Der Brief (1991)

Als Creept ihre Augen öffnete, musste sie sofort schmunzeln: kein nerviges Licht. Das lag nicht etwa daran das ihre Vorhänge oder so geschlossen waren, nein. Es lag eher an der Uhrzeit, denn es war 19 Uhr, ihre normale Aufwachzeit. Sie musste zu keiner Schule, Sie musste auch nicht sich mit Freunden am Tag treffen, denn ihre Freunde waren wie sie nachtaktiv.

Sie quälte sich aus ihrem Himmelbett und lief zu ihrer Balkon Tür und trat im Schlafanzug, hinaus. Sie atmete einmal tief ein und lauschte Verschiedenem. Von Vogelgezwitscher, über Straßen lärm, bis hin zu den Schreien der Menschen die gerade umgebracht wurden. Ein ganz normaler Abend in Gotham. Sie lehnte an ihr Geländer vom Balkon und schaute hinunter auf die Straßen, unter ihr. Wie es wohl wäre ein ganz 'normaler' Teenie zu sein? So ganz ohne magische Kräfte? Ohne Massenmörder als Eltern? Ohne Kampfausblidung? Ohne ihre geliebte Harpyie, namens Cute?

Diese Fragen stellte sie sich oft, sie kam immer auf den selben Schluss: Es wäre todlangweilig. Keine Kämpfe und Beleidigungen mit Robin, dem Sidekick von Batman, wären wie ein Massaker ohne Blut, ohne Sinn. Ohne den wöchentlichen Messerwerfwettbewerb, gegen ihren Vater würde sie eingehen lassen wie Rosen ohne Wasser. Ihre geliebte Cute nicht jeden Morgen fliegen zu sehen wäre viel zu traurig, liebte sie diesen Vogel doch schon viel zu sehr. Ihren süßen Cute.

Sie lächelnt drehte sie sich um und schritt wieder in ihr Reich, auch Zimmer genannt. Es war sehr blau gehalten. Und bei Tag sehr hell. Sie wurde nur nicht wach, weil sie einen echt tiefen Schlaf hatte was das anging. Bei Geräuschen war sie jedoch immer sofort wach. Da kam wohl die Paranoia ihres Vaters durch.

Sie lief zu ihrem Spiegel und schaute hinein. Ein Mädchen mit türkisfarbenem Haar und fast schwarzen Augen schaute ihr entgegen. Die Haut so bleich, das man meinen könnte, sie hätte sich gepudert. Creept schaute ihre Haare voller Missbiligung an, aber wenn wunderts? Wer hatte dennen auch erlaubt jeden Morgen wie Cutes Nest auszusehen? Creept war es jedenfalls nicht. So kämpfte sie sich, mit der Bürste durch dieses Wiederspenstige Haar und ging dann zum Kleiderschrank und zog sich einen Schwarzen Pulli und eine Jogginhose raus. Ohne Auftruck. Sowas mochte sie einfach nicht. Noch einen Blick in den Spiegel und sie stellte fest das ihre Socken fehlten, also zog sie ein weißes paar davon raus und zog sich diese auch noch über.

Was für ein Tag war heute überhaupt? Sie runzelte die Stirn kurz nachdenkend, ehe ihr Gehirn wieder funktionierte und ihre Frage an das Datum beantwortete: 27 Juli 1991

Sie lief zu ihrer Tür und stieß diese mit Schwung wohl wissend das einer ihrer Wachen hinter der Tür stand, der jetzt K.O. geschlagen neben ihrer Zimmertür lag. Die halten immer weniger aus.

Fröhlich summend hüpfte sie denn Flur hinunter Richtung Speißesaal. Dort stand ebenfalls eine Wache, die ihr jedoch sofort die Tür öffnete und möglichst viel Abstand hielt. Am Tisch erblickte sie schon ihren Vater mit einem Kaffee vor der Nase, neben ihm die Zeitung. Sein Grün-Braunes Haar war zurück gekämmt und nur die eine hälfte seines Gesicht war geschminkt. Er starrte in seine geliebte rote Tase mit schwarzem Henkel, die hatte sie ihm geschenkt, als Dankeschön für ihre Kampfausbildung. Ihr Mutter saß daneben, die Haare wie sonst zu zwei Zöpfen hochgebunden und schon fertig geschminkt, hielt etwas in den Händen, sie sah ziemlich traurig und mitgenommen aus. Was auch immer sie in den Händen hielt, es bedeutete nichts gutes. Cute war auch da, er saß auf der Rücken lehne von Vater und schnabelte gerade Vaters Haare, das machte er oft, um Vater zu beruhigen.

„Vater? Mami?", fragte sie in die Stille hinein, als sie Platz nahm, zu Vaters Rechten, gegenüber von ihrer Mutter. „Guten Morgen Prinnzessin, gut geschlafen?", wollte Harley Narpier von ihrer müden Tochter wissen. Creept bemerkte das schiefe Lächeln und hörte das Zittern in der Stimme ihrer geliebten Mutter, deswegen antwortete sie Harley vorsichtig: „Ja, wunderbar. Wie habt ihr geschlafen?", wante sie sich nun auch an ihrem Vater.

Der schnaufte und erkannte damit was Creept wirklich wissen wollte, das Traumspiel hatte sie auch schon so oft mit ihm gespielt. Er lächelte leicht, wegen den Erinnerungen. Seine kleine Prinzessa war mit ihren elf Jahren, echt nicht auf den Kopf gefallen. Ob sie wohl nach Rawenclaw kommen würde? Die Ineteligenz dazu hatte sie. Oder doch Griffendor? So mutig wie sie ist. Ganz ihre Mutter, fürchtete sie sich nie vor ihm, und er war der gruseligste Mann der Welt. Da konnte er noch so Schreien und Morden, sie würde ihn doch dazu bringen mit ihr zu Backen oder ihr ein Schloß zu kaufen. Oder vielleicht Huffelpuf? Sie war Treu, keine Frage. Seine kleine Creept hatte Batman und Robin K.O. geschlagen weil die, ihn beleidigt hatten. Oder doch Slytherin, würde auch passen, sie ist gerissen und lies sich nicht gerne von anderen vorschreiben, was sie tun oder lassen sollte.

Als Ihr Vater endlich zur Antwort ansetzte war Creept gespannt. War das in den Händen ihrer Mutter ein Brief von Ivermontgomery Schule für Junge Hexen und Zauberer oder vielleicht doch von Dumstrang? Beides wäre cool.

„Ich träumte davon das du uns verlässt, um endlich eingeschult zu werden. Eingeschult nach Hogwarts. Und das du dafür uns am 1. September, um viertel vor Neun, am King-Cross-Bahnhof in London für lange Zeit, Aufwiedersehen sagst.", drang die Bassstimme ihres Vaters durch den Raum. Ihre Mutter lies den Brief fallen und so konnte Creept das Logo von Hogwarts sehen. Harley sprang auf mit Tränen in den Augen und warf sich in die Arme ihres Mannes, Lord Jack Napier. Ihre Mutter schluchste und Creept konnte einzelnde Wortfetzen verstehen: „Aber sie  ist doch meine... Meine Tochter...Sie soll nicht...soweit...weg...mein...Engel...mein...Herz...chen!"

Vater strich ihr immer wieder über den Rücken, ehe er auch schon Unterstützung von Creept bekam. Sie zog ihre Eltern in ihre Arme und sagte: „Ich bleibe eure Tochter, ich werde euch immer lieben. Hogwarts wird daran nichts ändern. Ich bin und bleibe doch eure Tochter, also weint nicht. Ich überleb das schon, so lange ich Creept Crasy Napier heiße, werde ich euch lieben und zurückkerhren. Bitte weint nicht, denn ihr habt mich nicht verloren."

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