(3) Jeff x Reader
Überarbeitet am 21.06.2021
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„Argh... Dummes Gör." „Halt einfach still, Jeffrey."
Das sind die ersten Worte, die du hörst. Du öffnest vorsichtig die Augen. Du liegst auf einer alten harten Liege in eine Art Keller. Es sind zumindest keine Fenster zu sehen und der Putz der Wände bröckelt. Es riecht modrig und ein metallsicher Geruch liegt in der Luft. Als dir wieder einfällt, dass du nicht allein bist, schlägst du die Augen wieder zu. Wo bin ich?!
Du fühlst dich wie gerädert. Kein Wunder. Der Kampf mit Jeffrey hat dir ganz schön zugesetzt. Du atmest tief ein und dein Brustbein schmerzt. Jeff hat wirklich gute Arbeit geleistet.
Dann fällt dir auf einem Schlag alles wieder ein. Moment mal. Ich bin nicht tot?
„Ich habe gesagt, halt still!", mahnt eine männliche Stimme die andere Gestalt. Die Stimme hast du schonmal gehört. Dir wäre jetzt am liebten danach, zu flüchten, aber du bleibst liegen und und hältst deine Augen weiterhin geschlossen. Die Beherrschung zu behalten, während Jeff The Killer, der dich töten wollte, sich im selben Raum aufhält, ist nicht gerade eine einfache Aufgabe. Ich schlafe tief und fest. Ich schlafe... Du konzentrierst dich auf diese Worte, um dich vor den möglichen Konsequenzen deiner aufkommenden, verräterischen Angst zu schützen. Nicht mehr lange und du bist tot! Lass dir was einfallen!
„Selten habe ich sowas Dämliches von dir erlebt, Jeffrey."
Du hörst ein lautes Knacken und 'Jeffrey' unterdrückt einen Aufschrei. Seine gebrochene Nase ist nun wieder gerade - deine Kopfnuss scheint offensichtlich nicht von der schlechten Sorte gewesen zu sein. Damit erlaubst du dir sogar für einen kurzen Moment ein kleines Grinsen.
"Hmpf. Mit diesem Verband sieht man mein schönes Gesicht nicht, Jack.", mault Jeff. "Vielleicht solltest du es nächstes Mal gleich zu Ende bringen, dann hätte [er/sie] auch nicht zurückschlagen können. Ich bin jetzt jedenfalls hier fertig. Viel Spaß euch beiden Turteltäubchen noch." Du hörtest, wie der Erwachsene namens 'Jack' den Raum verließ.
Turteltäubchen? Wie kann er das in so einer Situation sagen?!
Es dämmert dir, dass du jetzt ganz allein mit Jeff im Raum bist und schon hörst du ein paar Schritte auf dich zu kommen. Noch bevor du in Panik die Augen öffnest und losrennen willst, liegt plötzlich eine Hand auf deiner Wange. Du zuckst heftig und schlägst deine Augen auf. Jeff steht grinsend vor dir und mustert dich. Seine kalte Hand auf deiner warmen Wange löst bei dir eine Gänsehaut aus. "Guten Morgen, Hübsche/r.", raunt er. Du errötest über die Selbstgefälligkeit in seiner Stimme. Wie erniedrigend. Du hältst gebannt seinen Blick, doch wagst es nicht zu antworten. "Aw, magst du nicht reden? Freut es dich denn kein Bisschen, mich wiederzusehen?" Er hält inne und zieht sich den Verband von seinem Gesicht. Er scheint keine Schmerzen mehr zu haben. "Besser?", säuselte er spielerisch. Er kichert heiser.
Du bist immer noch angespannt und bist wie gefesselt von seiner Erscheinung. In jener Nacht hattest du ihn nicht genau angesehen, doch nun erkennst du, dass er wirklich ein ganz außergewöhnliches Gesicht hat. Seine Haut ist gar nicht so schneeweiß, wie immer in den Medien beschrieben wird, denn seine Wangen sind gerade eher blassrosa und auch seine Augen sind nicht entstellt, sondern groß und hübsch. Sein Lächeln ist auch normal bis auf die weiten Narben an den Mundwinkeln. Du bemerkst, dass du ihn etwas zu lang angesehen hast, denn Jeffs Grinsen wird breiter. "Sag ich doch, besser. Ich gefalle dir, oder?" Du wirst knallrot - Ernsthaft?! Habe ich mich gerade wirklich vor meinem Fast-Mörder so entblößen lassen? - und schaust verlegen zur Seite. Ein weiteres selbstgefälliges Lachen von Jeff und er kommt dir näher. Es ist wie ein Deja vu, wieder seid ihr euch so nahe, dass du seinen Atem auf der Wange spürst, doch jetzt bist du entspannter, als zuvor. Und selbstbewusster. Du schaust wieder zu ihm und antwortest ihm zum ersten Mal: "Wieso tötest du mich nicht endlich?" Er schmunzelt breit. "Soll ich denn?" Du schluckst. Hast du es jetzt drauf angelegt? Aber Jeffs Mimik verrät dir, dass es nicht so ist.
"Wieso sollte ich dich denn töten...?", er dehnt die Worte als er sie ausspricht. Seine Nase berührt jetzt deine. Deine Wangen werden noch roter. Was passiert denn da gerade? Warum wirkt er so auf mich?
Du blinzelst und reißt dich wieder zurück in die Realität. Das ist jetzt enorm unangebracht.
Jeffs Hand bewegt sich von deiner Wange. Du atmest erleichtert aus, doch du freust dich zu früh. Von der Wange ausgehend fährt er seine kalte Hand über deinen Hals hinunter bis zum Schlüsselbein. Er verharrt kurz dort und streicht über deinen Oberkörper und mustert dich. Du atmest scharf ein, denn du ahnst, was jetzt kommt. Jeff macht eine weitere Handbewegung, mit seiner linken Hand, und zieht sein Messer. Es blitzt im kalten Licht der Lichtröhrenlampen auf und er kichert wieder heiser. "Nein, bitte!", flehst du panisch und du willst dich bewegen, doch er drückt sein Messer an deine Brust. „Du gehörst jetzt mir, [Name]." Woher kennt er meinen Namen?! Er schaut von seinem Messer zu dir hoch in deine Augen und du verziehst aus negativer Vorahnung dein Gesicht. „Auf dass wir auf ewig zusammen bleiben." "Was?!", willst du rausbringen, doch er hält dir den Mund zu und drückt sein Messer in dein Fleisch. Ein elektrischer Schmerz durchzuckt deinen Körper und du schreist auf. Jeff schneidet weiter. "Es wird schön an dir aussehen, [Name]...", haucht Jeff, süchtig nach dir. Du krampfst und willst nach ihm schlagen, doch er hält deinen Arm fest. Du trittst gegen seine Hüfte und er weicht zurück. "Tja, zu spät. Du gehörst jetzt offiziell mir.", schnaubt Jeff belustigt und leckt das Blut von seinem Messer. Das hervortretende Blut läuft deine Schulter hinab, doch zu deiner Überraschung ist der zurückbleibende Schmerz verglichen mit deiner Erwartung gering. Du zitterst und es ist dir furchtbar peinlich, dass Jeff darüber grinst. „Ist doch schon vorbei.", säuselt er amüsiert. "Wi**er.", bringst du hasserfüllt und nur gerade so heraus. Jeff zieht über diesen Kommentar nur eine Augenbraue hoch und grinst dann wieder. "Nach all der Zeit. Immer nur habe ich dich vom Fenster aus beobachtet. Deine Familie..." Du blickst erschrocken auf. "Meine Familie?! Hast du ihr was getan?" Jeff schaut auf dich hinab und leckt sich nochmal erneut die Lippen, als er das Blut deine Schulter hinunterlaufen sieht. "Höchstens einen Gefallen, indem ich dich zu uns gebracht habe. Es war schon lange nötig, es wäre sicherlich auf diese Weise schneller gegangen, aber ich weiß, dass ihr Normalos nicht so darauf steht, wenn man eure 'Liebsten' beseitigt."
Du weißt nicht, was du sagen sollst. Wie denn auch? Es steht ein Psychopath vor dir.
Jeff mustert dich eindringlich und geht wieder auf dich zu. Du willst wegrücken, doch irgendwie bewegst du dich nicht. Er streckt seine Hand wieder nach dir aus, legt sie ganz sanft und vorsichtig neben deine Wunde und schaut sehnsüchtig in deine Augen. Dein Herz rast und deine Wangen sind errötet. Ihr schaut euch an und eure Nasen berühren sich. Sein warmer Atem trifft deinen und ehe du dich versiehst, gibt er dir einen sanften Kuss. Was? Das noch Überraschendere ist, dass du zwar nicht ganz erwiderst, aber den Kuss auch nicht abbrechen willst. Er hat so was Anziehendes an sich, dass dich an ihn bindet.
Einige Sekunden vergehen. Wie kann ein Massenmörder so charmant und zärtlich sein?
Jeff löst sich und nun kannst du deine Wangenröte wirklich nicht mehr vor ihm verstecken. Als er es bemerkt, breitet sich wieder mal ein breites, selbstgefälliges Grinsen auf seinem Gesicht aus. "Wie ich sehe, gefalle ich dir ebenso gut." Er lacht leise und geht zur Tür. Jeff streicht sich glücklich durch seine Haare und schaut über seine Schulter zu dir herüber. "Uns wird sicherlich nicht langweilig...", raunt er noch, ehe er die Tür hinter sich abschließt.
"Was?! Nein, lass mich gefälligst raus!!", schreist du panisch und als du die Tür trotz großer Bemühungen nicht aufgeht, sinkst du auf deine Liege.
Was ist nur passiert? Ich war doch nur mit Charlie draußen und...
Mit einem mulmigen Gefühl versuchst du deine Gedanken zu ordnen. Deine Fingerspitzen streifen deine Wangen, deine Nase und deine Lippen. Trotz allem spürst du die Wärme in deinen Wangen immer noch. Als du deine blutigen Finger siehst, fällt dir deine Wunde wieder ein. Du blutest nicht mehr, dem nächstliegenden Spiegel nach zu urteilen. Du schaust eine Weile hinein, völlig leer von all dem, was passiert ist. Doch da fällt dein Blick wieder auf die Wunde. Sie blutet nicht mehr, Jeff muss außerordentlich vorsichtig und genau mit dem Messer umgegangen sein. Du bemerkst aber auch, dass die Schnittwunde eine L-Form hat. Langsam fährst du die Konturen der frischen Wunde nach und etwas brennt sie immer noch.Moment. Du sitzt vor einem Spiegel. Alles wird spiegelverkehrt wiedergegeben. Es ist also kein L. Ein J. Es ist ein J. J, für Jeff. Wie dämlich kann man nur sein! Du gibst dir selbst in Gedanken eine kleine Ohrfeige.
Dir wird klar, dass die Wunde definitiv eine Narbe hinterlassen wird. Ein J. Und damit wird dir auch klar, dass Jeff dich soeben als sein Eigentum markiert hat. Von nun an seid ihr also wirklich auf ewig verbunden.
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