17) Candy Pop
Gewünscht von: GamerGirly44
Viel Spaß! ;D
Und wieder klopft es an deiner Zimmertüre. „(V/N), verdammt mach endlich auf!" Deine Stiefmutter steht auf der anderen Seite, was sie wollte wusstest du bereits.
Deine Augen formen sich zu kleinen Schlitzen als du erneut die laute Stimme der aggressiven Frau hörst. „Entweder du machst diese Türe auf oder dein Vater muss für dich einstehen!" Wieder eine Drohung. Die Wut in dir droht überzulaufen, doch mit viel Überwindungskraft stehst du von deinem Bett auf und öffnest die Absperrung zwischen dir und deiner Stiefmutter.
„Wird ja mal Zeit! Komm endlich mit." Grob packt sie dich am Arm und zieht dich mit, aus deinem Zimmer über den Flur hinab bis ihr vor der Haustüre stehen bleibt. „Mach dich nützlich und entferne das Unkraut. Denk erst nicht daran vorher wieder ins Haus zu gelangen!" Mit diesen Worten knallt sie dir die Tür vor der Nase zu und lässt dich in der Kälte der Abendluft stehen.
Du willst nicht noch mehr Ärger bekommen oder noch schlimmer, dass dein Vater für dein Verhalten eingestehen muss. Du beugst dich zu dem Beet und beginnst das Unkraut zwischen den Blumen zu entfernen. Zu deinem Glück müsste dein Vater bald von der Arbeit kommen, was für dich heißt, dass du wieder in die warme Stube zurückkehren kannst.
~
Das entfernte Unkraut hast du in der Tonne versenkt und wartest nun auf den Treppen vor dem Haus auf deinen Vater. Das Zeitgefühl hast du mittlerweile verloren, da es allerdings schon dunkel geworden ist, muss es nach 21 Uhr sein. Jedes Auto das vorbeifährt, lässt deine Hoffnung steigen es könnte dein Vater sein.
„(V/N)? Was machst du hier draußen?" Dein Kopf schnellt im die Höhe als du eine vertraute Stimme wahrnimmst. „Deine liebe Frau hat mich zum Unkraut zupfen rausgeschickt, ohne Schuhe oder eine Jacke und jetzt lässt sie mich nicht mehr rein." Die Augen deines Vaters werden traurig. Er streift sich die Jacke ab und legt sie dir um die Schultern. „Es tut mir leid, dass du in diese Angelegenheit miteinbezogen wirst, abe-" Du unterbrichst ihn. „Dad! Hör auf dich immer zu entschuldigen. Diese Frau ist ein Monster und wenn sich jemand zu entschuldigen hat, dann sie."
Dein Vater lächelt dich an und setzt sich neben dich, seinen Arm legt er dabei um deine Schultern und zieht dich an sich. „Ich bin froh dich zu haben (V/N)" Du erwiderst seine Geste, doch stehst nach ein paar Herzschlägen auf und siehst deinen Vater mit großen Augen an. „Stimmt, gehen wir rein." Er nimmt seinen Schlüssel und schließt die Tür auf um dir endlich Erlösung zu geben.
Schneller als irgendwer hätte reagieren können, steht deine Stiefmutter vor euch. „Warum ist sie hier? Ich habe ihr nicht erlaubt ins Haus zu kommen!" Die Worte der Frau machen dich, sowie deinen Vater wütend. „(V/N) kommt in dieses Haus wann immer sie will, da hast du nichts dagegen zu sagen. Und was du zu erlauben hast, ist mindestens das, was dich betrifft! Du kannst doch kein (D/A) jähriges Mädchen raus schicken und die Arbeit erledigen lassen, die ich eigentlich dir aufgegeben habe!"
Deine Lippen Formen sich zu einem lächeln. Endlich greift dein Vater durch, doch die Konsequenzen lassen nicht lange auf sich warten.
Ein hallender Schlag etönt, du siehst zu deinem Vater auf, der sich mit einem schmerzverzehrtem Gesicht die Wange hält. Wieder wurde er von seiner Frau geschlagen. Deine Sicht wird verschwommen. „(V/N) Schatz, geh bitte in dein Zimmer und schlaf ein wenig. Es ist schon spät." Mit einem fragenden Blick siehst du zu deinem Vater auf, der dich mit einem lächeln und Tränen in den Augen ansieht.
Du willst dich dagegen wehren, doch der flehende Blick deines Vaters lässt dich zweifeln. Du weißt, dass dieser Abend für ihn nicht gut enden wird.
Du gehst mit schweren Herzen in dein Zimmer. Das du diese Nacht kein Auge zumachen kannst, war klar. Für dich steht eines endgültig fest: So kann es nicht weitergehen!
••••
Mit pochenden Kopf wirst du wach und öffnest langsam deine Augen. Am Abend hast du in dein Kissen geschrien, geweint, gebetet. Die dumpfen Schreie, die dein Vater zu hören bekommen hat, hallen immer noch in deinem Gehör.
Lange bleibst du in deinem Bett liegen. Dir fehlt die Kraft. Dir fehlt der Mut und der Wille. Das gleichmäßige ticken der Uhr ist das einzige was du wahrnimmst.
Langsam steigst du aus den Laken und gehst zu der Tür an der du der Stille außerhalb lauscht. Es ist ungewohnt, doch auch wenn von der anderen Seite der Türe nichts zu hören ist, öffnest du diese und blickst direkt in zwei leere Augen. Die Augen deines Vaters. Er ist geschlagen, gebrochen und von deiner Stiefmutter von innen zerbrochen.
Du nimmst seine Hand in deine. „Das reicht!" Zusammen mit ihm gehst du an deiner Stiefmutter vorbei, welche nicht zögert und nach der anderen Hand deines Vaters greift. „Ihr bleibt hier!“ „Von wegen!“ Du reißt die Hand deines Vaters los und ziehst ihn weiter mit dir.
Zusammen kommt ihr an seinem Auto an wo er sich sofort hinter das Steuer setzt sobald du neben ihm Platz genommen hast. Du suchst nach dem Schlüssel, doch dieser ist nirgends aufzufinden.
„Wo ist dei-“ Du stockst in deinem Satz, als ein lauter Schlag ertönt. Geschockt bleibst du sitzen, bis der nächste zu hören ist und die Scheibe zerspringt. Neben dem Auto steht deine Stiefmutter, einen Baseballschläger in ihrer Hand. Du löst dich aus der kurzen Schockstarre und öffnest das Hadschuhfach, um weiter nach dem Schlüssel zu suchen. Deine Augen suchen alles genau ab, du durchwühlst alles bis etwas silbernes aufblitzt. „Ich hab ihn.“ Dein Vater nimmt ihn dir ab und startet den Motor, bevor er davon rast.
„Dad, fahr bitte etwas langsamer.“ Du siehst zu deinem Vater. Er umfasst das Lenkrad fester und atmet schneller. „Dad!“ Du versuchst seine Aufmerksamkeit zu bekommen, doch es ist zu spät.
Dein Vater verliert die Kontrolle über das Auto. Du kannst es richtig fühlen. Ihr werdet durchgeschüttelt als das Auto gegen eine Laterne fährt. Der Sicherheitsgurt, welcher dich im Sitz befestigt hatte, reißt und du fliegst durch die Frontscheibe. Ein paar Meter entfernt schlägst du auf dem Boden auf. Alles schmerzt. Deine Knochen, dein Kopf, einfach alles. Der kühle Wind weht durch deine Haare und hinterlässt eine Gänsehaut.
Du hörst nichts mehr. Plötzlich ist alles still. „Dad?“ Keine Antwort.
Du schließt deine Augen und hoffst, dass dies ein Alptraum ist. Dass du in deinem Bett aufwachst und alles normal ist.
Langsam machst du deine Augen wieder auf. Deine Schmerzen sind verschwunden, genauso wie die Kälte in deinen Knochen. Mit Leichtigkeit setzt du dich auf und siehst dich um. Neben dir steht das Auto deines Vaters, doch von ihm ist nichts zu sehen.
Du stehst auf und gehst einmal um das Fahrzeug herum, doch dein Vater bleibt weiterhin unauffindbar. „Dad?!“ Deine Stimme ist lauter, doch trotzdem ist Stille die einzige Antwort. Mit einem tiefen seufzen gehst du weiter, entfernst dich von der Unfallstelle und suchst nach einer Person, einem Dorf oder irgendetwas, was dir weiterhelfen kann.
Seit einiger Zeit streifst du nun schon durch die Gegend, doch der Weg scheint endlos zu sein. Um dich herum ist alles immer noch totenstill. Keine Vögel die fröhlich zwitschern und keine Tiere die deinen Weg kreuzen.
Hinter dir vernimmst du Schritte und ein kindisches Lachen, welches lauter zu werden scheint. Ruckartig drehst du dich um und blickst in Lila farbige Augen. Da die Person vor dir anfängt komisch zu grinsen, gehst du einige Schritte zurück, die er aber sofort aufholt. Die kleinen Glöckchen am Ende seiner Haare klingeln sobald er sich bewegt.
„W-Wer bist du?“ Seine Hand verschwindet hinter seinem Rücken und als er sie wieder vor nimmt, hält er eine kleine Karte in der Hand. Er dreht sie um und zeigt dir ein 'C'. Als er deinen verwirrten Gesichtsausdruck sieht, lässt er seine Hand wieder hinter seinem Rücken verschwinden und holt eine weitere Karte hervor. Auf dieser steht ein großes 'A'. Dieses Spiel macht er solange, bis er beide Hände mit diesen Kärtchen voll hat.
„Candy Pop?“ Du bekommst keine Antwort, stattdessen lässt er alles fallen und streckt seine linke Hand zu dir aus, bildet diese zu einer Faust. Fragend siehst du den Narr an, als er seine Hand öffnet und einen rosa farbigen Ballon aufsteigen lässt. Mit einem lächeln hält er dir diesen entgegen, doch du schüttelst den Kopf und drehst dich um, um zu gehen. Kaum dass du einen Schritt weiter machst, knallst du in jemanden. Wieder streckt er dir den Ballon entgegen.
Du verneinst ein weiteres Mal und gehst an ihm vorbei, doch er hält dich am Handgelenk fest. „Nimm ihn.“ Seine Stimme ist tief und lässt keinen Widerspruch zu. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch gehst du seiner Bitte nach, doch bereust es sofort.
Du fühlst dich plötzlich schwerelos und entfernst dich immer mehr vom Boden. Deine Augen treffen auf den Narr, der dir hinterher winkt doch je mehr du ihn anstarrst, desto deutlicher wird die teuflische Gestalt in ihm. Dein Blick geht wieder nach oben, das grelle Licht wird immer heller.
„(V/N)? Wach auf, bitte!“ Du hörst leise Stimmen. Die Schmerzen in deinem Körper werden wieder stärker und die Kälte kriecht in deine Knochen zurück. Langsam öffnest du deine Augen wieder. Das einzige Licht welches du über dir erblickst, ist das der Laterne. Neben dir kniet dein Vater, seine Wangen von Tränen durchnässt und seine zitternden Hände auf deiner Wange.
~
Du liegst im Bett des Krankenhauses. Dein Blick liegt auf dem Baum hinter der Fensterscheibe, der sich im Wind hin und her wiegt. Die Nacht ist bald vorbei und hat stark an deinen Nerven gezerrt, du hattest kein Auge zu machen können.
Die Tür zu deinem Zimmer wird geöffnet und ein Arzt tritt ein. Sein Gesicht kannst du nicht erkennen, da er mit dem Rücken zu dir steht. „Hallo (V/N).“ Dein Gesichtsausdruck wird sichtlich verwirrt, als du seine Stimme hörst. „Ich habe ein kleines Geschenk für dich.“ Langsam setzt du dich auf, den Blick nicht von dem Arzt abgewendet.
„Da du den letzten verloren hast, habe ich dir einen neuen gemacht.“ Der Unbekannte Gast dreht sich um und zeigt dir sein Gesicht, sowie das mitgebrachte Geschenk. Dein Atem stockt. Vor dir steht Candy Pop mit einem rosa farbenen Ballon in der Hand. Langsam und mit einem breiten grinsen im Gesicht, kommt er auf dich zu. Neben dir bleibt er stehen und reicht dir den Ballon, doch du schüttelst den Kopf.
Ohne das du eine Chance hättest dich zu wehren, packt er dein Handgelenk und drückt dir den Ballon in die Hand. Sofort fühlst du dich wieder schwerelos. Vor dir taucht ein Licht auf, welches immer heller und heller wird, bis du in diesem verschwunden bist. Du kneifst deine Augen zusammen.
„Hey! Mach endlich deine Augen auf.“ Diese Stimme war dir nun mehr als bekannt. Langsam öffnest du deine Augen also wieder und blickst direkt in zwei fremde. Aus schreck rutscht du etwas zurück, doch weit kommst du nicht Dank der Wand. „Jason, lass sie.“
Hinter dem Fremden taucht der Narr auf, welcher Zielstrebig auf dich zukommt. Neben dir kniet er sich hin und sieht dich eindringlich an. „Wie geht's dir?“ Dich wundert es, dass er plötzlich so nett und gesprächig ist, doch irgendwie gefiel es dir. „Wo bin ich?“ Zaghaft drückst du dich an der Wand hoch und entfernst dich etwas von den beiden Personen.
„Slender Mansion“ Die knappe Antwort des Rothaarigen Hutträgers, welchen du als erstes gesehen hast, bringt dir nicht wirklich viel. „Du bist bei uns Zuhause. Hier wird auch ab jetzt deine neue Heimat sein.“ Geschockt siehst du den blauhaarigen an. Ist das sein ernst?! Sein Gesichtsausdruck spricht jedenfalls mehr als tausend Worte. Er meint es ernst.
„Ich will nicht! Ich will zu meinem Vater und zu meinem Haus.“ „Das geht nicht. Du gehörst mir!“ Der Narr stellt sich auf und sieht dich mit einem grinsen an. „Als du den Ballon berührt hast, hast du sowas wie einen Pakt zwischen uns geschlossen.“ Pakt? Das war doch unfreiwillig von dir. Er hat dich doch dazu gezwungen den Ballon zu berühren.
„Das ist nicht fair! Ich habe ihn nicht von mir aus angefasst!“ „Es ist egal wie, du gehörst jetzt jedenfalls mir.“ Mit einem bösen Blick zu dem Narr lässt du dich wieder an der Wand runter rutschten. Deine Arme verschränkst du vor der Brust, während tausend Gedanken in deinem Kopf umher schweben.
„(V/N), komm mit.“ Candy Pop hält dir seine Hand entgegen, die du nach langem zögern entgegen nimmst. Ohne zu warten rennt der Blauhaarige los, mit dir im Schlepptau. „W-Wo gehen wir hin?“ „Lass dich Überraschen.“ Dir wird komisch bei dem Gedanken mit ihm alleine zu sein. Deine Augen werden größer als ihr das Haus verlasst und nur Bäume zu sehen sind. Viel Zeit dich umzuschauen hast du nicht, denn dein Begleiter zieht dich schon weiter mit sich.
~
Nach einer Stunde kommt ihr am Krankenhaus an, in dem du vor ein paar Stunden noch gelegen hast. Fragend siehst du zu Candy Pop auf, der allerdings lächelt dich nur an. „Was machen wir hier?“ Der Narr legt seine Hände auf deinen Schultern ab. „Verabschiede dich von deinem Vater. Du wirst ihn lange nicht mehr sehen können.“ Stumm nickst du und gehst zu der Rezeption, dort fragst du nach dem Zimmer deines Vaters.
Als du mitgeteilt bekommst, dass er auf der Intensivstation liegt und dem Tod näher ist als dem Leben, bildet sich ein dicker Kloß in deinem Hals. Schnell lässt du dir die Zimmernummer geben, bevor du zu deinem Vater rennst.
An seinem Zimmer angekommen, blickst du durch das Große Fenster zu deinem Vater. Er liegt auf dem Bett, auf seiner Nase ein Atemgerät und Schläuche gehen in seine Hand hinein. Sein Gesicht ist bleich, seine Atmung flach. Als du die Tür öffnest, kommt dir sofort das gleichmäßige piepen des Gerätes entgegen, welches die Herzrhytmen aufzeichnet. Dein Vater ist von dem Unfallfolgen und den Schikanen deiner Stiefmutter sichtlich gezeichnet.
Die Tränen sichtlich zurück haltend, setzt du dich auf die Bettkante und nimmst seine kalte Hand in deine. „Dad?“ Keine Antwort. Seine Augen sind weiterhin geschlossen. „Es tut mir leid für alles, was in den letzten Jahren geschehen ist. Vielleicht hätten wir das verhindern können und es wäre erst nicht zu diesen Unfall gekommen. Du bist der beste Vater dieser Welt, der größte Teil meines Lebens, die wichtigste Person für mich. Ich habe dich lieb Dad.“ Deine Tränen laufen ungehämmt über deine Wangen
Die Hand deines Vaters schließt sich um deine, doch nicht für lange Dauer. Das Gerät neben dem Bett gibt einen hohen, monotonen Ton von sich. Die Hand erschlafft und fällt zurück in die Laken.
Mit zittrigen Händen umfasst du seine Wangen und drückst dich fest an ihn. Deine Arme schlingen sich um seinen Hals, während die Tränen weiter laufen.
Auf deinen Rücken legt sich eine Hand. „(V/N), Wir müssen los.“ Mit einem nicken stehst du auf und siehst deinen Vater ein letztes Mal an. Er wird nun an einem Ort sein, wo er keine Schmerzen hat und vor allem wird er nie wieder Schläge von deiner Stiefmutter bekommen.
Zusammen verlasst ihr das Krankenhaus. Die Tränen fallen weiterhin aus deinen Augen, allerdings wischt Candy Pop diese liebevoll weg. Auf seinen Lippen liegt ein sanftes Lächeln.
„Es wird eine schwere Zeit für dich, aber du hast dich von ihm verabschieden können bevor er gehen musste. Und nun wird er von oben auf dich aufpassen.“ Seinen Arm legt der Blauhaarige um deine Schultern und zieht dich an sich. „Auch wenn du jetzt mir gehörst, werde ich auf dich acht geben und für dich da sein (V/N).“ Du lächelst ihn leicht an, was er sofort erwidert.
Ja, vielleicht ist Candy Pop am Anfang komisch und gruselig zu dir gewesen, doch in ihm steckt doch ein lieber Kerl mit dem du gut klar kommen könntest.
Hoffe euch hat dieses Kapitel gefallen ^^
Kleine Frage am Rande: Wer ist euer Lieblings Creep? Würde mich mal interessieren ;)
Anime_irl
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