eleven

Danke für die Kommentare und Votes zum letzten Kapitel! Hat mich sehr gefreut ♥

Viel Spaß x

Dienstag:

Die heiße  Mittagssonne prallte auf den Asphalt, ließ Zayn und Liam schwitzen und sich beklagen. Sie waren gerade von einem Einkaufsbummel aus der Stadt gekommen und hatten sich dazu entschieden, nachhause zu laufen, da sie die Befürchtung hatten, dass sie wohlmöglich im Bus verbrennen würden.

Und auf Menschen die man nicht kannte, auf engstem Raum zu sein, sodass das T-Shirt wie eine zweite Haut an einem klebte, wollten sie vermeiden. Also trottelten sie nun den ganzen Fußmarsch nachhause, in den Händen die Plastiktüten der Geschäfte, die immer wieder an die nackten Beine der Beiden dockten und ein unangenehmes Gefühl hinterließen.

„Das nächste Mal, leih‘ ich mir Mauras Auto.“, grummelte Zayn unzufrieden und Liam stimmte ihm mit einem Seufzen zu. Der Schwarzhaarige fuhr sich mit der Hand einmal quer über das Gesicht und spürte schon, wie der kalte Schweiß, ihn den Nacken hinunterlief. Genau das konnte er mit einem Wort beschreiben: Ekelhaft.

Die Beiden schwitzen um die Wette und jetzt war nur noch die Frage, wer mehr stank. Liam oder Zayn? Wir werden es wohl nie wissen, denn an dessen Achselhöhlen will man ganz sicherlich nicht schnüffeln.

Ein Hupen ließ die Beiden erschrocken zusammen zucken und umdrehen, denn ein schwarzes Auto kam auf sie zu gefahren, das Fenster runter gekurbelt und ein grinsender Greg sah ihnen entgegen.

„Halleluja!“, schrie Zayn schon fast, riss die Hintertür des Autos- das mittlerweile geparkt hatte- mit der Rechten auf, schmiss seine Taschen rein und ließ dann Liam ebenfalls einsteigen.

Einer der wenigen Momente, wo Zayn mal glücklich darüber war, Greg anzutreffen. Er würde den Zwilling auf jeden Fall noch mal drauf ansprechen, warum er Niall nicht mochte. Denn über Brüderlichen Hass, den jeder Mal‘ für seine Geschwister empfand, ging das weit hinaus!

„Danke fürs Mitnehmen.“, meinte Liam etwas außer Puste und Greg erwiderte darauf nur, dass es kein Problem sei, er aber nachdem er sie abgesetzt hatte, auch gleich wieder los müsste- zu Denise.

__

Vor dem gemütlichem Haus der Horans angekommen, stiegen Zayn und Liam mit ihren Tüten in der Hand aus und klingelten Sturm, da die beiden eine erfrischende, kalte Dusche dringen nötig hatten und ebendiese auch wollten.

Louis öffnete die Tür und deutete mit dem Zeigefinger sofort an, welchen er auf die weichen Lippen von sich gelegt hatte, dass sie leise sein sollten.

Zayn schaute ihn fragend an, er verstand nicht ganz. Aber ein einfaches Winken von dem Anderen in Richtung Wohnzimmer und ein Gemurmel von ‚Dad und Niall reden gerade‘ gab ihm zu verstehen, dass sie jetzt wirklich lieber die Klappe halten sollten.  

„Kann ich zuerst duschen gehen?“, flüsterte Liam so leise wie möglich, als Louis schon wieder verschwunden war, nach oben zu Harry.

Ein erlaubendes Nicken anderseits. Zayn war viel mehr an dem Gespräch zwischen Bobby und Niall interessiert. Zwar gehörte sich Lauschen nicht, allerdings konnte er hier verdammt nochmal nicht wiederstehen.

Vielleicht könnten die ergatterten Informationen, die er heraushören würde, sogar weiterbringen, Niall zu helfen.

Langsam bewegte sich Zayn auf das Wohnzimmer zu, auf der Hut, dass er aus dem Winkel, wo Bobby und Niall sich befanden, nicht sichtbar war.

Ruhig blieb er stehen, versuchte seinen Atmen unter Kontrolle zu bringen und bemühte sich daran, an dem Gespräch anzuknüpfen…Indem er lauschte, suchte er einen Zusammenhang zwischen den wenigen Wortfetzen, die er hörte.

 

 „Niall, um ehrlich zu sein verstehe ich nicht, wie das passieren konnte. Letztes Jahr und am Anfang dieses Jahres warst du doch so gut in der Schule,…in jedem Fach! Und jetzt bist du radikal abgerutscht.“, hörte er Bobby sanft, aber auch bestimmt und streng, auf Niall einreden.

„I-Ich weiß ja auch nicht…“, Niall fummelte nervös mit seinen Händen, die er in seinem Schoß gefaltet hatte, rum. Der Blonde merkte, wie sein Puls stieg und sein Herz schmerzvoll gegen seine Brust hämmerte, sodass es sogar Zayn, aus dieser Entfernung, hätte hören können. Seine Augen huschten wie gewohnt hin und her und er nahm keinerlei Blickkontakt mit seinem Vater auf, der leicht frustriert wirkte.   

Natürlich wusste Niall den Grund, warum seine Noten nicht mehr dieselben waren, wie vor ein paar Monaten.

Der Stress, das Mobbing spitzte sich zu und Niall setzte sich selber unter unglaublichen Druck. Er fing tausend Sachen an, hetzte sich selber ab, bekam nichts in seinem Kopf und schlief dann doch des Öfteren kraftlos ein.

Dies war‘ ihm auch ein paar Mal auf dem Schreibtisch passiert, inmitten seiner Hausaufgaben, war er vor Erschöpfung eingeschlafen. Mitten in der Nacht wachte er dann wieder mit einem steifen Nacken auf, rieb sich frustriert über das Gesicht und steuerte dann mehr oder weniger den Weg zu seinem Bett an, in dem er weiter schlafen konnte.

Er kam einfach zu nichts und nach der Zeit, fühlte er sich dumm und nutzlos.  Zwei Wörter die man ihm täglich in der Schule vor die Füße warf. Und seine Noten waren nur eine weitere Bestätigung dieser Behauptungen.

„Also, in welchen Fächern brauchst du Hilfe? Ich denke nicht, dass wir um eine Nachhilfe drum herum kommen. “, sagte Bobby.

Niall hatte keine Lust auf Nachhilfeunterricht. Es war ihm schon peinlich genug, dass seine Lehrer ihn mehrmals vor der Klasse darauf ansprachen, dass er Hilfe in den bestimmten Fächern benötigte.

„Chemie und Mathe.“, murmelte Niall unverständlich und biss sich auf die Lippe.

„Kümmerst du dich um die Nachhilfe, oder soll ich das machen?“, kam auch schon die nächste Frage und Niall stöhnte innerlich frustriert auf, er wollte sich nur noch in sein Zimmer verkriechen und alleine sein.

„Ich mach das.“, gab er klein bei, Bobby nickte und ließ seinen Sohn in Ruhe,…- vorerst.

Zayn ging mit schnellen, aber leisen in die Küche und machte den Kühlschrank auf, auf der Suche nach: Nichts.

Es sollte nur danach aussehen, als hätte er etwas zu tun und es sollte den Anschein haben, dass er nicht zugehört hätte. Etwas ungeduldig wartete er darauf, dass Bobby passierte und zur Arbeit fuhr, sodass er Niall noch abfangen konnte, bevor sich dieser in seinem Zimmer verkroch.

Gerade als der Jüngere die Treppe hochgehen wollte, kam Zayn aus der gemütlichen Küche gestürmt und hielt diesen am Oberarm zurück und drehte ihn mit Schwung zu sich um.

Niall sah ihn mit einer Mischung aus Überraschung und…auch Ekel an. Stimmt ja, Zayn war nassgeschwitzt und stank bestimmt höllisch. Gekonnt drängte Zayn dieses Gedanken bei Seite und überlegte was er jetzt sagen könnte, da er sich die Wörter vorher nicht im Kopf zu Recht gelegt hatte. Und selbst wenn, Niall brachte ihn mit Leichtigkeit durcheinander, wenn auch nicht gewollt.

„Äh, hi.“, - verkackt Malik. Aber dennoch, er hatte wohl oder übel Recht. Ja, denn genau so fing man ein Gespräch an! Von daher fünf Punkte an Zayn! Und zehn an Niall, für seinen Konterspruch: „Hey,…ich denke allerdings, dass es reicht würde, wenn wir uns einmal am Tag begrüßen.“  

Und hier behielt der Blonde Recht. Zayn begrüßte ihn viel zu oft. Wenn er den Raum betrat, seltener die Küche oder am Abend, wenn der Ältere an seiner Tür vorbeilief, sagte Zayn nochmal ‚Hallo‘ (falls er tagsüber weg gewesen war) und wünschte ihm eine ‚Gute Nacht‘.

So lieb das Zayn auch meinte, denn er wollte dem Iren damit nur zeigen, dass er bei ihm und auch bei den Anderen willkommen war, irgendwann ging es Niall auf den Sack und er hatte das Gefühl, dass der Schwarzhaarige ihn damit ärgern möchte.

„Ich hab ein wenig von eurem Gespräch vorher mitbekommen.“ – Niall lief rot an, er wollte nicht als dumm vor Zayn da stehen, doch dieser nahm ihm die Angst sofort ab. „Ich könnte dir in Chemie helfen, wenn du möchtest. Dir muss das übrigens nicht peinlich sein, ich war früher die totale Niete in Physik und musste bei einem alten Sack Nachhilfestunden nehmen, die mir meine Mutter aufgebrummt hatte.“ Zayn lachte leise und schenkte Niall ein aufmunterndes Lächeln.

Dieser schien zu überlegen. Es war ihm wesentlich lieber, bei Zayn Nachhilfe zu nehmen, als bei Jemandem völlig fremden, der ihn sofort verurteilen würde. Von wegen zurückgeblieben, dumm und unwissend.

Der Schwarzhaarige erschien Niall in den letzten Tagen, lieb und aufrichtig, als würde er sich wirklich um ihn sorgen. Wie vor zwei Jahren, schoss es Niall durch den Kopf  und ein leichter Schauer kroch ihm den Rücken runter, als er darüber nachdachte.

„Ich…-ja. Also,…das wäre sehr lieb von dir, wenn du das machen würdest.“, nuschelte Niall leise seine Zusage und Zayn biss sich auf die Zunge, damit sein Lächeln nicht noch größer wurde.

Die Beiden zuckten synchron zusammen, als die Tür aufschlug und Bobby in das Zimmer eintrat. Ein leicht abgehetzter Gesichtsausdruck zierte sein Gesicht.

„Ich hab meine Aktentasche vergessen.“, murmelte er undeutlich seine Erklärung, huschte ins Wohnzimmer und schnappte sich die schwarze Ledermappe.  

„Und du kümmerst dich um die Nachhilfe, ja?“, kam es von Bobby, bevor er gehen wollte und er hob fragend seine Augenbraue, wartend darauf, dass Niall ihm eine Antwort gab. Dieser schluckte, bevor er auf sprach:

„Hab ich schon.“

„Ach ja? In der kurzen Zeit?“, kam es etwas verwundert, aber auch belustigt von Bobby und Niall nickte zaghaft, doch bevor er antworten konnte, kam ihm Zayn dazwischen.

„Jap. Ich werd‘ ihm helfen!“, verkündete Zayn fast schon stolz und legte ihm seinen Arm um die Schulter und der Schwarzhaarige bemerkte nicht, wie Niall sich schlagartig verkrampfte.

Er wird dein Fett spüren Niall. Deine dicken Oberarme, jede kleine Speckwölbung.

Doch Niall wollte sich nicht vor seinem Vater aus Zayns Griff so schlagartig entziehen, also blieb er krampfhaft stehen und ein fast schon erschreckendes, gequältes und künstliches Lächeln zierte auf seine schmalen Lippen.

„Solange das auf kein Kaffeekränzchen hinausläuft und ihr rumalbert, bin ich damit einverstanden. Niall soll sich bloß auf die Aufgaben kontenzieren!“, warf Bobby seine Anweisung in die Runde und Zayn bejahte, dass er sein Bestes geben würde.

Als der älteste der Horans die beiden verließ und zur Arbeit eilte, entwich Niall geschickt dem Griff von Zayn und schlüpfte unter seinem Arm hindurch.

„Ich muss‘ noch Hausaufgaben machen.“, nuschelte er seine Entschuldigung für seinen ruckartigen Rückzug.

„Willst du nichts essen?“, schrie Zayn ihm noch hinterher, doch nur ein lautes Türknallen war als Antwort zu hören.

„Naja, wenigstens hat der heutige Tag etwas gebracht.“, sagte der Schwarzhaarige leise zu sich selber, schnappte sich aus der Küche ein kühles, frisches Glas Wasser und trank es auf Ex aus.

Er freute sich schon, um ehrlich zu sein, auf die Nachhilfestunden mit dem Jüngeren. In der Hoffnung, dass sie sich doch noch etwas näher kamen und Niall sich öffnen würde.

Zayn rümpfte kurz die Nase und merkte, dass er wirklich unangenehm roch. Bestimmt war Liam schon mit seiner Dusche fertig, denn diese hatte Zayn jetzt auch bitter nötig!

__

Bitte hinterlasst‘ mir doch ein Kommentar, sowas motiviert mich richtig zum Weiterschreiben ♥

Wer möchte die Widmung haben? Wenn ja, wieso? Was gefällt euch an der Geschichte? Was nicht? :)

Liebe Grüße ♥

-Votes und Kommentare nicht vergessen -

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top