kann.“ Bei dem letzten Satz blickt der Mann auf dich herab. Schnell nickst du.
Der Braunhaarige verlässt euch wieder, wobei du dich nochmal persönlich bei deinen Kollegen vorstellst. Eine blonde Frau kommt mit einem lächeln auf den Lippen zu dir und stellst sich als Eva vor. Du verstehst dich mit ihr sofort auf Anhieb gut und auch die anderen scheinen sehr nett sowie offen zu sein.
„Hast du schon eine Idee in welchem Bereich du Arbeiten willst?“ Seufzend siehst du zu dem Blondschopf neben dir. „Nein. Aber mich würde es reizen, sie zu begleiten.“ Du deutest auf die stumme Frau am anderen Ende des Raumes. „Mit Susi?! Bist du dir da sicher?“ Du nickst ihr zu.
Deine Kollegen sehen dich misstrauisch an, was du nicht wirklich verstehen kannst. Was hat diese Susi für Aufgaben, dass jeder so schockiert ist? Genau das willst du raus finden.
„Naja, die Erfahrung wirst du früher oder später sowieso machen müssen. Da wird es egal sein, wenn es direkt der erste Tag ist, oder?“ Schmunzelnd siehst du zu dem Schwarzhaarigen Mann dir gegenüber. Die Zusage von ihm hättest du zumindest schon mal und die der anderen hast du kurz darauf ebenfalls.
Du lächelst alle dankend an. Eva hat dir vorgeschlagen, dich und Susi ein wenig zu begleiten.
Als ihr bei dem Tisch ankommt, an dem die grauhaarige Frau sitzt, stellst du dich auch erstmal ihr vor. Sie blickt zu dir auf und lächelt dich an, als du sie um Erlaubnis fragst sie heute zu begleiten. Sie stimmt dir recht überrascht zu.
Zu dritt macht ihr euch also auf den Weg. Ihr verlasst das Gebäude und betritt dafür das daneben liegende Anwesen.
Vor dir liegt ein großer Raum, der mit Sicherheitssystemen ausgestattet ist. Dir bereitet es eine Gänsehaut.
„Ist alles okay bei dir?“ Du blickst über deine Schulter nach hinten. „Ja, nur habe ich nicht erwartet, dass die Sicherheit hier so wichtig ist.“ Eva lacht leicht und legt ihre Hand auf deinen Oberarm.
„Wir müssen jetzt zu jemanden, der relativ neu hier bei uns ist.“ Susi dreht sich zu dir und bleibt stehen.
„(V/N), sei bei ihm vorsichtig. Er wurde mehrmals wegen Vergewaltigung und Mordes angeklagt. Er kann unberechenbar sein, wenn du nicht aufpasst.“ Du musst schlucken.
Du nickst stumm, bevor ihr euren Weg fortsetzt.
Die ältere Frau geht als erstes voran, als ihr eine dicke Stahltür öffnet und den Raum dahinter betreret. Das Zimmer ist gemütlich eingerichtet, auch wenn die Atmosphäre mehr an ein Gefängnis erinnert.
Auf dem Bett siehst du einen leicht bekleideten Mann sitzen, auf seinen Lippen ein breites grinsen. Dessen Augen kannst du allerdings durch den schwarzen Filzhut, der tief in sein Gesicht gezogen ist, nicht erkennen.
„Bist du mein neuer Aufpasser? Du gefällst mir, nur ist dein Körper noch viel zu eingepackt.“ - „W-Was?“ Dir stockt der Atem. Das ein fremder Mann, dem du zuvor noch nie begegnet bist so über dich redet, ist komisch.
Du siehst den Patienten schweigend an, dein Blick sucht den von ihm doch ohne Erfolg. „Darf ich fragen, warum du mich so anstarrst?“ Dir schießt die Hitze in die Wangen, als sein Mantel etwas verrutscht und seine Bauchmuskeln zum Vorschein kommen. Du fühlst dich irgendwie unwohl in seiner Nähe.
„Das reicht erstmal für (V/N). Geh mit Eva wieder zurück in das andere Gebäude und schau bei ihre Arbeit zu.“ Susi zieht dich aus dem Raum und verschließt diesen wieder. „Ich werde später nochmal alleine zu ihm gehen.“ Du stimmst ihr mit einem kleinen nicken zu.
Die blonde Frau führt dich also wieder in das Hauptgebäude zurück, wo du bei ihren Tätigkeiten genau zusiehst und dich im Anschluß selber an die Arbeit machst.
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