06. Sex ist die Lösung aller Probleme

Ich habe einen Plan.

Ich muss dringend abgeschleppt werden.

Meine Libido, die mir die letzten Wochen einige Probleme bereitet hat, muss endlich die Oberhand über meinen Körper verlieren. Und das geht nur, indem meine Bedürfnisse gestillt werden und das wird nur funktionieren, wenn ich endlich flachgelegt werde. Natürlich habe ich einige Helfer zuhause, wie Vibratoren oder Dildos, doch diese haben meine Lust nach mehr die letzten Tage leider nur vervielfacht, nicht beseitigt oder besiegt. Und wenn es hilft meine Gedanken zu kontrollieren und nicht zu sabbern, sobald ich zum Beispiel Mr. Rousseau erblicke, dann soll es mir recht sein. Auch wenn ich altmodisch bin und eine Beziehung suche, werde ich nicht in Flammen aufgehen, wenn ich meine Prinzipien für eine einzige Nacht über Bord werfe. Außerdem bin ich alt genug, um zu wissen, was ich tue und mit wem ich es tue. Und wenn ich mit mir im Reinen bezüglich meines Plans bin, sollte es eigentlich an nichts scheitern. Und dadurch, dass ich heute mit Ava und Lexi in einen angesagten Club gehe, ist heut der perfekte Tag, um meinen Plan endlich in die Tat umzusetzen.

Um mich für den heutigen Abend perfekt vorzubereiten, steige ich unter meine Dusche, wasche mich ordentlich und schamponiere meine Haare, bevor ich eine Haarkur benutze, um einen wunderschönen Glanz erzeugen zu können. Nachdem ich mich am ganzen Körper rasiert habe, trockne ich meinen Körper ab, wickle meine Haare in ein Handtuch und creme mich danach ausgiebig mit einer tropischen Feuchtigkeitslotion ein. Bevor ich mich um meine Haare kümmere, stelle ich mich vor meinen Kleiderschrank und überlege, was ich heute Abend am besten tragen soll. Meine Wahl fällt auf ein langärmliges eng anliegendes schwarzes Kleid, welches mir bis zur Hälfte meiner Oberschenkel geht und an den Ärmeln und Dekolleté mit Spitze bestickt ist. Es ist äußerst sexy, jedoch nicht nuttig oder billig. In der Tat zeige ich gerne Haut, ob durch ein hübsches Dekolleté oder meine langen Beine, trotzdem möchte ich nicht zu viel zeigen. Ich möchte Fantasie anregen, nicht bereits das Ende spoilern, indem ich zu viel von meinem Körper preisgebe. Passend dazu suche ich mir schwarze offene High Heels aus, weshalb ich nicht vergessen darf, meine Fußnägel zu lackieren, um mein Erscheinungsbild abzurunden. Bevor ich mein Kleid anziehe und schwarzen Nagellack auf Füßen und Händen auftrage, föhne ich meine dunkelblonden Haare und mache mit meinem Glätteisen ein paar Locken, da ich von Natur aus glatte Haare habe und ein bisschen Schwung reinbringen möchte. Danach kümmere ich mich um mein Make-up, welches mit provokanten Smokey-Eyes und verführerischen dunkelroten Lippenstift vollendet wird.

Mein Plan wird nicht an mir scheitern.

Ich schnappe mir eine kleine klassische Umhängetasche in schwarz, packe Taschentücher, mein Portmonee und meinen Lippenstift hinein, bevor ich meine Wohnung verlasse und zur U-Bahn-Station laufe, die glücklicherweise genau vor der Tür ist. Mein Ziel ist das Intoxicated, ein Club in Manhattan am Central Park, welchen Lexi und Ava laut Erzählungen andauernd besuchen. Es ist deren Favorit, da der Club über drei Stockwerke verfügt und jede Menge Tanzflächen mit verschiedenen Musikrichtungen besitzt. Wenn du keine Lust mehr auf Charts hast, gehst du zur nächsten Tanzfläche mit 90igern, Techno, Hip Hop oder R'n'B. Man hat im wahrsten Sinne des Wortes die Qual der Wahl. Wenn es nach mir geht, können wir die ganze Nacht Bäumchen wechsle dich spielen, da ich keine Lieblingsmusikrichtung habe. Selbst zu Country oder K-Pop schwinge ich gerne mein Tanzbein. Nur mit Punk oder Hardrock kann ich nichts anfangen, da es mich noch nie angesprochen hat. Wahrscheinlich, weil mir ein rhythmischer und tanzbarerer Beat fehlt, zu dem ich meine Hüften schwingen kann.

Vor dem Club hat sich bereits eine längere Schlange gebildet. Lexi, die ein wunderschönes dunkelrotes Kleid trägt, steht am Eingang und plaudert mit einem Türsteher. Sobald sie mich erblickt, ruft sie meinen Namen und winkt mich zu sich. »Hey«, begrüßt sie mich grinsend, während sie mich umarmt. »Du siehst fantastisch aus«, macht sie mir ein Kompliment. »Du willst den Männern heute Nacht wohl den Kopf verdrehen.«

Ein Lächeln umspielt meine Lippen. »Du musst gerade sprechen«, erwidere ich und hebe provokant eine Augenbraue. »Hast du dich mal angeschaut? Du siehst großartig aus, dein Kleid ist umwerfend, Lexi«, sage ich aufrichtig, da mir ihr Outfit wirklich gut gefällt. Wahrscheinlich würde sie selbst in einem Kartoffelsack verführerisch aussehen, da sie Kurven hat, die mich neidisch werden lassen. Meine eigene Statur ist eher schmal und dürr, Kurven besitze ich nicht. Zudem habe ich keine beneidenswerte Oberweite, doch ich habe mich in den letzten Jahren damit abgefunden, weil ich eh nichts daran ändern kann. Obwohl, zwei Vorteile hat eine kleine Oberweite, Bustier schauen gut an mir aus und ich leide nicht an Rückenschmerzen. Ich schaue mich kurz um, halte nach der Dritten im Bunde Ausschau, doch sie ist nirgendwo auszumachen. »Verspätet sich Ava?«

Sie braucht mir nicht zu antworten, da in diesem Augenblick ein Taxi neben uns hält, aus dem eine lächelnde Ava steigt. Sie trägt eine hautenge schwarze Lederhose, ein goldenes funkelndes Pailletten-Top und schwarze Pumps. »Bonsoir«, begrüßt sie uns grinsend auf französisch, bevor sie uns umarmt.

»Bereit?«, fragt Lexi und zeigt zum Eingang.

»Oh, ja, ich brauche einen Cocktail.«

Nachdem wir Eintritt bezahlt haben, begeben wir uns direkt zur Bar, um uns etwas alkoholisches zu besorgen. Auch wenn ich gerade erst 21 geworden bin, ist es selbstverständlich nicht das erste Mal, dass ich Alkohol trinke. Es ist nur das erste Mal, dass ich legal einen Cocktail erwerbe, da es mir davor eigentlich verboten war. Allerdings zeige mir einen jungen Menschen, der am Ende der akademischen Zukunft steht und noch nie einen Schluck Alkohol getrunken hat. Genau, gibt es nicht. Dieses Gesetz konnte ich noch nie nachvollziehen. Man darf in der Armee dienen, vielleicht sogar Übersee im Dienst sterben, bevor man legal in eigenem Land einen einzigen Schluck Alkohol trinken durfte. In Europa darf man in einigen Ländern bereits mit 16 Jahren Bier und Wein trinken, während es uns bis 21 untersagt bleibt. Wie alles Verbotene, ist es ein Nervenkitzel, ein Adrenalinschub, wenn man es heimlich in den Staaten tut, da man immer erwischt werden kann. Und wie jeder Teenager oder junger Erwachsener will man genau das tun, was einem verboten und untersagt wird. Tatsächlich wurde ich in meiner Abschlussballnacht von zwei Polizisten mit einem Bier in meiner Hand erwischt. Nachdem der offizielle Ball vorbei war, ging die Party bei einem Mitschüler weiter, da die Eltern nicht in der Stadt waren. Wir waren ein wenig zu laut, weshalb die Polizei alarmiert worden ist. Die meisten konnten durch die Hintertür entkommen, ich war allerdings auf Toilette, als jemand den Streifenwagen entdeckt hat und habe nichts mitbekommen. Es waren glücklicherweise zwei jüngere Polizisten, die ein Auge zugedrückt und mich gehen lassen haben, da ihnen bewusst war, dass es meine Abschlussballnacht war und in wenigen Monaten mein richtiges Leben an einer Universität beginnen würde.

»Lorenzo?«, ruft Ava plötzlich.

Irritiert drehe ich mich um und sehe, wie ihr Bruder und nicht zu vergessen mein Chef zu uns herübergelaufen kommt. »Ach, ihr auch hier?«, fragt er überrascht, da er anscheinend nichts von unserem Plan gewusst hat.

»Mit wem bist du hier?«, fragt Lexi.

»Mit Ashton.«

Verdammt.

Am liebsten würde ich ein lautes Stöhnen loswerden, da ich das einfach nicht glauben kann. Meine Intension für den heutigen Abend war es, abgeschleppt zu werden, um genau diesen Mann aus meinen Gedanken zu vertreiben. Wie soll ich mich bitte auf einen anderen Mann konzentrieren, ihn rumbekommen, wenn der Mann anwesend ist, der meine Gedanken mit seiner Attraktivität verhext hat. Unfassbar. Ich habe das Gefühl, dass das gesamte Universum gegen mich ist. »Ich gehe schnell auf Toilette, ich sehe euch zwei danach auf der Tanzfläche«, sage ich und verschwinde direkt, bevor ich Ashton erblicken kann. Ich glaube nicht, dass wir den Abend mit den zwei Männern verbringen, weshalb ich einfach dieses Aufeinandertreffen aussetzen muss. Wenn ich ihn nicht sehe, dann kann ich irgendwie so tun und mir vorstellen, als wäre er überhaupt nicht hier. Mir ist bewusst, dass es lächerlich und kindisch ist, aber ich muss meine Libido einfach in Griff bekommen, um meine Arbeit nicht aufs Spiel zu setzen. Wenn Mr. Rousseau nicht so unglaublich attraktiv wäre, hätte ich dieses Problem nicht, doch mit seinem Aussehen könnte er in Filmen mitspielen und Covers von Magazinen zieren. Derzeit habe ich eine Hungersnot und er ist eine saftige, verführerische und atemberaubende Frucht. Ja, es ist eine gefährliche und explosive Mischung.

Und weil ich tatsächlich auf Toilette muss, bietet sich die Situation auch irgendwie an. Gerade als ich meine Kabine öffnen möchte, um Hände zu waschen, öffnet sich die Tür und zwei Personen kommen herein, die sich erheitert unterhalten. Das Problem? Es sind keine weiblichen Stimmen, sondern männliche, weshalb mein Herz in die Hose rutscht. Ich fluche leise vor mich hin, da es nur eins bedeuten kann: Männertoilette.

Ich würde gerade am liebsten im Boden versinken, da mir das bisher noch nie passiert ist. Normalerweise achte ich explicit darauf, auf welche Toilette ich mich begebe, um solch eine peinliche Situation zu vermeiden. Doch ich habe nicht gut genug aufgepasst, da ich in meinen Gedanken versunken war. Vermaledeiter Mr. Rousseau. Nachdem ich eine Weile gewartet habe und sichergegangen bin, dass ich alleine bin, stürze ich im Eiltempo aus der Kabine und ignoriere die Waschbecken, da ich das auf der richtigen Toilette nachholen will. Keine weitere Sekunde möchte ich auf der Männertoilette verweilen, da ich nicht erwischt werden möchte, weil es verdammt unangenehm wäre.

Gerade als ich die Tür erreiche, wird diese geöffnet und schlägt genau gegen mein Gesicht, weshalb ich taumelnd zurückweiche. »Aua«, mache ich, während ich mir beschützend an meine Nase fasse, die gerade ziemlich kribbelt.

Zwei Hände legen sich um mich, stützen mich, da ich anscheinend mein Gleichgewicht verloren hatte. »Das tut mir wirklich leid, ich wollte dir nicht wehtun. Geht es dir gut?«, erkundigt er sich besorgt, während ich mein Gesicht abrupt wegdrehe, da ich diese Stimme überall wiedererkennen würde. Mr. Rousseau. Es kann doch einfach nicht wahr sein, dass ausgerechnet er mich auf der Männertoilette erwischt. »Brauchst du Hilfe? Kann ich irgendetwas tun?«, fragt er mich, da er mich noch immer nicht erkannt hat.

»Geht schon.«

Mit meinem abgewandten Gesicht schlängle ich mich an ihm vorbei, möchte gerade die Toilette verlassen, als mich seine Stimme innehalten lässt. »Skylar?«, sagt er meinen Namen. Scheiße, er hat mich erkannt. »Das bist doch du, nicht wahr? Wieso versteckst du dich vor mir?«, möchte er verwirrt wissen, da er ja nicht wissen kann, dass ich mich von ihm fernhalten will, da ich eine Schwärmerei für ihn entwickelt habe, die ich um alles in der Welt unterdrücken möchte.

Weil ich aufgeflogen bin, ist leugnen zwecklos. »Ist es nicht offensichtlich?«, frage ich seufzend, während ich mit meinen Händen gestikuliere und um mich zeige. »Es war mir einfach unglaublich peinlich.«

Mr. Rousseau, der zuerst nicht versteht, was ich meine, verbindet langsam die einzelnen Puzzlestücke. »Oh«, macht er, bevor er mich mitfühlend anlächelt. »Aber das muss dir doch nicht peinlich sein, Skylar. Das kann doch absolut jedem passieren. Ich kenne viele Frauen, die mit Absicht immer auf die Männertoilette gehen, um nicht eine halbe Ewigkeit an der Frauentoilette anzustehen«, versucht er mich aufzumuntern. »Und wenn es dir weiterhilft, verspreche ich, es nicht weiterzuerzählen«, versichert er mir grinsend. »Das bleibt einfach unser süßes, kleines Geheimnis, Skylar.«

Kann mir bitte jemand sagen, wie ich diese verfluchte Schwärmerei loswerden soll, wenn er sich so mir gegenüber verhält? Viele hätten in dieser Situation wahrscheinlich gelacht oder sich lustig gemacht, doch Mr. Rousseau verhält sich wie ein wahrer Gentleman. Und das passt einfach überhaupt nicht zu dem, was ich über ihn gehört habe. Aber jedes Mal, wenn ich ihm begegne verhält er sich zuvorkommend, höflich und respektvoll. Vielleicht hat er sich in der Zwischenzeit verändert oder man hat die Beziehungen zu den anderen Frauen falsch interpretiert? Vielleicht hat er einfach realisiert, dass sie nicht die richtige Frau für ihn ist. Vielleicht hatte es überhaupt nichts mit einer anderen Frau zu tun gehabt? Oh. Mein. Gott. Was denke ich da bitte? Schon wieder sind meine Gedanken mit mir durchgegangen. Verdammt, wieso kann er mich nicht einfach schlecht behandeln oder komplett ignorieren? Es wäre wirklich verdammt einfacher, wenn er ein Arschloch wäre. Ich trete einen Schritt zurück, atme tief durch und versuche meine Gedanken zu ordnen, um nicht erneut in solch ein hoffnungsvolles Loch zu fallen. Mr. Rousseau ist ein Kunde der Galerie, man hat den Angestellten eine Beziehung zu ihm untersagt, weshalb ich dringend Abstand zu ihm wahren sollte.

»Danke, Mr. Rousseau.«

»Bitte, nenn mich doch Ashton.«

Würde er mir gerade nicht gegenüber stehen, hätte ich laut aufgeschrien. »Das wäre nicht angebracht, Mr. Rousseau«, lehne ich dankend ab, da ich keine persönliche Bindung zu ihm aufbauen darf. Und ihn beim Vornamen zu nennen, wäre das falsche Signal. »Sie sind Kunde der Galerie, es wäre nicht angemessen«, rede ich mich raus.

Er legt eine Hand auf sein Herz, schaut mich übertrieben schockiert an, weshalb ich sicher bin, dass es nicht ehrlich gemeint ist. »Erst überschüttest du mich mit einem Getränk, dann willst du nicht, dass ich dich nach Hause fahre und jetzt magst du mich nicht beim Vornamen nennen? Du kannst mich anscheinend überhaupt nicht leiden, was sehr schade ist«, stellt er scherzend fest, obwohl für eine Sekunde eine andere Emotion in seinen Augen aufblitzt. Steckt vielleicht doch ein Fünkchen Wahrheit in seinen Worten. Ist es vielleicht möglich, dass er es wirklich schade findet, weil er mich vielleicht doch irgendwie mag? »Ich werde es nicht erneut anbieten und dir nicht zu nahe treten, tut mir leid, Skylar«, sagt er plötzlich ernst und da seine scherzende und amüsierte Stimme verschwunden ist. »Wenn du mich nun entschuldige würdest«, sagt er und dreht sich um, um in eine Kabine zu verschwinden.

Bei seinem leicht geknickten Anblick wird irgendwas in mir ausgelöst, das ihn aufhalten will. »Halt«, rufe ich ihm hinterher, weshalb er tatsächlich stehenbleibt. »Ich wollte nicht beleidigend oder verletzend werden«, sage ich aufrichtig. »Es ist nur so, dass es eine Regel gibt, die jegliche Art von Beziehung mit Ihnen verbietet. Selbst eine freundliche Beziehung wird nicht gestattet, weshalb ich eher zurückweisend war.«

Er schaut mich überrascht an, da er anscheinend nichts davon gewusst hat. »Ach, tatsächlich?«, fragt er, bevor er kurz nachdenkt. »Nun, dann ist es verständlich, wieso du alle Kontaktaufnahmeversuche im Keim erstickt hast, schließlich hast du dir um deine Anstellung Sorgen gemacht. Es tut mir wirklich leid, dass ich dich in diese Lage gebracht habe, ich wusste bis heute nichts von dieser Regal«, erklärt er mir entschuldigend. »Ich werde versprechen mich zurückzuhalten und dich nicht erneut in solch eine Lage zu bringen. Es soll nicht meine Schuld sein, wenn du vielleicht deine Arbeit verlierst.« Er lächelt traurig. »Ich will ehrlich sein, ich finde es schade, da ich dich sehr sympathisch finde, doch ich würde nichts tun, um dir zu schaden«, versichert er mir, weshalb mein Herz schneller schlägt. »Dann werden wir jetzt eine strikte Kunden-Angestellte-Beziehung führen.«

»Oder...«, beginne ich zögernd. »...heimliche Freunde?«, schlage ich vor.

Es ist Ungewiss, was gerade über mich gekommen ist, doch ich konnte mich einfach nicht stoppen. Es ist, als hätte mein eigener Körper die Kontrolle über mich, ich bin machtlos. Manchmal frage ich mich, wem dieser Körper eigentlich gehört. Mir anscheinend nicht, da er mir absolut nicht gehorcht. Aber irgendwas hat dieser Mann mit mir angestellt, vor allem, nachdem er mich enttäuscht angeschaut und dann nachgegeben hat, um meine Arbeit nicht zu gefährden. Und was meinte ich bitte mit heimliche Freunde? Wenn ich ehrlich bin, möchte ich nicht nur eine einfache Freundin für ihn sein. Ich möchte seine Hände auf meinen Körper spüren, seine Lippen schmecken, ihm so nah sein, wie es mir nur möglich ist. Aber diese Gefühle darf ich nicht rauslassen, sondern muss versuchen, diese wegzusperren, um nicht zu weit zu gehen. Eigentlich sollte ich mich für diesen Vorschlag selbst ohrfeigen, weil es natürlich eine richtig dumme Idee ist. Anstatt ihn fernzuhalten, habe ich ihm eine heimliche Freundschaft angeboten. Wie dämlich kann ich eigentlich sein? Wenn es einen Preis für die dümmste Leistung geben würde, hätte ich diese heute Nacht abgestaubt.

Er lächelt. »Dann musst du mich aber Ashton nennen«, fordert er, bevor er mich verschmitzt angrinst. »Jedenfalls solange wir allein sind, denn in der Öffentlichkeit werden wir nichts miteinander zu tun haben.«

Es gibt keinen Weg zurück.

»Einverstanden, Ashton.«

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