Sofia
Ich freu mich so! Ich hab meinem Bruder, also noch mehr zu erzählen wenn er wach wird. Wer hätte das Gedacht? Rose, das etwas zickige und mir manchmal etwas rebellisch erscheinende Cowgirl, will etwas von meinem Bruder, dem ehemals recht erfolgreichen, ziemlich ruhigen Springreiter. Allein bei dem Gedanken daran muss ich Grinsen. Das passte irgendwie so gar nicht! Ich glaube beide würden einfach nur so mega Ärger bekommen, wenn da was laufen würde.
Als ich nach Hause kam schnappten sich meine Eltern gerade ihre Jacken und wollten zur Tür raus. "Was ist los?" fragte ich verwirrt. "Dein Bruder ist wach" meinte Mama ziemlich kühl. "Wartet ich will mit!" rief ich sofort und stürzte an ihnen vorbei die Treppe hoch um mich schnell umzuziehen.
Auf dem Krankenhausflur hörte man nur die Absätze meiner Mutter klackern ansonsten Stille. Nervosität kochte in mir hoch. Wie würde es Finn gehen?
Mein Vater drückte die Klinke zum Krankenzimmer meines Bruders runter und hielt sie mir und meiner Mutter auf. Ich atmete erleichtert auf, als Finn den Kopf hob und uns ansah. "Mach so etwas nie wieder!" zischte meine Mutter ihn sofort an. "Kein guten Tag, kein schön, dass es die besser geht. Nein! Natürlich nicht!" Finn richtete sich auf und verschränkte die Arme vor der Brust. "Junger Mann! Irgendwann ist gut! Ein für alle mal! Das Pferd muss weg! Er ist schon wieder an so einem Unfall Schuld! Das hätte sehr viel schlimmer ausgehen können." Mama verschränkte auch die Arme vor der Brust. Mein Vater stellte sich schließlich zwischen sie "Elise! Es ist gut jetzt! Wir reden, da gleich unter vier Augen drüber!" dann lächelte er meinen Bruder väterlich an "Schön das es dir besser geht mein großer! Wir haben uns alle sorgen gemacht." sagte er schließlich wobei er 'alle' besonders betonte. Meine Mutter schnaubte wütend auf und verließ kurz darauf das Zimmer. Typisch! Mein Vater versuchte Finn zu erklären, warum Mama so reagiert hatte. In der Zeit tippte ich eine Nachricht an Rose.
Nach gut 10 Minuten verließ auch Papa den Raum und ich sah, dass Mama anscheinend auf ihn gewartet hatte. Ich würde später zu Fuß vom Krankenhaus nach Hause laufen, also würden sie jetzt fahren. Ich trat näher zu Finn. "Wie geht's dir?" fragte ich. "Gut." antwortete er. "Wie geht es Pico?" "Er war total in Panik, als er am Stall ankam. Rose hat dich gefunden." ich musste Grinsen. "Was grinst du, denn jetzt so?" fragte er mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich musste aufpassen, dass ich nicht losprustete "Finn, bist du so blöd oder tust du nur so? Man! Rose steht auf dich!". Finn starrte mich ungläubig an und genau in dem Moment klopfte es und Rose guckte ins Zimmer. "Hallo" begrüßte sie mich. "Hallo" grüßte ich grinsend zurück und fügte an "Hast du auf dem Flur einen Drachen, in roten High Heels mit Französischen Vornamen gesehen?" Rose guckte einfach nur verwirrt und ich musste lachen und Finn auch. "Hat sie überhaupt so eine liebevolle Umschreibung verdient?!?" fragte Finn und ich schüttelte einfach nur den Kopf. "Wie muss ich das verstehen?" frage Rose schließlich. "Wir haben leider Gottes eine 'Eiskunstlaufmutter'." Finn grinste. "Ehemalige Balletttänzerin und Voltigiererin." erklärte ich und Rose zog etwas gequält guckend die Augenbrauen hoch. "Klingt nicht nur schrecklich! Ist es auch!" meinte Finn und ich blickte auf meine Uhr. "So ich muss jetzt noch mal zu D'amour" verabschiedete ich mich und verließ bevor noch einer von beiden etwas hätte sagen können den Raum.
Hoffentlich kommen sie so mal in die Pötte
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