Kapitel 38

Jackson Pov

Ich sitze jetzt schon seit gefühlten Stunden hier im Verhörraum, ist das ätzend.
Leute mal ehrlich, jetzt sperrt mich einfach in den Knast, ich habe kein Problem damit. Ich habe Sakis letzten Wunsch nicht erfüllen können, also gehöre ich in den Knast.
Dabei dachte ich, dass dieser Wunsch simpel wäre da dieser Kudo ja noch gelebt hat, doch dann verstarb er ja kurze Zeit nachdem Naeun entführt wurde.
Yoongi betritt den Raum und setzt sich vor mich mit verweinten, glasigen Augen, hasserfüllten Augen.
,,Seit wann bist du bei der Organisation? Bist du an dem Tod von Saki Schuld? Am Tod von Naeuns Großeltern?"
,,Aber natürlich, wer denn sonst? Ich meine, wer wäre sonst in der Lage dazu gewesen? Und dieser Kudo war einfach ein zu großes Risiko für mich.", sage ich und versuche so lässig wie möglich zu wirken, meine Maske darf nicht fallen oder es wäre aus mit Naeun und Yoongi, ich darf die beiden nicht gefährden, auch wenn sie jetzt schon eine Zielscheibe darstellt und die Organisation sie jetzt so schnell wie möglich ausschalten will. Aber Naeun ist nicht schwach, keineswegs!
,,ABER WIESO?", schreit er mich an.
,,Es war mein Auftrag. Ich warte immer noch darauf, mit Naeun sprechen zu können. Wann kommt sie denn?"
Seine Miene verfinstert sich, er dreht sich von mir weg.
,,Dann kannst du lange warten, denn sie ist Tod, sie hat Selbstmord begangen, wegen dir."
,,Das hat sie nicht, sie würde niemals Selbstmord begehen, das weißt du so gut wie ich. Also, wo bleibt sie?"
,,Sie ist Tot, sie ist nicht mehr am leben Jackson, versteh es doch endlich, du hast sie in den Selbstmord getrieben Jackson, wegen dir ist sie gesprungen, sie hatte solche Angst vor dir, das sie gesprungen ist, sie hat ihr leben gegeben, damit ich noch hier sein kann, sie hat sich sozusagen geopfert, sie hat es nicht mehr ausgehalten!", schreit er mich wütend an.
,,Nein, du kannst mich nicht verarschen, ich kenne sie besser als jeder andere."
,,Dann weist du ja auch, dass sie sich für andere opfern würde, für mich. Du weist, dass sie schon traumatisiert war, das sie Alpträume hatte, immer und immer wieder."
Sie kann nicht tot sein, sie ist schließlich meine kleine Naeun! Sie würde sich niem-....
Yoongis Augen sind total gerötet, er ist voller Adrenalin, voller Hass, er ist fertig mit den Nerven..
,,Beweis es mir.", sage ich in Hoffnung, sie würde sich doch niemals umbringen, oder?
Er stellt einen Laptop vor mich, auf dem Bildschirm sehe ich eine Reporterin.
,Ah da sind sie ja! Hier drüben!", ruft die Reporterin hibbelig.
,,Frau Park! Wie schön sie zu sehen.", antwortet Naeun und läuft zu ihr, aufgeregt wie immer, doch sieht sie total fertig aus, sie fängt jeden Moment an zu weinen, doch will sie dies nicht zulassen.
,,Wir sind schon live.", sagt die Reporterin.
Meine kleine Naeun sieht wirklich nicht gut aus, ihr geht es miserabel, doch lächelt sie wie immer, doch ist dieses Lächeln gespielt.
,,Also erzählen sie mal, was hat es mit dieser Organisation auf sich?"
Das hast du bitte nicht getan, bitte nicht, bitte sei ruhig, sag nichts.
,,Diese Organisation ist größtenteils in Japan aktiv und die Mitglieder haben alkoholische Decknamen. Wie schon gesagt, kenne ich nur ein paar. Diese Organisation stellt ein Gift her, das Apotoxin4869. Demjenigen, dem es verabreicht wird, löst sich auf. Man wollte mir dieses Gift verabreichen, jedoch konnte ich fliehen."
Nein, bitte nicht, bitte halt die klappe, bitte.
,,Wie konnten sie überleben?", fragt die Reporterin.
,,Sie müssen wissen, dass der "Brand" in dem meine Eltern ums Leben kamen, kein Unfall war. Gin, Wodka und ein Mitglied was ich nicht kenne, haben sie ermordet. Ich-"
Naeun wird total blass und atmet schneller, sie erinnert sich an das geschehen zurück, an dieses grauenhafte geschehen.
,,Ist ihnen nicht wohl? Sollen wir besser über etwas anderes reden?"
NATÜRLICH GEHT ES IHR NICHT GUT SAG MAL HAST DU EINEN AN DER NUSS ODER BIST DU EINFACH NUR INKOMPETENT?!
,,Nein, nein. Alles in Ordnung. Ich weiß nicht genau, welches Ziel die Organisation verfolgt oder wer ihr Anführer ist. Wissen sie, Shinichi war der klügste Mensch den ich kenne, jedoch war die Organisation ihn überlegen. Ich will die Organisation zerstören, für all die Tode wegen ihnen. Vor allem wegen den Morden gegenüber meinen Eltern, meiner Schwester und meinen Großeltern. Aber für allem wegen Shinichi."
Hör doch endlich auf zu reden, du bringst dich nur unnötig in Gefahr, bitte hör endlich auf zu reden.
,,Für all diese Morde war die Organisation zuständig?"
,,Ja... und deswegen werde ich nach diesem Interview auch mein Leben beenden. Aus Schutz. Solange ich lebe, werden alle um mich herum sterben. Ich kann Yoongi einfach nicht verlieren. Er ist alles was ich noch habe. Solange er lebt, bin ich glücklich, selbst wenn es meinen Tod bedeuten sollte."
NEIN!
SCHEIßE NEIN!
NEIN!
SELBSTMORD IST KEINE LÖSUNG KLEINES!
,,Aber-"
,,DU KLEINES MISTSTÜCK WIE KANNST DU ES WAGEN MICH ZU VERRATEN! DU BIST SCHULD! DU", brülle ich während mich dieser Japaner ins Auto drückt.
Unfreundlicher Kerl.
Wieso war meine Wortwahl so miserabel?
Ich hätte es anders formulieren sollen, aber ich war wirklich wütend, da ich sie doch nur beschützen wollte.
,,Was war das denn?", fragt die Reporterin.
,,Jackson ist Mitglied in dieser Organisation. Er-"
Naeun zischt kurz auf und krümmt sich.
Was ist denn nur los?
,,Geht es ihnen nicht gut?", fragt die Reporterin panisch.
,,Ich muss los. Es war mir eine Ehre, heute hier performen zu dürfen. Vielen Dank an alle, die mich unterstützt haben, you always were my lights in the darkness.", sagt sie und rennt weg.
,,Naeun!", läuft die Reporterin hinterher.
Naeun ist schnell.
Nach kurzer Zeit sieht man sie und Yoongi auf einer Brücke stehen, beide weinen, sie werfen sich verzweifelte Blicke zu.
,,Aber ich habe diejenige doch schon gefunden. Ich habe dich doch schon gefunden. Seit dem ersten Tag, an dem ich dich sah, wusste ich, dass du die richtige und einzige für mich bist.", hört man Yoongi verzweifelt rufen, sie dreht sich traurig zu ihm, lächelt ihn noch ein mal traurig an und springt.
Nein
Nein
VERDAMMTE SCHEIßE NEIN!
DAS DARF NICHT WAHR SEIN!
NEIN!
Yoongi rennt zum Rand und schaut nach unten, er kann nicht ins Wasser wegen seinem Trauma, er kann einfach nicht ins Wasser.
,,Naeun, nein. Nein. Bitte nicht.", wimmert er verzweifelt und sackt zu Boden.
So ein junger Mann springt ins Wasser um sie zu retten.
Die Kamera zeigt nach unten, ein paar sekunden später taucht er mit ihr auf und zieht sie raus. Yoongi, die Kameraleute und die Reporterin rennen zu ihnen, gefolgt von Paparazzi, natürlich sind diese Geier da, diese Paparazzi.
Dieser Junge versucht sie gerade wiederzubeleben, jedoch erfolglos.
Er hört auf, sieht Yoongi an und schüttelt traurig seinen Kopf.
Nein
Nein...
Nein
Nein
Das darf nicht wahr sein!
Bitte nicht, bitte nicht!
Yoongi sackt zu Boden und umarmt Naeuns Leiche, für ihn bricht gerade alles zusammen.
,,Es tut mir so leid Naeun, es tut mir so leid. Hätte ich früher bemerkt, dass Jackson meine Anrufe anhört, wäre das alles nicht passiert. Und dann hast du Kaito Kid auch noch gesagt, dass er mich und nicht dich retten soll. Es tut mir so leid Naeun, es tut mir leid. Das ist alles meine Schuld. Es tut mir leid.", weint Yoongi.
Bitte nicht, das darf nicht wahr sein, meine kleine Naeun darf einfach nicht Tod sein.
,,Yoongi, Naeun hat mich beauftragt. Sie wollte sichergehen, dass dir nichts passiert. Und ich soll dir das geben.", sagt dieser Junge und überreicht Yoongi einen Umschlag, während die Sanitäter Naeun wegtragen.
Die Kamera filmt in eine andere Richtung. Selbst die Reporterin ist am weinen.
,,Heute haben wir eine unserer besten Idole verloren. Es tut mir leid.", sagt sie und geht aus dem Bild.
Kim Naeun ist Tod.
Sie ist Tod.
Sie hat Selbstmord begangen.
Die Kamera zeigt wieder auf Yoongi, der am Boden ist und weint. Dieser Junge umarmt ihn, selbst er hat Tränen in den Augen.
Ich wollte sie doch nur abschrecken, sie beschützen, ich wollte sie doch nur beschützen!
Ich wollte sie doch nur beschützen...
Meine süße...
Aber ich habe sie in den Selbstmord getrieben.

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