Alqm insequi / Part 2
»JA, GENAU DER WILL ENDLICH sein Geld sehen«, spielte ich die Rolle weiter und hoffte, dass ich mit den Informationen, die ich hatte, überzeugend genug rüberkam. Möglicherweise würden wir unerwartet an Auskünfte herankommen, die wir gar nicht auf dem Plan hatten.
»Mmmmh«, stöhnte die Frau genervt und blickte zu ihrer Komplizin. Dann sagte sie etwas zu ihr, das ich nicht verstand. »Gut, dann fahrn wir zwee Hübschen zu Walther und bring ihm seen Geld«, wandte sich die Dunkelhaarige an mich. »Du sagst Marko, dass alles nach Plan gelaufen is«, gab sie ihrer Komplizin den Hinweis, dass diese zum Zopfmann zurückfahren sollte.
»Kann ich mitkomm?«, fragte Saskia die zweite Frau, die eine mittelbraune Undercutfrisur trug, und spielte ihre Rolle ebenfalls sehr glaubwürdig.
»Klar, komm mit.« Saskia warf mir einen Blick zu, der sich irgendwo zwischen überrascht, Mutzuspruch, Angst und Triumph bewegte.
Mir selbst ging es nicht anders. Es war uns wirklich gelungen, uns in die Verbrecherbande einzuschleusen. Wenn von jetzt an nichts schief lief, würden wir nicht nur Marko Kellner, sondern auch diesen Walther finden.
Ob das mein Tattoomann war? Wenn ja, dann hatte ich ein ganz mieses Gefühl bei der Sache. Ich hatte bei ihm diese düstere Präsenz gespürt. Sein starrer fordernder Blick hing mir noch immer unangenehm in den Knochen. Trotz der perfekten Verkleidung, die Saskia mir gebastelt hatte, würde es mich bei diesem Mann nicht wundern, wenn er mich dennoch wiedererkennen würde.
Aber auch um Saskia machte ich mir Sorgen, da ich Marko Kellner und seine groben Methoden bereits kennenlernen musste. Mir blieb nur die Zuversicht, dass nicht nur das Falschgeld, sondern auch wir mit GPS- und Funkempfängern ausgestattet waren. Und dieses Mal auch mit winzigen versteckten Kameras. Dafür hatte Marlowe gesorgt, nachdem Luke und Momo es beim letzten Mal versemmelt hatten. Außerdem arbeiteten wir im Auftrag der Polizei und standen unter deren Überwachung. Es konnte eigentlich nicht viel schiefgehen. Jedenfalls redete ich mir das mantraartig ein, als ich auf dem Weg zu einem rostigen VW Golf war.
Da erleichtern diese Dreckskerle arglose Bürgerinnen und Bürger um so viel Geld und können sich nur so einen alten Schinken leisten? Ich konnte nur froh sein, dass wir damit nicht über Land tuckern mussten. Meinem empfindlichen Magen hätte das keine Freude bereitet.
»Hat er dich schon dazu gebracht, es zu tun?«, fragte mich die Dunkelhaarige, die sich mir als Eva vorgestellt hatte, als wir an einer roten Ampel halten mussten.
»Noch nicht, aber es reizt mich schon irgendwie«, antwortete ich möglichst beiläufig. Ich hatte verdammt noch mal keinen blassen Schimmer, was Eva meinte! Wer will einem einreden was zu tun? Dieser Walther? Er wurde mir von Minute zu Minute unsympathischer.
»Ich denke, ich werds machen«, nickte Eva beim Einsteigen. »Wat isn schon dabei? Hat doch nur Vorteile, letzten Endes.«
»Hast recht. Aber die Konsequenzen muss man schon gut kennen, bevor man ja sagt.« Verflucht! Ich musste aufpassen, dass sie mein Zittern nicht mitbekam. Ganz zu schweigen von meiner kompletten Ahnungslosigkeit. Hoffentlich wechselte sie bald das Thema, dachte ich. Noch mehr unverfängliche Allgemeinantworten würden mir vielleicht nicht einfallen.
»Wie lange bistn schon im Geschäft?«, sollte ich bei der nächsten Frage schließlich Glück haben.
Ich erzählte mal wieder eine an den Haaren herbeigezogene Mitleidsgeschichte von einer gescheiterten Existenz, die irgendwann in die Kreise des organisierten Verbrechens geraten war. Nur schmückte ich das Ganze natürlich ein bisschen aus, um Eva nicht misstrauisch werden zu lassen.
Offenbar mit Erfolg. Bis wir den alten Lokschuppen in der Kaufmannstraße erreicht hatten, ging alles gut. Dann jedoch traf mich der Schlag!
Kaufmann war der Nachname, den ich mir bei meinem ersten Spionageauftrag gegeben hatte. Bitte, bitte, lass das nur ein ganz übler Zufall sein, betete ich.
Ich steuerte ein altes Gebäude an, das bereits angefangen hatte, sich selbst abzureißen. Die Polizei hatte es mir zuvor treffend beschrieben. Eva winkte mich jedoch in eine andere Richtung.
»Wir müssn da hin.« Sie deutete mit dem Geldpaket zu einem kleinen Hotel auf der gegenüberliegenden Straßenseite.
»Ach, ja!«, gab ich mich vergesslich und tapste Eva mit weichen Knien hinterher.
Das Hotel machte einen ordentlichen Eindruck. In einem kleinen Biergarten davor saßen ein paar Menschen. Keiner von ihnen schien zwielichtig zu sein oder kam mir bekannt vor. Mich umfing die Befürchtung, dass unbeteiligte Leute in die Sache hineingezogen werden könnten. Dennoch ließ ich mir nichts anmerken und folgte meiner neuen Bekanntschaft weiter. Gleichzeitig hielt ich die Augen nach dem Kerl mit dem Tattoo offen. Sollte er sich nach der Aktion in dem leer stehenden Supermarkt tatsächlich in einem gutbürgerlichen Hotel eingenistet haben?
Eva sagte irgendetwas. Ich war allerdings zu sehr mit meinen Gedanken beschäftigt und bekam es erst zu spät mit. Ich erwiderte vorsichtshalber nichts.
Verdammt, Alexis! So wird aus dir keine gute Ermittlerin mehr.
Wir liefen an den Menschen in dem Biergarten vorbei und betraten das kleine Hotel. Eva ging zielsicher zur Rezeption. Der ältliche Kerl nickte ihr zu, als hätte er sie bereits erwartet und griff anschließend zum hausinternen Telefon.
»Zimmer 82«, sagte er dann und Eva bedeutete mir, ihr zu folgen. Instinktiv zupfte ich die versteckte Kamera in meiner Jacke zurecht und bereute diese möglicherweise auffällige Geste sogleich wieder.
»Wieso du?!«, hörte ich Eva ausrufen, die bereits eine Treppe vor mir und somit außer Sichtweite war.
Ehe ich weiter darüber nachdenken konnte, hörte ich hinter mir plötzlich schwere Tritte und das Geräusch gezogener Waffen, welches ich bis dato nur aus dem Fernsehen und von der Theaterbühne her kannte.
»Hände hoch und alles fallen lassen!«, schrie einer der SEK-Beamten in seiner vollen Montur.
Auch wenn ich nicht gemeint war, hob ich reflexartig beide Hände und hielt den Atem an. Ich wurde unsanft angerempelt, als Eva die Treppe runter und an mir vorbeihechtete. Sie kam abrupt zum Stehen, nachdem sie den Polizeieinsatz bemerkt hatte.
»Auf die Knie!«, schrie der nächste Polizist und zwei weitere schnappten sich die junge Trickbetrügerin und nahmen das Päckchen mit dem Falschgeld an sich. Auch dem Hotelmitarbeiter wurden Handschellen angelegt. Das ebenfalls wohlbekannte Klicken hatte in der Realität einen sehr viel bedrohlicheren Klang.
»Oben ist alles sauber«, sagte eine Polizistin, als sie die Treppe herunterkam, die Eva und ich zuvor erklimmen wollten.
Ich staunte nicht schlecht, als nach der Beamtin noch jemand im Halbschatten des Aufgangs auftauchte.
René!
»Komm, Alexis. Du hast gute Arbeit geleistet. Alles andere überlassen wir jetzt der Polizei«, flüsterte er mir zu und packte meinen rechten Oberarm, als er mich zum Ausgang führen wollte.
»Halt, wer sind die beiden?«, stellte sich uns ein Polizist, etwa Mitte vierzig in den Weg.
»Die sind sauber. Nur Gäste«, antwortete die Polizistin von eben und ich hätte schwören können, dass sie René kurz zunickte.
»Kennst du die Polizistin?«, fragte ich ihn, sobald wir außer Hörweite waren.
»Nein«, antwortete René knapp und schob mich weiter vor sich her. »Wilhelm hat mich hier stationiert, als er herausgefunden hat, dass das Hotel von den Typen, die wir suchen, belagert sein könnte. Offenbar haben sie vorher Verdacht geschöpft und sind bereits abgehauen.«
»Eva sprach von einem Walther. Ob das unser Tattoomann ist?«, gab ich sofort meine Ermittlungsergebnisse preis.
»Die haben alle Decknamen. Die Polizei kümmert sich jetzt darum«, blieb René kurz angebunden.
»Aber du arbeitest doch für die CF und nicht für die Polizei. Warum hat Wilhelm dich dorthin geschickt?« Irgendwie passte das alles nicht zusammen. Ich riss mich aus Renés Griff und guckte ihn direkt in die Augen.
Er grinste nur belustigt und hob beschwichtigend die Hände. »Du bist noch voller Adrenalin, Alexis. Du hast selbst gesagt, dass dir an dem Kerl mit der Tätowierung etwas Seltsames aufgefallen ist. Klar, dass da die CF mit drin hängt bei der Suche nach ihm. Und Wilhelm ist nun mal die Schnittstelle zwischen Polizei und Creatura Fabularis.«
»Und was ist mit Saskia? Ist sie in Sicherheit?«, erkundigte ich mich nach der zweiten Hälfte des heutigen Einsatzes.
»Die Polizei hat die Verfolgung aufgenommen. Mehr weiß ich darüber noch nicht. Die CF hat vor allem Interesse an diesem Highspeed-Kerl, von dem du sprachst.«
Von dem ich sprach. Ich nickte erst einmal nur. Allerdings wurde ich nicht wirklich schlau aus dem, was René sagte. Hoffentlich würde Wilhelm mir das alles so bestätigen.
Als ich mich beim Gehen noch einmal zum Hotel umdrehte, konnte ich sehen, wie Eva und der Hotelmitarbeiter in jeweils ein Polizeiauto verfrachtet wurden. Blieb zu hoffen, dass man jetzt bei den Ermittlungen weiterkommen und diesen Betrugsmaschen ein Ende bereiten würde.
René setzte mich an der Garage ab und fuhr gleich wieder weiter. Er erzählte mir auf der Fahrt von seinem eigentlichen Job in der Großküche einer Berufsschule. Dafür müsse er an diesem Abend bei einem befreundeten Gärtner noch ein paar frische Zutaten abholen.
»Machs gut, Lex. Du und Saskia, ihr wart toll heute. Falls ihr irgendwann einen guten Koch braucht, ihr wisst ja, wo ihr mich findet.« René Leopold, wie er mit ganzem Namen hieß, kurbelte die Scheibe seines weißen Citroën C4 wieder hoch und fuhr vom Hof.
Ich hatte keine Zeit, weiter über ihn nachzudenken. Vielmehr eilte ich in unsere Detektei, um endlich zu erfahren, ob auch Saskia außer Gefahr war.
»Alexis! Wie geht es dir? Konnte die Polizei die Zielperson festnehmen?«, fragte mich Wilhelm, noch ehe ich richtig drin war. Er saß vor mehreren Apparaturen, die aus Lautsprechern, einem kleinen Mischpult und sehr vielen Kabeln bestand und hatte große Kopfhörer auf, die er nur an einem Ohr lockerte, als er mich sah.
»Sie haben die Mittelsfrau und einen Mitarbeiter des Hotels festgenommen«, sagte ich tonlos. »Weitere Verdächtige haben weder ich noch die Polizei oder René gesehen.«
Wilhelm reagierte nicht überrascht, als ich René erwähnte. »Hat der Junge eine übernatürliche Präsenz aufzeichnen können?«, fragte er stattdessen nach den Ermittlungserfolgen des hauptberuflichen Kochs.
»Er sagte, es wäre nichts und niemand in dem Hotel gewesen. Er hatte die oberen Stockwerke bereits durchsucht, als wir dort eintrafen. Die Polizei konnte seine Aussage bestätigen. Sie haben keine weiteren Verdächtigen finden können.«
»Verdammt, dann waren wir trotz aller Vorsicht zu spät«, schimpfte Wilhelm und regelte an dem Mischpult herum.
»Aber ich habe einen Namen. Diese Dunkelhaarige sprach von einem gewissen Walter, der in dem Hotel auf sie und das Geld warten würde. Sie war wirklich sehr vertrauensselig, aber viel mehr war nicht aus ihr herauszukriegen.« Ich setzte mich auf das kleine Ledersofa und goss mir eine Tasse Tee ein.
»Walther. Das könnte jeder sein«, sinnierte Wilhelm vor sich hin, während er weiterhin seine Gerätschaften abhörte. »Ich hatte einen Onkel, der Walther hieß. Ein ganz und gar humorloser Mann. Ihm fehlte ein Bein und tätowiert war er auf keinen Fall.«
Marlowe kam eilig aus seinem Büro und guckte angestrengt auf sein Handy.
»Wie geht es Saskia? Ist sie außer Gefahr?«, fragte ich ihn sofort nach meiner Kollegin. Für ihn musste die Ungewissheit, was mit seiner Freundin war, unerträglich gewesen sein.
»Ich habe noch keine Informations erhalten«, sagte er allerdings nur trocken, nahm sich einen Kaffee und sprach einige Worte mit Wilhelm.
Alter, ich konnte kaum still sitzen vor Sorge und er war noch zu einem gemütlichen Plausch in der Lage. Ich wurde einfach nicht schlau aus unserem Boss. Nach einer Weile blickte er auf und kam ein Stück auf mich zu.
»Gute Arbeit, Alexis. Ich habe ja gesagt, dass wir eine Schauspielerin brauchen.«
»Ich danke Ihnen. Aber solange Saskia nicht in Sicherheit ist, verbuche ich den heutigen Tag nicht als Erfolg.«
»Sie kommt klar und die Polizei ist involviert. Ihr passiert nichts«, sagte er, zog den rechten Mundwinkel kurz nach oben, nickte Wilhelm noch mal zu und verschwand wieder in seinem Kabuff.
»Ist er optimistisch oder gleichgültig?«, fragte ich Wilhelm, ohne eine Antwort zu erwarten.
»Er, ähm«, hielt dieser kurz inne, bevor er weitersprach. »Marlowe ist eben Marlowe.« Dann packte Wilhelm seine Kopfhörer wieder auf beide Ohren und ließ mich allein mit meinen Sorgen.
Ich nutzte die Ruhe, um den Abend Revue passieren zu lassen. Hatten wir etwas oder jemanden übersehen? Wie konnten diese Leute und vor allem dieser Walther so schnell wissen, dass wir ihnen auf der Spur waren? Oder hatten die zwei Damen nur die Dummchen gespielt und wussten sofort, dass wir eine Falle vorbereitet hatten? Waren Walther und die anderen niemals am Bahnhof und in diesem Hotel? Sind wir nur dorthin gefahren, weil ich die Kaufmannstraße erwähnt hatte? Gab es überhaupt einen Walther oder wurden wir nach allen Künsten an der Nase herumgeführt? Wohin mag Saskia mit der zweiten Frau unterwegs sein? Hoffentlich kam die Polizei auch in ihrem Fall rechtzeitig, bevor etwas passierte.
Ich hätte nie gedacht, dass das möglich sein würde, aber der Lavendeltee verfehlte seine beruhigende Wirkung nicht und ich schlief auf dem Sofa in der Detektei ein. Erst Lukes laute Aussprache und Wilhelms Schrei, der daraufhin durch die Eingangshalle schallte, weckten mich wieder.
»Geht es ihr gut? Was habt ihr erfahren? Konnten weitere Verdächtige gefasst werden?« Wilhelm stellte eine Frage nach der anderen. Luke und Momo setzten sich aber zunächst zu mir aufs Sofa, bevor sie die dringend erwarteten Antworten preisgaben.
»Saskia ist in Sicherheit. Sie befindet sich in einem Polizeiwagen auf dem Weg nach Hause. Wir haben gesagt, dass sie nicht mehr extra herkommen muss, nach all dem.« Luke sprach atemlos aber erleichtert und auch Momo wirkte zufrieden.
»Also ist ihr nichts passiert?«, fragte ich dennoch nach. »Vielleicht sollten wir Marlowe dazu holen?«, ergänzte ich schnell, weil ich mir sicher war, dass der Boss noch dringender als wir erfahren wollte und sollte, was mit Saskia war.
»Der weiß schon Bescheid. Die Polizei hat ihn kontaktiert. Hier noch irgendwelche Hinweise?«, richtete Luke eine Gegenfrage an Wilhelm, der nun die Kopfhörer endgültig beiseitelegte.
»Auf diesen Kanälen war nichts mehr«, sagte er und streckte sich.
»Saskia geht es gut«, beantwortete Momo endlich meine wichtigste Frage. »Das Mädel, das wohl Sarah hieß, ist mit ihr in Richtung Halle/Saale gefahren. Die Polizei hat sie bis Könnern verfolgt. Dann muss es eine Warnung gegeben haben, dass Ermittler ihnen auf der Spur seien. Sarah hatte umgehend die ihr unbekannte Beifahrerin unter Verdacht und schmiss sie unsanft aus dem Fahrzeug.«
Unsanft war hoffentlich keine freundliche Umschreibung für gewaltsam.
»Keine Sorge, mehr als ein paar blaue Flecke wird sie nicht davongetragen haben«, schien Momo meine Sorge erkannt zu haben.
»Das ist schlimm genug«, sprach Wilhelm aus, was ich dachte.
»Die Polizei kam rechtzeitig, bevor die Sache eskalieren konnte. Sarah ist allerdings die Flucht gelungen.«
»Nicht dein Ernst!«, rief ich und schmiss beinahe meine Teetasse durch den Raum. »Aber Saskia hat doch sicher GPS-Empfänger im Auto versteckt.«
»Im Auto und in Sarahs Jacke«, bestätigte Luke. »Beides ließ die Betrügerin jedoch zurück und sprang in ein dunkles Fahrzeug ohne Kennzeichen, welches sie in Könnern einsammelte und in unbekannte Richtung verschwand.«
»Und nun?« Wilhelm rutschte ungeduldig auf seinem Stuhl hin und her.
Luke schüttelte mit dem Kopf. »Nichts. Ihr wart großartig, Saskia und du, Lex. Aber die Leute, die wir haben wollten, haben wir nicht gekriegt. Bleibt nur zu hoffen, dass deine Dunkelhaarige bei den Vernehmungen mehr zu sagen hat, als die letzten Verdächtigen, die festgenommen wurden.«
»Und der Hoteltyp«, ergänzte ich den zweiten mutmaßlichen Mitwisser.
»Hast du sonst noch was mitbekommen bei deiner Fahrt?«, fragte mich Momo. »Ist dieses Symbol irgendwo aufgetaucht, was der komische Kerl am Hinterkopf hatte?«
»Nein, nicht, dass ich wüsste. Eventuell heißt er Walther und es scheint eine Art Aufnahmeprüfung zu geben, wenn ich Eva richtig verstanden habe.«
»Ein Ritual? Interessant.« Wilhelm schlug sofort seinen Notizblock auf.
»Ich musste so tun, als würde ich wissen, wovon sie sprach«, gab ich kleinlaut zu. »Dadurch habe ich leider nicht nachfragen können, worum es sich bei dieser Prüfung handelt. Sorry, Leute.«
»Alles gut. Jeder Hinweis zählt. Warten wir ab, was die weiteren Ermittlungen ergeben. Für heute haben wir getan, was wir konnten.« Momo gähnte herzhaft und auch Luke konnte seine Augen kaum noch offenhalten.
»Ach, Lex«, wandte sich Luke bei Gehen an mich. »Ich glaube, es ist doch nicht so schlecht, eine Schauspielerin im Team zu haben. Aber setz endlich diese hässliche Perücke ab.« Mit einem Augenzwinkern verließ der große Blonde zusammen mit Mohammad die Detektei.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top