14) Bloody Painter
Fortsetzung des 8) Kapitels mit Bloody Painter
Deine Augen sind auf den Maskenträger vor dir gerichtet, der bedrohlich langsam näher kam. Deine Hände hast du immer noch schützend vor dich gerichtet um mögliche Angriffe abzuwehren.
„Helen! Das bist doch nicht du.“, rufst du ihm entgegen. Aus seiner Kehle kommt nur ein Lachen, welches allerdings durch die Maske gedämpft in deine Ohren dringt. „Ich bin schon immer so gewesen! Ihr wart nur zu blind um das zu erkennen.“, dein bester Freund bleibt genau vor dir stehen.
Du suchst nach einem Ausweg, doch Helen versperrt dir den Weg zur Tür und aus dem Fenster zu springen, wäre dein Untergang, da es zu hoch ist. „Ich werde heute Abend am Schultor auf dich warten.“, der Mörder dreht sich um und wollte gehen, doch an der Tür bleibt er stehen und drehte sich nochmal um. „Und (V/N)... Wehe du kommst nicht.“, dein Körper wird von einer Gänsehaut überzogen, während du Helen hinterher siehst, wie er geht.
Eine längere Zeit stehst du nun schon unter Schock und hast gar nicht mitbekommen, dass es bereits Abends geworden ist. Doch als du ein klirren aus dem unteren Stockwerk hörst, wirst du aus deinen Gedanken gerissen. Deine Mutter ist da!
„(V/N), Emma ich bin wieder zurück.“, du vernimmst die Schritte deiner Mutter, welche die Treppen hinauf ging, auf den besten Weg zu dir. Wenn sie die Leiche deiner Schwester sieht, wird sie dir die Schuld geben... Dabei kannst du doch gar nichts dafür.
„(V/N)? Emma? Wo seid ihr zwei?“, die Umrisse einer Person sind am Türrahmen zu sehen... Zu deinem Glück ist es im Zimmer dunkel, da die Sonne dem Untergehen neigte, doch eines hast du nicht geahnt. Sie riecht den Metallischen Geruch des Blutes.
„Was stinkt hier denn so?!“, die Hand der Frau vor dir gleitet zum Lichtschalter und legt diesen um. Das wird dein Ende sein.
„EMMA!“, geschockt geht sie zu deiner Schwester hin und stützt sich über sie. Ihre Kleidung saugt sofort das Blut auf, welches auf dem Boden verteilt ist. Aus den Augen deiner Mutter fließen Tränen, die auf den Boden tropfen. Ihre Hände haben sich auf die bleichen Wangen von Emma gelegt, während sie versucht das tote Mädchen wach zu rütteln.
Als der kalte Blick deiner Mutter auf dir landet, stehst du schnell auf und gehst ein paar Schritte rückwärts. „Mom, ich war das nicht. Ich habe Emma auch so vorgefunden.“, deine Mutter steht ebenfalls wieder auf und bleibt auf wackeligen Beinen stehen. „Verschwinde!“, deine Augen würden bei ihrem Ton größer. „Abe-“ „Kein Aber! Soll sich Emma selber so zugerichtet haben?! Wer soll es denn sonst gewesen sein? Du warst die einzige die hier im Haus war! Ich will keine Mörderin als Tochter haben...“ ihre Stimme bricht am Ende ab.
Behutsam näherst du dich deiner Mutter, doch sobald du deine Hand nach ihr ausstreckst, weicht sie zurück und sieht dich warnend an. „Wage es nicht mich einmal zu berühren. Du sollst verschwinden! Ich will dich nie wieder in diesem Haus sehen!“, du konntest bei ihren Worten deine Tränen nicht länger zurück halten.
Du wolltest die Wahrheit sagen, doch deine Mutter würde dir das sowieso nicht glauben. Und was wäre mit Helen? Ihn verraten wolltest du schließlich auch nicht. Wer weiß, was er machen würde, würde er herausfinden, dass du ihn verpetzt hättest.
Bewegungslos bleibst du an der Tür stehen und siehst zum letzten mal deine Schwester an.
In deiner Mutter brodelte die Wut. „Habe ich nicht gesagt, dass du gehen sollst?!“, sie kommt auf dich zugerannt, bereit dich anzugreifen. „Nein! Mom!“, du rufst ihr entgegen um sie zu stoppen, doch sie ignoriert dich.
Mit einem kräftigen Ruck schubst sie dich vor, womit du auf dem Boden landest und eine andere Person auf dich spürst, die sich auf dich gesetzt hat und anfängt auf deinen Rücken zu schlagen. „Warum?! Warum hast du das getan? Sie war deine kleine Schwester!“, Verzweiflung und Wut hörte man aus ihrer Stimme.
Die Schläge deiner Mutter wurden schlampiger und verloren an Kraft. Mit Schmerzen an den Rippen und blauen Flecken am Rücken, windest du dich aus dem festen Griff deiner Mutter und stehst auf. „T-Tut mir leid.“, du gehst die Treppen runter, aus dem Haus.
Vor deinem Zuhause bleibst du stehen und siehst es dir nochmal an. Du hast nichts getan und doch wirst du als Täter abgestempelt.
„(V/N)?“, dein Kopf drehst du in die Richtung, aus der die Stimme kommt, welche deinen Namen sagte. Vor dir stehen zwei deiner Klassenkameraden, welche dich geschockt ansehen. Du verstehst nicht warum, doch als du an dir herunter siehst, wird es dir bewusst. Deine Kleidung ist Blut verschmiert. „I-Ich muss hier weg.“, sprichst du leise vor dich hin.
Sobald du dich in Bewegung gesetzt hast, riefen die zwei Personen aus deiner Klasse erneut deinen Namen, doch du ignorierst dies.
Deine Beine bewegen sich wie von selbst und tragen dich zu dem Ort, an dem alles anfing. Das Große Gebäude vor dir kommt dir sofort bekannt vor. Deine Schule.
„Mich wundert es, dass du tatsächlich gekommen bist.“, neben dir taucht Helen auf, der um die Ecke kam. Er hatte immer noch seine Klamotten an, die er auch bei dem Mord trug... Nur die Maske hat er abgelegt.
„Wieso...?“, ohne den Blick vom Gebäude zu lösen, kam diese Frage über deine Lippen. „Wieso was?“, die Wut welche du so lange unterdrückt hast, kommt in einem Schwall wieder hoch.
„Stell dich doch nicht so dumm. Du weißt genau was ich meine! Warum hast du Emma ermordet?!“, Helen sieht dich etwas geschockt an, da er mit so einer Reaktion nicht gerechnet hatte. Aber wie hättest du sonst reagieren sollen? Ihm um den Hals fallen und freundlich fragen warum er dies getan hat?!
„Du verstehst das nicht.“ „Ich habe dich gefragt warum!“, der Schwarzhaarige geht an dir vorbei. Du willst nach seinem Arm greifen und ihn stoppen, da du dachtest, er würde gehen. Doch er setzte sich auf den Boden, mit dem Rücken an der Mauer gelehnt. Sein Blick lag genauso wie deiner zuvor, auf dem Schulgebäude, welches bei euch beiden schlechte Erinnerungen hervor ruft.
„Sie ist der Grund gewesen, warum das Mobbing überhaupt began.“, Helen sieht richtig mitgenommen aus, doch du bleibst ruhig und setzt dich etwas weiter entfernt von ihm, ebenfalls an die Mauer.
„Sie hat mir unterstellt, dass ich ihr die Uhr gestohlen hätte. Ich war es nicht, doch wie hätte ich es beweisen sollen? Immerhin fand man nach ein paar Tagen das Schmuckstück in meiner Tasche.“, du siehst ihn an und bemerkst, dass er seine Hände zu Fäusten ballt und sein Kiefer sich anspannt.
„Ich wollte Rache! Sie hat mir das Leben, welches ich so sehr liebte, geraubt. Ich wollte dich nicht verlieren, da du die einzige warst, die trotz allem noch an meiner Seite war. Doch Emma hatte meine Aggression so gesteigert... Ich konnte nicht anders.“, der Schwarzhaarige Junge fing an zu schluchzen. Du wusstest nicht was du machen sollst, da es selbst für dich eine ungewohnte Situation ist.
Aus irgendeinem Grund war deine Wut und Trauer mit einem Schlag verschwunden. Du hattest mitleid. Aber wieso? Der Junge vor dir hat deine Schwester ermordet, deine Mutter dazu gebracht auf dich wütend zu werden und dich zu schlagen. Du solltest mehr als sauer auf diesen Jungen sein, doch warum warst du es nicht?
„Ich kann dich verstehen Helen.“, der Mörder sieht geschockt zu dir auf. „W-Was?“, selbst für ihn waren deine Worte fremd.
Du stehst auf und lässt dich neben ihn wieder nieder. Deinen Arm legst du um seine Schultern, wo du ihn etwas näher an dich ziehst. „Ich weiß, dass es keine leichte Zeit für dich war und das die Anschuldigungen sich immer mehr steigerten.“, du siehst aus dem Augenwinkel, dass er dich genau ansieht, was dich etwas nervös macht.
„Es war nicht richtig von dir, deine Wut damit auszulassen, indem du einen anderen Menschen das Leben nimmst. Ich werde dir das auch nicht verzeihen, ich meinte nur, dass ich es teilweise verstehen kann.“, Helen nickt leicht und sieht zu dir.
„Meinst du, wir könnten wieder Freunde sein. So wie wir es schon immer waren?“, du grinst und wuschslst ihm durch die Haare. „Wann hat unsere Freundschaft denn geendet?“ „Hey, meine Frisur!“, du lachst leise und stehst auf, bevor du ihm deine Hand hinhälst und ihn auf seine Beine ziehst.
„Wo sollen wir jetzt hin? Meine Mutter hat mich aus dem Haus geworfen und bei dir können wir nach der Aktion wohl auch nicht mehr auftauchen.“, du lässt seine Hand los, doch er hält deine weiterhin fest.
Verwundert siehst du deinen besten Freund an, der den Augsnkontakt zu dir meidet. „Helen?“
Er sieht zögerlich zu dir auf, wobei er deine Hand etwas fester drückt. Es ist nicht stark, doch kräftig genug, dass es einen leichten Schmerz hervorruft. „Aua. Helen.“ „Tut mir leid.“, der Junge lässt deine Hand wieder los und tritt einen Schritt zurück.
Du reibst dir deine Hand etwas und siehst Helen fragend an. „Schon gut. Was ist denn plötzlich los mit dir?“, der Mörder sieht zu dir auf, wobei er ein leichtes Lächeln auf den Lippen trug. „Ich kenne eine kleine Hütte in einem Wald, welcher ganz in der Nähe liegt. Lass uns zusammen dort hin.“, du zögerst erst eine Weile, doch dir fiel nichts ein, wo du sonst unterkommen könntest.
„Okay. Lass uns gehen“, dein bester Freund lächelt breiter und umarmt dich stürmisch. „Ich bin froh, dass du trotzdem an meiner Seite bleibst.“, seine Geste erwiderst du und merkst, wie er sich sofort entspannt.
~~2 Monate später~~
Du und Helen, lebt nachdem ihr von zuhause abgehauen seid, zusammen in der kleinen Hütte die, wie er sagte, in einem nahe gelegenen Wald liegt.
Es ist Abends geworden und du bist gerade dabei das Abendessen vorzubereiten. Von Helen fehlte bis jetzt jede Spur, da er auf Mission ging, wie er zu dir sagte. Du wusstest , dass er mit dem Morden nie aufhören würde.
Du deckt gerade den Tisch, da öffnet sich die Tür und mehrere Schritte sind zu hören. Ruckartig drehst du dich um und blickst in dir unbekannte Augen.
„Erschrecke dich nicht (V/N), dass ist Jeff und wie ich, ein Mörder“, unbewusst gehst du ein paar Schritte rückwärts, da du diesem Jeff nicht traust. Helen kommt auf dich zu und legt einen Arm um deine Hüften, mit dem Blick auf dich gerichtet. Du fühlst dich automatisch sicherer und drückst dich etwas an ihn.
„Er meinte, dass er uns helfen kann in eine Familie aufgenommen zu werden.“, du strahlst vor Freude und wolltest schon zusagen, doch Helen's Blick ließ dich zweifeln. „Da gäbe es nur einen hacken.“, fragend legst du den Kopf schief und siehst zu deinem besten Freund auf.
„Du müsstest lernen zu morden.“, deine Freude verschwindet für einen Moment, doch als du das strahlen in den blauen Augen von Helen siehst, wusstest du, dass du es für ihn machen würdest. „Okay.“, Jeff klatscht einmal in die Hände und sieht euch dann an.
„Dann lasst uns jetzt los gehen. Wir sollten hier nicht lange Zeit verschwenden.“, du nickt und wolltest Jeff folgen, doch Helen hielt dich am Handgelenk fest. „Wir kommen gleich nach. Ich muss noch was suchen.“, Jeff nickt kurz und verlässt das kleine Häuschen.
„Was suchst du denn?“ „Nichts. Ich wollte mit dir nochmal unter vier Augen sein.“, etwas verwirrt siehst du zu ihm auf und nickst als Zeichen, dass er fortfahren soll.
„Ich weiß, dass die letzten Monate nicht leicht für dich waren und dass es bestimmt bessere Mitbewohner als mich gibt. Trotzdem weiß ich es zu schätzen was du für mich machst und was du alles auf dich nimmst. Es tut mir wirklich leid, was du alles wegen mir verloren hast oder aufgeben musstest.“, seine Hände umfassen deine, wo er dich etwas an sich zieht. Dein Herz fängt an schneller zu schlagen und deine Atmung geht unregelmäßig, was der Schwarzhaarige zu bemerken scheint.
„Ist alles okay?“, schnell nickst du, doch meidest den Augsnkontakt zu ihm. Seine Hand wandert unter dein Kinn, wo er deinen Kopf nach oben drückt und dich somit zwingt in seine Augen zu sehen. „Was ist los (V/N)? Wenn es wegen dem Morden ist, wir müssen nicht zu ihnen gehen. Ich bin auch hier glücklich, solange du in meiner Nähe bist.“
Helen streicht mit seinem Daumen über deine Unterlippe, was dir die Hitze in die Wange steigen lässt. Deinen Blick konntest du von seinem nicht abwenden. Deine Hände legst du auf seinen Brustkorb und streckst dich ein wenig, um auf Augenhöhe zu kommen. Seine zweite Hand legt er auf deine Wange, wo er dein Gesicht näher zu sich zieht.
Er stoppt knapp vor dir und sieht tief in deine (A/F) Augen, so als würde er direkt in deine Seele blicken. Kurz danach legt er seine Lippen auf deine, allerdings so sanft, als hätte er Angst dir weh zu tun. Mit deinen Händen rutscht du weiter hinauf, um sie um seinen Nacken zu legen.
Helen wird etwas sicherer und vertieft euren Kuss, doch leider werdet ihr von einem lauten Klopfen an der Tür unterbrochen. „Ich warte hier schon 15 Minuten! Seid ihr zwei bald fertig?“, Jeff klopft weiterhin störrisch an die Tür und wartet darauf, dass ihr raus kommt.
„Was willst du jetzt machen?“, fragt dich Helen, der seine Hände weiterhin an deinen Wangen liegen hat. „Lass uns mit ihm ihm gehen.“, meinst du mit einem Lächeln im Gesicht und nimmst seine Hände von dir.
Schnell verlasst ihr die kleine Hütte und geht zu Jeff hinaus, der genervt an einem Baum lehnte. „Hast du das, was du gesucht hast?“, fragt er Helen, der dich angrinst und mit einem 'Ja' antwortet.
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Meine Lieben, es tut mir leid, dass so lange nichts kam. ^^'
Bitte vergesst nicht, dass ich auch wünsche entgegennehme ;)
Anime_irl
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