19) Nick Vanill

(Ich weiß, dass Nick auf keine Frauen steht, nur bin ich unbegabt was BoyxBoy angeht ^^)

„Vergess nicht den Müll mitzunehmen, (V/N)! “ Deine beste Freundin, welche mit dir vor kurzem eine kleine WG gegründet hat, rennt hektisch an dir vorbei in ihr Zimmer. Mit einem schmunzeln verdrehst du die Augen und schlüpfst in die Ärmel deiner Jacke, bevor du noch dein Handy einsteckst und den Müllsack in die Hand nimmst.

„Bis heute Abend (F/N).“ Die Tür hinter dir schließend, gehst du den Müll entsorgen und machst dich auf den Weg zu deinem Arbeitsplatz.

Du hast eine Stelle in einem kleinen Restaurant. Zwar ist die Auszahlung nicht die beste und auch die Arbeit ist alles andere als schön, doch du kommst damit über die Runden.

Kaum dass du am Ziel angekommen bist, stürmt dir direkt eine Kollegin entgegen „(V/N), da bist du ja! Ich hab alle Hände voll zu tun, kannst du das bitte zu Tisch vier bringen?“ Ohne weiter zu warten stellt sie dir den Teller auf die Ablage und stolpert zurück in die Küche.

Du eilst in die Umkleide, wo du dir deine (H/F) Haare zu einem Zopf machst, die Schürze um den Bauch bindest und wieder an die Arbeit gehst. Zu deiner Verwunderung ist der Teller verschwunden, als du zurück kommst. „Keine Sorge, ich hab ihn schon raus gebracht. Ich habe gesehen, dass du erst gekommen bist und dich umziehen musstest.“ Dankend lächelst du deinen Kollegen Felix an.

„Übrigens, du sollst in die Küche. Vermutlich bist du heute wieder mit dem Abwasch dran.“ Mit einem einfachen Nicken betrittst du den dampfenden Raum und erblickst direkt einen Haufen von Besteck, Tellern und Gläsern. „Heute wird die Hölle...“

~

Es ist mittlerweile 20 Uhr, die Gäste haben das Restaurant verlassen und auch der Großteil deiner Kollegen hat sich von dir verabschiedet. Die sauberen Teller räumt Felix in den Schrank, während du die Stühle auf den Tisch stellst.

Du schreckst auf und wirbelst herum, als sich eine Hand von hinten auf deine Schulter legt. „Wow... Ganz ruhig, bin nur ich.“ Du fasst dir an die Stirn und entschuldigst dich bei dem jungen. „Ich wollte dir nur sagen, dass ich dir den Schlüssel auf die Ablage gelegt habe und jetzt nach Hause gehe.“ - „Danke, wir sehen uns morgen wieder.“ Mit einem lächeln winkt Felix dir noch zu, bevor er aus der Tür verschwindet.

Du gehst noch einmal durch das Lokal, ziehst deine Schürze aus und schnappst dir den Schlüssel vom Tisch, bevor du das Gebäude verlässt und absperrst. Vor dir erstreckt sich die bekannte Straße die Tagsüber von Autos und Leuten überfüllt ist, doch Nachts zu einem verlassen fast schon vergessenen Ort wird.

Du ziehst die Jacke vor deiner Brust zu und trittst den Heimweg an. Ab und an kommst du an Häusern vorbei, die dir durch ihre Fenster einen Einblick in ihr inneres frei geben. Die vielen Familien die zusammen einen Film schauen oder Geschwister, die sich auch mal miteinander streiten. All das fehlt dir.

Deine Eltern sind im Streit mit dir auseinander gegangen. Um was es genau ging, weißt du selber nicht mehr. Dennoch weiß du sicher, dass es etwas unbedeutendes war.

Du wirst durch hastige Schritte, die hinter dir immer lauter werden aus den Gedanken, zurück in die Realität gerissen. An dir rennt ein Mädchen und kurz darauf ein weißhaariger Junge vorbei. „Seltsame Farbe in seinem Alter.“ Du denkst dir nichts weiter und gehst deinen Weg weiter.

Nach einer halben Stunde kommst du an eurer gemeinsamen Wohnung an und schließt die Tür auf, bevor du direkt in deinem Zimmer verschwindest. Von (F/N) siehst und hörst du dem gesamten Abend nichts mehr.

Du ziehst dich um und legst dich in dein Bett. Mit einem müden Lächeln schließt du deine Augen und lauscht der Stille. Es ist ungewohnt, dennoch sehr beruhigend so dass du schnell in einen Traum versinkst.

In der Nacht wirst du wach. Dir steigt der Duft von Vanille in die Nase, doch kannst du dich nicht daran erinnern irgendwas in der Wohnung zu haben, was danach duften könnte. Vorsichtig steigst du aus den Laken und öffnest deine Zimmertüre um der Spur zu folgen, doch kaum ist diese offen, verfliegt der Duft.

~

Es ist mittlerweile eine Wochen vergangen.

Wie jeden Morgen steigst du widerwillig aus dem Bett. Du machst dich für die Arbeit fertig und begibst dich direkt auf den Weg zu dem kleinen Lokal.

Als du das Gebäude betrittst, bindest du dir wiedermals die Schürze um den Bauch, deine Haare lässt du offen.

„(V/N), ich brauche dich heute im Service!“ Eine deiner Kollegen steht vor dir und drückt dir direkt zwei Teller und eine Nummer in die Hand. Mit einem stummen nicken gehst du die Tür hinaus in den großen Saal. Du gehst zielstrebig auf den Tisch zu, der auf die Nummer des Zettels passt und stellst das Essen vor einem Pärchen ab.

„Bitte sehr.“ Mit einem lächeln auf den Lippen drehst du dich um und willst wieder in die Küche, doch Felix hält dich am Arm fest und zieht dich in eine ruhige Ecke.

„Wo kommst du plötzlich her?!“ Du siehst deinen Kollegen fragend an, doch dieser schiebt dir stumm eine Zeitschrift zu. Die Schlagzeile auf der Titelseite lässt dein Herz einen Moment aussetzen.

Das Mädchen, welches du noch vor einer Woche an dir vorbei rennen sehen hast ist nun auf der Seite abgedruckt. Die Überschrift 'Mädchen Tod aufgefunden worden' ist das eigentliche, was dir zusetzt.

„Der Mörder ist noch unbekannt und selbst die Polizei steht vor einem Rätsel. Sie suchen momentan nach Zeugen.“ Sofort schießt dein Kopf hoch. Felix blinzelt dich verwirrt an.

„(V/N), alles okay?“ Du nickst leicht und zwingst dir ein Lächeln auf. Du gehst ohne weitere Worte deiner Arbeit nach und versuchst das gelesene zu vergessen.

Je näher der Tag dem Ende zugeht, desto leerer und ruhiger wird es im Restaurant. Felix ist schon gegangen, hat aber seine Arbeiten erledigt so dass du nur noch die Tische sauber machen und die Stühle auf diese stellen musst.

Du bist gerade dabei den letzten Tisch abzuwischen, als dir wieder dieser Geruch von Valille in die Nase steigt. Du drehst dich um und suchst nach der Ursache, doch vergeblich.

Du ziehst dich um und verlässt das Gebäude, bevor du die Tür abschließt und den Heimweg an trittst.

Du gehst mit zugezogener Jacke die Straße entlang. Neben dir taucht ein Schatten auf, der dich zusammenzucken lässt. Der Junge mit den weißen Haaren geht an dir vorbei, diesesmal jagt er allerdings niemanden und sein Tempo ist nur ein bisschen schneller als deins. Du blickst ihm nach, doch ignorierst ihn dann wieder, als er um die Ecke biegt und somit aus deiner Sicht verschwindet.  Nur ist da wieder dieser Geruch...

„Lass mich!“ Du wirbelst herum, als sich jemand Lautstark wehrt. Langsam und behutsam gehst du auf die Gasse zu aus der die Rufe kamen, doch vor dir erstreckt sich nur leere.

Du schiebst es auf deine Fantasie und drehst herum, um deinen Heimweg fortzusetzen. „Wohin den Weges?“ Du schreckt zurück, als der Junge mit den weißen Haaren vor dir steht, in seiner Hand eine Spritze mit einer merkwürdig aussehender Substanz.

Du bist nicht in der Lage einen Ton herauszubringen und dem Jungen scheint dies zu gefallen. „Hab ich dir die Sprache verschlagen? “ Er grinst dich breit an und kommt dir näher, was du allerdings sofort ausgleichst und soviel Abstand wie möglich zwischen euch aufbringst.

Wie ein Blitz hechtet er vor und versenkt die Nadel in deiner Haut. Dein Blick liegt auf der Spritze, die der weißhaarige in dir entleert. „Träume was schönes (V/N).“ Du siehst den dir gegenüberstehenden an, bis dir schwarz vor den Augen wird.

•••

„Wach auf“ An deiner Wange spürst du einen leichten Druck, doch kannst dich nicht bewegen.

„(V/N), mach deine Augen auf.“ Du gehst der Aufforderung nach und blinzelst einige Male um dich an das Licht zu gewöhnen. Über dir lehnt sich der Weißhaarige und zum ersten Mal siehst du seine Augen. Sie sind vollkommen schwarz und nur ein weißer Punk zeigt seine Pupille an. Zudem fließt aus ihnen eine schwarze Flüssigkeit.

„Schön geschlafen?“ Du sagst nichts und setzt dich auf. Dein Blick schweift durch das Zimmer und sucht nach einem Ausgang. „Mein Name ist übrigens Nick. Ich hab so lange auf diesen Moment gewartet.“ Du siehst den Jungen an doch kannst seinen Worten nicht ganz folgen.

„W-Wo bin ich hier?“ Deine Stimme ist nicht mehr als ein hauchen doch trotzdem deutlich. „In meinen vier Wänden.“ Mehr überrascht als verwirrt blinzelst du Nick an.

Du stehst auf hältst dich allerdings an dem Bett fest, da deine Beine noch ziemlich wackelig sind. Um deine Taille schligt sich ein Arm und zieht dich an einen Körper. Der weißhaarige steht dicht neben dir, sein Blick stur auf dich gerichtet und  seine Lippen ziert ein breites grinsen.

Seine freie Hand legt er auf deine Wange und fährt mit seinen Finger über deinen Kiefer bis hin zu deinen Lippen. Mit seinem Daumen fährt er über deine Unterlippe. Du drückst den Jungen mit einem starken stoß von dir, doch er fängt sich schnell wieder ohne einmal den Blick von dir zu wenden.

„Ganz schön stark für (D/A) “ Entsetzt siehst du ihn an und stellst dich gerade hin, deine Hände zu Fäusten geballt. „Denkst du nur weil ich ein Mädchen bin, heißt es gleich dass ich auch schwach bin?!“ Nick sieht dir abwechselnd in die Augen und auf deine Hände, bevor er mit einem provokanten Lächeln mit den Schultern zuckt.

In dir breitet sich Wut aus.

Du gehst auf den Weißhaarigen zu, den Blickkontakt brichst du nicht ab. „Was hast du vor?“ Der dir gegenüberstehende versteckt seine Hände hinter seinem Rücken und kommt auch dir so langsam entgegen. Das

Du machst einen Satz nach vorne und versuchst Nick zu Boden zu reißen, doch dieser weicht deiner Attacke aus und lässt stattdessen dich mit dem Boden bekanntschaft machen. Mit einem amüsieren Lachen hält er dir seine Hand hin um dir aufzuhelfen. Du nimmst diese entgegen doch nicht um dich nach oben zu drücken, sondern um den Jungen nach unten zu ziehen.

Mit einem dumpfen Schlag landet er neben dir und reißt erschrocken seine Augen auf. Du musst dir ein grinsen sichtlich verkneifen.

„Damit hast du wohl nicht gerechnet, was?!“ Deine Stimme klingt amüsiert und hat einen sarkastischen Unterton.

Schneller als du schauen kannst, kniet Nick über dir, nimmt deine Handgelenke in seine und pinnt diese am Boden fest. „Es kann mit dir vielleicht doch spannender werden als gedacht~“ 

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