Rose (Finn)
Die Party war am Strand und die halbe Clubjugend war da - und wiederum die Hälfte davon war jetzt schon betrunken. Ich kannte fast niemanden aber ein paar hatte ich beim Quadrillentraining gesehen. Direkt zu Anfang fiel mir Cady ins Auge, die ja, wie ich später herrausfinden sollte, dafür verantwortlich war, dass Finn mich mitgenommen hatte. Sie grinste als sie mich sah und ich glotzte irritiert zurück. "Ignorier Cady einfach, die hat einen an der Klatsche, vor allem wenn sie getrunken hat." meinte Finn neben mir, der meinen Blick wohl bemerkt hatte.
Nach ein paar Drinks bekam ich ihn auch dazu, zu erklären was er mit Cady gemeint hatte und er erzählte von ihrem Kommentar in der Halle, woraufhin ich knallrot anlief. Wir mussten beide lachen, doch auf einmal schwieg er und sah mich ganz seltsam an. "Ist irgendwas?" fragte ich, als es mir schliesslich zu komisch wurde. Statt einer Antwort legte er eine Hand in meinen Nacken und kam mit seinem Gesicht immer näher. Gerade als ich dachte, mein Herz könnte nicht mehr schneller schlagen, trafen sich unsere Lippen und ehe ich richtig realisieren konnte, was gerade passierte, knutschten wir rum. Oh Gott, jetzt habe ich schon Haluzinationen, dachte ich, aber andererseits hatte ich noch gar nicht sooo viel getrunken. Da blieb nur noch eine mögliche Erklärung: das hier passierte gerade wirklich.
"Soll ich dich noch nach Hause bringen?" fragte Finn, als wir die Party verliessen. Nach dem Kuss hatte er sich verhalten, als wäre nichts gewesen und er machte mich schier wahnsinnig damit! Wie konnte er darüber nur einfach so hinwegsehen? "Hab ich was falsches gesagt?" fragte er nun, weil ich auf seine Frage hin ein genervtes Gesicht gemacht hatte. "Nein, alles okay, mich nervt nur schon der Gedanke an das, was mich zu Hause erwartet..." erklärte ich und fügte auf sein fragendes Augenbrauenhochziehen hinzu: "Mein Onkel wird sagen, ich wäre viel zu spät, auch wenn er das bei jeder Uhrzeit sagt, Tante Miranda wird mich ins Kreuzverhör nehmen und Daníel wird versuchen mich mit Blicken zu killen, sobald er hört, mit wem ich auf der Party war." Ich seufzte und Finn sah mich mitleidig an. Er überlegte kurz, dann schlug er etwas stockend vor: "Du kannst auch bei uns pennen, wenn du keine Lust auf Zuhause hast." Mir stockte fast der Atem, aber dann schaffte ich es irgendwie, zu nicken und "Danke." zu murmeln.
Auf dem Flur murmelte Finn: "Warte, ich wecke kurz Sofia." Ich guckte etwas enttäuscht, nickte aber. Finn rüttelte an Sofias Schulter. "Fia, wach auf!" "Finn? Es ist mitten in der Nacht! Wenn es gerade nicht um Leben und Tod geht dann verschwindest du besser sofort wieder und lässt mich schlafen, sonst ich werde zur Furie!" zischte sie und ihr Tonfall ließ keine Zweifel daran, dass sie jedes Wort wahr machen würde. Finn wollte es nochmal versuchen, aber ich hielt ihn am Arm zurück. "Lass sie lieber, lebend bist du besser dran." "Und wo wirst du dann schlafen?" wandte er berechtigterweise ein. "Ähm... ich könnte ja... bei dir... also natürlich nur, wenn du nichts dagegen hast." schlug ich vor, nicht ohne dabei knallrot zu werden. Finns Augen wurden groß wie Tischtennisbälle und es brauchte ein paar Sekunden, bis er seine Sprache wiederfand "Ähm... natürlich... also, wenn du willst... klar." stammelte er. "Dann wäre das ja jetzt geklärt. Und jetzt RAUS HIER. Ich will schlafen!" kam es von Sofia und Finn zog mich schnellstens aus dem Zimmer.
Finn:
Mitten in der Nacht wachte ich auf, weil Rose halb auf meinem Brustkorb lag. "Rose! Geh von mir runter." murmelte ich. Sie brummte irgendwas unverständliches im Halbschlaf, bewegte sich jedoch keinen Millimeter. Ich schubste sie von mir runter und schob sie vorsorglich ans andere Ende des Bettes. Jetzt würde ich endlich ordentlich schlafen können - dachte ich, aber natürlich kam es anders. Jetzt wo sie weg war, bekam ich kein Auge zu. Nach 10 Minuten rutschte ich resigniert in die Mitte vom Bett und zog sie zu mir rüber. Nur Augenblicke später war ich eingeschlafen, einen Arm um ihre Tallie.
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