03. Erster Arbeitstag
Mit freudiger Erwartung öffne ich die Tür zur Galerie, weil heute endlich mein erster Arbeitstag in der Kunstbranche ist. Seit Tagen habe ich mich auf diesen Augenblick gefreut, da ich wusste, dass ich heute zum ersten Mal im Arbeitsplan eingeteilt bin. Nachdem ich heute früh bis um 09 Uhr gelernt habe, machte ich mich fertig und habe meine Wohnung 45 Minuten später verlassen, um pünktlich um 10.00 Uhr bei der Galerie zu sein. Ich wollte ungern an meinem ersten Tag zu spät kommen und einen schlechten Eindruck hinterlassen. Das Gegenteil habe ich mir nämlich vorgenommen, ich möchte meine Fachkenntnisse und Fähigkeiten unter Beweis stellen und beweisen, dass ich diese Anstellung verdient habe. Nach meinem holprigen Start, der mir ein Glück nicht das Genick gebrochen hat, muss ich mich mehr ins Zeug legen. Unglaubliche Erleichterung hat meinen Körper durchflutet, als ich realisiert habe, dass Lorenzo nicht über den Vorfall mit Ashton Rousseau sprechen möchte. Es bedeutet, dass er mir mein Versehen nicht übel nimmt oder Ashton und Lexi geschwiegen haben.
»Hallo!«, sagt eine hübsche Brünette hinter der Anmeldung, wo ich eigentlich Lexi vermutet habe. »Du musst bestimmt Skylar sein, richtig?«, erkundigt sie sich, während ich mich vor die Anmeldung stelle und dann zustimmend nicke. »Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Ava, die Schwester von Lorenzo«, stellt sie sich vor.
»Schwester?«, wiederhole ich überrascht.
Ava lacht, wirft ihre langen dunkelbraunen Haare nach hinten und lacht. »Ja, kaum zu glauben, dass dieser Höhlenmensch mit mir verwandt sein soll«, scherzt sie, weshalb ich automatisch grinsen muss. »Apropos Lorenzo, er musste spontan mit Lexi nach Washington D.C fahren, da es anscheinend ein Problem mit einem unserer Kunstwerke auf einer Ausstellung gibt«, erklärt sie mir, bevor sie auf sich selbst zeigt. »Lorenzo entschuldigt sich, dass er dich nicht herumführen kann, doch keine Sorge, ich werde dir alles zeigen.«
Während sie um die Anmeldung herumläuft, ziehe ich meine Übergangsjacke aus, da es in den Morgenstunden noch immer ein bisschen frisch ist. Der Frühling geht zwar bald in den Sommer über, trotzdem siegen derzeit die kälteren Temperaturen, obwohl es in der letzten Woche durchgehend ziemlich warm war. »Wie viele arbeiten eigentlich in dieser Galerie?«, frage ich Ava interessiert, da es aus dem Plan nicht ersichtlich geworden ist. Ich habe einen Plan bekommen, wo ausschließlich meine Tage und Zeiten zu sehen waren. Im Augenblick vermute ich, dass es vielleicht etwas mit Datenschutz zu tun haben muss.
Sie führt mich in den Irrgarten aus Kunstwerken hinein. »Idealerweise arbeiten immer fünf Personen in der Galerie, um die Studenten unter uns nicht überzustrapazieren«, teilt sie mir mit. »Vor acht Monaten hat Olive gekündigt, da es einige Probleme auf Arbeit gab, trotzdem haben wir es ziemlich gut zu vier hinbekommen.« Sie seufzt. »Aus diesem Grund hat Lorenzo die Suche nach einem weiteren Teammitglied hinten angestellt. Ziemliche Fehlentscheidung, wenn du mich fragst. Pavel, der vierte Mitarbeiter, hat vor drei Wochen gekündigt, weil er sich spontan für eine Rucksacktour durch Europa entschieden hat. Urplötzlich waren wir nur noch zu dritt, weshalb jeder Überstunden machen musste. Es gab jeden Tag mehrere Bewerbungsgespräche, doch niemand hat den Test bestanden, weshalb die Suche einfach nicht enden wollte.«
»Ich habe eine Frage zum Test«, werfe ich ein, da mir eine Kleinigkeit nicht aus dem Kopf gehen möchte. »Müsste es sich nicht schon längst rumgesprochen haben, dass Lorenzo eine solche Art von Test mit den Bewerbern durchführt?«
Ava grinst und bleibt stehen, bevor sie mit ihrem Kopf schüttelt. »Auch wenn es mich quält zuzugeben, Lorenzo ist nicht auf den Kopf gefallen. Die Bewerber wissen nicht, dass sie getestet wurden und durchgefallen sind. Er tut so, als hätten sie die richtige Antwort geben und beendet das Vorstellungsgespräch im Büro. Am nächsten Tag schickt er dann eine Absage raus, damit er den Test immer und immer wieder wiederholen kann«, teilt sie mir zwinkernd mit. »Und wenn man den Test nicht besteht hat man keine Chance auf eine Anstellung. Mein Bruder ist in der Hinsicht knallhart und unnachgiebig. Er hat selbst zwei meiner alten Kommilitonen wieder weggeschickt, obwohl ich mit ihnen befreundet bin. Lorenzo möchte für seine Galerie nur die Besten, die Crème de la Crème«, beendet sie ihren Satz einwandfrei in französisch.
Der Nachname der Geschwister geht durch meinen Kopf, weshalb ich sie gerne darauf ansprechen möchte. »Dein französisch ist tadellos und euer Nachname Gérard klingt auch nicht amerikanisch.«
Ava lächelt. »Lorenzo und ich haben die amerikanische-französische Staatsbürgerschaft, da wir beide in den Staaten geboren wurden. Unser Vater war jahrelang französischer Botschafter in Washington D.C. Unsere Eltern sind jedoch vor fünf Jahren zurückgegangen, da unser Vater in Rente gegangen ist und die beiden ihre restlichen Lebensjahre in Paris ausleben wollen, Umgeben von ihren Verwandten und ihrem geliebten Heimatland.« Sie schwelgt in Erinnerungen. »Ich fühle mich eher den Staaten zugehörig, doch unserer Cuisine française kann absolut nichts das Wasser reichen. Was Amerikaner als Croissant oder Maccarone bezeichnet ist eine Beleidung für alle Franzosen«, sagt sie anklagend und schüttelt sich danach kurz, als ob ihr vom Gedanken unwohl wird. »Es wäre zudem von Vorteil, wenn du dir ein paar französische Vokabeln aneignen würdest, da wir in dieser Galerie oft mit Franzosen oder Amerikanern mit französischer Abstammung zu tun haben. Lorenzo hat es irgendwie geschafft, die französische Community dieser Stadt an diese Galerie zu binden.«
»Alles Kunden?«, frage ich überrascht.
Doch anstatt zu nicken, lacht Ava erst einmal erneut. »Ich wünschte, dass es sich bei den ganzen Leuten um Kunden handeln würde«, sagt sie seufzend. »Dadurch, dass unsere Eltern zurück nach Europa gegangen sind, haben die Ältesten der Community ein wachsames Auge auf uns geworfen und behandeln uns beinahe wie Waisen, die Aufmerksamkeit und Liebe brauchen«, tut sie genervt, doch ihre Augen sprechen eine andere Sprache. Selbst wenn sie es vielleicht nicht zugeben möchte, gefällt ihr, dass man sich um sie kümmert. »Betsy, die älteste Frau unserer Community, die gut mit unseren Eltern befreundet war, bringt mindestens einmal die Woche Kuchen oder Kekse vorbei, um uns zu verköstigen.« Plötzlich lächelt sie. »Eine Community zu haben hat jedoch auch eine Menge Vorteile. Wenn wir Veranstaltungen haben, übernehmen französische Restaurants unser Catering.«
Beeinflusst von einer unsichtbaren und starken Kraft, stelle ich eine Frage, die ich mir nicht verkneifen kann. »Ich habe letzte Woche einen Kunsthändler in dieser Galerie kennengelernt, einen gewissen Mr. Rousseau, gehört er auch zu eurer Community?«, erkundige ich mich und führe aus, wieso es mich interessiert. »Ich frage mich nur, da sein Nachname französisch klingt, sein Vorname jedoch überhaupt nicht.« Obwohl es mich eigentlich nicht interessieren sollte, konnte ich mich nicht zurückhalten, schließlich sind ein paar Informationen nicht schlecht, da ich in der Zukunft mit ihm zu tun haben werde.
Nur beruflich, selbstverständlich.
Ava lehnt sich gegen eine Wand, da wir uns immer noch an Ort und Stelle befinden und nicht weiter durch die Galerie laufen. »Der Nachname kommt von seinem Vater, einem Franzosen, der Vorname hat ihm jedoch seine Mutter gegeben, eine Amerikanerin. Geboren und aufgewachsen ist Ashton in Toulouse, Frankreich. Vor ungefähr elf Jahren ist er für sein Studium nach New York gezogen und hat sich danach hier niedergelassen, da er sich in diese Stadt verliebt hat. Lorenzo und Ashton haben sich im ersten Studienjahr kennengelernt. Ich schätze, die Liebe zur Kunst und zu Frankreich hat beide unzertrennlich werden lassen.« Ava räuspert sich und schaut mich ernst an. »Apropos Ashton Rousseau, da mein Bruder nicht hier ist, werde ich dich einweihen müssen. Es gibt etwas, dass du wissen solltest«, eröffnet sie mir.
»Und das wäre?«, möchte ich wissen.
Sie seufzt. »Ashton ist ein wunderschöner Mann, unbestreitbar, doch wenn du diese Stelle behalten willst, dann halte dich am besten von ihm fern«, warnt sie mich ernst. »Mein Bruder hat die Regel eingeführt, dass jegliche Arten von Beziehungen mit ihm untersagt sind.« Und weil ich sie verwirrt betrachtet habe, geht sie weiter auf ihre Warnung ein. »In der Vergangenheit haben Liaisons mit ihm zu Problemen und Streitigkeiten geführt. Um diese Galerie vor einem weiteren Drama zu bewahren, hat Lorenzo diese Regel aufgestellt.«
Diese Offenbarung überrascht mich, da ich selbstverständlich nicht mit solch einer Regel gerechnet habe. Nicht, dass es mich sehr stört, da ich eh vorhatte, mich von ihm fernzuhalten, weil mich seine Anziehungskraft ängstigt, es verwundert mich nur. »Ach echt? Ich hätte nicht gedacht, dass es durch ihn Probleme mit Mitarbeitern gab«, gebe ich ehrlich zu. »Nicht, dass ich mich für ihn interessieren würde, Mr. Rousseau schien nur sehr nett und zuvorkommend«, werfe ich hinterher, um mich nicht verdächtig zu machen. »Aber ich werde mich selbstverständlich professionell verhalten und die Regeln befolgen«, verspreche ich, weil ich nicht vorhabe gegen eine Regel meines Chefs zu verstoßen. Ich hoffe nur inständig, dass ich mich nicht von dem Verbotenen noch mehr angezogen fühle, denn das wäre problematisch. Einfach Abstand wahren, dann wird das schon funktionieren.
Ava schaut mich mit einer gehobenen Augenbraue an, bevor sie mit ihren Schultern zuckt und seufzt. »Er ist in der Tat nett und zuvorkommend, trotzdem denke daran, es ist nicht alles Gold, was glänzt«, warnt sie mich, bevor sie mich wieder anlächelt. »Nun, lass mich dich weiter durch die Galerie führen und dir alles zeigen.«
Ich würde gerne weitere Fragen stellen, um genaueres zu erfahren, doch für Ava ist dieses Thema beendet, da sie mir ein Zeichen gibt, ihr weiter durch die Galerie zu folgen. Angestrengt versuche ich aufzupassen, während sie mir einiges erklärt, doch meine Gedanken sind getrübt. Am liebsten würde ich nicht weiter über ihre Bemerkung nachdenken, doch der Satz spukt unnachlässig in meinem Kopf herum. Es ist keine einfache Behauptung, es ist eine ernstgemeinte Warnung. Es ist nicht alles Gold, was glänzt. Indirekt hat mir Ava damit mitgeteilt, dass sein äußerer Schein anscheinend trügt. Doch, inwiefern? Handelt es sich bei ihm eigentlich um keinen netten und zuvorkommenden Mann? Täusche ich mich wirklich? Was muss in der Galerie vorgefallen sein, damit Lorenzo solch eine Regel ins Leben ruft? Hat er eine Frau mit falschen Versprechungen in sein Netz gelockt oder hat es vielleicht doch einfach nur nicht für eine Beziehung gereicht? Oder handelt es sich bei ihm um einen bewussten Herzensbrecher? Diese Ungewissheit strapaziert meine Gedanken, da es unzählige Möglichkeiten gibt und sich viele Szenarien in meinem Kopf abspielen.
Obwohl die Galerie ein Labyrinth aus Gängen ist, ist der Irrgarten in verschiedene Bereiche gegliedert, damit man sich leichter zurecht finden kann. Ava hat mir zudem versichert, dass man sich nach wenigen Wochen super zurechtfindet und sich nicht mehr verläuft. Die hochwertigsten und kostspieligsten Kunstwerke befinden sich hinter einer Sicherheitsscheibe genau mittig im Labyrinth. Überall befinden sich Bänke, um sich hinzusetzen, auszuruhen und die Kunstwerke auf sich wirken zu lassen. An mehreren Ecken befinden sich auch Kataloge, die die nicht ausgestellten Gemälde und Skulpturen vorstellen. Zudem gibt es mehrere elektronische, interaktive Karten, die einem verraten, wo man sich befindet, wo man die Toiletten, die Büros oder den Ausgang findet. Unteranderem ist dort ein Hilfe Button intergiert, der Mitarbeiter zu sich ruft, falls man sich für ein Kunstwerk interessiert. Ava mir auch verraten, dass man darüber nachdenkt ein Audioguide anzuschaffen, um uns zu entlasten. Lorenzo sträubt sich jedoch noch ein wenig, da er die gute alte Verkaufsstrategie bevorzugt. Er möchte nicht, dass ein Gerät ein Kunstwerk an den Menschen bringt, sondern möchte selbst einen Erfolg verzeichnen können. Bewundernswert, wenn man mich fragt.
»Hey«, sage ich plötzlich, bleibe stehen und zeige mit meinem Finger auf eine kahle Wand. »Hing hier nicht das Kunstwerk des Testes?«, frage ich sie. »Gibt es einen Grund dafür, dass es abgenommen wurde?«
Ava lächelt nickt. »Es gibt insgesamt sechs gefälschte Kunstwerke, die sich im Lager befinden und nur abwechselnd hervorgeholt werden, wenn sich jemand bei uns bewirbt«, erklärt sie mir lächelnd, bevor sie eine Augenbraue hebt. »Es sollte eigentlich selbsterklärend sein, wieso die Gemälde in der Zwischenzeit im Lager bleiben.«
Peinlich berührt lege ich meine Hand übers Gesicht, während ich laut aufstöhne, da meine Dummheit eigentlich wehgetan haben müsste. »Natürlich, tut mir leid. Ich schätze, ich stand für ein paar Sekunde auf dem Schlauch«, versuche ich mich zu entschuldigen und herauszureden. Eigentlich hätte ich direkt wissen müssen, wieso das Kunstwerk nicht mehr an der Wand hängt. Es handelte sich dabei um eine Fälschung. Selbstverständlich musste es nach meinem Bewerbungsgespräch abgehängt werden, da man sich mit einem ausgestellten gefälschten Kunstwerk den Ruf der Galerie ruinieren könnte. Nicht zu vergessen, dass es sich dabei auch um Betrug handelt, der dich ins Gefängnis bringen kann.
»Ach, kann passieren, mache dir keinen Kopf«, versichert sie mir lachend, während wir vor den Toiletten am hinteren Ende der Galerie Halt machen. »Beide Toiletten sind behindertengerecht eingerichtet und mit Wickelstationen ausgerüstet. Der Zugang zur Toilette für die Mitarbeiter befindet sich im Aufenthaltsraum«, teilt sie mir mit. »Jeden Montag- und Donnerstagabend wird die Galerie von einem professionellen Putzdienst gereinigt, weshalb wir an diesen Tagen immer nur bis 18.00 Uhr geöffnet haben.« Ava zeigt zum Aufenthaltsraum, der sich neben dem Büro von Lorenzo befindet, welcher von hier zu sehen ist. »Trotzdem haben wir selbstverständlich Putzutensilien vor Ort, falls zum Beispiel durch starken Regen und maschigen Schuhen der Boden verunreinigt wird und nachgeholfen werden muss«, informiert sie mich. »Lorenzo erlaubt übrigens, dass du in ruhigen Minuten in deine Lehrbücher schauen kannst oder Hausaufgaben machen darfst, solange die Arbeit nicht vernachlässigt wird.« Plötzlich fällt ihr anscheinend noch etwas ein, weshalb sie über beide Ohren strahlt. »Hat man dir schon von unserer After-Dark-Veranstaltung erzählt?«, fragt sie.
»After-was?«
Ava lächelt. »Jeden zweiten Samstag im Monat findet hier unsere sogenannte After-Dark-Veranstaltung statt«, beginnt sie, bevor sie zu den Kunstwerken zeigt. »Neue Kunstwerke unserer Galerie werden nicht sofort ausgestellt, sondern werden erst jeden zweiten Samstag eines Monats bei der Veranstaltung vorgestellt und zum Verkauf angeboten. Dafür haben wir tagsüber geschlossen, um unsere Galerie sozusagen zu erneuern. Die Kaufbereitschaft auf einer Party ist um einiges höher, als wenn man unter der Woche nach einem stressigen Arbeitstag in unsere Galerie kommt, vorausgesetzt man hat dafür keine Angestellten. Kunstsammler haben öfters Vertreter, die in deren Namen ein Kunstwerk ersteigern«, erklärt sie mir, bevor sie in ihre Hände klatscht. »Und diesen Samstag ist es wieder soweit, gute Musik, gutes französisches Catering und viele kaufwillige Kunden«, sagt sie aufgeregt.
»Wow, klingt echt super!«, sage ich aufrichtig, da es tatsächlich spaßig klingt. »Und wenn ich mich recht entsinne, bin ich für diesen Samstag auch im Arbeitsplan eingeteilt, also bin ich dabei.«
Nach dieser Offenbarung begeben wir uns ins Lager, welches im Keller eingerichtet worden ist. Durch Renovierungen ist sichergestellt, dass die Kunstwerke nicht unter der typischen Feuchtigkeit eines Kellers leiden. Ein technisches und hochmodernes Sicherheitsschloss, welches nur mit Ausweis und Passwort funktioniert, sorgt dafür, dass keine ungebetenen Gäste dort ihr Unwesen treiben können. Das Lager ist erneut in mehrere Gänge aufgeteilt, die nach Namen des Künstlers sortiert sind, damit man nicht lange suchen muss. Ava hat mir auch mitgeteilt, dass schwere Skulpturen nicht hier unten gelagert werden, da der Transport in die oberen Stockwerke zu riskant wären. Skulpturen, die also im Katalog ausgestellt sind, werden für eine Begutachtung nicht im Keller gelagert, sondern werden im Büro von Lorenzo aufgestellt und dann an den Kunden geschickt oder dem Künstler zurück geliefert. Der Keller hat die ideale Temperatur von 19 Grad, um die Kunstwerke nicht zu gefährden. Ein elektronisches System sorgt dafür, dass sich daran nichts ändert.
Sie schaut auf ihre silberne Armbanduhr. »Die neuen Gemälde, welche uns von Ashton Rousseau vermittelt wurden sind und am Samstag bei der Veranstaltung präsentiert werden sollen, werden heute im Laufe des Tages geliefert«, teilt sie mir mit.
»Wird Mr. Rousseau dann heute auch anwesend sein?«, versuche ich unauffällig und ganz nebenbei zu fragen.
Sie schüttelt den Kopf. »Nein, aber vermutlich am Samstag«, teilt sie mir mit, weshalb ein kribbeliges und wohlig warmes Gefühl durch meinen Körper fährt.
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