Follower Special Mooswolke_WaCa

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Dämmerwelles Traum 

»Schon immer hat mich das Unbekannte gerufen. Schon immer wollte ich wissen, was hinter den Territorien der Clans liegt. Und schon immer wollte ich frei sein.«

Dämmerwolke schlich sich unbemerkt aus dem Lager. Harzkralle hatte sie nicht bemerkt und das war auch gut so. Ihr Gefährte sollte nicht erfahren, dass sie sich aus dem Lager schlich, nur um dem Leben im LichtClan mit den vielen Pflichten zu entkommen. Und das jetzt, wo sie doch seine Jungen erwartete. 

Nebel waberte unter ihren Pfoten umher, als sie lautlos über das feuchte mit Tau bedeckte Gras tappte. Ein großes Territorium, ja sehr groß, doch wenn man es mit dem verglich, was dort draußen hinter dem Tal in dem die beiden Clans lebten lag, war es doch nur ein winziger Teil. Ein winziger Teil von dem, was sie sehen hätte können. Doch so würde es nie kommen. 

Ihre Pfoten trugen die hellbraun getigerte Kätzin automatisch dort hin, wo sie sich um diese Tageszeit immer aufhielt. Eine kühle Brise zerzauste das Fell der Kätzin mit den blauen Augen etwas. Ihre Pfoten waren leicht, ihr Herz schwer, wie die riesigen Felsen in den Bergen, die sie aus der Ferne schwach erkannte. Das Plätschern von Wasser in der Nähe. Es war so vertraut. So friedlich. Sie hatte den Fluss erreicht. Die leichten Wellen schlugen sanft auf die Steine am Ufer. Dämmerwelle seufzte. 

Bekümmert starrte sie in die Berge hinauf, so groß, so frei. Bei ihren Clangefährten fühlte sie sich irgendwie... eingeengt. Sie war noch nie so wie die anderen Krieger gewesen. Nie hatte sie die gleiche Freude aufgebracht, mit auf die große Versammlung zu kommen, nie. Ihr Traum war ein anderer. Sie wollte weg. Weg von ihrer Heimat. Doch sie würde ihre Familie und ihre Freunde, besonders ihre Schwester Abendnebel und Harzkralle nicht hinter sich lassen können.

»Dämmerwelle?«, Erschrocken fuhr die junge Königin herum. Eine schwarze Kätzin trat aus einem nahen Gebüsch. »Was machst du hier, du sollst doch eigentlich in der Kinderstube bleiben, Dämmerwelle...«

»Spionierst du mich etwa aus?«, fuhr Dämmerwelle Abendnebel an.

»Ich mache mir nur Sorgen um dich. Du bist in letzter Zeit so... ruhig. Das kenne ich so nicht von dir.« Die schlanke Kätzin setzte sich zu ihr und schmiegte sich an sie. 

Dämmernebel wollte eigentlich eine spitze Bemerkung zurückwerfen, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Tief in ihrem Inneren wusste sie doch, dass sie jemanden gesucht hatte, mit dem sie ihre Sorgen teilen konnte, damit sie sich nicht mehr so einsam fühlte. Sie wollte mit ihrer Schwester darüber sprechen.

»Ich.. weißt du, ich kann einfach nicht bleiben, wo ich bin.«

»Wie meinst du das?«

»Schon immer hat mich das Unbekannte gerufen. Schon immer wollte ich wissen, was hinter den Territorien der Clans liegt. Und schon immer wollte ich frei sein.«

»Aber.. du willst doch nicht den LichtClan verlassen...«

»Doch. Ich muss es. Nur habe ich nicht den Mut dazu.«

Abendnebel riss entsetzt die Augen auf. Dämmerwelle ebenso. Sie würde sie doch nicht verraten...

»Schwester, ich vertraue dir. Du hast schon so viele Aufgaben gemeistert und das wirst du auch bei dieser tun. Egal wie, ich will nur, dass du glücklich bist.«

»Aber bist du denn nicht enttäuscht? Oder wütend?«

»Ich bin nicht wütend, aber ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass es mir nichts aus macht. Du hast damals einen Eid geschworen, als du Kriegerin wurdest und.. und du bist meine Schwester und Freundin. Aber in unseren Herzen werden wir immer miteinander verbunden sein.«

»Danke.« Dämmerwelle drückte sich an die Kätzin, mit der sie schon so viel zusammen erlebt hatte. Sie dachte zurück an alles. An ihre Schülerzeremonie, die Zeit, als sie noch als Jungen miteinander gespielt hatten. Glücklich zusammen gewesen waren. Doch die Tatsache, dass Abendnebel ihre wahre Freundschaft mit diesen Worten bewiesen hatte, machte sie noch glücklicher. 


-----drei Tage später----

Der kalte Gebirgswind zerzauste ihr Fell, als Dämmerwelle versuchte, sich durch den Eingang einer kleinen Höhle zu zwängen in der sie Schutz vor dem kommenden Unwetter finden könnte. Sie war sich nicht mehr sicher, ob sie bleiben wollte, wo sie war. Sie war irgendwie einsam. Vielleicht hatte sie die falsche Wahl getroffen. Ständig kreisten ihre Gedanken um Harzkralle, dem sie nicht gesagt hatte, dass sie die Clans verlassen würde. Nun starrte sie in das große Tal hinunter, in dem sie einst gelebt hatte. Es war Abend. Sie wollte etwas zu essen finden, denn ihr Bauch war riesig. Sie würde bald ihre Jungen zur Welt bringen. Die Reise hier her hatte sie drei Tage gekostet, während es eine andere Katze vielleicht in einem Tag geschafft hätte. Ihr Bauch war richtig angeschwollen und sie spürte, dass es hier draußen in der Kälte nicht gut für ihre Jungen war.

»Dämmerwelle!« Schon wieder bildete sie sich ein, dass sie Harzkralle aus der Ferne ihren Namen rufen hörte.

»Dämmerwelle!« Es kam ziemlich aus der Nähe. Die hellbraune Katze fuhr herum und ihre Beine fingen an zu zittern. Er hatte sie nicht vergessen. 

»Harzkralle!« Rief sie mit brüchiger Stimme zurück. Wie konnte sie nur so fies sein und ihren Gefährten alleine bei den Clans lassen. Er hatte bewiesen, dass er sie so sehr liebte, dass er sie sogar bis in die Berge verfolgte. Der Sturm zerrte an seinem dunkelbraunen Fell und seine Augen strahlten vor Wärme und Zuneigung zu seiner Gefährtin.

»Dämmerwelle, ich bin so froh, dass es dir gut geht!« Er war bei ihr angekommen und die beiden schmiegten sich aneinander. Sie war überwältigt. 

»Harzkralle ich...« Sie wollte ihm erklären, wieso sie ihn verlassen hatte. 

»Es ist in Ordnung, schauen wir mal, dass wir etwas zu essen für dich finden.«

Er führte seine geschwächte Gefährtin über den Bergkamm. Ein letztes Mal schatte Dämmerwelle zurück zu ihrer Heimat. Sie würde mit Harzkralle in Freiheit und Glück leben können und ihre Jungen würden sicher sein. Und sie bildete sich ein, unten am Fluss Abendnebels schwarze Gestalt zu sehen, bevor sie sich wieder Harzkralle zuwandte. 


Niemand aus dem LichtClan erfuhr mehr, was mit der trächtigen Kätzin passierte, nachdem sie verschwunden war, außer, dass Harzkralle sich auf die Suche nach ihr gemacht hatte. Nur Abendnebel behielt das Geheimnis ihrer Schwester für sich und wusste, dass sie dort, wo sie nun war in Glück und Zufriedenheit lebte. 


Ich hoffe, das passt so^^

Zu dem Cover: Die Katze oben war für mich sofort Dämmerwelle. Irgendwie dachte ich auch bei dem Bild unten auf dem Cover, dass es mich daran erinnert, dass Dämmerwelle über den Fluss schwimmt, also in die Freiheit, um dann in die Berge zu gehen, weil das ihr Traum war. Und Abendnebel sollte die stehende Katze sein, die neben dem Fluss ist und Dämmerwelle zuschaut. Die Idee kam mir sofort, dass die Kurzgeschichte so verlaufen sollte XD



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