ertappt
Crush wird knallrot und fängt zu stottern an: "Es ist nicht, das ...."
"Wonach es aussieht?", fällt Colin ihm wütend ins Wort. "Für mich sieht das aus, als hättest du ihn die ganze Zeit hier gehabt und gewusst, wer du bist und mich nur verarscht!"
"Nein, also erst.... aber ich wollte nicht....", bekommt Crush keinen vernünftigen Satz mehr hin.
"Ach ich verstehe. Den hat natürlich jemand ganz anderes in meine Schublade reingelegt. Bestimmt Laurin."
"Laurin, wie ....?"
"Laurin hatte Recht. Du bist ein verdammter Lügner. Und ich bin ein Narr und habe dir alles geglaubt."
"Du hast nicht ernsthaft mit Laurin gesprochen - hinter meinem Rücken?"
"Und wenn schon. Es geht hier nicht um mich, sondern um deine Lügen!"
"Du bist auch kein Unschuldslamm", fängt Crush an zu schreien. "Wer hat sich denn am Anfang so arschig benommen? Und dann heimlich ein Bild von mir gemacht, um jemanden zu suchen, der weiß, wo ich herkomme. Damit du mich loswirst."
"Es reicht Tristan! Du hast mein Vertrauen missbraucht", flucht Colin.
Crush zuckt hoch. Es ist das erste Mal, dass Colin ihn Tristan genannt hat. Er fängt bitterlich an zu weinen: "Colin, bitte, es war doch alles so schön. Mach das nicht kaputt. Ich liebe dich."
"Du hast es kaputt gemacht", sagt Colin aufgebracht. Seine Augen verziehen sich zu engen Schlitzen: "Du hättest es mir immer noch sagen können. Nun habe ich es durch Zufall entdeckt, weil ich Idiot dir einen romantischen Abend mit Kerzen und so machen wollte."
Crush schluckt. Die Kerzenschublade war ein echt blödes Versteck gewesen. Noch blöder war es, zu schweigen. "Verzeih mir Colin", bittet er reuevoll.
Colin wirft ihm seine Jacke hin: "Ich kann dir nicht mehr vertrauen. Ich hätte mich auf diesen ganzen Schwulenkram nicht einlassen sollen."
"Zum mich ficken lassen war ich wohl gut genug!", sagt Crush bockig.
"Geh und nutz einen anderen aus, du Verräter", sagt Colin kalt, auch wenn sich Tränen in seinen Augen sammeln.
Crush senkt seinen Kopf. Die Tränen laufen über sein Gesicht. Als Colin sich nicht rührt, nimmt er seine Sachen und verlässt leise und voller Schmerz Colin's Wohnung.
Als die Wohnungstür zufällt, bricht Colin schluchzend zusammen. So geweint hatte er noch nie in seinem ganzen Leben. Als er sich etwas beruhigt hat, geht er in sein Zimmer. Alles riecht noch nach seinem Crush. Wütend zieht er die Bettwäsche ab. Er geht in die Küche. Das schon vorbereitete, aber nach der Entdeckung nicht vollendete Essen, erinnert ihn schmerzlich daran, wie schön der Abend hätte werden können. Erst will er alles wegschmeissen, dann greift er zum Smartphone und schickt Isabel eine wattsapp. Ob sie zum Essen kommen möchte.
Tristan steht immer noch verzweifelt vor dem Wohnhaus. Er hatte so gehofft, Colin würde ihm folgen und ihn zurückholen. Wütend und traurig tritt er gegen den Bordstein. Zu seinem Vater will er auf keinen Fall. Aber er kennt nicht mehr viele Leute, da sein Vater ihn ja fast eingesperrt hat. Verzweifelt sucht er nach einer Lösung.
Als Colin die Zusage von Isabel sieht, zuckt er emotionslos mit den Schultern. "Es ist bestimmt besser so, normaler", denkt er und macht sich in der Küche widerwillig an die Vollendung seines Essens - für Isabel.
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